Mitglied inaktiv
Unser "Großer" ist seit zwei Tagen im Kindergarten und scheint sich dort prinzipiell sehr wohl zu fühlen, beim Hinbringen und Abholen ist er fröhlich und lacht - alles prima! Allerdings haben er und auch ich (wahrscheinlich noch mehr) ein kleines Problem mit den "Großen" im Kindergarten, die ihn bei jeder Gelegenheit nur abblitzen lassen. Ich habe es gestern selber innerhalb der halben Stunde, die ich da war, dreimal mitbekommen und heute hat er angefangen, selber davon zu erzählen. Ich habe ihn nur gefragt, was er denn im Kindergarten gemacht hat, da kamen alle möglichen dieser Geschichten hoch. Jedes Mal, wenn er auf eines der größeren Kinder zugeht, bekommt er zu hören "geh weg", "lass mich in ruhe", "hau ab", "du darfst nicht mitspielen" etc. Er ist ein sehr offenes, fröhliches Kind und geht sehr unbefangen auf andere Kinder zu - deshalb ist er sicherlich auch prädestiniert für solche Erlebnisse, aber das kann doch so nicht der Normalzustand sein, oder? Ich finde es schon arg traurig, wenn das das Resümee eines Kindergartenkindes nach dem zweiten Tag ist: "die Großen wollen nicht, dass ich mitspiele". Eigentlich wäre ich der Meinung, dass ein (katholischer) Kindergarten, der von sich behauptet, viel in das Thema "Friedenserziehung" etc. zu investieren, die "Großen" ein bisschen dafür sensibilisiert, dass gerade in den ersten Tagen die Neuen besser integriert werden. Natürlich haben sie bereits ihre bestehenden Freundschaften, natürlich sollen sie sich nicht ständig von den Kleinen in alles "reinpfuschen" lassen müssen, natürlich brauchen sie auch ihre Rückzugsräume, aber ein bisschen mehr Sensibilität gerade in den ersten Tagen hätte ich mir schon erwartet. Jetzt ist die große Preisfrage: wenn ich damit jetzt zu den Erzieherinnen gehe (habe das ganze gestern nach meinen eigenen Beobachtungen schonmal locker angedeutet, aber nur "tja, Kinder sind hart" als Antwort bekommen), habe ich dann direkt mein Etikett weg und der Kleine damit einen schwereren Stand? Oder kann man über sowas mit denen reden... ? Ich weiss es nicht... Jetzt werdet Ihr natürlich sagen: zwei Tage sind gar nichts, schon klar. Aber wenn ihn das jetzt schon so beschäftigt, dass er kommt und sagt: "Mama, komm, wir spielen Kindergarten. Wir sind die großen Mädchen ..." - und genau diese Situation nachspielt, scheint es schon einen ziemlichen Eindruck auf ihn gemacht zu haben. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das einfach so besser wird. Fände es jedenfalls sehr schade, wenn er seine Offenheit so schnell verliert, weil er immer nur eines auf den Deckel bekommt. Was meint Ihr dazu? Bin echt ein bisschen ratlos und würde mir doch so sehr wünschen, dass er einen guten Start in diesen neuen Abschnitt schafft...
Hallo, ich kann Deine Sorgen gut verstehen. Die Aussage der Erzieherin finde ich noch viel härter als das Verhalten der großen Kinder. Da hätte ich aber jetzt schon arge Bedenken, ob die Einrichtung gut ist. Ich würde der Erzieherin orgen schon mal sagen, was Dein "Großer" erzählt hat. Da ist nichts Schlimmes dran (das zu erzählen). Viel Trauriger ist es, dass Dein Kind nach dem 2. Tag nur Negatives erzählt. Du kannst die Erzieherinnen ja mal fragen, ob Dein Sohn zu unbefangen den Großen gegenüber ist. Dann haben sie nicht den Eindruck, Du seist die Überglucke ;-) Gruß Robina
Wir haben im Kindergarten Paten.Jedem Kleinen Kind wird ein grosser zugeordnet für den er "verantwortlich" ist.Der Pate zeigt z.B.den weg aufs Klo.Bei Spaziergängen nimmt der Pate den Kleinen an der Strasse an der Hand und spielt min.1 Tischspiel oder malt, bastelt etc.was mit ihm.Die Kleinen sind stolz nen eigenen GROSSEN Paten zu haben und die Grossen sind es nicht weniger und kümmern sich rührend weil sie ne Verantwortung haben.Würde es auf jeden Fall ansprechen dass die Erzieherin z.B im Kreis den Vorschlag macht dass evtl.jeden Tag ein anderer Grosser den Kleineren mitspielen läßt.dann wirds auch für den einzelnen nicht zuviel.Oder ein Kreisgespräch in dem die Grossen erzählen wie es ihnen am anfang ergangen ist.Kinder sind hart.Aber es ist aufgabe der Erzieherin diese Härte in Sozialverhalten umzuwandeln.
Diese Probleme kenne ich eigentlich nicht. Als Annika damals in den KiGa kam, hatte sie als beste Freundin ein Vorschulkind. Und auch Malte hat Freunde jeden Alters und er ist nochnichtmal 3 und hat Freunde, die 5 oder schon fast 6 sind. Bei uns werden die großen Kinder von den Erzieherinnen angehalten, sich ein bißchen um die Kleinen zu kümmern. Dann sind die wahnsinnig stolz schon so groß zu sein. Ich denke also, daß ist ein Problem der Arbeitsweise der Erzieherinnen und würde es ansprechen. Nicole
also ich finde es ein trauriges Bild vom KIGA bzwl. der jeweiligen Erzieherin, das sie es nicht fertigbringt, die großen zu animieren die kleinen mitspielen zu lassen. Bei uns im KIGA wird gekuckt, das die Kleinen integriert werden können. Natürlich sollen sie dann nicht nur noch an den großen hängen, die wollen auch mal "unter sich" sein. Aber es klappt super. Als mein 1. in den KIGA kam, war er 3,5. Er hat sich viel an die 2 jahre älteren gehängt. Erst immer nur als stummer beobachter, später aktiver. Die großen haben es super tolleriert und ihn auch mitspielen lassen. Auch gab es keine Hänseleien wegen seinern icht altersgemäsßen sprache (rüdckstand gut 1,5 jahre) So finde ich es richtig. Auch wo jetzt die Schnupperkinder kamen, haben sich die größeren gefreut das nun neue kleine reinkommen. Denke es liegt wirklcih auch viel daran, wie es vermittelt wird. Was machen die Erzieherinnen dann mit deinem Kind? Nehmen sie es mal mit und spielen mit ihm und anderen "kleinen"? Also vermitteln evtl auch gleichaltrige oder nicht ganz so große? viele grüße tine
Hallo Ana, Dein Kleiner ist erst zwei Tage im Kindergarten und KANN von daher noch gar nicht integriert sein. Mein Tipp an ihn würde lauten, sich gleichaltrige Spielkameraden zu suchen. Meine Jungs sind 5 und 7 und mit 3jährigen würden die nur spielen, wenn wirklich sonst gar kein anderer da ist. Dreijährige Kinder sind nämlich oft einfach noch für vieles zu klein. Beim Bauen sind sie so tappisch, dass sie versehentlich alles zum Einstürzen bringen und teilweise finden sie das in dem Alter auch lustig. Meine Kinder würde das traurig machen. Manche Spiele verstehen sie auch noch nicht. Mein Kleiner, der jetzt Vorschulkind wird, hat außerdem einen festen Freundeskreis, mit dem er fast ausschließlich spielt. Das sind Kinder, die zur selben Zeit in den Kindergarten gekommen sind wie er. Das waren auch alle mal die Kleinen. Im letzten Jahr hat er durchaus mal mit den Älteren gespielt, aber halt zu deren Bedingungen, und weil er insgesamt auch gut mithalten konnte. Ganz ehrlich, diese heile Kinder-Welt wollen nur die Erwachsenen. Kinder sind nicht so und waren es nie. Hast Du als Kind mit Jüngeren spielen wollen, wenn Du eigentlich gerade etwas mit Deiner besten Freundin gemacht hast? Aber Dein Kleiner wird sich auch einfinden, wird Freunde finden und irgendwann auch zu den Großen gehören, die nicht mit den ganz Kleinen spielen wollen, weil die einfach nicht so können wie das gewünscht wird und somit keine sonderlich attraktiven Spielpartner sind. Viele Grüße Daja
...ich finde du übertreibst es! Wenn neue Kinder in eine Kindergartengruppe kommen,dann muss sich die Gruppe nun mal erst mal neu finden-das kann dauern!! Er wird ja nicht grob angegriffen oder extrem gemobbt-wenn die Kinder sagen"geh weg..." dann ist das in gewissem Sinne einfach "normal"-oder wie die Kindergärtnerin richtig formulierte:Kinder sind halt hart. Nach 2 Tagen(!!) schon über ein Gespräch nachzudenken könnte in der Tat zur Folge haben dass du"abgestempelt" wirst. Bleib mal locker-irgendwann ist dein Sohn einer von "den Grossen"....dann wirst du vielleicht die Sache von der anderen Seite sehen. Was das Ganze mit "katholischem Kindergarten" zu tun hat versteh ich übrigens nicht! ;o) LG Tanja
Nach zwei Tagen gleich zur Erzieherin zu rennen find ich ebenfalls übertrieben. Davon abgesehen tust DU Deinem Sohn damit keinen Gefallen: 1. sollten die Erzieher wirklich mit den Großen reden (jetzt lasst ihn doch mal mitspielen...) dann passiert das unter Zwang. Und nicht, weil sie mit Deinem Sohn wirklich freiwillig spielen wollen. 2. Dein Sohn wird solche Probleme, die sicherlich noch desöfteren auf ihn zukommen werden, nie allein lösen können. Meine Mama war genauso. Die ist sofort in den Kiga oder Schule gerannt, wenn ich mit jemandem nicht klarkam, was zur Folge hatte, dass ich relativ schnell Petze hieß oder Mamakind oder Heulsuse - und total unselbständig war. Dass die Großen nicht mit den Kleinen spielen wollen finde ich relativ normal und erlebe das bei Simon (wird 4) eigentlich auch sehr oft. Er mußte sich als KLeinster und Jüngster in seiner Gruppe auch erstmal seinen Platz suchen, den er inzwischen - nach einem Jahr - gefunden hat. Dir passiert es doch auch sicherlich öfter, dass Du jemanden triffst oder kennenlernst, mit dem Du eigentlich gar nichts zu tun haben möchtest. Weil er/sie Dir nicht sympatisch ist oder zu jung/zu alt. Nur haben wir Erwachsenen inzwischen sowas wie ein Anstands- und Schamgefühl, was die Kinder nicht haben. Die sagen eben direkt - geh weg, ich möchte nicht, dass du mitspielst. Diese Gabe haben wir verloren: Ehrlich sein. Wie Daja schon geschrieben hat, es ist eher das Wunschdenken des Erwachsenen... Schau es Dir eine Weile an. Dein Sohn muss auch lernen, dass es nicht überall NUR heile Welt gibt. Wenn Ihr ein paar Wochen da seit, könntet Ihr doch mal ein Kind zu Euch nach Hause einladen. LG Sue
Hallo! Ich hatte im April die gleiche Sorge. Mein Sohn Finn kam als jüngster unterjährig in eine bestehende Gruppe.Und klar waren auch für ihn die größeren Kinder sehr interessant und er wollte auch mit ihnen spielen. Trotzdem hab ich erstmal abgewartet wie es sich entwickelt, bei den Erzieherinnen hab ich zwischendurch mal nachgefragt wie es läuft aber nix spezielles nachgefragt. Nach ein/zwei Monaten kam dann eine Mutter von nem anderen 3jährigen auf mich zu und meinte ihr Sohn wäre auch unterjährig im Januar in die Gruppe gekommen und Finn und ihr Sohn scheinen sich ja gut zu verstehen. Sie hätten sich "miteinander verbündet und gehen jetzt gemeinsam gegen die Großen". Ich konnte da echt nur drüber lachen, wenn ich mir die Steppkes anschaue und dann die sechsjährigen dazu. Was ich damit sagen will, laß deinem Sohn etwas Zeit sich in der Gruppe zurecht zufinden. Wenn er so aufgeschlossen ist, wie du schreibst, hat er bald Freundschaften geschlossen. Ob es dann Gleichaltrige oder Ältere sind bleibt abzuwarten. Finn spielt jetzt mal mit dem einen dann mit dem anderen und ich bin nach den Ferien gespannt wie es dann weiterläuft, denn dann sind ja einige der Älteren weg. Gruß coryta
Hallo! Er muß erst seinen Platz finden - vielleicht sollte er eher Anschluß an Gleichaltrige suchen. Das kannst Du ihm erklären. "Geh weg" wird er irgendwann selber sagen... Mach nicht so ein Bohei um die Sache. Er wird sich einfinden, und zwei Tage sind wirklich keine Zeit. im Spiel mit Dir verarbeitet er seine Erlebnisse. Wenn er wirklich drunter LEIDET (und das tut er nicht, wenn er fröhlich ist), solltest Du ihn seinen Weg gehen lassen und Dich abnabeln. Ihm zwar zur Seite stehen aber nicht jede Kleinigkeit zum Diskussionspunkt machen. LG Antje
War über's Wochenende weg, aber muss gerade doch nochmal kurz zum Thema "Stellung nehmen", weil ich glaube, dass mein Posting ein klein wenig missverstanden wurde. Es ging mir wirklich nicht darum, ein großes "Bohei" zu veranstalten und ich erwarte auch ganz bestimmt nicht, dass er schon nach zwei Tagen Freundschaften schließt (was er allerdings sogar mit einem weitere "Kleinen" sogar schon hat). Ich fand es lediglich schade und merkwürdig, dass die "Großen" - scheinbar alle und scheinbar ständig - die Kleinen nur "abgebügelt" haben, anstatt ihnen den Einstieg zu erleichtern. Ich war davon ausgegangen, dass - beispielsweise anhand von Patenschaften, wie in anderen Postings genannt - die Großen dafür sensibilisiert werden, dass die Kleinen erstmal ihren Platz finden müssen, und das können sie bestimmt nicht, wenn sie immer nur weggeschickt werden. Sei es wie es sei, ich habe am Freitag "nebenbei" jedenfalls noch ein sehr nettes Gespräch mit einer der Erzieherinnen gehabt, und sie hat mir zugestimmt, dass das, was mein Großer mir erzählt hat, kein Dauerzustand sein kann. Naja, mal sehen, wie es sich entwickelt. Vielen Dank auf jeden Fall für Eure zahlreichen Antworten - ich denke, ich werde das ganze sicherlich weiter im Blick behalten, aber er wird seinen Weg schon alleine finden... ;-) @Antje: Du meintest, "wenn er NICHT wirklich drunter leidet", richtig? ;-) LG Ana
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