Nochmal An Methos wegen DOKTORSPIELE

Hallo Marion, Ich glaube ich kann Dir nachfuehlen, wie es Dir geht. Mich hat das ganze sehr erschuettert und extrem aufgeregt und noch mehr, wenn ich an mein eigenes Kind dachte. Das was Du durchmachst, ist (m)ein absoluter Alptraum. Das Schlimmste daran ist die ganze Ungewissheit und die scheinbare Machtlosigkeit als Elternteil, weil man ja nur das eigene Kind betroffen sieht und will, dass es ihm gut / besser geht; oder dass das nie wieder passiert. Aber mal Hand aufs Herz, wenn so etwas passieren konnte, wie mit Deiner Tochter, sollten wir uns nicht fragen, was sonst noch haette passieren koennen oder was sonst so abgeht, OHNE dass Kinder was zu Hause erzaehlen? Die heiligen Versprechen mit verstaerkter Beaufsichtigung der Kinder in der Puppenecke und Sanktionen fuer dieses Kind - machen die das wieder gut oder verhindern die andere Sachen? Ich weiss ja nicht wie die Situation mit Kitaplaetzen in Deiner Stadt ist, aber ich wuerde mich echt fragen, ob da nicht auch die Kita versagt hat und ob ich mir nicht was anderes suche. Klar, alle machen mal Fehler und es gibt bestimmt keine "perfekte Kita", aber wie weit muss es denn noch kommen, bis die das mal schnallen? Und die Story mit Kinderarzt, Kinderschutzbund und Jugendbehoerden ist genauso ein Skandal...das ist ja kaum zu glauben. wieviel mehr Beweis wollen die denn? Ist Koerperverletzung (das ist es naemlich!) nicht genug? Du magst recht haben, wenn Du Dich versuchst in die Familie des Taeterkindes reinzuversetzen aber irgendwo haette meine Empathie echt Grenzen. Wenn es um das Wohl meines Kindes geht, haette ich kein Erbarmen. Wenn die sich gegenseitig kratzen, beissen oder hinschubsen mit minimalen und verzeihbaren Verletzungen, dann wuerde ich sagen: Da kannste nischt machen, weil Du nicht weisst, ob beim naechsten Mal nicht dein Kind irgendwem was auswischt. Aber Verleztung der Genitalien bei solchen Versuchen? Das ginge mir zuweit und wenn Kita, Kinderarzt und Jugendbehoerden nicht eingreifen, wuerde ich mir ueberlegen, ob ich nicht Anzeige bei der Polizei erstatte, zumindest wegen Koerperverletzung (vorausgesetzt der KiA hat den Riss in der Scheidenschleimhaut? in seinen Papieren aufgenommen). Der KiA muss Dir auf Verlangen Einsicht in die Patientenakte gewaehren. Wenn es soweit geht, dann koennten sich ja der Rest der Involvierten ueberlegen, ob das ein Bagatellfall ist oder nicht. Und wenn ich es darauf ankommen liesse, wuerde ich der Kita noch warm unterm Hintern machen, mit Anzeige wegen Verletzung ihrer Aufsichtspflicht. (hast ja nischt zu befuerchten, wenn Du woanders einen Kitaplatz suchst). Zumindest haetten die dann Gelegenheit nochmal ueber diese Geschichte nachzudenken, diesmal in einem strafrechtlichen "Rahmen". Als einzelne Klaegerin bist Du ausreichend, wenn sich die anderen Muetter anschliessen wird dieser Fall sogar noch verstaerkt. Ich weiss, als Mutter moechte man immer Harmonie schaffen, aber in diesem Falle solltest Du in erster Linie an Dein Kind denken. Das wird das Ganze nicht ungeschehen machen (was man ja gerne moechte) aber wenigstens waere dann dafuer gesorgt, dass die Beteiligten nicht ganz ungeschoren davon kaemen. Deine Entscheidung, wenn ich aber an Deiner Stelle waere, wuerde ich das probieren. Ich fuehlte mich auch oft unwohl in meiner Haut als Mutter mit schwierigen Entscheidungen, wo Demuetigung vor der Tuer steht, aber wie immer beschaemend oder laecherlich eine Situation zunaechst erscheinen mag, ich sage mir immer, tu's fuer das Wohl Deines Kindes, nicht fuer Deine Ehre. Du weisst nicht, wie langfristig sich so ein "Denkzettel" auf das Wohl anderer/nachfolgender Kinder positiv auswirken koennte... Lass mal hoeren wie's geht, Liebe Gruesse, Claudia