Elternforum Kigakids

Mit dem Essen spielen?!!! Bin ich spiessig?

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Hallo an alle Kigakids- Eltern... Mein Sohn (20 Monate) geht seit Jan in die Kita und erst waren wir ziemlich zufrieden und mittlerweile frage ich mich ob die Kita wohl so gut fuer ihn ist, wie wir urpruenglich dachten, oder ob ich nur etwas engstirning bin... Ich muss dazu sagen dass mein Sohn auch Neurodermitis hat und deshalb bin ich immer "extra"-Ohr wenn es um ihn und die Kita-Leute geht (weil man ja nicht immer sieht was wirklich war). Die lassen die Kinder mit allen moeglichen Materialien spielen, um Feinmotorik und Tastsinn zu foerdern. Finde ich auch gut. Aber neulich sagte mir die Erzieherin, dass sie ab und zu Cornflakes in den Sandkasten tun (anstatt Sand), das finden sie kreativ. Letzten Freitag sah mein Sohn aus wie gepudert und die sagten mir, die Kinder haetten mit Mehl gespielt (nicht aus Versehen sondern planmaessig) und er haette eben ganz schoen was "abgekriegt". Er hat sich auf dem Heimweg halb wahnsinnig gekratzt. Mir klappte der Unterkiefer runter und ich wusste erst mal nicht, was ich dazu sagen sollte. Und als wir dann zu Hause waren, war ich richtig sauer, erstens weil es ihn so juckte (selbst noch nach dem Baden (allerdings keine allergische Reaktion sonst waere ich wahrscheinlich ausgetickt). Und dann weil ich das doof finde, dass die Kinder ermutigt werden, mit Essen zu spielen! Ich weiss das klingt abgeleiert, aber immerhin gibt es Leute, die es sich noch nicht mal leisten koennen, genug zu Essen zu kaufen. Und wir muessen im Moment auch jeden Penny umdrehen (England) und wenn dann mein Sohn zu Hause anfaengt (was schon oefter vorkam), mit dem Essen rumzupanschen (anstatt es zu essen), wofuer ich gerade unseren letzten Penny ausgegeben habe, finde ich das nicht in Ordnung. Wie seht Ihr das? Bin ich zu spiessig? Freue mich auf Eure Antworten. Liebe Gruesse, Claudia aus England.


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Ich finde Deine Einstellung vernünftig. Nicht spießig. Was soll ich sonst noch dazu sagen..? Kreativ hin oder her, dazu muß man nicht mit Lebensmitteln spielen. Bei uns im Kiga (integrativer Monte-Kiga) haben sie ein Planschbecken mit getrockneten Bohnen gefüllt-für die Therapie der Kinder mit Förderbedarf. DAS finde ich gut, denn in dem Fall macht es Sinn. Aber ob völlig gesunde Kleinkinder mit Mehl und Cornflakes spielen müssen, das sei mal dahingestellt.. Die "sinnliche" Erfahrung, wie sich Mehl anfühlt, hat man auch beim Kuchenbacken mit Mama. Und dann landet das Mehl wenigstens da, wo es hingehört. Ist halt eine typische Krankheit unserer Überflussgesellschaft, da macht man sich keine Gedanken mehr darüber, wo die Dinge herkommen und welchen Wert sie (für viele Menschen auf der Welt) haben. Traurig. Wegen der ND Deines Kindes fällt mir gar nichts mehr ein.. Wußten die das nicht? Oder sind sie einfach nur ignorant? Ist letzteres der Fall, wäre ich vermutlich ausgeflippt an Deiner Stelle. Würde unser Kiga solche Dinge praktizieren, würde ich mir überlegen, ob das die richtige Einrichtung für mein Kind ist. Cornflakes im Sandkasten zum Spielen sind schon arg pervers, finde ich. Aber vielleicht bin ich auch Spießer ;-) Viele Grüße, Mona


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Guten Morgen, auch ich bin der Meinung,dass man zwar durchaus verschiedene Oberflächen und Strukturen kennenlernen sollte,denke aber,dass es da andere Möglichkeiten gibt,als den Sandkasten mit Cornflakes oder Mehl zu füllen! Wir hatten bei uns mal verschiedene Tatskästen gebaut-kleine Kästchen,in denen man dann auch Mehl,Bohnen oder Linsen,Steine,Seife,Salz etc eingefüllt hat! Die Kästchen waren ca. 30x30x25cm (ungefähre Schätzung :-)) und hatten nur vorne eine handgroße Öffnung und dann musste man die Hand ins Ungewisse stecken und einfach nur fühlen und tasten :-)) Witzig sind dabei auch die Schaumstoffchips,die man nimmt,wenn man Glas verschicken will (Füllmaterial) Das ist eine tolle Alternative zum Sandkasten-befüllen! Und das mit der Neurodermitis-das solltest du wirklich nochmal deutlich ansprechen! Es ist eine Qual,wenn man sich noch zusätzlich kratzen muss,weil man Mehl auf der Haut hat! Bei dieser Krankheit sollte man sich bemühen,den Juckreiz möglichst gering zu halten-das sollten auch die Erzieher wissen! LG Jessy (die tief innen drin auch ganz schön spiessig ist :-)))


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wissen die erzieherinnen von der allergie deines sohnes? wenn ja hätte ich da sofort auf der matte gestanden. bei einer allergischen reaktion wäre ich verbal ausgerastet. wenn nein, bzw. wenn sie nicht wissen worauf er allergisch ist kann man ihnen das nicht vorwerfen. mein sohn hat starke (lebensmittel-) allergien, im kindergarten ist das genau abgesprochen und es hängt eine liste in der gruppe was er nicht essen darf und teilweise auch nicht berühren (kontaktallergie auf mehl und ei, schwillt dann zu und kriegt asthma). der kindergarten achtet sehr genau da drauf, und auch beim wöchtentlichen backen hat er noch nie ein krümelchen mehl abbekommen das er nicht darf. das heißt, wegen der allergien würde ich eingehend mit der erzieherin reden und auch auf die gefahr einer allergischen reaktion hinweisen. sie brauchen da genaue anweisung, auch was im ernstfall zu tun wäre. u.u. wäre ja auch ein elternabend zum thema interessant da viele sich mit allergien nicht wirklich auskennen ("aber nur ein bißchen schadet doch nicht"; "aber es ist doch vollkornmehl" etc.), gleichzeitig aber auch viele kinder davon betroffen sind. wegen der cornflakes mal eine superdoofe frage: füllen die allen ernstes eine ganze große sandkiste mit cornflakes voll?? oder werfen sie ein paar handvoll hinein?? für ersteres hätte ich kein verständnis, das ist für mich wirklich rohstoffverschwendung. an sich mit lebensmitteln spielen, in gesunden maßen, finde ich ok. es gibt kinder, mit denen bäckt zuhause keiner und die kriegen nur fertigfraß. ich denke man kann es den kindern schon vermitteln, zumal im kindergartenalter, dass das eben im kindergarten geht und zuhause nicht. da ist es einfach sache der eltern, die grenze zu setzen bzw. auf beachtung der tischregeln zu achten. wir machen manchmal "stopp-essen", so ein spiel wo man mal isst wie ein bauer *rülps*, eine prinzessin *es mundet wohl*, eine schnecke oder ein ice. und es gibt keine schwierigkeiten dass mein sohn dadurch ferkeliger isst; im gegenteil, wenn er rumwutzt sage ich ihm, wir spielen gerade kein stopp- essen. @mona: warum sollten nur die "behinderten" kinder in den genuss kommen, mit getrockneten bohnen zu spielen? jedes kind hat da doch spaß dran und erfährt dadurch eine förderung. alles gute! MF


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Hallo, ich finds auch nicht spiessig, würde es ähnlich sehen. Natürlich sollen die Kinder verschiedene Erfahrungen machen, aber warum dann nicht so, wie es "normal" wäre - also Mehl beim Kuchenbacken, andere Lebensmittel auch beim Zubereiten bzw. Essen...usw.? Deshalb braucht man doch nicht gleich den Sandkasten damit füllen! Oder wenn schon, dann eben kleinere Schälchen etc. mit Materialien zum Fühlen/Tasten, OK, aber ein ganzer Sandkasten??? Finde ich auch Verschwendung und ein falsches Signal an die Kinder. Ich würde denen das mal so sagen und dass mit der ND auch noch mal deutlich ansprechen - vielleicht ist denen das nicht so klar?


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Ich finde es auch nicht gut einfach so mit Lebensmittel zu spielen, weil danach diese Lebensmittel ungenießbar sind und weggeworfen werden müssen. Dies lässt sich keinesfalls mit unserer Erziehung vereinbaren, in dem wir unserer Tochter darauf aufmerksam machen, dass Wasser und Lebensmittel sehr wertvoll sind und dass man damit keinesfalls verschwenderisch umgehen darf, auch wenn wir es uns leisten könnten, wollen wir so etwas nicht dulden. Als Elternbeirätin würde ich so etwas sofort ansprechen und dafür sorgen, dass diese Erfahrungen anders gesammelt werden. Nun bei uns gab es eine solche Sache noch nie.


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Hallo! Wo steht denn der Sandkasten - höchstwahrscheinlich draußen, oder? Dann wäre mein Argument an die Erzieherinnen, dass Lebensmittel darin Ratten und anderes Ungeziefer anlockt, mal so am Rande erwähnt!! Das geht ja mal gar nicht ... LG Steffi


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Hi, den Kindern wird schon von kleinauf eingetrichtert, dass man mit Essen nicht spielt und ich denke, es gibt hier kaum eine Mutter, die nicht den Kampf bei Tisch kennt, wo das Brot in kleine Einzelteile zerstückelt wird, der Apfel zerkaut und ausgespukt und im Yogurt mitm Finger gemalt wird... Ich finde den Ansatz des Kindergartens gar nicht so übel! Denn so verlieren die Kids schnell den Reiz, mitm Essen rumzuspielen, was gar nicht mal so doof ist. Ich denke auch nicht, dass es sich hier jeweils um 20 kg Cornflakes oder Mehl handelt, wo man Deine Bedenken "andere haben gar nichts zu essen" durchaus verstehen könnte... GErade im Hinblick auf die Neuro würde ich aber doch schon in Deinem Fall darauf hinweisen, dass Du das nicht möchtest. Ich finde, dass die Lebensmittel ja auch durch andere Sachen ersetzt werden können - Mehl durch feinen Sand, Cornflakes durch Pappscheiben. Bei uns im Kiga haben sie immer mal Sinneswochen, da spielen die Kids dann mit Erbsen, Linsen und so, aber alles in Maßen. Spießig find ich Deine Einstellung nicht. Essen im Sandkasten wäre bei mir ein no-go. Lg Sue


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Ich habe nicht gesagt, daß nur "gesunde Kinder in den Genuß kommen sollten, mit getrockneten Bohnen zu spielen"!!! Spielen kann man damit auch, ohne ein ganzes Planschbecken oder einen Sandkasten zu füllen (wie eben in diesem Fall mit Mehl/Cornflakes..was weiß ich)! Da tut es auch eine Schüssel. In unserem Kindergarten wird das Planschbecken auch nur von den (behinderten Kindern) zur Therapie genutzt. Offensichtlich spreche ich irgendwie eine andere Sprache, als die meisten hier-da man mir gerne das Wort im Munde herumdreht. Ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar ausgedrückt?! Gruß M.


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Hallo Claudia, nein, ich finde dich nicht spießig - und du bist überhaupt nicht spießig - alles andere als das! Ganz im Gegenteil - ich finde deine Einstellung und Gesinnung sogar total in Ordnung, denn auch ich finde, es kann ja wohl nicht sein, dass man mit Essen/Lebensmitteln spielt, besser gesagt, schon dermaßen aast! Und was daran kreativ sein soll und wofür das ganze überhaupt gut sein soll, verstehe ich überhaupt nicht und mir erschließt sich der Sinn dessen einfach nicht! Denn wenn schon mit Lebensmitteln "hantieren", dann schon auf die "natürliche" - und vor allem SINNVOLLE - Art und Weise; nämlich, dass das/die Kind/er beim Kochen und/oder Backen "helfen" dürfen. Aber mit Sicherheit nicht zum Rumalbern und Kinder sollten früh genug lernen, wie wertvoll Lebensmittel sind, zig, zig Menschen auf der Welt in den armen (Entwicklungs)länder nicht viel bis gar nichts zum Essen haben. DAS wäre viel gescheiter, dies den Kindern frühzeitig beizubringen! Denn in diesem Kindergarten "lernen" sie doch nur, dass man mit Lebensmitteln aasen darf, wie man lustig ist. Man merkt es doch schon an deinem Sohn, wenn er schon bei euch zuhause mit dem Essen spielt und "kreativ"(?) rummatscht. Das würde es bei mir auch nicht geben und da wäre das Essen auch mal ganz schnell beendet. Aber vielleicht ist dies in GB ja auch tatsächlich "ein bisschen anders" - wer weiß... *grübel* Und wegen der Neurodermitis hätte ich denen mit Sicherheit ein paar Takte gesagt, aber mit Sicherheit nicht ganz so sachte! - Denn wenn die das schon WUSSTEN und sich nicht danach richten - das ist schon der Oberhammer, finde ich! Überhaupt würde ich mein Kind aus diesem Kindergarten schleunigst rausnehmen, denn der taugt meiner Meinung nach nichts oder zumindest nicht viel! LG M.