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mit den Nerven am Ende (LANG)

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mit den Nerven am Ende (LANG)

Mitglied inaktiv

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Hallo Ihr Lieben! Vielen Dank für die guten Tipps die ich bis jetzt bekommen habe! Habe ein sehr großes Problem. Mein Sohn ist 41/2 Jahre, er will einfach nicht hören. Zum Beispiel sage ich bitte nicht da dran gehen, er macht es trotzdem, dann sage ich machst du es noch mal gehst du auf deine Strafbank. Was macht er? Geht noch mal dran! Er geht auf die Strafbank,dann hört mal 1 minute, aber danach geht es weiter, das er einfach nicht hört. das geht manchmal den ganzen Tag! Bin mit den Nerven so ziemlich am Ende! Er verspricht mir dann lieb zu sein, es funktioniert aber nicht. Manchmal sage oder frage ich ihn etwas, er reagiert einfach nicht. Es geht schon morgens los und habe echt schon keine Lust mehr! Man muß dazu sagen er ist ein sehr lebhaftes Kind und mir wurde auch schon gesagt, ich soll ihm mehr Freiheit geben. Das habe ich auch schon versucht das er halt alleine draußen spielen darf, aber beim fünften mal ist er fort und hat sich versteckt und reagierte nicht auf mein Rufen,habe schon total die Panik bekommen.Und beim nächsten mal das gleiche wieder!! Bitte um Hilfe und Tipps! Vielen Dank im Vorraus! Gruß conci


Mitglied inaktiv

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Hallo conci, für das anstrengende Verhalten Deines Kleinen kann es natürlich viele Gründe geben. Ein paar Aspekte sind zum Beispiel: Bekommt Dein Sohn genug positives Feedback von Dir, also viel Lob für alles, was gut klappt, für alles, was er schon kann, sich traut etc.? Die Gefahr ist ja, dass man schnell in einen Negativ-Kreis rutscht: Man ermahnt nur noch am Kind herum, pocht auf seine Autorität, will sich ständig durchsetzen - und das Kind geht immer mehr auf Contra, weil es unglücklich ist. Lass ihn viel mithelfen und alles selbst machen, was er sich schon zutraut. Das hat sich bei meinen Kindern sehr bewährt. Ermahne ihn nur, wo es unbedingt (!) sein muss. Sehr viele Verbote sind nämlich ganz unnötig, wenn man mal ehrlich ist. Es ist einfacher, das wegzuräumen oder zu sichern, was er nicht haben soll, anstatt ständig Verbote auszusprechen. Auch muss ein Haushalt mit Kids nicht so aussehen, als hätte man gar keine Kinder. Je mehr Neins und Verbote, desto störrischer werden die meisten Kinder. Sie können gar nicht anders, sondern müssen so reagieren, weil sie sich sonst gar nicht mehr gegen die mütterliche Übermacht behaupten und entfalten könnten. Wichtig ist viel Lob, positive Aufmerksamkeit und Selbstmachen-Dürfen für Deinen Sohn auch deshalb, weil er dann einfach stolz und froh ist. Und viel weniger darauf angewiesen, ständig Deine negative Aufmerksamkeit mit unerwünschtem Verhalten zu erzwingen. Verfahren wie "stille Bank" und Auszeit wirken außerdem oft nicht, wie Du ja selbst festgestellt hast. Kinderpsychologen und auch Familienberater warnen daher davor, bei der Erziehung Patentrezepte dieser Art anwenden zu wollen. Die funktionieren nicht, weil ein Kind kein Hund, sondern eben ein Kind ist - sehr komplex und nicht zu dressieren. Wichtiger als Patentrezepte ist es, flexibel auf jede Situation zu reagieren. Starre Regeln wie der stille Stuhl fragen ja leider überhaupt nicht, WARUM sich ein Kind jetzt gerade so verhält (oder verhalten muss), wie es das tut. Im Alltag darf man also als Eltern ruhig ein bissel einfallsreicher sein, als nur starr auf die stille Bank zu pochen. Wenn er zum Beispiel etwas anfassen möchte, was er nicht soll (und man es nicht wegräumen kann), ist Ablenkung viel effektiver als ein Machtkampf. Frag ihn, ob er Dir bei etwas helfen will (rühren, schneiden, backen, staubsaugen, aufräumen, egal was), er wird bestimmt mitmachen und schon ist der Anlass vergessen. Grüßle, Astrid


Mitglied inaktiv

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...und wollte noch anmerken, dass Dein Posting ein bissel so klingt, als ob es Dir am allerwichtigsten sei, dass Du Deine Autorität behältst, den Machtkampf gewinnst und Dich um jeden Preis durchsetzt. Viel klüger und auch viel erfolgreicher ist es, gar keine Machtkämpfe entstehen zu lassen. Es geht bei der Erziehung und der Liebe ja nicht um Macht, um Kampf und um Sieg, huh? Sondern ums MITeinander, um Respekt, um Loslassen können. Klar braucht ein Kind auch mal Grenzen, wo sie wirklich nötig sind. Es hört aber dann meist auch ohne Machtkampf auf die Eltern - wenn es sich geachtet und respektiert fühlt, wenn nach seinen Gefühlen und Ansichten (auch schon im Kiga-Alter) gefragt wird, wenn es viel mitbestimmen darf, wenn es viel selbst machen darf, und last but not least: Wenn es sich gelegentlich auch mal durchsetzen darf. Ich habe meine ältere Tochter im Streit manchmal auch einfach "gewinnen" lassen, wenn es um nichts Gefährliches oder allzu Wichtiges ging. Ich möchte ja, dass sie später im Leben eigene Entscheidungen wagt, dass sie sich gegen Autorität behaupten kann, sich nicht unterbuttern lässt, kein Duckmäuser wird, der immer stillhält. Das hat sich wirklich bewährt, und ich kann mich bei wichtigen Dingen trotzdem gut bei ihr durchsetzen. Weil sie weiß, dass es mir nicht um Macht geht, sondern um sie. Verbiete nicht zuviel an Deinem Sohn herum, ne? Lass seine Bockigkeit ins Leere laufen und verblüffe ihn mit unerwarteten Reaktionen. Das ist viel entlastender als ständiges Gegenhalten-müssen! Viele Grüße, Bonnie


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Julian ist auch 4,5 und wir haben dasselbe "Problem". Neulich habe ich mich mit meiner Schwägerin - sie ist Kinderpsychologin - darüber unterhalten, da ich mir wirklcih Gedanken gemacht habe (stimmt mit mir ws nicht? stimmt mit ihm was nicht?). Tja da hat sie mir erzählt, dass sie mit ihrem Sohn im gleichen Alter zum HNO-Facharzt gegangen ist weil sie dachte er würde schlecht hören :-))). Auf Nachfragen hin haben mir einige Freundinnen gesagt, dass das bei ihren Kindern mit etwa 4,5 auch so gewesen wäre/ ist. Patentlösung habe ich keine. Ich wäge halt immer ab WAS mir wirklich wichtig ist und da bleibe ich dann konsequent; das sind in erster Linie Sachen die mit Sicherheit etc. zu tun haben. Allerdings haben wir keine "Strafbank", sondern ich bevorzuge "logische" Konsequenzen (mit erklärung warum); z.B. wenn er wie dein Sohn draussen weglaufen und sich verstecken würde würde es direkt reingehen. Viele Dinge sind mir aber nicht wichtig genug um mch auf einen Machtkampf einzulassen und da setze ich dann - wie schon in der Antwort von Astrid geschrieben - auf Ablenkung. Ich glaube wenn man zu oft "nein" sagt geht´s beim einen Ohr rein und beim anderen wieder raus :-). lg Andrea


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Ich war mit Annika in dem Alter sogar mal beim Psychologen, da ich dachte, mit ihr stimmt was nicht. Der sagte mir, daß es völlig normal ist, in dem Alter. Die Kinder wollen nur das machen, wozu sie Lust haben etc. Und hören tun sie halt nicht. Mach dir nicht zuviele Gedanken - übrigens von diesen Supernanny-Tricks bin ich ganz abgekommen. Sie bringen auf ´Dauer nix. Strafbank etc. Nicole


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Werde mein Glück versuchen!! ;-))