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Rückschritte durch Kita

Rückschritte durch Kita

Lena1202

Hallo,    mein Sohn ging mit 18 Monaten zu einer Tagesmutter für ein paar Stunden und ich wusste das er in guten Händen ist, jetzt ist er 3,5 und ist ab diesem August in den Kindergarten gekommen.  Ich habe mich gefreut das er endlich mit Kindern in seinem Alter Kontakte hat und bin auch so der Meinung das ein Kindergarten Vorteile mit sich bringen kann.  Seit dem mein Sohn jetzt aber hingeht, hat er wieder total die dunklen Augenringe, jedes Mal wenn ich ihn abhole ist die Flasche von ihm komplett leer (die haben ein Flaschen System das sie selbst anbieten; jeder hat die gleiche Flasche mit Namen drauf und sie füllen diese selber auf..also die Kinder) außerdem war er vorher trocken und möchte jetzt aber nicht mehr auf die Toilette gehen.  Wenn ich frage ob er genug isst (weil er zu Hause wirklich schlecht isst) kann mir das auch niemand beantworten.    Im übrigen soll es eines der besten Kindergärten im Umkreis sein und wird als DER Elite Kindertagen unter Eltern Lob gepreist.  Ich bin aber einfach unzufrieden und frage mich ob es normal ist das ein Kind solche Rückschritte macht.. außerdem ist er seit dem Kindergarten einfach extrem Willensstark geworden und tanzt uns ein bisschen auf der Nase herum.. alles muss ausdiskutiert werden..     


die_ente_macht_nagnag

Antwort auf Beitrag von Lena1202

Vielleicht sind deine Erwartungen an den Kita überzogen? 1. @Windel: Für Kinder ist es ein große Veränderung in den Kita zu kommen. Da kann es schon mal zu einzelnen Rückschritten beim Trockenwerden kommen. Das passiert auch ohne Betreuungswechsel; es ist ein Prozess und das darf auch so sein. Gib einfach Windeln mit und ermuntere ihn, die Toiletten im Kita auszuprobieren. 2. @Augenringe: Macht dein Sohn vielleicht keinen Mittagsschlaf mehr? Da würde ich mal ansetzen, wie das im Kita geregelt ist. Bei den Ü3s ist das häufig kein fester Bestandteil im Tagesablauf mehr. Sondern nur die Kinder die wollen, können sich hinlegen. Da ist auch viel Gruppendynamik, wenn viel los ist, dann will man als 3Jähriger ja nicht das "Baby" mit dem Mittagsschlaf sein. 3. @ Wasserflasche: weiß nicht, was dich stört. Kann eine Momentaufnahme sein, oder Kind weiß noch nicht, wie das mit den Nachfüllen geht ... einfach mal ansprechen. 4. @ Essen: der Ü3-Kita ist nicht vergleichbar mit einer Tagesmutter. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum das wichtig ist zu wissen, ob das Kind "genug" isst. Wenn nicht genug, dann hat Kind Hunger, wenn genug dann hat Kind keinen Hunger. Es ist doch wichtig, dass das Kind das selber feststellen darf. Woher soll der Kita wissen, ob das Kind "genug" gegessen hat. Und bei der Abholung dezidiert mitgeteilt zu bekommen, was und wieviel das Kind gegessen hat ... ehrlich gesagt, das würde ich nie von einem guten Kita erwarten. Von einem guten Kita erwarte ich, dass mein Kind altersgerecht gefördert wird, keine Dokumentation seines Essverhaltens.  


Lena1202

Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Die U3 Gruppen haben dort keinen festen Mittagsschlaf mehr, deshalb habe ich es erst versucht bis 14 Uhr aber gemerkt das er komplett drüber ist (weil er den Mittagsschlaf definitiv braucht, steht um 5 Uhr auf)    hole ihn mittlerweile um 12:30 ab.    Das mit den Flaschen wurde schon erklärt und er weiß das auch aber es ist eine Kita in dem es um Selbstbestimmung geht und ich habe das Gefühl das auf das Trinken nicht geachtet wird, zumal sein Urin auch immer extrem dunkel ist, wenn ich ihn abhole.    Er ist sowieso kein guter Esser und zu Hause möchte er auch nie wirklich essen, demnach wäre schon schön ob man mir sagen könnte ob er wenigstens zu jeder Mahlzeit etwas zu sich nimmt (wir bringen keine Brotdosen mit,  es wird Frühstück vor Ort angeboten)    also Sorge ich mittlerweile schon dafür das er bevor er hingeht, eine Kleinigkeit gegessen hat.  Ich hole ihn auch nach dem Mittagessen direkt ab und sein Magen ist komplett flach und er sagt er hat Hunger.    Im Normalfall sind das keine zu großen Ansprüche an einen Kindergarten meiner Meinung nach.  Windeln habe ich mitgegeben und ich stresse ihn diesbezüglich auch nicht aber natürlich darf es mich auch ärgern.  Was ich ihn aber nicht spüren lasse.


Lena1202

Antwort auf Beitrag von Lena1202

Ich sage nicht das die Erzieher ihn zu irgendwas zwingen sollten aber wenn ein Kind definitiv den ganzen Tag nur spielen möchte und weder isst, trinkt und den Toiletten Gang auf einmal verweigert, könnte man ja eigentlich mal etwas mehr für den Anfang auf das Kind eingehen damit es lernt das spielen auch warten kann. 


Chriss123

Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Ab Anfang August heißt jetzt maximal 4 Wochen? Da würde ich einfach mal entspannen und abwarten. Die meisten Kinder brauchen Monate bis sie in einer KiTa voll ankommen.  Unsere hat im August von U3 zu Ü3 gewechselt und die ersten zwei Wochen haben wir mehrere nasse Hosen täglich mitbekommen. Es war einfach zu viel los, damit Kind rechtzeitig aufs Klo gegangen ist. Dabei kannte sie dank offenem Konzept der Ü3 und teiloffenem bei Ü2 schon alles. Musste sich aber zuerst in der neuen Unbegrenztheit zurecht finden. Das ist inzwischen aber komplett zurück zum normalen "Kind trägt die gleiche Hose bei Abgabe und Abholung". Eurer ist ganz neu in der KiTa-Situation, da würde ich ihm einfach mal mehr Zeit zugestehen sich einzufinden.   Ähnlich kann ich dich mit dem Mittagsschlaf beruhigen. Das konnten wir unserer als sie mit 2,5 in die KiTa kam nicht beibringen. Sie schläft dort aus Prinzip nicht. Und inzwischen auch zu Hause mittags nicht mehr. Hat aber sicher 6 Monate gedauert, bis wir durch die Dauerübermüdung durch waren und sie einen neuen angepassten Rhythmus hatte, der wirklich funktioniert. Da mussten wir einiges probieren: früher abholen, später abholen, weniger Nachmittagsbeschäftigung, mehr Aktion nach dem Abholen aus der KiTa,... wenn man das aber nicht mindestens 3 Wochen durchzieht, hat das Kind keine Chance sich umzugewöhnen. Das kannst du ja seit August gar nicht probiert haben. Klar, ist es mies sein Kind übermüdet zu sehen, aber nur so lernt es entweder "uncool als Kleinster" im KiGa zu schlafen oder eben nachts länger am Stück. Man sagt nicht umsonst, dass es etwa 3 Monate dauert bis man eine echte Veränderung seiner Gewohnheiten erreicht.   Gleiches Muster von "er muss sich dran gewöhnen" gilt auch für Essen und Trinken. Wobei ich unserer immer noch eine Kleinigkeit mitnehme zum Abholen. Und ich hol sie direkt nach einer Zwischenmahlzeit. Manchmal schmeckt es einfach nicht, manchmal ist sie abgelenkt, manchmal isst sie Unmengen und hat trotzdem noch Appetit. Das ist dann unser Job das aufzufangen. Und mein Kind ohne Frühstück in die KiTa zu bringen käme mir ohnehin nie in den Sinn. Obwohl es dort jeden Tag ein Ftühstücksbuffet gibt mit freier Auswahl und unbegrenztem Nachschub.    Edit: ich wollte natürlich auf den ursprünglichen Beitrag antworten, nicht auf nagnag. 


JoMiNa

Antwort auf Beitrag von Lena1202

Ehrlichgesagt habe ich bei der Überschrift etwas anderes erwartet. Das, was du schreibst, sind alles keine "Rückschritte" für mich. Dunkle Augenringe/Mittagsschlaf: Dein Kind geht seit vielleicht 2 Wochen in den Kindergarten (ich nehme an, es gab eine Art Eingewöhnung). Da ist alles noch neu und anders und damit auch anstrengend. Stell dir vor, wie du dich die ersten Tage in einem neuen Job fühlst. Oder nach einem Tag mit Messebesuch, Seminar, falls du das beruflich kennst. Mein Sohn hat sich von Tag 1 im Kiga wohl gefühlt, trotzdem war er total platt nachmittags und das wurde erst nach 3-4 Monaten besser. Trinken und essen würde ich einfach mit den Erziehern besprechen. Sie darum bitten, dass sie auf das Auffüllen der Flasche achten, und fragen, ob er bei den Mahlzeiten mitisst. Bei uns dokumentieren die Erzieherinnen auch nicht jeden Bissen, aber wenn die Eltern es wissen möchten, achten sie darauf und geben Rückmeldung. Dass es bei neuen Situationen beim Trockenwerden einen Rückschritt gibt, kommt sehr häufig vor, hat nichts mit dem Kiga zu tun. Ich denke, das wird sich alles noch einspielen. Dass die U3-Betreuung nicht so eng ist wie bei der Tagesmutter, ist nämlich ganz normal und daran müssen sich sowohl Kind als auch Eltern 😉 erstmal gewöhnen. Und zum Punkt willenstark: Das ist typisch für das Alter. Zusätzlich kommt bei euch die Eingewöhnung in den Kindergarten dazu (diese dauert wie gesagt viel länger, als die "geregelte" Eingewöhnung mit tageweise länger bleiben). Ein Kind, das müde und platt ist, ist meist nicht besonders kooperativ. In der Situation wärt ihr mit jedem Kindergarten, da braucht ihr einfach Geduld. Die Punkte, bei denen der Kindergarten unterstützen kann (Essen, Trinken, Toilettengang, ggf. Schlaf), würde ich einfach in Ruhe und ohne Vorwürfe besprechen. Bei uns ist nach abgeschlossener Eingewöhnung ein Gespräch vorgesehen, das wäre eine gute Gelegenheit dazu.


Piccadilly

Antwort auf Beitrag von Lena1202

Gib dem Kind Zeit - er ist erst seit diesem Monat in der Kita! Wir haben auch mal Rückschritte gemacht aber es geht auch wieder nach vorne. Mein Sohn wollte zwischenzeitlich auch nicht mehr auf die Toilette, habe täglich die dreckigen Hosen mitbekommen. Er wollte einfach spielen und hatte Angst etwas zu verpassen. Sowas wie das Flaschensystem haben wir auch. Ich achte selber aber noch nach dem Abholen, dass er genug trinkt. Meiner ist auch ein Wenigtrinker habe aber selber schonmal gesehen beim Abholen, dass wenn der Durst groß ist, dass sich etwas genommen wird. Ob ein Kind jetzt gegessen hat oder nicht fänd ich selber doch wichtig. Ich frag zwar bei uns nicht nach (weil es nicht nötig ist) aber unsere Kita dokumentiert das tatsächlich. Auch, damit sie einen Überblick haben, welches Kind noch Essen muss! Dass Dein Sohn Euch jetzt auf der Nase rumtanzt ist auch normal! In der Kita gibt es Regeln, an die muss man sich halten. Zu Hause in der gewohnten Umgebung kann das Kind alles rauslassen. Auch wenn es zu Hause ebenfalls Regeln gibt, bei Mama und Papa fühlt es sich am sichersten. Lass noch ein paar Wochen ins Land vergehen, vieles regelt sich von selber.