Elternforum Kigakids

Etwas zum Nachdenken

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Ich habe das hier auch im RuB gepostet, schreibe es aber auch hier, da es um ein KiGa-Thema geht. Vorgeschicht: Ich weiß nicht, ob Ihr in D davon gehört habt. Hier im Ort wurde vor ca. 2 Wochen ein 7-jähriger Junge von einem Fernseher "erschlagen". Der Junge ist auf ein Regal geklettert, auf dem der Fernseher stand, verlor das Gleichgewicht, hielt sich am Fernseher (alter Röhrenfernseher) fest, dieser stürtzte mit dem Jungen zu Boden. Der Fernseher fiel dem Jungen auf Kopf und Oberkörper. Der Junge war sofort tod. Die Eltern und der jüngere Bruder waren im Nebenzimmer. Dieser jüngere Bruder geht mit meinem älteren Sohn (4 Jahre) in die gleiche KiGa-Gruppe. Dort wird jetzt versucht diese Geschichte aufzuarbeiten. Vor 2 Wochen sagte mein Sohn: "S. soll nicht mehr weinen." Heute, vor dem Schlafgengehen kam folgendes: "A. ist im Himmel. Ich will ihm meine Legosteine schenken, aber ich kann ja nicht fliegen. Ich brauche eine Leiter. Nein, die fällt um." Danach erzählte er, wie er im KiGa gebetet hat: "Lieber S., ich wünsche Dir, dass A. wieder kommt!" Dabei hatte mein Sohn richtig die Hände zum Gebet gefaltet. Ich finde es gut, dass mit den Kindern über diese Dinge gesprochen wird, insbesondere, da sie natürlich wegen S. immer wieder daran erinnert werden. Wie seht Ihr das? Ist das zuviel für die Kinder? LG Bettina


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Es ist gut, das im KiGa darüber gesprochen wird. Die Kinder nehmen es auf, soweit wie sie es verstehen können. Der kleine Bruder hat dadurch auch Rückhalt, seine Kameraden und Freunde wissen, was ihn bedrückt. Und der kleine Bruder sieht auch, dass andere genauso hilflos sind wie er, weil sie es mit ihm nachfühlen. Der Wunsch, das A. wieder kommt... -ja, vollkommen utopisch -- -aber o.k. für die Kinder. "ich wünsche mir" kann man ja sagen. Und damit die Sehnsucht ausdrücken. Es sagt ja keiner, dass A. wiederkommt. Ich finde, dein Sohn hat das schon ziemlich gut kapiert mit dem Klettern. Sein Spruch mit der Leiter fällt mir aber auf. Vielleicht kannst du mit ihm mal Leiter klettern, damit er da keine Hemmungen aufbaut. Du kannst ihm sicher erklären, das Klettern im Beisein der Eltern erlaubt ist. Toller KiGa, der darauf eingeht. VG Sommerblume


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Hallo! Es ist seine Form damit umzugehen,und wie er es macht zeigt von viel Gefühl-klasse. Es ist und war bei uns so,das unsere Tochter ganz bewußt den Tod ,meines Vaters mitbekamm. Sie war mit auf der Beerdigung und wir haben viel mit ihr darüber gesprochen.Damals war sie 3 Jahre. Auch heute ist es noch so,das sie immr mal wieder darüber spricht,ganz normale Aussagen sind: -Opa Humpel ist jetzt im Himmel,manchmal seh ich ihn -Opa H kommt nicht wieder,aber ich hab ihn in meinem Kopf gespeichert -Fliegen wir noch mal nach Mallorca? Da war der Opa in den Wolken Interesannt war ein Gespräch mit ihrem besten Freund,sein Opa ist auch gestorben und die beiden haben sich ganz ernst unterhalten mit gerade mal 4 . Der Tod gehört dazu,es ist gut wie deiner damit umgeht. LG Kathi


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Ich finde es auch einfach super, wie die das im KiGa machen. Ich selbst habe es mir sozusagen etwas abgeschaut und weiß jetzt, wie ich mit meinem Sohn darüber reden kann. Vorher war ich etwas überfordert. Das mit dem Klettern. Mein Sohn hat keine Probleme mit dem Klettern. Er klettert auch noch immer gerne auf die Leiter zu unserem Spielturm, o.ä. Ich glaube, er meinte, dass eine so lange Leiter, die in den Himmel führt, leichter umfallen kann. Vielleicht hat das aber auch jemand im KiGa gesagt, als sie darüber geredet haben. LG Bettina


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Hallo! wir hatten fast denselben Fall letztes Jahr, da wurde ein 4-jähriges mädchen von einem Marmor-Briefkasten erschlagen, als es sich auch an der säule hochzog auf dem der stand( war nicht richtig befestigt- und das noch vom papa selbst)- Das mädchen war in einer anderen kiga-gruppe und die Erzieherinnen dort hatten sich schon gerüstet mit den kindern darüüber zu reden( muss dazu sagen, das unglück passierte am 1. tag der ferien, also lagen 3 wochen dazwischen) aber laut ihnen kam gar keine resonanz, d.h. die kinder haben gar nicht groß nachgefragt oder so- fand ich irgendwie schade, aber ich denke die hattes das schon fast vergessen in den 3 wochen... Ich finde es gut wenn so etwas beredet wird und den kindern versucht wird wenigstens zu erklären was passiert ist und so. klar, beschäftigen sich manche kinder dann oft sehr intensiv damit, aber ich finde es wichtig. lg katja