PoisonLady
also jetzt nicht explizit, aber so das er versteht das ein leben auch mal zu ende geht kurz dazu: wir haben heute morgen auf dem kigaweg eine tote maus gesehen und mein sohn fragte mich warum die maus da schläft und ob er sie wecken darf. ich wusste gar nicht genau was ich da am besten sage und habe ihm nur erklärt das die maus so müde ist, dass wir sie nicht wecken können, sie würde nicht aufwachen. blöde erklärung finde ich im nachhinein und würde es bei der nächsten frage gern besser machen. jemand nen tipp für mich?
Naja, ich würde sagen: Die Maus ist tot, das heißt, sie lebt nicht mehr. Ob du dann mit dem Himmel anfängst, hängt von deiner religiösen Sozialisation ab. Wenn er weiterfragt, musst du dir überlegen, was du selbst glaubst, was mit einem passiert, wenn man stirbt.
Hallo, es gibt einige schöne Kinderbücher zum Thema Tod, z.B. Leb´ wohl lieber Dachs. Ich habe unserem Sohn auf diese Frage einfach erklärt, daß das Tier nicht schläft sondern tod ist. Und Tod bedeudet, das das Leben zu ende ist. Alles auf der Welt muß am Ende der Lebenszeit sterben. Schön und hilfreich finde ich dazu das Buch: "Kreislauf des Lebens. Faszinierende Verwandlungen in der Natur". Hier steht der Lebenskreislauf der Natur im Vordergrund und Tod ist dabei "nur" ein Teil des Kreislaufs. Leben besteht aus Veränderung, Verwandlung, Anfang und Ende. Sterben, Trauer und Tod sind für unseren Sohn mit dem Tod seiner Urgroßeltern greifbar geworden. Wir haben unser Kind an den Trauerprozessen in der Familie teilhaben lassen. Er war schon mit 3 Jahren auf Uropas Beerdigung. Ihm hat der offene Umgang mit Tod und Trauer gut getan. Er hat keine Angst vor Friedhöfen, toten Tieren und akzeptiert auch, daß die "alten" Menschen in seiner Familie irgendwann sterben werden. Im Zusammenhang mit der Ostergeschichte haben wir uns in der Familie überigens auf den Modus geeinigt, daß Auferstehung bedeutet, daß man Weiterlebt, wenn die Familie auch nach dem Tod an einen denkt und von einem spricht. Man auch als Verstorbener Teil der Familie bleibt. Diesen Gedanken findet unser Sohn sehr tröstlich. Grüße, zschnecke
Hallo, bei meiner Kleinen (knapp 4) ist der Tod seit einiger Zeit ein sehr wichtiges Thema. Ich habe keine Ahnung, was der Auslöser dafür war, dass sie sich so damit beschäftigt. Jedenfalls hat uns eine unserer Katzen vor kurzem eine tote Maus "geschenkt". Meine Tochter war sehr bestürzt und hat den Katzen erstmal sehr deutlich erklärt, dass man keine Tiere tötet *g*. Der Gedanke, die Maus zu begraben, war ihr zunächst sehr unangenehm. Viel lieber wollte sie sie im Garten behalten, in einen Wagen legen und durch die Gegend ziehen. Nun ja, wir haben die Maus dann doch begraben. Unserem Glauben entsprechend habe ich ihr erklärt, dass die Maus nun beim lieben Gott im Mäusehimmel ist und es ihr dort gut geht. Dass meine Geschichte sehr plastisch aufgenommen wurde, habe ich einen Tag später bemerkt: "Mama, können wir mal im Mäusegrab nachgucken, ob die Maus noch da ist oder ob sie schon im Himmel ist?" Ich würde nie mit "tief schlafen"/"eingeschlafen" argumentieren. Nenn es beim Namen: Das Tier/der Mensch ist tot (und kann daher nichts mehr machen/essen/reden/spielen/rennen...). Grüße Andrea
mein 5jähriger hat derzeit die erfahrung zu machen, dass tod unwiederbringlich weg sein heißt. seine liebsten haustiere sind von krankheit dahingerafft worden, und ihm "bedeutet" der tod von etwas nun erstmalig was - vorher war tod (gefundene tiere, vor seiner geburt verstorbene verwandte) eher was interessantes, wo er fragen zu hatte, so wie zu anderen naturereignissen auch. ihm hat jetzt die erklärung geholfen, dass traurig sein und "grübeln" erlaubt und normal ist und, solange er sich an den/die toten erinnert, sie immer in seinem herzen sind - auch wenn man sie nicht mehr sehen kann. also, ich mache hier noch mal die unterscheidung zwischen "über tod etwas wissen wollen" und "durch tod emotional betroffen sein" -ersteres fand ich ganz leicht zu erklären, letzteres ist echt schwer, wenn man sein kind so leiden sieht (und es sind "nur" haustiere) LG
Es ist ein schweres Thema. Ein simple Erklärung gibt es nicht. Ich denke, man sollte das Thema nicht verniedlichen (schläft nur) oder den Kleinen Angst machen, sondern klarstellen, das es zum Leben dazu gehört. Meine Eltern sind schon beide lange tod. Als wir vor ca. dreiviertel Jahr, da war mein Sohn noch nicht drei Jahre alt, alte Fotos angeschaut haben, da sagte ich ihm, das sind deine Großeltern, die sind schon gestorben. Dann fing das Thema an. Was bedeutet gestorben. Wenn das Leben zuende ist. Erst mal haben wir - natürlich über mehrere Monate, geredet was der Unterschied zwischen Tod und Leben ist. Wir leben, atmen, bewegen uns und wenn man tod ist, kann man das nicht mehr.Das zum Leben das Sterben dazu gehört. Das wir in unseren Kindern weiterleben. Warum Autos nicht leben, auch wenn sie sich bewegen, warum sie nicht sterben können, weil sie Maschinen sind und keine Lebewesen... usw. Die Großeltern sind begraben auf dem Friedhof. Dann wollte er sie wieder ausgraben, dann haben wir darüber geredet, dass Tote ihren Körper nicht mehr brauchen, sondern sie jetzt im Himmel sind, man kann sie aber nicht sehen, sie sitzen nicht auf den Wolken, sondern sind ganz weit oben (oje, sonst würden sie ja runterfallen, wenn die Sonne scheint und der Himmel blau ist...). Warum sind sie gestorben? Ob er wirklich begreift, was es bedeutet, tod zu sein, weiß ich natürlich nicht. Ich denke, wenn wir jetzt einen weiteren Todesfall in der Familie hätten, würde ich uns ein Kinderbuch mit dem Thema kaufen. An Allerheiligen war mal bei der Sendung mit der Maus ein Zeichentrickfilm mit einem Tier, das gestorben ist und alle anderen Tiere haben sich dann die gemeinsame Zeit erinnert. Auf jeden Fall wird man sehr nachdenklich, wenn man mit kleinen Kindern über den Tod redet und dann Fragen beantworten muss, auf die man selbst (noch) keine Antwort hat...
Ich sagte, das sein Groß-Onkel gestorben ist und nun beim Lieben Gott im Himmel wohnt. Er fragte, wann er wieder käme. Ich sagte, er käme nicht wieder, da der Liebe Gott will, dass er bei ihm bleibt zusammen mit dem Opa (...) ich sagte, wenn man gestorben ist, kommt man immer nicht mehr zurück. Er fragte nicht weiter und schien zufrieden. Er war da auch 3,5 Jahre alt. Das ist natürlich Glaubenssache. Ich weiß noch, dass ich als Kind immer dachte, der Liebe Gott säße auf einer Wolke und schaut herunter. Ist doch schön die Vortellung, dass da daneben der Onkel sitzt ;-)
Für meinen Jungen war der Tod ein Thema, als er mit 2 Jahren immer wieder die Doku "Die Reise der Pinguine" gesehen hatte. Nach ganz vielen Wiederholungen derselben Szenen fing er plötzlich an, zu weinen. Weil ein Ei nicht schnell genug übergeben wurde und platzte. Weil bei einem Schneesturm kleine Pinguine starben. Weil es Raubvögel gab, die Jungpinguine schnappten. Ich hab mich oft gefragt, ob es falsch war, so früh seinem Interesse mit einem Film nachzukommen. Aber inzwischen, etwa 2 Jahre später, seh ich das anders. Das Thema an sich ist geklärt. Ohne persönliche Betroffenheit und richtige Trauer. Er weiß, dass man vor der Geburt nicht lebt, und nach dem Sterben auch nicht. Jeder, der geboren wird, lebt eine Weile, und stirbt irgendwann. Die einen früher, die anderen später. Und es bleiben immer andere da, die traurig sind. Für den, der geht, ist das okay, und die die bleiben, werden den Gestorbenen immer vermissen. Ich bin nicht religiös, aber den Glauben daran, dass die Existenz nicht von einem Leben als Person abhängig ist, hab ich meinem Kleinen ganz gut vermittelt. - Bin aber auch echt froh, dass ich das nicht in einer akuten Familiensituation tun musste.
hätte ich nicht gemacht. Die Doku ist schön aber meine würde ich es nicht sehen lassen (bzw. eigentlich gar kein fern)
Na ja, es sollte immer altersgerecht erklärt werden. Und ein 3,5-jähriger merkt schon, wenn man ihn anlügt (die Maus schläft), aber ich verstehe völlig, dass du in dieser Situation geschockt warst und das erstbeste geantwortet hast. Diese Situation wird wiederkommen. Es wäre besser zu sagen, dass das Leben einen Anfang und ein Ende hat. Ich sage immer zu meinen Töchtern, dass man Platz machen muss für neues Leben und dass manche Menschen glauben, dass es nach dem Tod irgendetwas anderes gibt und dass man sich im Himmel wieder sieht.
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