Elternforum Kigakids

Sohn hat 15-Stunden-Tag - Normal???

Sohn hat 15-Stunden-Tag - Normal???

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Unser Sohn (im Nov. 4) macht mir derzeit zu schaffen. Unser Tagesablauf sieht derzeit so aus: 06.45 Uhr wecke ich ihn, spätestens 20 Minuten später aufstehen, fertig machen für Kita etc. Um 8 müssen wir da sein, sonst komm ich zu spät auf die Arbeit (von daheim zur Kita 5 Min.). Eigentlich gehts morgens immer ganz gut, er steht auf und ist fit wie ein Turnschuh. Aber er zieht sich nicht alleine an etc., wenn was nicht gleich klappt, geht er in die Luft. Und dann ist Theater vorprogrammiert und er kriegt sich nicht mehr ein, wird nur gemotzt und getrotzt. Aber wie gesagt, ist die Ausnahme. 14:00 Uhr hole ich ihn ab, komme da auch grad von der Arbeit. Und meistens gehts dann ab bei uns. Wir sind keine 5 Minuten daheim, streiten wir. Weil ich erstmal auf Toilette gehe, Hände wasche, und so weiter und so fort. Nichts paßt ihm, aus allem wird ein Riesen Spektakel gemacht. Und dann steigert er sich so da rein, dass ich z.B. keine Hände waschen durfte, warum ich das gemacht habe, warum die Fliege auf dem Tisch sitzt, die soll auf dem Boden laufen, solche unnützen Diskussionen, einfach ums diskutieren willen. D.h. ich komme von der Arbeit, kann überhaupt nicht abschalten und habe dann auch noch ihn "auszuhalten". Manchmal reißt mir dann auch der Geduldsfaden, wenn er an meinem Bein zerrt, mir das Zeug hinterherschmeißt, mir Sachen aus der Hand reißt und die in ein anderes Zimmer verfrachtet, einfach nur aus lauter Zorn und ohne Gründe, und dann wirds laut bei uns, einer versucht den anderen zu übertönen. Wenns dann mal wieder gut ist, gehts abends beim Zubettgehen in die Endrunde. Bei der Abendtoilette selten Probleme, nur dass er meint, er müßt sich nicht selbst umziehen. Naja, wir lesen dann noch die hoch- und heilige Gutenachtgeschichte, kuscheln noch nen Moment. Bett-Time ist meist gegen 20:00 Uhr. Aber Herr von und zu meint, doch noch bis so 22:00 Uhr rumspringen zu müssen. Er spielt noch im Bett, Kassette muß Millionen Mal gedreht werden, er hat andauernd Durst. Das gibts doch garnicht? Wie kann ein kleines Kind fast solange durchhalten wie ein Erwachsener? Ohne Mittagsschlaf und Ruhephasen, die er nicht länger als ne halbe Minute durchhält. Als nur Action und Bespaßung, das wird langsam ganz schön krass. Leider funktioniert das mit ihm auch nicht mittags hinzusetzen und zu basteln oder malen o.ä., er hat da gar keine Muse mehr dafür. Die Erzieherin in der Kita kann nichts negatives über ihn sagen, nur das er so bastelarbeiten und malsachen auch nicht wirklich freiwillig machen würde, man muß ihn sich schon holen. hinterher ist er immer super stolz, und er bringt auch tolle sachen mit heim. Aber zu Hause geht nichts mehr. Dazukommt noch, dass er dauernd diese Pipiphasen hat, jetzt hab ich schon wieder mehrfach nasse Klamotten aus der Kita mit heimgenommen, und zu Hause ists nicht besser. Er macht sich aber nichts draus, sagt er merkt nicht wenn er muß oder er vergißt es etc. Weiß nicht mehr weiter, er steckt uns "Alte" mit seiner Energie in die Tasche, der muß doch mal runter kommen!!! Der Kiarzt sah das ganz locker, ich soll die Gutenachtgeschichte mal um ne halbe stunde nacht hinten verschieben, wenn er noch nicht müde ist. Ok, aber dann pennt unser Sohnemann auch nicht vor 22:00 Uhr. Und Kassette sollten wir garnicht mehr hören lassen. Ok, aber da das zu seinem Ritual gehört läßt er sich das auch nicht nehmen. Und er schläft auch nicht früher, wenn er nichts mehr hört. Da steht er nur noch öfter im Wohnzimmer und "will uns noch hier was zeigen und dort hat er was vergessen..." Und es ist ja nicht so, dass ich nachmittags nichts mehr mit ihm mache. Entweder gehen wir Turnen, oder besuchen Freunde mit Kids oder die kommen zu uns, gehen auf den Spielplatz oder wir bleiben einfach zum spielen daheim etc. Damit er bißchen ruhiger wird, haben wir angefangen zu reiten, er hat auch wirklich Interesse dran, aber sozusagen therapeutisch beruhigend ist das für ihn nicht. Und im Kiga ist auch immer was los, wie z.B. spazieren gehen, Waldtag etc. Was ich damit sagen will, dass er abends eigentlich wirklich müde sein müßte, aber da passiert einfach nichts. Vor 22:00 Uhr ist nichts zu wollen. Aber er kann doch nicht um 7:00 Uhr aufstehen und 15 h! später immer noch net platt sein. Kennt ihr das? Was ist mit ihm los? Karola (sorry, ist arg lang, ich weiß).


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich würde sagen, er ist völlig überdreht! Wie wäre es, wenn er nach dem Kindergarten ein Pause in seinem Zimmer machen muß. 1 Std. sich still alleine beschäftigen - um runterzukommen und du kannst auch erstmal Luft holen. Habe ich bei meiner Großen auch so mit 4 eingeführt und es hat nach einer Weile gut funktioniert. Sie war nach der Pause wieder ruhiger und ich konnte auch mal ne STunde abschalten. Wird zwar die ersten Tage ein Kampf sein, aber wenn du hart bleibst, gehört diese Auszeit bald dazu. Nicole


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Karola, kannst du deinen Sohn auch gegen 15h abholen? Dann hättest du nach der Arbeit etwas zeit für dich, zum Abschalten, zum Erledigen von Kleinigkeiten usw. Ich denke, dein Sohn hat ziemlich viel Programm. So hat er wenig Zeit, dir etwas zu zeigen, noch was zu erledigen... das alles kommt dann abends. Außerdem ist er wohl ein Wenigschläfer - ich habe hier auch so ein Exemplar. Schaff dir Freiräume für dich, dann kannst du sicher auch entspannter mit ihm umgehen. Gruß, Makri


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Guten Morgen Karola, ich denke auch, dass an Eurem Abendritual etwas geändert werden sollte, auch wenn Deinem Sohn die Umstellung jetzt erst mal schwer fallen wird. Die Änderungen solltet ihr mit ihm besprechen, und dann genau so durchziehen. Bei und läuft es zb so: Nach dem Abendessen bleibt ca eine Stunde bis zum Schlafengehen. Zuerst lasse ich ihn Zähne putzen und für die Nacht umziehen. So bewege ich ihn dazu, dass er es auch zügig macht, denn die restliche Zeit machen wir ein Spiel seiner Wahl und dann lese ich eine Geschichte. Während dieser Zeit kann er noch mal trinken und vorm Schlafengehen zur Toilette. Dann wird Licht ausgemacht und Ruhe ist. Das klappt bei uns zu 90 %. Natürlich hat er auch Phasen, wo er nicht schlafen kann oder will. Er singt dann schon mal längere Zeit vor sich hin oder redet mit seinem Kuscheltier. Wenn er ruft, gehe ich einmal hin und kläre ab, ob etwas wichtiges ihn bewegt, das bespreche ich dann noch mit ihm. Wenn es ihm nur darum geht, das Schlafen hinauszuzögern, kündige ich an, dass ich jetzt nicht mehr komme. Dadurch, dass er vor dem Schlafen eine gewisse Zeit hat, in der er sich mit seinen eigenen Gedanken beschäftigen muss, weil er durch nichts anderes abgelenkt ist, kann er seinen Tag verarbeiten. Ich denke, Dein Sohn hat zu wenig Ruhephasen in seinem Tagesablauf, er hat keine Möglichkeit, dass Erlebte zu verarbeiten. Mittlerweile ist er natürlich an die ständige "Bespaßung" von außen gewöhnt und eine Umstellung wird wohl nicht ohne Kampf gehen, denn er muss erst lernen, sich mit sich selbst auseinanderzusetzten und evtl. mal den "Frust" des nicht beschäftigt seins auszuhalten.(Deshalb hat der KiA wahrscheinlich auch empfohlen, die Kassetten wegzulassen. Was mir noch einfällt: Hast Du nicht die Möglichkeit, ihn mittags später abzuholen, damit Du Dich selbst erst mal entspannen kannst? Dann fällt es Dir bestimmt leichter, mit seinem Verhalten umzugehen und Ihr schaukelt Euch nicht noch gegenseitig hoch? Ganz liebe Grüße Karo


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich finde auch, dass der Rekorder abends ausbleiben muss, damit dein Sohn überhaupt die Chance zur Besinnung bekommt. Und deutlich musst du ihm sagen, dass er sich am Nachmittag allein beschäftigen muss, solange du Zeitung liest. Gehe ja nicht auf die Diskussionen ein. Fällt schwer, aber führt zum Ziel. Du wirst sonst zum Sklaven deines Kindes. Im Kindergarten klappt es auch. Und warum? Da wird nicht so viel diskutiert. Ach wir Mütter reden einfach gern und viel. Wie läuft es beim Vater? Wird der auch so in Beschlag genommen? Ach, und wenn dein Kind sich abends nicht umzieht, gibt es keine Geschichte. Die Zeit ist leider um. Die ersten Tage möchte ich dann nicht mit dir tauschen, wenn du dies durchziehst, aber du wirst es schaffen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Dein Sohn scheint nach der KiTa total fertig und überdreht zu sein. Ich würde da eine Ruhepause einführen. Erstmal 30min oder so. Auf dem Heimweg schon ankündigen, dass sofort die Schuhe ausgezogen werden, er noch was trinken darf und Ihr beide dann jeder für sich eine kleine Pause macht. (Buch angucken, leise spielen usw.) Gib ihm dazu eine Uhr oder eine Eieruhr. Danach kann er Dich dann wieder in Beschlag nehmen. Über Dinge wie "die FLiege soll aber auf dem Boden laufen" würde ich gar nicht diskutieren. Mein Sohn hat auch mal solche Anwandlungen, das breche ich das Thema dann ab. Sonst würde ich mir den Mund fusslig reden. 22Uhr finde ich für einen 4jährigen zu spät. Das Abendritual mit Kassette scheint zu lang. Das kann man straffen. Viel Erfolg und gute Nerven.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, leider gibt es Kinder mit sehr geringem Schlafbedürfnis. Und aus meiner Sicht kannst du daran wenig ändern. Du kannst dir nur selbst mehr Auszeiten schaffen. Wie schon geschrieben wurde, ihn länger in der Kita lassen oder darauf bestehen, dass du nach der Heimkehr eine Pause verdient hast. Wenn du es jeden Tag zumindest versuchst, wird er sich daran gewöhnen. Verabredungen mit Kigafreunden werden bei uns so gehandhabt, dass eine Mutter beide Kinder vom Kiga abholt und bei sich Zu Hause spielen lässt. So hat die andere Mutter mal Ruhe. Und meistens beschäftigen die Kids sich miteinander, so dass auch die betreuende Mutter davon profitiert (natürlich wechselt man sich aber mit dem Abholen ab). Wenn dein Sohn bisher nicht so "anstrengend" war, würde ich über mögliche Ursachen seiner Unzufriedenheit und Anhänglichkeit nachdenken. Gibt es bei euch Streit in der Familie? Hat er Probleme im Kiga? LG Berit


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Unser Tag ist ähnlich. Ich muss um 6.30 los, da geht meiner (grade vier) dann zur Oma, die ihn um acht in den Kiga bringt. Dort hole ich ihn um ca 15.20 ab. Wenn wir zu Haus sind, kommt meist sein Freund rüber oder er geht hin, manchmal spielt er auch mit mir. Um 18Uhr essen wir, machen uns Bettfertig und um 19Uhr liegen wir, lesen, kuscheln, erzählen,... Kassette hört ab und an auch noch (Sternchen von Ludger Edelkötter, ganz ruhig). Spätestens um 20Uhr schläft er. Wenn etwas dazwischen kommt und wir später sind mit dem ins Bett gehen, dann ist es wie bei euch. Würde mich auch auf keine Diskusionen einlassen, also Fliege, Händewaschen,... Das schaukelt euch nur hoch. Ich würd versuchen beim nach Hauskommen eine Pause zu machen (pädagogisch nicht wertvoll, aber für manchmal: meiner darf, wenn ich sehr müde bin, Tiere schauen auf Ard oder so) oder eben ein Buch oder so. LG Becky


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

hi also ich hab die anderen antworten nicht gelesen aber spontan fallen mir zwei sachen auf. erstens denke ist, ist dein kind nach der kita sehr müde, kein wunder, wenn es erst gegen 22.00 uhr schläft. zweitens denke ich, dein kind fordert von dir aufmerksamkeit! kann es sein, dass er mehr zeit mir dir braucht, in der du dich absolut auf ihn einlässt und alles andere links liegen lässt (auch das klingelnde handy)? ich persönlich denke, er will nicht schlafen abends weil er noch zuwenig zeit mit dir/euch verbracht hat. er scheint sich nach aufmerksamkeit zu sehnen. das würde auch das mehrfache einpullern erklären. lg veralynn


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich gehe ganz stark davon aus, dass Du mit diesen beiden Punkten voll ins Schwarze getroffen hast. Du hast vollkommen Recht. Vielen Dank auch Dir für Deine Einschätzung. Viele Grüße, Karola.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Danke Euch allen für Eure Meinungen und Tips. Einiges trifft wirklich zu bzw. muß sich ändern. Viele Grüße, Karola.