Theresa01
Achtung ganz langer Text! Hallo ihr Lieben, ich bin gerade total verzweifelt und hoffe sehr auf Erfahrungsberichte, Tipps und muss mir ehrlich gesagt auch einfach mal den Kummer von der Seele schreiben. Meine Tochter wurde im August 2 Jahre alt. Sie ist jetzt seit 6 Wochen im Kindergarten und die Eingewöhnung hat wirklich ohne Probleme geklappt. So gut, dass sie nach 1 1/2 Wochen schon regulär kommen konnte. Das sind bei ihr täglich ca. 3 - 3,5 Stunden bis ich mehr arbeite. Nun klappt es seit Montag leider so gar nicht mehr. Ich hab sie abgeholt und mir wurde nur gesagt: heute war sie richtig wütend und hat nur nach Mama geweint, wollte weder essen noch trinken.. das kam mir schon echt komisch vor aber dachte ok, so Tage gibt es und hat jeder Mal. Gestern dann das gleiche.. auf meine Frage, ob was gewesen ist und ob sie arg weint und traurig ist, kam dann nur: nein sie ist wütend. Aber wir haben ihr schon gesagt, Wut bringt nichts, Mama muss arbeiten. Die Aussage find ich ehrlich gesagt total daneben. Wütend zu sein ist ja auch in Ordnung und muss dem Kind ja nicht ausgeredet werden, solange es niemandem etwas tut. Heute hat es schon morgens angefangen.. sie hat wahnsinnig gebrüllt beim abgeben. Es lief alles wie immer ab, aber sie wollte partout nicht in den Kindergarten. Als ich dann heute Mittag erneut nachfragte ( diesmal bei einer anderen Erzieherin) bekam ich das erste Mal eine richtig ausführliche Antwort. Emma hat wohl unheimlich lange Wutanfälle, in denen sie nach Mama schreit, nichts und niemanden an sich Ran lässt und um sich tritt.. die Erzieherin tritt und da zum Teil eine Stunde oder noch länger nicht raus kommt. Ich war total schockiert.. dass es so runtergespielt wurde die letzten 2 Tage und mir nicht angerufen wird. Jetzt wo ich noch die meiste Zeit zuhause bin, hätte ich ja die Möglichkeit. Sie meinte dann es wurde heute etwas besser, sie hat dann gegen Ende auch gespielt, gesungen und auch wieder etwas gegessen. Wir müssen jetzt einfach schauen wie es weiter geht. Ich bin seitdem so fertig mit meinem nerven. Alleine bei der Vorstellung muss ich sofort wieder weinen. Generell ist es Momentan zu Hause auch ziemlich schwierig mit ihr. Sie lehnt ihren Papa total ab und will nur zu mir. Solche Phasen hatten wir immer Mal wieder aber gerade ist es echt schlimm. Ich bin auch immer da. Außer Freitags arbeite ich, sonst bin ich ständig für sie da. Rund um die Uhr, inklusive die ganze Nacht. Ich kann nicht noch mehr da sein und trotzdem, scheint es ihr gerade zu wenig zu sein . Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Sie ein paar Tage Zuhause lassen? Wirft uns das dann noch mehr zurück? Ich rede den Kindergarten schon die ganze Zeit total gut und von ihr kommt nur noch sie möchte nicht mehr hin. Vorgefallen ist laut Erzieherinnen übrigens nichts und sie erzählt mir auch nichts. Man muss dazu sagen Emma redet schon wahnsinnig gut und könnte mir durchaus sagen wenn was wäre. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich wie ich das handhaben soll/kann? Ich bitte auf jeden Fall noch um ein Einzelgespräch, dass dies nicht immer zwischen Tür und Angel stattfindet. Danke schonmal fürs lesen und für eure Antworten Liebe Grüße
Bei euch klingt es extremer als ich es bisher gehört habe, aber so eine "Wie? Ich soll jetzt wirklich JEDEN TAG hierhin? Find ich DOOF!"-Phase ist gerade bei kurzen, problemlosen Eingewöhnungen leider normal. Das Kind hatte dann nicht genug Zeit sich an die neue Realität anzupassen und nachdem die KiTa am Anfang ganz toll und abwechslungsreich ist, setzt eben der Alltag langsam ein und es macht klick, dass man nicht mehr immer bei Mama ist. Gerade, wenn Mama sonst immer da war und ist und Kind dahingehend noch nicht viel Frustrationstoleranz aufbauen konnte. Damit mein ich auf gar keinen Fall, dass ihr was anders hättet machen sollen. Ich war auch jahrelang zu Hause und hätte fast jederzeit fürs Kind springen können. Oft genug bin ich es auch, weil alles andere ja auch unsinnig wäre. Nur muss deine Tochter das jetzt eben lernen und das läuft oft kurz etwas stressiger. Wir sind auch zweimal 1-2 Stunden nach der Abgabe angerufen worden, weil Kind sich so in den Heulkrampf gesteigert hatte, dass gar nichts mehr ging. Das war kurz nachdem die Eingewöhnung offiziell vorbei war. Da war sie so etwa 2 1/4 Jahre alt. Danach ging es aber direkt wieder zurück zu den geplanten 4-5 Stunden täglich. Zwar mit Tränen beim Abschied, aber die waren nach ca 5 Minuten wieder verschwunden laut Erzieherinnen und Eltern, die nach mir abgegeben haben. Das ist auch nicht schön, aber da die KiTa bei uns einfach stattfinden musste, ging es nicht anders. Ich würde da den Erzieherinnen eigentlich vertrauen. Die haben schon mehr Kinder eingewöhnt als jede von uns. Dass sie es aber so merkwürdig bzw verharmlosend kommunizieren, finde ich schlimm. Und würde da auch dringend ein Gespräch suchen. Nur weil dein Kind sein Unwohlsein durch Wut äußert statt wie unsere Tochter durch Traurigkeit ist für mich kein Grund es so leiden zu lassen. Bei stundenlangem Toben sehe ich schon Leidensdruck und würde die Eltern abholen lassen. Aber ich bin auch keine Pädagogin.
Oh nein, da scheinen bei euch gerade mehrere Dinge zusammen zu kommen. Erstmal: dass es beim Kita Beginn immer wieder Rückschritte gibt, ist normal. Anfangs ist alles neu und spannend. Dann kommt die Routine, langsam kennt man alle Spielsachen, wird aber auch mutiger, heißt die Erzieherin muss das erste Mal schimpfen oder ein Kind sagt was doofes, nimmt ein Spielzeug weg,.. Das muss gar nichts schlimmes sein. Aus Erwachsenensicht war die Situation vermutlich total unbedeutend. Aber das Kind beschäftigt es eben - und es muss nun erstmal lernen mit solchen Situationen klar zu kommen - ohne Mama an der Hand. Deine Maus probiert es gerade mit der Lösung: der Situation ausweichen. Also nicht mehr hingehen. Daher das verweigern und brüllen. Ein Teil der Wut, wie du sie beschreibst, dürfte ganz klassisch Trotzphase sein. Du kannst davon ausgehen, dass die Erzieherinnen seeehr viel Erfahrung damit haben (Krippe = typisches Alter). Du kannst darauf vertrauen, dass sie wissen was sie tun (Da es besser wird, scheint ihr Ansatz zu funktionieren!). Ein Gespräch finde ich trotzdem eine gute Idee. Primär damit ihr an einem Strang zieht. Also du dir erklären lässt, wie sie auf Trotzanfälle reagieren. Mit Verweigerung umgehen. Wenn ihr das zuhause übernehmt, ist es für deine Tochter einfacher. Manches fand ich anfangs komisch. Aber ja, man hat gemerkt, dass die Erzieherinnen das beruflich machen: ihr Ansatz hat unseren Alltag zuhause auch deutlich verbessert :) Zuhause lassen würde ich sie auf gar keinen Fall. Das wäre genau das Falsche Signal
Die arme Kleine. Und auch du tust mir leid, man wünscht sich nur Glück für seine Kinder! Ja, es ist manchmal schwer für so kleine Kinder. Auf lage Siche muss sie da durch und wird es sicher auch gut meistern. Ich finde aber in Situationen, in denen sie sich noch nicht regulieren kann, braucht sie Beistand. Einen so langen Wutanfall aushalten zu müssen, finde ich nicht richtig. Wut und Leid sind eng beieinander. Wenn die Erzieher ihr nicht helfen können, würde ich darauf bestehen, daß sie mich anrufen. Ansonsten würde ich auch außerhalb des Kindergartens gaaanz viel mit ihr kuscheln und ihr nochmal ein extra an Aufmerksamkeit schenken... Bildlich ihre Liebestanks richtig auffüllen. Und auch ruhig mal das Wochenende verlängern, sie also ab und zu zu Hause lassen, damit sie zu Kraft kommen kann. Bzgl. Autonomiephase... Wenn sie in Alltag mit Dir möglichst viel bestimmen kann, schafft sie es vermutlich auch besser damit umzugehen, wenn sie zB im Kindergarten "funktionieren" muss. Ich wünsche Euch, das diese Phase schnell überstanden ist.
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