Belinea92
Hallo, Mein Sohn 3 Jahre geht seit September in den KiGa (vorher Kita, gleiches Haus). Er geht wirklich gerne rein. Aber mich ärgert, dass jeden Tag wenn ich ihn abhole muss ich mir anhören, dass man ihn heute wieder sehr oft schimpfen musste. Er hört anscheinend überhaupt nicht, erst wenn man energischer schimpft, hört er. Mich beschäftigt das total. Mein Sohn ist ein sehr aufgewecktes Kind, das viel Energie hat und fröhlich ist. Er sucht auch gerne die Aufmerksamkeit. Aber ist es denn wirklich immer nötig, dass man immer so schimpfen musste? Zuhause müssen wir auch öfter ihm Dinge erklären, die er lassen soll, aber wir kriegen das auch ohne laut werden hin. Wir haben ein Gespräch am Freitag, aber ich weiß gar nicht wie ich das ansprechen soll. Oder sehe ich das zu eng? Es kann doch nicht sein, dass er immer nur "der Böse" ist.
Nun ja, zuhause hast du ein Kind, um welches du dich kümmern musst. Da kannst du dir die Zeit nehmen und alles lang und breit erklären... Zur Not auch drei Mal am Tag das gleiche. Im Kindergarten kümmern sich zwei bis drei Erzieher um 20 Kinder. Da ist es einfach nicht drin, einem Kind zum xten Mal in aller Ausführlichkeit etwas zu erklären. In der Zeit schiebt sich Moritz dann nämlich einen Stift in die Nase, Emilia brüllt weil sie sich weh getan hat, Friederike und Sophia streiten in der Puppenecke und Anton muss aufs Klo... Es ist wichtig, dass dein Sohn lernt, auf die Erzieher zu hören. Gerade wenn es um Dinge geht, die gefährlich werden können (klettert an einem Regal, zieht an einem Stromkabel,...) muss sowas auch durch ein zugerufenes Verbot der Erzieher bei ihm ankommen. Auch wenn er ständig Unsinn anstellt, bindet das eine Betreuungskraft, die dann permanent für die Aufsicht der anderen Kinder fehlt. Das muss er verstehen und umsetzen können. Vermutlich wird es in dem Gespräch darum gehen, wie ihr zusammen mit dem Kindergarten da dran arbeiten könnt.
Ich würde auch mal fragen, was genau Du Dir unter "Schimpfen" vorstellen darfst. Ich glaube, das Wort wird sehr unterschiedlich eingesetzt. Lautwerden fände ich unmöglich, aber vielleicht geht es eher um ein wiederholtes Ermahnen - ?
Im Kindergarten sind viele Kinder und wenig Personal. Das ist keine 1:1 oder sogar 2:1-Betreuung, wie zu Hause. Da ist es schlicht nicht möglich ewig und drei Tage auf jedes Kind einzureden, das gerade Unsinn macht oder nicht tut, was es tun soll. Während 5 Minuten mit Engelszungen auf Dein Kind eingeredet wird, dass es bitte, bitte dieses oder jenes tun oder unterlassen soll, passieren tausend Dinge bei den anderen Kindern, um die sich jemand kümmern muss. Das ist mal wieder dieses egoistische Denken einiger Eltern, dass das eigene Kind natürlich Extra-Würste bekommen muss, weil das eigene Kind das eben so braucht. Wie fändest Du es denn, wenn die Erzieherinnen ab jetzt auf alle Kinder ewig einreden würden, damit sie bloß nicht schimpfen müssen, und Dein Kind deswegen leider immer sehr lange warten muss, bis sich jemand um seine Bedürfnisse kümmern kann? Ich würde an Deiner Stelle ein Gespräch mit meinem Kind führen, warum es sich im Kindergarten ständig daneben benimmt, anstatt den Erzieherinnen vorzuwerfen, dass sie energisch werden müssen, damit Dein Kind hört.
Hallo, hier geht es ja hauptsächlich um den Zeitfaktor bei allen Antworten. Ohne Schimpfen dauert es lange, bis das Kind versteht, mit Schimpfen schnell. Ist das wirklich so? In unserem Kindergarten wird niemals die Stimme erhoben und es ist noch nie etwas passiert. Lose Regale und Stromkabel haben im Kindi eh nichts verloren. Ich würde mal fragen, was das für Situationen sind, in denen geschimpft wird und worauf dein Kind da hören soll. LG
Sie schrieb, dass das Kind viel Unsinn anstellt und nicht auf Ansagen der Erzieher hört, sondern mehrfach ermahnt werden muss und erst aufhört, wenn die Stimme erhoben wird. Ich habe einfach ein paar Beispiele genannt, warum es im Kindergarten grundsätzlich wichtig ist, dass Kinder auch auf Zuruf der Erzieher hören, da es je nach Unsinn, den das Kind da gerade tut, halt gefährlich sein kann und die Erzieher gar nicht so schnell beim Kind sein können um es physisch davon abzuhalten. Ich bin ehrlich gesagt verwundert, dass man das so falsch verstehen kann. 🤷🏼♀️ Kein Mensch hat behauptet, dass die Kinder es schneller verstehen, wenn man laut wird. Auch hier verstehe ich nicht, dass man das so fehlinterpretieren kann. Je nach Situation ist es aber wichtig, dass das Kind SOFORT hört und wenn eine normale verbale Aufforderung nicht fruchtet, wird die Stimme erhoben. Ich habe bei meinem Kind auch schon "STOP" gebrüllt, als es mit Karacho zur Straße gerannt ist, weil ich so schnell gar nicht beim Kind sein konnte. Und die Erzieherinnen spiegeln der TE ja, dass das Kind auf mehrfache Aufforderung nicht reagiert und erst "hört", wenn sie "schimpfen". Nirgendwo steht, dass sie bei jeder kleinen Sache sofort losschimpfen, sondern dass es davor immer Versuche gab, das Kind normal anzusprechen. Und da kommt dann natürlich der Zeit Faktor hinzu, da sie nicht 10 Mal am Tag erst 6 mal versuchen können, das Kind nett dazu zu bewegen, Dinge zu unterlassen und wenn es dann nur immer noch nicht hört, das Kind liebevoll noch zur Seite zu nehmen und 5 Minuten zu erklären, warum es das nicht tun soll. Wenn man da nur insgesamt 10 Minuten pro "Fall" annimmt, ist eine Erzieherin 100 Min am Tag damit beschäftigt, EIN Kind davon abzuhalten, Blödsinn zu machen. Und die Zeit ist halt keine Zeit für die anderen 19 Kinder da.
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