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War der KIGA-Wechsel richtig???

War der KIGA-Wechsel richtig???

Mitglied inaktiv

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Hallo erstmal! Bin ganz neu hier, aber brauche dringend Hilfe... Unser Sohn (2,5Jahre) geht seit einem Monat in den KiGa hier im Ort. Vorher war er fast 1, 5 Jahre in einer kirchlichen Einrichtung (Krippe/Kiga). Es war einfach wunderbar, naturnah, ruhig, absolut entwicklungsvorantreibend, aber weiter weg und teuer. Ende letzten Jahres habe ich eine Arbeitsstelle verloren und der KiGa lag auf meinem Weg zur Arbeit. Das Bringen und Holen war damals null Problem. Nun arbeite ich in entgegengesetzte Richtung und unser Kleiner war Nachmittags immer das letzte bzw. vorletzte Kind. Die Meinungen in unserer Familie helfen mir nicht wirklich weiter und irgendwie fühle ich mich allein mit dem Problem. Meine Eltern: "ihr habt es so gewollt!" Meine Schwiegereltern: "Na jetzt können wir ihn immer abholen und ihr spart viel Geld, das wird schon!" Mein Partner: "Das wird schon..." Mein großer Sohn (den wir damals aus diesem KiGa rausgenommen hatten, nachdem ich die Arbeitsstelle nahe dem anderen Kiga hatte): "Jetzt steckt ihr den armen... in diesen Sch...KiGa!" Klar gibt es Vorteile: -Zu Fuß und mit einen Kinderfahrzeug (Laufrad, Dreirad...) erreichbar - gemütliches Hin bzw. nach Hause laufen - weniger Kosten - eventl. später Freundschaften im Ort Aber leider auch Nachteile: - absolut laute und wilde Atmosphäre - Kinder sind betreut und versorgt- das wars dann aber auich schon... - Kinderbücher habe ich noch keine gesehen, anscheinend gibt es nicht sehr viele??? - Instrumente habe ich auch noch nicht gesehen... - raus geht es immer nur in den Garten oder Spaziergang in Zweierreihe durch den Ort - die ersten Wochen ist unser Kleiner jetzt zu Hause wie ein "Wilder"-superlaut, aggressiv, störrisch... ist das seine Art die neue Situation zu verarbeiten oder hat er sich schon das Verhalten der anderen Kinder angenommen??? HILFE!!!!!


biggi71

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hallo, die nachteile die du aufschreibst wären mir zu viel. kennst du die konzeption dieses kindergartens? lg


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Antwort auf Beitrag von biggi71

Na ja, ist halt ein typischer "städtischer Kindergarten" mit einer "typischen Konzeption" nach den Motto: Gesundheit fördern, Kinder zum selbständigen Tun motivieren, ausreichend Bewegung.... . lg


Mutti69

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Hi! DEIN Herz hängt scheinbar noch sehr an dem anderen Kindergarten, von dessen Konzept / Arbeit Du überzeugt warst...natürlich wirst Du alles was Du jetzt aktuell beobachtest (keine Bücher, keine Instrumente...) in eine gewisse negative Richtung deuten. Das Dein Sohn sich sehr wild gebärdet ist, denke ich, völlig normal! Er muss sich an die neue Umgebung, an die neuen Kinder und auch Erzieher erst gewöhnen. Wenn's doof läuft, spürt er Deine insgeheime Ablehnung dem neuen Kindergarten gegenüber...das macht es für ihn nicht leichter! Ob der Wechsel ein Fehler war? Kann man aus der Ferne gar nicht so beurteilen... Ich würd aber an Deiner Stelle versuchen den neuen Kindergarten näher und besser kennen zu lernen. Wenn Du die Möglichkeit hast, verbring doch einmal ein paar Stunden mit Deinem Sohn gemeinsam im Kindergarten (hast Du das denn nicht bei der Eingewöhnung gemacht?). Geh offenen Auges durch die Räume, informiere Dich über das Konzept des Kindergartens, sprich viel mit den Erziehern! Wenn Dir bestimmte Aspekte nicht gefallen, hinterfrage sie! Vielleicht empfinden andere Mütter / Väter es genau so?! Bewege etwas! Es gibt keine Bücher in der KITA? Frag die örtliche Buchhandlung nach Mängelexemplaren die ggf. gespendet werden können. Notfalls häng eine Liste aus und bitte die anderen Eltern um abgelegte Bücher - als Spende für die Kita. Geh positiv an die jetzigen Begebenheiten ran! LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Hallo! Vielen Dank für deine Antwort! Es hilft schon wenn jemand mal mehr als nur zwei Sätze getreu dem Motto "das wird schon..." entgegnet. Habe mir heute Morgen ein Herz gefasst und die Leiterin angesprochen- teilweise werden meine "Problemchen" von anderen Eltern ebenso empfunden! Die Leiterin signalisierte mir, dass sie aber natürlich auf das Feedback der Eltern angewiesen ist, um Dinge verändern zu können. Na ja und das mit den Büchern hängt allerdings nicht daran, das finazielle Mittel fehlen (der KiGa wurde erst vor fünf Jahren komplett saniert) sondern an anderen Faktoren (keine Ahnung welche!). Aber ich setzte mich frühs wenn der Große zur Schule geht, halt gemütlich mit dem Kleinen in die Küche und dann schmöckern wir noch ´ne dreiviertel Stunde. Vielen Dank für deine Impulse :)


Bonniebee

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Hallo, es gibt ja das schöne englische Sprichtwort "Never change a winning team", was soviel heißt, dass man etwas Gutes nicht aufgeben sollte, weil eben meist nichts Besseres nachkommt, sondern es nur schlechter werden kann. So ist es auch Euch ergangen, der neue Kiga ist offenbar bei weitem nicht so toll wie der erste. Trotzdem bringt das Hadern doch jetzt nichts mehr. Außer, Du würdest einen zweiten Wechsel zurück zum ersten Kiga in Erwägung ziehen... Falls dies nicht möglich ist, würde ich aufhören, rückwärts zu schauen. Im Leben geht's nie rückwärts, sondern immer nur nach vorn. Lade regelmäßig Kinder aus dem neuen Kiga einzeln für nachmittags zum Spielen ein. So gewinnt Dein Kleiner neue Freunde, denn zu zweit spielt es sich vertrauter als in der großen Gruppe. Und wenn man ein paar feste Freunde hat, die man morgens im Kiga wiedertrifft, geht man auch lieber dorthin und lebt sich rascher ein. LG


Jamu

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Eigentlich hatte ich gedacht, mein Kind ab Sommer hier im Dorf in den Kiga zu stecken - sie ist bis Sommer ein I - Kind in einem entsprechenden Kiga! Aber ich scheue mich, sie geht zwar nicht gerne dahin, wenn sie aber da ist weint sie nicht, macht mit Freude ihre Aufgaben und der Kiga ist sooo entspannt .... Der Spruch von dir hat mir abr gesagt: mein Bauch gefühl ist korrekt! Ich lasse sie drin! Sie hat so viel Gutes dort gelernt! LG Jamu


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Hallo! Vielen Dank für deine Meinung. Klar hätte ich das "Gute" lieber nicht aufgegeben, aber Zeit und Geld sind schon wichtige Faktoren innerhalb einer Familie... Den Rückwechsel hatte ich die erste Zeit ernsthaft in Erwägung gezogen, aber mein Partner und auch alle Anderen meinten nur "du spinnst!". Und obwohl es langfristig gesehen besser wäre, scheue ich mich davor. Warscheinlich darf ich wirklich nicht zurückschauen und mir den offensichtlich einzigen guten Tipp : "In diesem wilden, tobenden und lauten Haufen wird er auf das wilde, tobende und laute Leben vorbereitet" in´s Gedächtnis rufen. Meine Freundin hat warscheinlich Recht, und es liegt an uns, den Ausgleich zu Hause zu schaffen. Danke!


celmin

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Der Wechsel von einer Krippe in den KiGa ist immer so drastisch. Meine Beiden waren auch ab einem Jahr in einer Krippe. Die sind halb privat und man zahlt natürlich auch mehr. Aber es wird natürlich auch mehr für die Kids getan (die Eltern wollen und zahlen es ja). Im städt. KiGa sind dann plötzlich viel mehr Kinder und eben auch viele Große, die natürlich auch viel mehr Krach machen als die Kleinen. Ist er denn jetzt in einer normalen Kindergartengruppe, oder noch in einer "unter 3 - Gruppe"? In einer normalen Gruppe ist es oft wild und laut, allein von der Menge der Kids. Bei uns in der Krippe waren 12 Kinder bei 2 1/2 Erzieherinnen, im KiGa 1 1/2 Erzieher bei 22 Kindern. Diese Umstellung ist schon gewaltig. Nach einem Monat kann man auch noch nicht so viel sagen, da hat er sich auch nicht richtig eingelebt . Gib ihm einfach Zeit. Ich würde mich immer eher auf einen KiGa einlassen, der zu Fuß erreichbar ist. Das sind dann auch die Kids, mit denen er später in die Schule geht und man muss nicht ständig das Kind zum Spielen mit Freunden in einen anderen Ort bringen. Ich sehe es auch im KiGa nicht anders als in der Schule. Mit den Leuten, die für die Kinder zuständig sind, steht und fällt die Einrichtung. Wenn man im tollsten KiGa in eine Gruppe mit Erzieherinnen kommt, die so gar nicht gehen, ist man auch dort nicht zufrieden. Da nehme ich lieber den Stressfaktor weg und nehme den, der am nächsten liegt. Dass der Kleine jetzt laut ist halte ich für normal. Das war bei meinen Beiden damals auch anfangs so. Sie müssen sich erst einmal umstellen. Dafür würde ich dann zu Hause erst einmal dafür sorgen, dass er wieder runter kommt. Instrumente kenne ich aus unseren beiden KiGas nicht. Es gab zwar mittags Angebote, die auch dort stattfanden (Musikunterricht, Englisch...), die mussten aber zusätzlich bezahlt werden. Ich denke der Wechsel war richtig.


Sally_98

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Antwort auf Beitrag von celmin

Hallo, ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen. Aber ich frage mich, wie weit ist den der alte Kiga entfernt? Bis zu 5 km wäre mir ein zusätzliches fahren locker wert. Wenn es dann aber 15 km sind, also am Tag 30 km zusätzlich, dann würde ich mir die Frage über einen Rückwechsel gar nicht mehr stellen. Und dann: Könntet ihr in den alten Kiga wieder rein? - Wenn nein, dann würde ich Dir ebenfalls raten, nicht länger drüber nachzudenken. Wenn doch: Dann würde ich ganz prakmatisch ersteinmal ein Entwicklungsgespräch mit dem jetzigen Kiga führen (Aber nicht Deine Gedanken eines Rückwechsels offen legen). Vielleicht verändert das auch weiter die Sicht der Dinge. Danach ein Gespräch mit dem alten Kiga, in dem Du quasi vor Fachpersonal, Deine Bedenken ansprichst und Dich beraten lässt, ob Sohnemann wieder zurückgeht. Dann sieht die Welt wieder ein Stück anders aus und Du postest vielleicht nochmal. Alles Gute - Sally


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von celmin

Hallo und danke für deine Meinung! Allein diesen drastische Wechsel- 10 Kiddies (max 2,5 Jahe alt) und 2 Erzieher auf 21 Kiddies (alle bis auf Meinen über 3) und 2 Erzieher hatte ich noch gar nicht so betrachtet ... Klar und zu Fuß am Morgen (bei Sonne , Regen oder auch mal Schnee- Montag hat´s bei uns geschneit)ist einfach idyllisch. Und seine "Haupterzieherin" ist auch echt O.K., die Andere ist erst neu und bisher ist mein Eindruck nicht so toll, aber das ändert sich ja vielleicht/hoffentlich noch. Vielen Dank!


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Antwort auf Beitrag von Sally_98

Hallo und danke für deine Meinung! Der alte KiGa ist schon 10-12 km weit weg, also für Hinbringen und zurück nach Hause (ich fange erst Mittags mit arbeiten an) waren es immer min. 40 Minuten. Ob wir wirklich zurück könnten weiß ich nicht, aber das Gespräch mit der neuen Leiterin ließ durchblicken, dass auch Sie mit manchen Dingen nicht so ganz mitgehen kann, aber sie wie gesagt auf das Feedback der Eltern angewiesen ist. Naja und da Sie offen auf mein Anliegen reagierte denke ich, ich muss einfach den Mund aufmachen wenn was nicht passt und mit winzigen Schritten zur Veränderung beitragen. Die Antworten hier im Forum haben mich gestärkt und bestimmt muß ich mir und dem Kurzen noch Zeit geben um dann nach einer Zeit die richtige Entscheidung zu treffen. Danke :)