Mitglied inaktiv
Hallo, Hannah ist 5 Jahre alt geworden. Sie geht seit sie knapp 3 ist in den KIGA. Bisher war sie wegen Überfüllung des KIGA in einer Außengruppe mit 20 Kindern. Hannah war immer sehr beliebt, hat viele Freunde, war kontaktfreudig. Vor 3 Wochen wurde diese Gruppe aufgelöst und sie wurden alle getrennt und in den großen KIGA gebracht. 2 Freundinnen und 1 Erzieherin sind ihr aber geblieben. Sie geht nach wie vor gerne hin, aber sie ist total verschüchtert, ich darf morgens nicht eher gehen, bevor ihre Freundin da ist. Dann hab ich sie einen Mittag wie ein Häufchen Elend abgeholt, man sagte mir,s ie würde wohl krank werden, aber Zuhause war dann alles wieder okay. Sie meinte zu mir, ein Junge würde sie immer als häßlich betiteln und das würde sie traurig machen. Früher hätte sie sich das nicht gefallen lassen, heute ist sie total fertig deswegen. Im KIGA meinen sie zu mir, Hannah wäre VERHALTENSAUFFÄLLIG????? das ist für mich aber was anderes, oder sehe ich das falsch? Müssen Kinder sich in 3 Wochen gleich schon eingelebt haben? Wie unterstütz ich meine Süße? Ich sag ihr sie soll sich wehren, soll dem Jungen sagen, sie würde sich aber hübsch finden. Heute Morgen ist sie wenigstens gleich spielen gegangen. Fühl mich irgendwie total schlecht. Tanja
...Till hat in seiner Enten-Gruppe einen Jungen, der ihn von Anfang an nicht leiden konnte. Paul Hannes kam neu in die Grupp, da war Till schon 1,5 Jahre da und verbot sofort Tills Freunden Carl und Lucas weiterhin mit ihm zu spielen, denn sie sollten nur seine Freunde sein und nicht Tills Freunde. In der Früh wurden wir schon von ihm mit den Worten TILL IST DOOF begrüßt. Till hat sich mehrere Wochen quälen lassen, weinte schon in der Früh, weil Paul Hannes all seine Freunde von ihm weghielt. Irgendwann verlor ich meine Fassung und schnappte mir das Kind und schimpfte ihn mächtig aus. So bemerkten dann erst einmal die Erzieherinnen den Konflikt zwischen den Kindern. Vorher hatten sie von dem ganzen nichts mitbekommen -- toll oder? Die Erzieherinnen sprachen dann mit den 4 Jungs und nun hat sich die Situation gebessert. Sprech mit den Erziehern über die Probleme mit Hannah und halte die Augen und Ohren offen. Ich bin in der schlimmsten Zeit dann noch heimlich im Hintergrund geblieben wenn Till früh in die Gruppe kam und habe Paul Hannes genau beobachtet, was er mit Till macht. Leider bekommen Erzieher nicht alles mit...
Ich bin fassungslos, deine Tochter tut mir wirklich leid. Und dass die Erzieherinnen nichts merken, ist offensichtlich. Hannah braucht Schutz und Rückendeckung, ganz klar. Hast du sie denn mal angesprochen, was mit ihr los ist? Bei Noah im Kindergarten beobachte ich ähnliches. Er hat drei Freunde, von denen einer immer diktieren will, wie mutig die anderen zu sein haben. Ich habe Noah klar gemacht, dass mutig sein wollen und mutig sein nicht immer dasselbe sind. Dieser Junge, Niklas, hat ihn immer angestiftet, "böse Sachen zu tun" und Noah eingeredet, er sei nicht cool, wenn er das nicht macht. Mein Kind war unruhig, hat viel geweint, obwohl er sonst sehr klar ist und total goldig. Er hat seinen eigenen Kopf und seinen eigenen Willen und ist eine echte Persönlichkeit, auf die man stolz sein kann. Zu der Zeit mit diesem Niklas habe ich ihn aber kaum wiedererkannt. Er war auch scheu und hat sich nichts mehr zugetraut. Wenn wir morgens vor dem Kleiderschrank standen, hat er gesagt: "Das kann ich nicht anziehen, der Niklas hat gesagt, das ist nicht cool" Ich habe Noah klar gemacht, dass er selbst seinen eigenen Geschmack haben darf und dass er genau das anziehen soll, was ihm gefällt. Und dass Niklas ihm nichts vorzuschreiben hat. Ich habe ihm erklärt, dass wahre Freunde einen mögen, auch wenn man nicht perfekt ist, und einen lieb haben, ob man dick oder dünn ist, arm oder reich, und einen so nehmen wie man ist (unabhängig von coolem Spielzeug oder von Klamotten). Eines Tages kam dann der Durchbruch: Niklas hatte zu Noah gesagt: "Mach dem Jungen da den Turm kaputt, sonst bist du nicht mehr mein Freund." Noah hat sich den Turm angesehen und selbst begriffen, mit wieviel Liebe der Junge den Turm gebaut hat und da er sehr sehr gerne baut, hat Noah begriffen, wie doll er den Jungen traurig macht, wenn er den Turm absichtlich kaputt tritt. Es hat Noah total zugesetzt, dass Niklas ihn ignoriert hat, aber ich habe ihn gelobt und ihm gesagt, dass er so viel weiter und viel cooler war als jeder andere Junge und dass er mit seinen 4 Jahren so toll reagiert hat und Papa und Mama mächtig stolz sind auf ihn, dass er so rücksichtsvoll und stark war. Er durfte sich einen Rieseneisbecher aussuchen und hat gestrahlt wie Oskar, nachdem er erstmal lang in meinem Arm geweint hat, weil es ihm so weh getan hat, dass Niklas ihn links hat liegen lassen. Ich habe ihn gelobt und ihm gesagt: "Du hast das ganz richtig gemacht, ich bin stolz auf dich, du bist schon ein ganz Großer!" Ich vermute, bei Hannah ist das ähnlich. Sie wird eingeschüchtert und ist ängstlich und verunsichert. Setze sie nicht unter Druck, sie kommt sicher und erzählt von allein. Gib ihr Rückendeckung und sag ihr, wie hübsch sie ist. Mit der Aussage "verhaltensauffällig" haben auch unsere Erzieherinnen im Kindergarten mich mal total geschockt. Ich war mehr als entsetzt, steckte gerade in einer Trennungsphase von meinem Mann und Noah hat das damals - laut der Erzieherinnen - mit Aggressionen und Trotz ausagiert. Damals habe ich Noah auf Anraten der KiTa zum Kinderpsychologen getan. Dort wurde schnell klar, dass Noah seinem Alter weit voraus ist und dass dieser Niklas ihn im Kindergarten drangsaliert. Und: dass der Kindergarten so strenge Vorgaben hat und Noah eine Zeit lang Niklas Wunsch, andere Kinder zu ärgern, nachgegeben hatte, um zu gefallen. Noch heute müssen wir gemeinsam gegen ungerechte Entscheidungen der Erzieherinnen kämpfen. Denn wann immer etwas vorfällt, meist wird auf Noah gezeigt, auch wenn er es nicht war. Es ist schon recht schwierig, das Ganze! Vertrau auf dein Gefühl als Mutter und lass dir nichts einreden, dass Hannah verhaltensauffällig ist. Bei uns im KiGa sind so strenge Regeln, dass die Kinder immer "spuren" müssen und Noah hinterfragt Dinge, will alles wissen und begreifen, bevor er etwas macht. Er ist mit Freude bei Aufführungen dabei, bekommt aber meist nur kleine Nebenrollen weit hinten, obwohl er es gern und mit Freude macht. Die Leitung hat Angst, da er "so stürmisch ist", dass er sonst die Aufführung versaut. So was Blödes. Zum Ausgleich dazu habe ich ihn zuhause mit eingebunden, habe ihm kochen beigebracht, Salat schnippeln und waschen und ihn gefördert. Er ist ein Denker und liebt Vorschulrätsel, da sind wir mit Minilük & Co. wirklich an der richtigen Adresse. ;-)
Hallo Ihr Beiden, vielen Dank für Eure lieben Antworten, so hab ich wenigstens gemerkt, daß ich nicht alleine mit diesen Sorgen dastehe. Eben als ich Hannah abgeholt habe, hat sie mir das wieder erzählt mit diesem Jungen und sie sagte sie hätte sich nicht getraut was zu sagen. Hab ihr dann gesagt, sie solle mir den Jungen mal zeigen und ich hab ihn mir dann vorgeknöpft. Ich habe nicht geschimpft, habe ihn gefragt, wie er es finden würde, wenn man ihn häßlich nennen würde und er das bitte lassen soll, ansonsten würde ich mal mit seiner Mutter sprechen. er war ganz klein mit Hut und Hannah stand neben mir, stolz wie Oskar, so nach dem Motto: Meine Mama, die hat mir jetzt geholfen!" Ich sage meiner Tochter immer, das ich sie hübsch finde und das sie für mich die allerbeste ist. Ich lobe sie, wir kuscheln, haben uns lieb, wir haben ein gutes Verhältnis zueinander. Auch mit ihrer kleinen Schwester ist alles prima. Sie hat mir erzählt, daß sie von der KIGA Leitung heute gelobt wurde, weil sie so toll mit eingeräumt hat und wie fleissig sie doch wäre, das hat sie sehr stolz gemacht und ich denke, solche Sachen braucht sie auch um Bestätigung zu bekommen und zu merken, mensch auch hier bin ich nicht nur ein Kind unter vielen anderen und man beachtet mich. Meine Augen und Ohren habe ich immer offen, denn ich habe schon zuviel mitbekommen wie es läuft. Übrigens finde ich persönlich, daß sie sich wirklich mal um die Kinder kümmern sollten, die Verhaltensauffällig sind, aber da wird es abgetan, mit er braucht noch Zeit, es wird sich noch ändern. Ach, ich könnte Stunden weiter erzählen. Eben hat eine Erzieherin, ein kleines Mädchen am Arm hinter sich hergezogen und sie richtig angebrüllt:"Wenn ich Dir sage, Du sollst dich da hinsetzen, dann meine ich das auch so!" Sie kanllte sie auf die Bank und motzte weiter, sie solle sich kein Stück rühren. Mir ist dann rausgerutscht, daß sie sich das mal bei meinem Kind wagen sollte, dann wäre aber was los. Habe nur einen bösen Blick geerntet. Hannah habe ich erstmal gesagt, sie solle mir sagen, wenn im KIGA was wäre und sie sich falsch behandelt fühlt. danke nochmal Euch Beiden und liebe Grüße Tanja
Ich glaube, wenn wir Mamas öfter mal auf unseren Bauch hören würden, wäre vieles einfacher. Wir werden überschwemmt von irgendwelchen Ratgebern und Ratschlägen von außen. Ich habe gemerkt, wenn ich das getan habe, was ich für richtig hielt, dann wurde immer alles gut.
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