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Sohn 20monate weint im KiGa

Sohn 20monate weint im KiGa

Dani173

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Hallo zusammen, mein Sohn geht seit Oktober letztes Jahr in den KiGa. In diesem Kindergarten ist es nicht wie ich es sonst kenne...sprich Krippengruppen und Gruppen ab 3. Es sind alles gemischte Gruppen. Wie ich Mal gelesen habe, sind in einer "normalen" Krippengruppe" ca 10 Kinder auf 2 Erzieherinnen. Bei den älteren kids sind es dann schonmal 20kinder auf 3 Erzieherinnen. Der Grund warum die Krippengruppen kleiner sind ist ja, weil sie noch mehr Zuneigung und beschäftigung etc brauchen. In der Gruppe in der mein Sohn ist, sind nur 3kids unter 3 Jahren. Insgesamt 20kinder auf "eigentlich" 3 Erzieherinnen. Tatsächlich sieht es nun so aus, dass immer jemand der 3 nicht da ist. Somit sind es also nur 2 Erzieherinnen für 20 Kinder. Dass die Kinder, und vor allem die ganz Kleinen da nicht die Zuneigung und beachtung bekommen die sie brauchen ist ja ganz klar. Nun ist folgendes: mein kleiner klammert immer ganz stark beim abgeben und bei 2 der 3 Erzieherinnen weint er auch immer. Es gibt kaum einen Tag an dem er mich gehen lassen will. Und fast jeder Tag mit tränen und hinterher rufen. Er ist auch ca alle 3-4 Wochen für ne Woche raus, weil er mal wieder krank ist. Wenn er dann nach dieser Zeit wieder kommt, weint er dort eigentlich den ganzen Tag. Dies dauert immer ca 3Tage bis er nach den Abschiedstränen wieder fröhlich und mit viel lachen durch den Kindergarten tanzt. Ich Frage mich nun, ob dieses "nicht in den Kindergarten wollen" daran liegt, weil er nur einer von vielen ist, und "wenig" beachtet wird? Er hängt wirklich sehr an mir und schläft z.b. auch nicht ohne mich ein. Ich habe mir nun Gedanken darüber gemacht, zu versuchen in einer anderen Krippe einen Platz zu bekommen, wo die Krippengruppen deutlich kleiner sind und er somit mehr Zuneigung bekommen würde? Vllt würde dies ja das "Problem" lösen?!?! Aber dann ist wieder die Frage: "ist eine neue eingewöhnung und umgewöhnung der Erzieherinnen so sinnvoll? Oder soll ich ihn da einfach lassen? Ganz rausnehmen kann ich ihn leider nicht, da ich arbeiten muss. Wie ist eure Meinung zu der Situation? Hat jemand von euch auch die Erfahrungen mit solch gemischten Krippen+älteren Kids? Danke schonmal im voraus


Claudia91

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Antwort auf Beitrag von Dani173

Hallo Ich kann dir nur von mir erzählen Ich bin Pädagogin. Hab 8 Jahren in einer Gruppe vom 2 bis 6 jährigen gearbeitet. Hatte 3 kinder die 2 warne und einige die erst 3 wurden. . Und waren 1 pädagogischen und 1 Assistentin. Es war so das die kleinen immer an uns drann hingen und sie halt überall mit gingen. Also hatten sie eigentlich immer super Betreuung. Aber muss halt nicht überral so sein. Die großen Kinder haben sich immer sehr gut um die kleine gekümmert und tüchtig mit geholfen. Wie dein kleiner nun in der Gruppe angekommen ist weiß ich nicht und ob ein erneuter Wechsel eine Veränderung bringt weiß ich nicht. Meine 4 jährige macht dieses Theater in der früh eüh aber auch udn beim abholen weil sie nicht gehen will


Dani173

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Antwort auf Beitrag von Claudia91

Hallo, danke für deine Antwort. Angekommen ist er dort laut Erzieherinnen eigentlich schon...also er lacht und tanzt viel...aber in den Phasen in denen er hald Mal etwas mehr Zuneigung bräuchte, bekommt er diese hald nicht oder kaum. Ich habe mal eine Situation miterlebt, die mir schon sehr ans Herz ging...da kam ich etwas früher in den Kindergarten. Die Kids waren im Garten und hab meinen kleinen schon von weitem weinen hören. Als ich ums Eck lief hab ich die Situation auch schon sehen können...er lief mit hochgestreckten Armen und bitterlich weinend der Erzieherin hinterher...es sah so aus als wäre die Erzieherin genervt von ihm und würde einfach vor ihm weglaufen. Dann drehte sie sich plötzlich um und fragte in genervten Ton "was ist denn? Du bist hier nicht allein"...ich war schon echt etwas schockiert. Er kann noch nicht sprechen und da finde ich sollte man erst Recht etwas feinfühliger mit den kleinen umgehen. Er kann ja noch nicht sagen was ihn bedrückt :( Mich würde hald interessieren, ob die Kids in dem Alter unter dem "ignorieren"/viiiiel weniger Zuneigung bekommen als zuhause" leiden. Ich möchte ja auch nicht, dass er den ganzen Tag unter Stress steht und in sich hinein weint...:(


Fräulein Christine

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Antwort auf Beitrag von Dani173

Hallo Dani, Ich kann verstehen, dass du kein gutes Gefühl hast. Wenn dein kleiner nach so vielen Monaten so sehr weint, ist das natürlich nicht ideal. Die Reaktion der Erzieherin hätte ich auch nicht so toll gefunden. Hast du das mal angesprochen? Gibt es mal einen Elternabend wo man das in Ruhe mal besprechen kann? Wie war denn die Eingewöhnung? Gibt es eine Bezugserzieherin? 2 Erzieherinnen für so eine altersgemischte Gruppe ist nicht viel. Vielleicht sind die Erzieherinnen damit auch überfordert? Die Personalsituation ist ja oft schwierig... Mein Kleiner, 18 Monate, geht auch seit Februar in die Krippe. Hier sind 3 Erzieherinnen auf 11 Kinder, wobei aber früh und Spätschicht abgedeckt wird. In den kleinen Gruppen sind nur die 1 bis 2jähringen. Ich finde das klasse so, die kleinen brauchen schon noch viel Zuwendung. (Gerade in altersgemischten Gruppen, wo die kleinen schnell mal von den großen Kindern "überrant" werden brauchen sie sicher oft mal Trost von einer Bezugsperson.) Es kann also in anderen Einrichtungen anders laufen, es schadet sicher nicht die Fühler auszustrecken? Ist denn eine neue Eingewöhnung für dich zeitlich machbar? Wenn dein kleiner nach so langer Zeit früh noch so sehr weint und klammert, ist das ja für alle nicht so schön. Falls er wirklich keine Bezugserzieherin hat bzw. sich nixzt so wohl fühlt ist eine neue Krippe oder Tagesmutti die besser zu euch passt trotz neuer Eingewöhnung vielleicht keine schlechte Idee. Ich wünsche euch alles Gute! Christine


Dani173

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Antwort auf Beitrag von Fräulein Christine

Hallo, Antwort kommt etwas verspätet :) Ja, ich hatte die Erzieherin drauf angesprochen, aber das war ihr wohl nicht so bewusst. Aufjedenfall sollte das nicht böse gemeint sein. Sie sagte dass gerade alle gleichzeitig was von ihr wollten und er nicht der einzige war der in dem Moment geweint hatte. Ich hatte zwar kein anderes Kind weinen hören aber gut....in solchen Momenten ist man wohl auch eher auf das eigene Kind konzentriert und hört die anderen vllt nicht. Er hat tatsächlich eine feste Bezugsperson dort. Bei ihr weint er beim abgeben auch nie. Er hält mich zwar trotzdem ganz fest und ruft traurig Mama Mama Mama, aber das weinen fällt bei ihr weg...aber diese Erzieherin ist ja auch nicht immer und er wenn sie da ist, verlangt er natürlich für den ganzen Morgen ihre 100%ige aufmerksamkeit. Das geht natürlich nicht bei so wenigen Erzieherinnen. Kann ich ja auch nachvollziehen. Trotzdem ist das echt schwierig für eine mama, wenn man eigentlich keine andere möglichkeit hat als das Kind jeden Morgen einer solchen Trennung auszusetzen. Wir testen gerade verschiedene Dinge, um ihm die Verabschiedung etwas zu erleichtern...z.z. bleibe ich noch kurz mit dort und leite ihn quasi in das spielen ein. Klappt bis jetzt zwar noch nicht, aber mal paar Tage beobachten. Wenn das nicht klappt versuchen wir die kurze, schnelle Trennung. Dass ich ihn an der tür abgebe und die Erzieherinnen ijlhn drin umziehen. Also tür auf, Kuss geben, tschüß sagen und schnell verschwinden. Bin gespannt wie es noch wird :) Lg


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Dani173

Hallo, es liegt vermutlich weniger an der Kita, als am Alter deines Sohns. Kinderpsychologen sind sich heute darin einig, dass eine Betreuung unter drei Jahren für die allermeisten Kinder zu früh und kaum zu verkraften ist. Sie sind jetzt noch sehr trennungsempfindlich, und niemand kann die Mutter ersetzen. Natürlich müssen manche Mütter früh wieder arbeiten, ich weiß. Dann hilft eben nur, darauf zu vertrauen, dass das Kind möglichst schadlos die hohe Belastung meistert. Es zahlt dafür einen Preis, aber den muss man dann in Kauf nehmen. Wenn du nicht absolut unbedingt arbeiten musst, würde ich überlegen, ob diese sehr frühe Fremdbetreuung wirklich sein muss. Ich habe meine Kinder mit drei in den Kiga gegeben, und auch das war für sie noch eine große Herausforderung. LG


Managerin

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Ich befürchte es liegt an der Kita - es gehen ja noch mehr Kinder in dem Alter hin und da klappt es toll... Nicht nur für uns sondern für alle Kinder. Da gibt es bei keinem Theater. Solche Szenen gibt es in unserer Kita nicht, wir haben getrennte Gruppen nach Alter und >=2-3 ErzieherInnen pro Gruppe... Unser Sohn geht seitdem er 14 Monaten ist da hin und er lässt sich da trösten (er hat auch schon bei einer Erzieherin auf dem Arm geschlafen) und hat bisher vielleicht Max. 5 mal in fast einem Jahr beim Abgeben geweint und das hat er aufgehört sobald ich aus dem Raum bin... (Tür ist offen ich höre also sobald es ruhig ist) Ich werde die Kita wechseln wenn du die Zeit für eine Eingewöhnung spendieren kannst Die wird sicher kürzer - er ist ja daran gewöhnt von euch getrennt zu sein


Cpt_Elli

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Ja, das befürchte ich auch. In unserer Krippe kamen auf 12 Kinder 1 Erzieherin und 2 Kinderpflegerinnen. In den Randzeiten waren nicht immer alle da, aber auch nicht alle Kinder. Es wurde bei Bedarf gekuschelt und getröstet. Die Kinder wurden in den Schlaf begleitet, sie mussten aber auch nicht schlafen. Dann hat sich jemand mit ihnen hingesetzt und sie beschäftigt, damit sie die anderen nicht stören. Wenn es beim Abgeben mal schwieriger war, sind Betreuerinnen auf das Kind eingegangen. Bei K1 war es eher körperliche Nähe. Bei K2 war und ist Essen sehr wichtig. Sie durfte dann direkt mithelfen, das Frühstück für alle hinzustellen und im Kühlschrank stöbern. Altersgemische Gruppen sind aus meiner Sicht nicht per se schlecht. Auch in einer "normalen" Krippe hat man recht weite Altersspannen und natürlich kümmern sich die Großen um die Kleinen. Aber der hier geschilderte Betreuungsschlüssel erscheint mir schon arg auf Kante genäht.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Dani173

Hey, jedes Kind ist unterschiedlich und hat andere Bedürfnisse. Ich kann mir vorstellen, dass dein Sohn eher sensibel ist und so eine große Gruppe für ihn noch mehr Stress bedeutet, als für andere Kinder. Wenn dein Bauchgefühl sagt es geht ihm da nicht gut, dann würde ich mir eventuell eine Tagesmutter suchen. Das Problem wird nur darin bestehen dann später wieder einen Kitaplatz zu bekommen. Aber im Prinzip hast du nur diese beiden Möglichkeiten. Entweder er bleibt dort und wird auf die harte Tour lernen, dass die Erzieher dort noch andere Kinder haben und ihn nicht ständig knuddeln können, oder du suchst dir etwas kleineres wo er es dann auf die sanfte Tour lernt. Ich bin auch Erzieherin und Mama und habe in der Krippe gearbeitet. Zwei Erzieher mit 12 Kindern. War meine Kollegin krank war ich alleine. Man konnte nicht allen gerecht werden und schon gar nicht dieses Bedürfnis nach Nähe bei jedem Kind erfüllen. Ich habe mich dann als Tagesmutter selbstständig gemacht. Wir sind zu zweit und haben 10 Kinder von 1-6 Jahren. Und es ist sooo viel angenehmer und man merkt es den Kindern eben auch an. Sie sind viel entspannter. Man kann auf ihre Bedürfnisse individuell eingehen. In einer Kita ist das oft nicht der Fall, da der Chef Druck macht und der Träger etc. Meine eigenen Kinder waren bei der Tagesmutter. Und ich würde es immer wieder so machen :)