Enilec0711
Hallöchen, mein Sohn (3) geht nun seit einem Jahr in den Kindergarten. Er ging von Anfang an in eine Altersübergreifende Gruppe. Bei der Eingewöhnung habe ich sofort einen anderen Jungen bemerkt welcher 1 Jahr älter ist und sehr laut und "frech" ist, wenn man das so sagen darf. Aber ich habe mir keine weiteren Sorgen gemacht, denn jedes Kind ist einfach individuell und steckt in einer anderen Entwicklungsphase. Mein Sohn ist immer gerne in den Kindergarten gegangen und vor einem halben Jahr wurde eine kinderturngruppe in unserem Dorf aufgemacht. Die ersten 3x hat es meinem Sohn viel Spaß gemacht und er hat dort mit den Kindern gespielt. Der besagte Junge aus seiner Gruppe war auch dort und plötzlich hat mein Sohn nur noch neben mir auf der Bank gesessen und eines Mittwochs gesagt, dass er nicht mehr ins Kinderturnen möchte. Ich dachte einfach es macht ihm keinen Spaß, fand es aber trotzdem seltsam. plötzlich fing mein Kind an auf dem Weg in den Kindergarten zu sagen "der ... ist aber nicht da oder?" jeden Morgen stellte er diese Frage und irgendwann wollte er nicht mehr in den Kindergarten. Wir haben die kleinen Schikanen und sticheleien des anderen Jungen bemerkt beim Bringen und Abholen. Den anderen Jungen darauf in der Situation anzusprechen bringt überhaupt nichts, er antwortet frech. Die Erzieher sagten sie würden ein Auge darauf haben, aber mein Sohn erzählt jeden Tag negative Dinge von diesem Jungen z.B wie er andere Kinder haut, ärgert und ausschließt mitzuspielen. Ich fühle mich hilflos, weil mir zugesichert wurde, dass man ein Auge darauf haben würde, aber mein Kind ist total verändert. Er möchte nicht in den Kindergarten, lässt seinen Frust ganz stark zu Hause raus, entwickelt Ängste, hat Albträume und häufig Bauchweh und Durchfälle. Er möchte nicht mehr in den Kindergarten, dabei war er so gerne mit anderen Kindern zusammen. Ich würde ihn am liebsten zu Hause lassen, weiß aber auch wie gut ihm eigentlich der Kindergarten tut. Der Junge war im Sommer fünf Wochen krank und mein Kind war wieder fröhlich. hat jemand schon mal so etwas erlebt und wie seid ihr damit umgegangen?
Nimm die Erzieher in die Pflicht, lass dich nicht abspeisen. Frag immer wieder nach, was sie genau unternehmen; gib ihnen regelmäßig Rückmeldung. Mache die Sache groß und wende dich mit dem Problem an den Elternbeirat und an die Kitaleitung ... schildere genau das, was du hier geschrieben hast. Die Erzieher haben durchaus mehr Möglichkeiten, als "es im Auge zu behalten". Du selbst kannst in der Kita da leider gar nichts machen; nur versuchen deinen Sohn zu stärken, das er dem Jungen wenn möglich aus dem Weg gehen soll und sich an den anderen Kindern orientiert, und sich vorallem Hilfe bei den Erziehern holt.
Zu Hause bleiben würde nichts bringen. Wenn er später in der Schule auch so einen Jungen hat, kann man ihn ja auch nicht zu Hause lassen. Das ist Sache der Erzieherinnen. Nochmals das Gespräch suchen. Nicht zwischen Tür und Angel sondern einen Gesprächstermin ausmachen. Notfalls mit der Leitung.
Hallo, danke für eure Antworten :) ich bin tatsächlich schon 2x auf die Erzieher zugegangen und habe wegen dieser Situation um ein Gespräch gebeten, ich warte noch bis Mitte nächster Woche und dann werde ich das letzte Mal um ein Gespräch bitten, ansonsten wende ich mich an die Leitung. Ich habe tatsächlich überlegt mit den Eltern des Jungen zu sprechen, diese wohnen bei uns in der Straße. Ich glaube aber, dass dies wenig Sinn machen würde, weil wir leider gottes sehr oft mitbekommen wie sie mit ihrem Sohn umgehen vor allem auch auf offener Straße und auch die Erzieher schon verlauten lassen haben, dass sie schon ähnliche Gespräche mit den Eltern geführt haben, diese aber nicht richtig zuhören bzw. den Anschein machen als würde es auf dem einen Ohr reingehen und dem anderen gleich wieder raus. Aus diesem Grund habe ich mir auch lange diese Situation erstmal angeschaut, weil ich glaube, dass dieses Kind es zu Hause nicht einfach hat, aber das mein Kind nun auch psychosomatisch darauf reagiert möchte ich einfach nicht hinnehmen.
Ich würde die Eltern nicht darauf ansprechen. Sie sind nicht dabei, wenn der Junge deinen Sohn ärgert, und können daher wenig ausrichten. Vor allem, wenn die Erzieherinnen schon angedeutet haben, dass sie im Gespräch sind. Im Kindergarten mehr Druck machen und nach Lösungen fragen würde ich aber auch, es klingt ja schon so, dass dein Sohn offensichtlich leidet.
Deinen Sohn zu Hause zu lassen, bringt nichts, weil es immer wieder solche Kinder gibt. Die eigenen Kinder müssen lernen, damit umzugehen. Bei einem älteren Kind würde ich dazu raten, ihm zu sagen, es soll jeden Vorfall, wo der andere Junge ihn beleidigt, schlägt, ausschließt und ähnliches sofort melden. Dann sind die Erzieherinnen entweder endlich ausreichend alarmiert oder zumindest so genervt, dass sie aktiv werden. Unser Sohn hat das in der Grundschule bei dem Klassenschläger so gemacht. Aber ich weiß nicht, ob Dein Sohn das schon hinbekommt. Ich habe es in der Kita unserer Kinder erlebt, dass ein 2-jähriges Kind sofort in den höchsten Tönen losgekreischt hat, wenn der (ältere) Rabauke der Gruppe ihr zu nahe kam. Zum einen hat der Rabauke sich erschreckt, zum anderen wussten alle Erzieherinnen, dass der mal wieder was vor gehabt hatte. Es hat nicht lange gedauert bis der Rabauke einen Bogen um das Kind gemacht hat. Was die Eltern angeht, liegt so ein Verhalten nicht selten an mangelhafter Erziehung, so dass da sowieso keine Einsicht bei den Eltern vorhanden ist, und selbst wenn es andere Gründe hat, sind die Eltern im Kindergarten nicht dabei. Bei Kindern in dem Alter bringt schimpfen oder Konsequenzen am Nachmittag nichts. Da muss sofort ein Echo kommen und zwar von den anwesenden Erzieherinnen.
Danke für eure ganzen Antworten Tatsächlich sagen wir ihm immer wieder, dass er laut sagen soll "stop, ich möchte das nicht" oder das er zu einer seiner 3 Erzieherinnen gehen soll! Aber wir haben nun schon oft beobachtet, dass auch wenn er auf dem Spielplatz geärgert wird, dann einfach nur da steht und Hilfesuchend Mama, papa, Oma, Opa oder ähnliche Bezugsperson anschaut. natürlich helfen wir ihm in der Situation und erklären aber gleich wieder, dass er laut etwas sagen muss. Das Schlimme ist, dass wir eigentlich super mit den Erzieherinnen klar kommen, aber oft das Gefühl bekommen, dass es sie gar nicht so interessiert und Dinge auch einfach abgetan werden. z.B sind wir, als das alles angefangen hat zum Kindergarten und haben angesprochen, dass besagter Junge unseren ärgert und auch haut. Daraufhin kam die Antwort "echt? Aber die beiden haben kaum Berührungspunkte und der schlägt auch keine anderen Kinder, bei uns in der Gruppe passiert so etwas nicht." alles klar, unseren Sohn abgegeben und wir waren noch nicht ganz zu Tür raus da hörte man eine Erzieherin rufen "***** nicht hauen! Wir hauen nicht!" Aber wie gesagt, ich werde auf das elterngespräch drängen und dann auch meine Bedenken und das veränderte Verhalten meines Sohnes schildern+ auf Lösungswege bestehen. Danke für eure Tipps 🙏🏻
Wenn eine Einrichtung will, geht einiges um ein "freches" Kind zu begleiten. Ich hab schon mitbekommen, dass Eltern in die Pflicht genommen wurden beim Kind in der Einrichtung zu bleiben, um das Verhalten zu unterbinden. Ansonsten konnte das Kind halt nicht kommen. Zusätzlich wurde eine Therapie gestartet. Hat sich dann innerhalb von 1 Monat geklärt das Problem. Da war das Verhalten aber noch extremer und das Kind noch deutlich kleiner. Hätte die Familie keine Zeit für die Begleitung gehabt, stand auch eine Hilfe vom Jugendamt im Raum. Beides muss allerdings die Einrichtung organisieren und durchsetzen (wollen). Lass dich da nicht zu lange abspeisen und frag vielleicht mal vorsichtig bei anderen (befreundeten) Eltern im KiGa nach, was die so für Erfahrungen haben. Kann sein, daß euer Sohn das einzige Opfer ist, würde mich aber wundern. Das braucht aber Fingerspitzengefühl, du willst ja den anderen Jungen nicht überall mies reden.
Und genau wie du schon sagst ist das mein/ unser Gefühl. Wir gehen so oft auf die Erzieher zu, dass wir schon dazu sagen, dass wir dieses Kind gar nicht schlecht reden wollen, weil wir langsam das Gefühl bekommen als würden wir das tun. Immer wieder das Gleiche ansprechen und auf Unterstützung hoffen, wir wollen eben lieber erst den Weg mit den Erziehern gehen bevor wir die Leitung einschalten, denn so würden wir uns ja auch nicht unbedingt gut stellen. Ich finde es einfach nur schwierig, dass 3 Erzieher auf 18 Kinder kommen und scheinbar nicht ständig ein Auge auf diesen Jungen haben. Man muss dazu sagen, dass in der Gruppe viele 2 und 3 jährige sind und ich glaube das mehrere jüngere unter dem älteren Kind leiden. Daran haben wir auch schon gedacht uns mit anderen Eltern aus der Gruppe auszutauschen und zu fragen ob sie schon ein ähnliches Verhalten beobachtet haben oder wie ihre Erlebnisse und Wahrnehmungen sind
Zusätzlich zum schon Geschriebenen, weil Du vom Spielplatz schreibst: Mit Deinem Kind ganz viel üben & ganz viel vormachen, wie es gehen kann. Also zB auf dem Spielplatz sagst Du ihm, wie er sich wehren kann, gehst falls nötig mit ihm und soufflierst. Er muß ja erstmal lernen, wie es geht... sich trauen... und spüren, daß es etwas bringt. Auch zu Hause mit Kuscheltieren üben. In Situationen, die im Alltag vorkommen, kann sich das Kuscheltier mal zur Wehr setzen. Aber möglichst auch neutrale Situationen spielen, sonst wird es zu oberlehrerhaft. Am besten auch mit Humor. Und immer mal wieder, ganz nebensächlich. Hat er Euch gegenüber Gelegenheiten, sich durchzusetzen? Und notfalls im Spiel? ZB Kitzeln, bis er Stop sagt? Vormachen und Sohn üben lassen. Und im Notfall trotzdem Kita wechseln.
Hallo, ich finde ehrlich gesagt, du hast dir das schon zu lange angeschaut. Die Situation klingt gar nicht gut. Du musst in so einem Fall wirklich lästig werden im Kiga, damit du nicht immer wieder abgespeist wirst. Wenn Erzieherinnen oder Leitung wissen, dass man hartnäckig ist, ist deren Motivation viel höher, die Situation auch wirklich zu lösen. Ich würde jetzt als nächstes gleich einen Termin mit den Erzieherinnen UND der Leitung ausmachen. Gespräche mit den Erzieherinnen allein reichen jetzt nicht mehr aus, die haben ja auch bisher nichts gebracht. Bringe zu dem Gespräch dann unbedingt auch deinen Partner mit. Das ist sehr wichtig. Mütter und ihre Anliegen werden leider oft nicht so ernst genommen, wie wenn auch der Mann dabei ist. Ich würde in dem Gespräch sagen, dass der andere Junge es fast geschafft hat, deinen Sohn aus dem Kiga zu mobben, und das dies absolut nicht geht. Und dass ihr jetzt konkrete Maßnahmen erwartet, damit das Ärgern deines Sohnes durch diesen Jungen abgestellt wird. Sagt ruhig dazu, dass Ihr euch eigentlich nicht an den Träger wenden möchtet. Dass es aber sein kann, dass dies unumgänglich wird, wenn dieser Junge es schaffen sollte, euren Sohn so zu ängstigen, dass er nicht mehr in den Kiga gehen kann. So sieht die Leiterin, wie ernst es euch ist. Man wird nicht amused sein, aber man wird endlich verstehen, dass dringender Handlungsbedarf vorliegt. Du musst keine Sorge haben, dass es nachteilig für deinen Sohn ist, wenn ihr ungemütlich und kratzig sein Anliegen verteidigt. Im Gegenteil. Nach meiner eigenen Erfahrung werden Eltern, die nachdrücklich darauf bestehen, dass es ihrem Kind im Kiga wirklich gut geht, mehr respektiert als die soften Eltern, die man mit ein paar netten Sätzen ("Wir achten da schon drauf. Wir können aber nicht überall sein. Wir können da nicht viel machen ...") zufrieden geben und dann erstmal wieder wochenlang Ruhe geben. Werde zur Löwenmutter, eh? Und wie gesagt, deinen Partner auch mitbringen, leider ist es immer noch so, dass die Situation deutlich ernster genommen wird, wenn auch der Mann dabei ist und geschlossen mit seiner Frau auftritt. LG
Hallo ihr Lieben, den Ansatz mit dem Spielen finde ich gut um ihm dabei beizubringen wie er sich in solchen Situationen verhalten kann/ soll. Wir erklären ihm oft wie er sich verhalten soll und versuchen ihn immer zu bestärken, aber das wir es im Spiel versuchen finde ich gut! Danke!!! wir haben am Freitag ein Elterngespräch mit der "Bezugs" Erzieherin unseres Sohnes ( leider ist diese oft nicht da, da sie in der Krabbelgruppe etc. aushelfen muss). Aber wir werden gemeinsam als paar zum Gespräch gehen und alles erzählen was wir bis jetzt mit diesem Kind erlebt haben und wie unser Sohn sich zu Hause verhält. Vor allem möchten wir wie schon gesagt konkrete nächste Schritte die eingeleitet werden seitens der Kita. Denn mir ist heute etwas unter die Augen gekommen, das glaubt mir keiner. ich habe meinen Sohn zu Fuß abgeholt und als ich das aussengelände der Kita sehen konnte, konnte ich sehen wie 2 Jungen miteinander (mehr oder weniger) gespielt haben, auf einem großen Stein. Der eine Junge hat dann deutlich gemacht, dass er mit dem anderen nicht mehr spielen will. Der andere Junge schubste ihn zu Boden und hat sich auf ihn drauf gekniet, dann seinen Kopf genommen und mehrfach auf den Boden geschlagen. ich habe gedacht ich sehe nicht richtig und bin losgerannt. Der Junge auf dem Boden hat leise geweint und Hilfesuchend um sich geschaut. Der andere Junge starrte mich an und stand von dem Boden liegenden Jungen auf. danach schubste er ihn vor meinen Augen wieder hin, kniete sich auf ihn und schlug seinen Kopf wieder auf den Boden, ich habe geschrien ( weil ein Zaun zwischen uns war) dann erst kam eine Erzieherin, aber sie konnte die Situation nicht mehr sehen, da der Junge dann weg lief und der andere weinend dort lag. 3x dürft ihr raten welcher Junge der Täter war. das hat mich so schockiert und die Leitung muss etwas tun, denn so ein Verhalten ist für einen 4 jährigen nicht normal. so eine brutale Art und Weise.
Hallo, wir haben leider genau diesselbe Situation seit fast einem Jahr. Viele Gespräche mit Leitung/Erziehern geführt (wir waren nicht die Einzigen). Ende vom Lied ist, dass wir kein Vertrauen mehr zum aktuellen Kindergarten haben, da dieser nicht wirklich etwas unternimmt. Unser Sohn wollte auch sehr oft nicht mehr in den Kindergarten, da er extrem körperlich als auch verbal angegangen wurde. Wir werden nun Kindergarten wechseln, was natürlich für ihn auch schade ist, da er schon Freunde hat, aber auf lange Sicht macht ihn dies sonst kaputt.
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