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Gegen andere Kinder aggressiv......

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Gegen andere Kinder aggressiv......

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Hallo, ich wollte Euch mal fragen, wie ich es Julian glaubhaft vermitteln kann, daß wenn er böse zu anderen Kindern ist, daß er sich damit keine Freunde macht und daß er sich so zum Aussenseiter abgrenzt? Heute mittag nach dem Kindergarten hat mir die Erzieherin (zum wiederholten Male) erzählt, daß Julian ständig andere Kinder kneift, beißt oder auch mit dem Fuß nach ihnen tritt!!! Was ist denn das für ein Verhaltensmuster, wo der plötzlich an den Tag legt? Zuhause macht er das nie! Immer nur gegen andere Kinder! Letzte Woche hat er einem Jungen einen Stein an den Kopf gehauen, der hatte dann eine Schürfwunde. Toll, ich warte nur noch auf den Tag, wo ich mal einen Anruf von einer erbosten Mutter bekomme oder auf der Straße angehauen werde. Letzte Woche war das schon mal, und dann habe ich zu ihm gesagt, daß heute abend der Fernseher (er darf Spongebob kucken) ausbleibt. Aber die Strafe war nicht wirklich wirksam, er macht es jetzt wieder. Heute mittag war ich mit ihm zum ersten Mal im Kinderturnen, bin auch dabeigeblieben. Ich habe gesehen, wie er immer mal wieder andere geschubst, angerempelt und auch mal beissen wollte. Er hat dann in meine Richtung geschaut und hat es dann aber unterlassen. Woher kommen diese Aggressionen? Mittlerweile ist schon so, daß wenn wir morgens in den Kindergarten kommen, daß dann andere Kinder sagen: OJE, da kommt DER wieder! Wisst Ihr, wie ich mich da fühle? Ich möchte nicht, daß mein Kind zum totalen Einzelgänger wird, der sich nur durch Gewalt zu behaupten weiss. Wie kann ich es ihm richtig vermitteln, daß man das nicht macht? (Auch mit Sand werfen gehört zu seinem Lieblingsspiel-aber auch nur im Kindergarten). Zuhause ist er lieb und folgt uns auch. Was habe ich nur falsch gemacht mit diesem Jungen? Ach ja, wenn ich versuche, es ihm zu erklären, warum er anderen Kindern nicht weh tun darf, dann schaut er weg oder fängt an zu singen!!!! Auch wenn andere Kinder mit ihm reden, dann kann es sein, daß er nur die Backen aufbläst und dann ein pppppprrrr aus seinem Mund kommt, so ähnlich wie Spucken. Das kann doch nicht wahr sein! Ich bin immer mit ihm unter Kinder gewesen, er war aber schon immer ein bißchen grob zu anderen. Wie kann ich dieses Verhaltensmuster eindämmen oder sogar abstellen? Kennt das jemand von Euch? Vielleicht hat jemand einen guten Rat oder Tipp für mich. Liebe Grüße Sonja


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Hallo, das hört sich ganz nach meiner Tochter fast 4 J an. Sie ist genauso, aus heiterem Himmel fängt sie an Haare zu ziehen oder andere Kinder in den Schwitzksaten zu nehmen. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlst, welche Ängste du hast. Allerdings kenne ich die Problematik die meine Tochter hat. Tia hat einen Gendefekt der sich auf ihre Sprache auswirkt, sie kann nicht sprechen. Bei ihr fangen die Agressionen an wenn sie sich überfordert fühlt oder unverstanden fühlt. Das einzigste Mittel was im Moment hilft ist es wenn man sie aus der Situation raus nimmt, sie sich entschuldigen muß und einige Minuten alleine für sich ist. Da sie in einen I-Kiga geht, wissen die Erzieherinnen genau was sie machen müssen, bzw wie sie es den anderen Kindern erklären können, das es nicht böse gemeint ist. In welchen Situationen macht dein Junge das ? Vielleicht war ja ein Streit der Auslöser ? Was sagen denn die Erzieherinnen dazu ? Wie verhalten die sich denn in solchen Situationen ? LG Barbara


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Ich kann es mir halt immer anhören, wenn ich ihn abhole, hatte auch schon Gespräche mit der Leitung und den Erzieherinnen. Er muss halt immer dann zu ihnen sitzen für einige Minuten, wenn er andere beißt, an den Haaren zieht oder ähnliches anstellt. Ich denke, daß es bei uns auch das Problem mit der Sprache ist. Er wird so oft für viel älter gehalten, weil er schon 1,07 m groß ist und aber erst drei geworden ist. Sprechen kann er noch nicht so gut. Er kann dann halt nicht petzen gehen, wenn die anderen ihn ärgern und die einzige Waffe sind seine Fäuste für ihn. Oje, was wird mich morgen wieder erwarten, oder bin ich einfach zu ungeduldig?


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Sunny, ich weiß was du durch machst, wie du dich fühlst. Aber ich würde dir mal raten deinen KiA danach zu befragen, vielleicht gibt es ja möglichkeiten der Logopädie oder Ergotherapie. Ich bin mit Tia im SPZ in Behandlung ( wegen des Gendefekts ), dort hat man mir aber auch geholfen solche Situationen wie die Agressionen des Kindes umzugehen mit Ergotherapie und wie gesagt I-Kiga. Tia macht dadurch sehr gute Fortschritte und es kommt nicht mehr täglich vor das sie Haare zieht. LG Barbara


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Zwecks Logopädie habe ich auch schon gefragt, und dann hieß es bei mir, weil er erst seit März diesen Jahres zu sprechen angefangen hat, daß es jetzt noch viel zu früh dafür sei. Frühestens mit vier oder viereinhalb soll ich damit wieder anklopfen. Ich muss auch sagen, wir wohnen hier total auf dem Land und solche Sachen wie Ergotheraphie und Psychologen für Kinder, das gibt es kaum. Was ich vielleicht schon mal in Betracht gezogen habe, ist, daß wir in unserer Familie schon mehrmals diese blöde Hochbegabung hatten und jetzt hab ich Angst, daß das bei Julian vielleicht auch der Fall sein könnte, daß er in einem normalen Kindergarten unterfordert ist und deshalb so austickt. Was meinst Du dazu? Wie könnte man das bei einem Dreijährigen gezielt feststellen?


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Ich kann nur von unserer Situation sprechen und was wir getan haben. Tia sprach mit 2 Jahren nichts außer die übliche Babysprache. Im SPZ hat man etliche Untersuchungen gemacht, die nichts brachten, bis dann eine Blutuntersuchung der Gene gemacht wurde. Dort wurde dann festgestellt, das sie ein Gendefekt hat der sich auf die Sprache auswirkt ( leider keine Prognose ob sie jemals sprechen kann ). Unser Haus-KiA sträubte sich auch eine Verordnung zur Logopödie auszustellen, da dies erst mit 4 J möglich sei, erst als sich der Arzt aus dem SPZ einschaltete bekamen wir die Verordnung. Bei der Logopädie die wir bekommen wird nicht nur die Sprache gefördert sondern auch das Sozial Verhalten. Ich denke in deinem Fall, sollte auch mal das SPZ aufgesucht werden ( Sozialpädiatrisches Zentrum ), die sind auf sowas eingestellt und ich kann nur sagen ich bin sehr zufrieden das wir vor zwei Jahren dorthin gegangen sind. Wir sind dort immer noch in Behandlung. Du kannst dich auch mal eine Frühförderungstelle wenden, die helfen auch in solchen Situationen und könnten evtl wegen Kiga vermitteln. LG Barbara


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leider nur sagen, dass ich nachvollziehen kann, wie es ist, wenn man sich als Mutter schon als Schwerverbrecherin fühlt. :-( Also wir bekamen jetzt ein türkisches Mädchen in die Gruppe (welches mit 3,5 Jahren kein Wort deutsch sprach). Meine Zwillis wollten zu anfangs gern mit ihr spielen, nur leider kam es dann in einer Woche 5 mal vor, dass ich meine Kinder beim abholen kaum wieder erkannte. ("Große Beule hier, große Beule da - das ganze Gesicht zerkratzt - selbst im Ohr!). Nun gut, das Mädchen hatte diverse Anpassungsschwierigkeiten, kann sich nicht verständigen - alles kein Thema. Ich bin auch niemand der sowas unnötig aufbauscht. Meine Kinder haben sich nur niemals gewehrt. Oma war über den Anblick doch etwas entsetzt und wie ich später erfuhr, hat sie gesagt, dass man sich auch mal wehren muss. Nun gut, eines Tages hatte das Mädchen mittags eine richtige Fleischwunde am Oberarm (nicht gebissen - nur Gekniffen!!). Aber was ich mir dann anhören konnte, war schon krass. Ich meinte dann auch zu der KiGä nur, ob sie sich tagtäglich von ihrer Kolleginnen zerkratzen lassen würde und nie irgendwie mit Gegenwehr reagieren würde (sprachlich war ja nicht möglich)?? *hmpf* Danach war das übrigens aus der Welt. Ach ja, worauf ich jetzt eigentlich hinaus wollte, vielleicht frustriert ihn das sprachliche auch sehr?? Das er sich gern anders mitteilen würde, die anderen dafür aber nicht die Geduld aufbringen, um zu erfahren, was grad sein Anliegen ist??


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Hallo, bei uns ist es genauso wie bei euch. Max (4 1/2) ist nur im Kiga agressiv. Zu Hause od. außerhalb des Kigas nicht. Da kommt es nur zu normalen Auseinandersetzungen zwischen Kindern. Wie Du schreibst ist euer Kiga sehr konsequent und er erfährt aus jeder Handlung auch eine "Bestrafung". Das ist gut so. Bei uns wurde dies leider versäumt. Wir hatten in seinem ersten Kiga Jahr eine Praktikanntin, die ihm jeglichen Konflikt abgenommen hat, da er ihr Liebling war. Tja, nun ist sie weg und er hat das Problem sich nicht verbal mit den anderen Kids auseinandersetzen zu können. Da er nun nicht mehr zu den Kleinen gehört, wird auch keine Rücksicht genommen. Leider hat er nun den falschen Weg sich zu wehren ausgesucht ind die Erz. sind nicht konsequent. So mancher Austicker wird ignoriert. Zudem ist Max ein sehr schlaues und quirliges Kerlchen. Er hat einen großen Bewegungsdrang und Wissensdurst. Unsere KIÄ hat uns einen Waldkindergarten empfohlen, da Max im Regelkindergarten unterfordert ist. Bei uns im Ort wurde dieses Jahr ein neuer gegründet :-) Ab nächsten Mittwoch darf Max ihn besuchen. Zudem haben wir eine Ergo verschrieben bekommen. Die ersten 10 haben wir schon hinter uns und nochmals 10 bekommen :-) Unsere Therapeutin hat ihm jetzt ein gleich"starkes" Kind ausgesucht, mit dem er so eine Art Gruppentherapie hat. Sie haben beide dieselben Defizite und können nun unter Aufsicht lernen, wie man Konflikte verbal löst. Bei uns hier gibt es eine Organisiation, die heißt "Frühe Hilfen", dort sind Ergot., Logop., Kinderpsychologen unter einem Dach und das Kind wird ganzheitlich untersucht. Schau mal bei euch im Landratsamt nach (evtl. auf deren Homepage), ob es was ähnliches bei euch gibt. Je jünger das Kind ist, desto kürzer ist die Therapiezeit, also bleib am Ball. Wir haben auch nur auf Drängen hin die Ergo bekommen, da es hies, er ist doch erst vier. Aber ihm tut die echt gut und die mototrische Unruhe ist zwar immer noch da, wird aber deutlich besser. Viel Glück und glG Danny.


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Hallo, ich habe auch einen Sohn, der sehr schnell aggresiv wurde, gerade weil er sich verbal nicht zur Wehr setzten konnte. Bei uns hat das schon vor dem Kiga angefangen, gegen seinen älteren Bruder. Und auch da eben weil er nur wenige Worte sagen konnte und das meiste über Gesten ausdrückte. Wir haben dann beim KiGa etwas Druck gemacht und eine Überweisung an die Pädaudiologie an einer Uni bekommen (ist zwar über 100 km von uns aus zu fahren, aber das war es mir wert). Da wurde erst mal festgestellt, das sein Gehör in Ordnung ist, aber er deutlich sprachverzögert ist (damals 2,5 J) und er dann wurde von der dortigen Logopädin getestet inwieweit er schon auf Logopädie ansprechen würde. Die hat dann lange mit ihm "gespielt" und so bekamen wir unsere Empfehlung zur Logopädie. Und das war dann echt super - von der ersten Stunde weg ist Simon aufgeblüht und schnell kamen die ersten Wörter neu dazu - nach 10h war er nicht wieder zu erkennen. Inzwischen ist er 3,5 Jahre, immer noch leicht verzögert von der Sprachentwicklung - aber er ist selber bereit inzwischen neue Wörter zu versuchen und sein passives Wortverständniss ist sehr gut. Und vorallem die Aggresivität gegen anderen/ältere Kinder hat deutlich nachgelassen - es gibt im KiGa auch keine Probleme deswegen. Ich finde es war bei uns keinen falls zu früh mit der Logo anzufangen - im Gegenteil, dadurch braucht er warscheinlich sehr viel weniger Stunden - und er ist bereit mitzumachen und verweigerte bei der Logopädin nix, da er ja noch nicht immer und ständig aggresiv war. Jetzt haben wir auch eine Pause eingelegt mit der Logo und trotzdem geht es weiter mit dem Sprechen. Lass dich nicht einfach abwimmelen - sondern bleib dran - wenn dein Kind jetzt Probleme hat, dann muß man auch jetzt helfen und nicht erst in 1,5 Jahren. Steffi


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mein großer sohn hat auch eher spät zu sprechen angefangen und wir hatten damals eine schlimme zeit. es ist einfach sehr frustrierend, wenn man sich nicht so ausdrücken kann wie man will und ansonsten ganz normal weit oder eher weiter ist. ich denke auch nicht, daß da strafen helfen. denn er macht es ja nicht absichtlich, sondern aus hilflosigkeit, weil er sich da grad nicht anders zu helfen weiß. mir geht es z.b. manchmal so, daß ich in tränen ausbreche wenn ich sehr wütend bin und mich hilflos fühle. manchmal sogar in der öffentlichkeit. natürlich hasse ich das selber, es ist total unsouverän. aber da würden "strafen" echt nix bringen, ich kann dann einfach nicht anders ;-). dein sohn müßte andere strategien lernen, mit seinem frust umzugehen oder sich zu wehren. sprich seine gefühle aus, wenn er es nicht kann. z.b. du bist wütend weil... das kann ich gut verstehen, das ist auch ok wenn du wütend bist. es geht aber nicht, daß du dann haust. probier doch statt dessen mal... etwas in der art. einfach zeigen, seine gefühle sind in ordnung, aber es gibt bessere wege damit umzugehen. liebe grüße susanne


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Und ich würde an deiner Stelle mal den Totalen Fernsehverzicht für dein Kind einführen. Nicht als strafe, sondern weil ihm das in seiner Situation auch nicht bekommt. Hatte mit meiner Grossen mit 3 auch eine sehr schwierige Phase sie war zu Hause agressiv, nicht im Kiga. Ich habe mir ausgerechnet, dass das von dem Quatsch im Fernsehen kommt. Spongebob, hat sie auch geguckt, ist ja der total Unfug. Ich habe mit ihr gesprochen und ihr erklärt, dass sie sich so verändert hat und nicht mehr so ist wie früher und dass das zusammensein mit ihr garkeinen Spass mehr macht und dass ich glaube, dass es am Fernsehen liegt. Das hat sie getroffen und sie war bereit den Versuch zu starten daran etwas zu ändern. Wir haben das Fernsehen für ein halbes Jahr komplett abgeschafft, es wurde nie angemacht, erst wenn die Kinder im Bett waren. Was soll ich dir sagen, es wirkte ware Wunder. Die Sache ist jetzt 1,5 Jahre her und heute guckt sie ein oder zwei mal in der Woche ein wenig Laura´s Stern oder Winnie Poo. Normales Fernsehen guckt sie nicht, nur DVD´s. Das reicht völlig an Fernsehkonsum!!! Sie fragt auch nicht nach mehr. Manchmal guckt sie 10 Tage garkein Fernsehen ohne danach zu fragen. Seither ist es auch wieder richtig schön bei uns. Klar ist sie auch manchmal noch unausstehlich, wie alle Kids in dem Alter, aber ich weiss, dass es nicht am Fernsehen liegt. Ich würde halt auch mal mit ihm ins SPZ gehen und dort mal nachfragen wie es aussieht und was die für Ideen haben, wie die schwierige Phase bewältigt werden kann. LG und alles Gute Sandra & Co.


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Ich werde jetzt zuerst mal einen Termin beim Kinderarzt ausmachen und mir dann eine Überweisung geben lassen für dieses Pädiatriezentrum, das gibt es hier, 40 km entfernt. Dann werde ich ihn mal beobachten lassen. Wenn die meinen, es ist alle o.k. dann verlass ich mich drauf. Heute war er jetzt gerade wieder das totale Gegenteil von gestern im Kindergarten. War lieb und hat mit anderen gespielt. Ich versteh das nicht. Sonja