Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe mir gestern einen Waldorfkindergarten angeschaut miene Maus ist zwar erst 18 Monate aber hier müssen die Kids sehr früh angemeldet werden. Ich hatte die Kleine dabei und muss sagen das Sie von den Erzieherinnen und den anderen Kindern sehr herzlich und liebevoll aufgenommen wurde. Viele sind ja der Meinung das Waldorfpädagogik nichts ist ich muss sagen mich hat es überzeugt. In dieser Einrichtung ging es viel ruhiger und gesitteter zu als in den Regelkindergärten. Hat jemand von Euch sein Kind oder Kinder auch in einer Waldorf Einrichtung ? Lg Daniela
hier ich bin von der pädagogik auch nicht angetan und kenne zuwenig. jedenfalls falle ich bei uns schon optisch mehr als auf :-O meine kinder fühlen sich da aber richtig wohl! der große (leider nur noch bis freitag dort) liebt die natur, ist eher zurückhaltend und hat dort wirklich alles, was seinen interessen entspricht. ruhiger?^^ komisch, das sagen irgendwie alle, die ich offline getroffen habe :-)
Mein Sohn ist auch im Waldorfkiga und mein Kleiner wird ab nächstem Jahr auch dort sein. Ich bin kein Steiner-Verfechter, finde aber die Pädagogik für den Kiga okay und teilweise auch gut! Dennoch steht und fällt das Konzept und die Pädagogik mit den Erziehern und der Einrichtung! Ein Urteil wie: alle Waldorkigas sind gut und "gesitteter" ist nicht möglich! Ich kann für unseren Kiga sagen, dass er recht elitär ist (es gibt eigentlich fast nur akademiker Kinder...) und eine Menge Mitarbeit "erwünscht" und gefordert ist! Dafür ist der Umgang sehr lievoll und die Kinder sind wirklich nett. Die Kinder sind gut behütet, haben einen wunderschönen Kiga und Außengelände und profitieren viel von Ruhe und Ordnung! Allerdings ist die Steiner Pädagogik auch sehr konsequent und kompromisslos. Kinder werden im Waldorfkiga nicht unbedingt in Watte gepackt und "schwierige" Kandidaten haben es auch nicht unbedingt einfach. Habe da auch schon unschöne Dinge gesehen.... (meine jetzt die Erziehungsmethoden) Ich bin für Waldorfkiga, aber nicht für Waldorfschule und ich denke, dass es v.a. aufs Kind ankommt! Für meinen Großen ist es perfekt und die Rettung und mein Kleiner würde auch in anderen Kigas gut klarkommen! Denn auch da gibt es ja Gute und Schlechte! Lg und alles Gute für die Entscheidung.
Hallo, der Träger oder die angewandte Ideologie ist meist gar nicht ausschlaggebend: Es gibt innerhalb jeder pädagogischen Form gute und schlechte Einrichtungen. Ich kenne selbst auch einen schlechten Waldorf-Kiga (viel Strenge, Kinder müssen sich am Ende der Woche in die Kreismitte stellen und sagen, was sie alles falsch gemacht haben und bereuen, starke Einmischung ins Elternhaus: Fernseher sind verboten, Ballettunterricht und Fußball sind verboten etc.). Ob ein Kiga gut ist, liegt fast ausschließlich an den Personen, die dort arbeiten. Wenn sie liebevoll, fröhlich, engagiert und ideenreich sind, ist es fast egal, wer der Träger ist. Meine Kinder gehen in einen Rotkreuz-Kindergarten, in dem die Reggio-Pädagogik angewandt wird. Eine bessere Einrichtung kann man sich nicht wünschen: Die Erzieherinnen sind lieb, gut gelaunt, engagiert, machen wunderbare Projekte mit den Kindern. Die Kinder dürfen in der selbst geleiteten Kinderkonferenz demokratisch darüber abstimmen, was gemacht wird. Sie dürfen völlig selbst bestimmen, wie die Räume gestaltet werden. Es werden Künstler und Menschen aus anderen Berufen eingeladen, Musik wird groß geschrieben. Es wird die sog. sanfte Eingewöhnugn praktiziert bei der die Mütter so lange da bleiben dürfen, bis das Kind sie ohne Tränen gehen lassen kann. Das darf zur Not wochenlang dauern, niemand drängt. Und: Die Kinder werden klaglos gewickelt, bis sie sauber sind - egal wie alt sie sind. Ich könnte noch 100 weitere Dinge aufzählen. Was ich damit sagen will: Wenn die Erzieherinnen Dir sympathisch sind und in der Einrichtung eine gute Atmosphäre herrscht, wenn außerdem möglichst die sanfte Eingewöhnung praktiziert wird und niemand Dein Kind zum Sauberwerden drängt - dann schicke es hin - egal wer der Träger ist. LG B.