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Sohn sucht Nähe zu Problemkindern

Sohn sucht Nähe zu Problemkindern

slts

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Hallo Ihr Lieben, ich hoffe Ihr könnt mir ein paar Hinweise geben. Es geht um meinen Sohn, fast 5 Jahre alt. Er geht in den Kindergarten und ist selbst verhaltensunauffällig. Zumindest in meinen Augen. Keine Gewalt, keine Wutausbrüche. Evtl. etwas verwöhnt und über-behütet. Nur: Er sucht sich ganz speziell Freunde die man als Problemkinder bezeichnen würde. Im Kindergarten als jetzt auch im Urlaub bei der Camping-Familien Freizeit. Er sucht sich die Rüpel / Krakeler, die Dinge kaputt machen und einfach sehr unvernünftige Dinge tun. Er ist fasziniert von "kleinen Katastrophen". Peng, Krach, Bumm. Erinnert mich leider an mich selbst :( Als Kind habe ich das mit meinem älteren Bruder ausgelebt. Aber ich suche mir nicht solche Freunde und habe das auch nie getan. Ich mache mir Sorgen dass er falsche Einflüsse bekommt und systematisch schädliche Freunde sucht. Ich hätte gerne dass er besonnenere Freunde hat. Da Kinder - wie auch hier schon geschrieben - oft die Spiegel der Eltern sind hier ein paar schnelle Fakten: Wir leben eine Co-Elternschaft und er ist 2-3 Tage die Woche bei mir, seinem Papa. Mit der Mutter ist es eine konstruktive Beziehung und wir sind Beide glücklich. Weder die Mama oder ich haben eine weitere Beziehung. Evtl. ist er zu sehr im Zentrum bei uns, ich liebe Ihn aber auch über alles. Er geht in die Kita und ist ca. 8h/Tag in Betreuung. Ansonsten bringen wir ihn noch 1x/Woche zum Sport, Englischunterricht und Schwimmen. Er ist sehr weit sprachlich entwickelt und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Körperlich ist er etwas über dem Schnitt aber Sport und Bewegung sind definitiv nicht seine Stärken. Danke für Eure Inspirationen und das Nachdenkfutter!


Monroe

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Antwort auf Beitrag von slts

Wenn du selbst auch so warst, kannst du sicher nachvollziehen, was ihn daran fasziniert. Es sind in seinen Augen wahrscheinlich charismatische Kinder, die einfach Dinge machen, die er nicht darf oder sich nicht traut. Und das bewundert er. Hat er denn auch Freunde? Also Kinder, mit denen er sich nachmittags trifft. Und wenn das die Krakeler, Dinge-kaputt-macher sind, dann ist an diesen Kindern nichts falsch. Und ich würde nen Teufel tun und meinem Kind Freundschaften vorschreiben. Was wir Eltern gerne haben und was die Kinder dann daraus machen, sind nicht die gleichen Dinge. Und wenn dein Sohn das Gefühl bekommt, er muß sich verbiegen, um deine Erwartungen zu erfüllen, kann das ganz arg nach hinten losgehen. Jeder von uns möchte wohl hauptsächlich eines für sein Kind. Und zwar, dass es glücklich ist. Wenn das aber beinhaltet, dass das Kind Dinge tut, dir wir als suboptimal erachten, ist ruckzuck Ende mit dem Wunsch nach glücklichem Kind ? Er sucht sich seine Freunde. Und sie werden ihm was geben. Was auch immer das ist, lass es zu, wenn du möchtest, dass er glücklich ist.