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'Gelbe' und 'rote' Karten im Kindergarten? Wer hat da Erfahrungen?

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'Gelbe' und 'rote' Karten im Kindergarten? Wer hat da Erfahrungen?

Mitglied inaktiv

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Hallo, wer kennt sich mit diesem Bestrafungs-System aus, bzw. hat irgendwelche Erfahrungen gemacht? Ist sowas o.k., normal für einen Kindergarten? Ich dachte, so etwas gebe es nur beim Fußball bzw. (falls überhaupt) in Schulen?! Gruß, Gaby


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ich kenne das system nicht und hätte deswegen eine frage: was passiert denn, wenn ein kind eine rote karte bekommen hat? wird es mit irgendwas bestraft? ich denke eigentlich, dass man solche systeme im kindergarten nicht braucht, weiß aber auch, dass es hilfreich sein kann, wenn man viele "chaoten" in der gruppe hat. für die kinder stellt es dann ja ein leicht durchschaubares system dar. allerdings muss vorher geklärt sein, welche regeln genau eingehalten werden müssen. ich würde mir das genau von den erziehern erklären lassen und auch fragen warum sie es anwenden. ich nehme an, sie werden einen grund dafür haben!


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Mein Sohn geht mit einer Gruppe in den Wald, und dort hat er eine Schnecke getötet. Das war wohl gegen die Regel, und da (in diesem Moment) haben die 2 Erzieherinnen die Idee mit der Karten beschlossen und gleich die gelbe Karte meinem Sohn vergeben. Eine Woche später hat er die rote bekommen, weil er sich versteckt hatte (ich dachte Versteckspiele kennt man im Kindergarten) und 10 MInuten lanh nicht rauskam, und die doch alle zurückkehren wollten. Ich weiß echt nicht mehr!! Gruß


Mitglied inaktiv

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ich würde das gespräch mit den erzieherinnen suchen und darum bitten, dass mit den kindern regeln für den waldbesuch erarbeitet werden, wenn weiterhin diese kartenregelung gelten soll. die ersten regeln wären dann wohl: - wir töten keine lebewesen - wir spielen im wald nur verstecken, wenn es ausdrücklich erlaubt wurde dann kann man die karten anwenden, ansonsten nicht, denn dann wissen die kinder ja gar nicht worauf sie achten sollen.


Mitglied inaktiv

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Hat die Gruppe von meinem Sohn auch. Kommt bei den Kindern super an und funktioniert. Es wurden mit den Kindern Regeln für einen fairen Umgang aufgestellt und aufgemalt. (Nicht schlagen-nichts kaputt machen- keine Schimpwörter-nicht petzen etc.) Wird ein Kind doch erwischt wenn es z.B.Sand wirft, geht man mit dem Kind an das Plakat.Da wissen sie gleich um was es geht.(Sozusagen mündliche-wortlose?-Ermahnung) Beim zweiten mal bekommt das Kind die gelbe Karte und weiss-oha jetzt wird´s eng) Beim dritten mal gibt es gelb-rot.Heisst in dem Beispiel...dann eben raus aus dem Sandkaste. Bei ganz gemeinen Sachen wie etwa nen Eimer Sand ins Gesicht leeren kann es auch mal sofort rot geben.Kommt aber auf das Kind an.


Jen41

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Ich hab mir mal Gedanken über das System gemacht. Sowas könnte funktionieren wenn die Regeln eindeutig und möglichst wenige mit den Kindern erarbeitet werden (Mitspracherecht) und die Erzieher das entsprechend gut vermitteln und durchziehen.Mir fehlt da das Gegengewicht wie beispielsweise ein Belohnungssystem oder das für alle auch die Kinder sichtbar sind die sich an die Regeln halten. Irgendwann kann sich auch das umkehren. Wenn keiner sieht das ich mich an alles halte halte ich mich mal nicht dran um Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich hätte arge Bedenken, ob es in Situationen die nicht ganz so eindeutig sind nicht auch zu Fehleinschätzungen kommen kann. Beim Fußball hat man immernoch nen Video Beweis oder ähnliches um sich zu versichern das die Karte auch gerechtfertigt ist. Im Kindergarten Alltag ist das alles nicht immer so eindeutig und nicht immer sind 2 Erzieher in einer Gruppe um sich zu besprechen wer was wie gesehen hat . Wie schon geschrieben gibt es einige Kinder die gern petzen. Die können sich animiert fühlen. Das ganze kann auch irgendwann an Symbolkraft verlieren wenn die Dinger ständig in Gebrauch sind dann wird das auch irgendwann inflationär und Kinder die sich nicht an Regeln halten können oder wollen könnten das auch als Herausforderung sehen. So nach dem Motto jetzt erst Recht wenn ich schon immer der oder die "böse" bin . Deswegen ich glaube nicht das es auf lange Sicht etwas bringt wenn man nicht in regelmäßigen Abständen Angebote zum Thema Sozial- Emotionale Kompetenzen macht und die Kinder entsprechend in die Regelgestaltung mit einbezieht und diese immer wieder weiterentwickelt und wie gesagt der Fokus sollte immer mehr und auch darauf gerichtet sein auf das was sie gut können und nicht nur auf das Negative. Meine Tochter hatte in ihrer Kita mal die Stopp Karte also wenn ich etwas nicht will das sage ich Stopp. Die Schilder hingen überall und die Kinder benutzten das irgendwann inflationär. Die Erzieher waren häufig damit beschäftigt Situationen zu klären die damit zusammenhängen und das ist im Kitaalltag eher Kontraproduktiv weil es Zeit frisst die man für andere Dinge nutzen könnte .