Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe hier viel darüber gelesen, welche schweren Schäden Fremdbetreuung in den ersten Lebensjahren nach sich ziehen kann. Auch unser einjähriger Sohn muß bald ind die Krippe... allerdings ist er psychisch sehr stabil- er tolleriert die Trennung in der Eingewöhnung ohne Weinen und bleibt auch weiterhin fröhlich. nur wenn er müde ist fängt er (wie zu hause ) an, zu weinen. ich habe das Gefühl, dass er sich dort wohl fühlt, doch ein tag kann ziemlichlang werden für so ein kleines Kind.... Sollte ich trotz meines gutem gefühls Abstand von der fremdbetreuung nehmen? Zwar gibt es für uns niemanden in der Nähe, der ihn sonst betreuen könnte, aber ich möchte ihm seine gesunde Psyche natürlich auch weitwerhin erhalten! was meint ihr dazu? Wäre wirklich dankbar für einige statements... LG
Wenn du ein gutes Gefühl hast ist das doch ok. Was von solchen pauschalen Aussagen zu halten ist, siehst du auch daran, dass dann im Osten Deutschlands über 90% derer die in der Zeit der DDR geboren wurden schwere psychische Schäden haben müssten. Dem ist definitiv nicht so. Sicher es wird immer Kinder geben die es gut verkraften und welche die es nicht so gut wegstecken. Solange du ein gutes gefühl hast, er langsam eingewöhnt wird und sich auch von einer erzieherin trösten lässt, ist das meiner Meinung nach völlig in Ordnung. LG
hallo wenn du deinem kind die krippe zutraust, dann ist das doch ok. ich habe manchmal den eindruck, dass man sich bei uns (oder sagen wir mal in einigen regionen von deutschland) viel zu viel sorgen macht. in der ddr wurden wohl 95% aller kinder mit spätestens 1jahr in die krippe gesteckt. ich bin jahrgang 1977 und da kam das 1.kind noch mit 3-4monaten in die krippe. das babyjahr gabs bis 77 erst ab dem zweiten kind. erst 78/79 wurde das babyjahr schon ab dem 1.kind eingerichtet. ich glaube nicht, dass alle so frühen krippenkinder von damals einen schuss haben. in frankreich z.b. ist es vollkommen normal, dass die kinder so früh fremdbetreut werden. in vielen nachbarländern gibt es nicht mal ein erziehungsjahr.
Hallo,
wenn du deinem Kind das zutraust ist es doch ok! Sicher es gibt solche und solche Kinder, aber so wie du ihn beschreibst, braucht man sich eigentlich keine Sorgen machen. Ich denke dieses Thema wird irgendwie auch "hochgepusht" ich bin ein "DDR-Kind" und musste mit 6 Monaten in die Krippe - ich bin dennoch ganz normal
Mein Sohn geht übrigens in die Kita, seit er 10,5 Monate ist, jetzt ist er 15 Monate und er liebt es - und möchte es glaub ich nicht mehr missen - merkt man besonders wenn er krank ist und daheim bleiben muss- da vermisst er seine Kitafreunde doch sehr!
Bei uns waren beide in der Krippe und haben keinen, bisher ersichtlichen Schaden genommen. Ihnen gefiel es dort gut. Sie haben viel gelernt, weil der Gruppentrieb einfach mitzieht. Nur Mut!
Wenn es sich um eine qualitativ gute Krippe handelt, dann schadet sie nicht. Die Tage dort sind gut strukturiert, es gibt viele Möglichkeiten für Ruhe, Spiel, Essen. Die Bezugserzieherin ersetzt euch als Eltern in jeder Weise während des Krippentages. Mein Sohn kam mit 13 Monaten in eine Krippe, er hat sich von Anfang an wohl gefühlt. Innerhalb von wenigen Wochen hat er sich an den Rhythmus gewöhnt, vorher ist er auch mal vormittags im Buggy eingeschlafen. Er ist jetzt bald 5 und geht immer noch in die gleiche KITA (in die Gruppe der Elementarkinder) und es ist sein zweites Zuhause. Er war und ist durch die KITA ein fröhliches, aufgeschlossenes Kind, dass trotz Einzelkinddasein ein ausgeprägtes, positives Sozialverhalten hat. Ich mag das Wort "Fremdbetreuung" nicht, innerhalb weniger Wochen ist das Fremde Bestandteil des Lebens und gehört dazu.
Ich denke nicht, dass ihm die Krippe schadet. Meine Tochter ist zwangsläufig mit 6 Monaten in eine Koop (Einrichtung mit Kindern von 0-6) gegangen. Mittlerweile ist sie 2,5 und wenn sie mal ein paar Tage am Stück nicht hin kann, merk ich ihr richtig an wie sie die Kinder dort vermisst. Ich hör auch immer wieder von anderen Müttern, deren Kinder mit ca. 1 dort hinkommen, wieviele Fortschritte die Mäuse innerhalb kurzer Zeit machen. Ich würde sagen, lies nicht soviel, sondern hör auf deinen Bauch. Kinder müssen unter Kindern sein.
Ich finde je früher, umso besser. Sie empfinden es dann als normal mit vielen anderen Kindern und Betreuern zusammen zu sein. Wenn sie älter werden und nur auf Mama fixiert waren, wird es jedes Jahr immer schwerer. ( Denke, da kann der phsychische Schaden evtl. sogar größer sein) Schäden kann man in jedem Alter erleiden. Kommt auf das Umfeld, die Betreuung, die Menschen, das Kind selber usw. an. LG Kati
"ich habe hier viel darüber gelesen, welche schweren Schäden Fremdbetreuung in den ersten Lebensjahren nach sich ziehen kann"
Bei Dr.Posth im Forum nehm ich an???
Nee,mal im Ernst:Wenn er das locker nimmt und du ein gutes Gefühl hast...warum solltest du was ändern.
Sagt dir eine Mama von 2 früh Fremdbetreuten Kids die heute 11 und 9 Jahre alt sind und sich GANZ NORMAL entwickeln
LG
Tanja
also erstmal Danke für eure lieben Antworten! Nur noch eine ergänzung zum guten gefühl: so gut ist es auch wieder nicht, sonst würde ich Euch ja nicht fragen :-) Er kommt gut klar und lässt sich trösten, nur ist er es eben nicht gewohnt zu warten wenn er weint... hab ein wenig Angst, dass der Trost ezwas zu kurz kommt. Kennt Ihr das? Ich hab auch das gefühl, dass die kinder viel alleine spielen (müssen), zu Hause bekommt er eben viel mehr Aufmerksamkeit... Ich meine, momentan hält er es nicht mal ne Stunde ohne mich aus, kann er das überhaupt schaffen, in 2 monaten den ganzen Tag dort zu bleiben? LG die besorgte Olli PS: Findet Ihr Dr. Posth nicht gut?
Meine Tochter ist jetzt erst mit 2 Jahren in die Krippe gekommen, aber ich denke es tut ihr sehr gut! Ich kenne auch zwei kleine Mädchen, die mit einem Jahr in die Krippe gekommen sind (bis 15:00 Uhr) und sie sind sehr selbstständig und motorisch auch sehr pfiffig! Ich denke, es hat ihnen auf keinen Fall geschadet! Mit diesen Unsicherheiten darfst Du da auch gar nicht rangehen. Die übertragen sich auf den Kleinen. Bei mir stimmt das Gefühl zur Krippe. Ich bin total begeistert, was meiner Tochter dort alles geboten wird. Und das sie nicht sofort betüdelt wird und erstmal warten muss, weil eben gerade ein anderes Kind dringender Hilfe braucht, finde ich gut. Wir haben einen guten Betreuungsschlüssel und jedem Kind, dass wirklich dringend Trost braucht (Ablösung oder ähnliches) bekommt ihn auch sofort. Die Kleinen können sich dort soviel gegenseitig abschauen! In unserer Krippe wird den Kleinen auch jeden Tag etwas zum Basteln, Knete, Farben etc. angeboten. Das könnte ich ihr so zu Hause nicht bieten. LG Katja
Schau auch mal im Baby und Job Forum: Beitrag vom 25.10. "Mit einem Jahr halbtags in die Kita?" Du hast ja schon durchweg positive Antworten, denen ich mich aus eigenen Erfahrungen nur anschließen kann. Für meine Kinder fand ich das Alter von 15 und 16 Monaten ideal für die Krippe. Aber viele Kinder kamen bei uns auch schon jünger in die Krippe (z. B. mit 9 Monaten). 1 Jahr ist eigentlich Normalität. Nur wenn es länger als bis 15 Uhr ist (also 16 Uhr oder länger) finde ich es für die Kinder etwas hart. Kommt auch drauf an, wann sie früh raus müssen. LG
Hi, meiner war 10 Monate, als er in die Krippe kam. Das war bei uns ein bisschen blöd, weil er immer noch am Fremdeln war, obwohl er in der Krippe komischerweise mit niemandem gefremdelt hat... Aber hing doch sehr an der Mama. Die ersten paar Tage stand er an seinem Kinderwagen rum. (hat wohl was Vertrautes von Zuhause gesucht) Das ist normal, und schwierig für das Kind. Muss sich erst eingewöhnen, und daran, dass Mama weg ist. Dafür muss man Verständnis haben (und auch die in der Krippe haben das) Wenn Mama Probleme hat (die hatte ich mal ein paar Tage plötzlich), übertragen sie sich auf das Kind DEFINITIV. Spielt eine Rolle. Bei uns gibt es auch kleinere Babies, und die haben tatsächlich nie Eingewöhnungsprobleme. (und auch später keine sonstigen Probleme) Jedenfalls ist es bei uns jetzt so, und zwar schon ziemlich lange (Kind 2, und ich würde sagen, hat wohl ein paar Wochen gedauert,bis er soweit war), dass das Programm in der Krippe nicht zu toppen ist, und Kind sowohl Kinder als auch Personal dort liebt. Bei den Kindern liebt er manche mehr und manche weniger, beim Personal alle. Und wenn ich am Wochenende zulange putze, sagt er "gehn mer in die Kippe" (ist ihm langweilig). Und das freie Spiel, also Kinder selber machen lassen, ist das beste, was es gibt. Dr. Posth: ja, der ist schon gut, aber was die Betreuung von Kleinkindern durch andere Personen als die Hauptbezugsperson (also meist Mama) betrifft, vertritt er eine andere Meinung als viele andere Entwicklungspsychologen. Und auch eine Meinung, die von den Erfahrungen in der Praxis abweicht. Auch von meiner :-) Und generell, falls du da mal was gepostet hast, ein paar Zeilen von dir, und eine ebensolche Antwort von ihm, ohne dass er Kind oder dich gesehen hat, welches Gewicht kannst du dem geben? Das kann dich vielleicht auf die richtige Spur bringen, wenn du das Gefühl hast, es stimmt, was er sagt, mehr nicht. Jedenfalls findet mein Kind die Entscheidung Krippe super, und ich auch. Ciao Biggi
hallo Biggi, wollte mich nur für den netten, ausführlichen Beitrag bedanken! LG Olli
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