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Elternhilfe im Kiga? Wie weit soll sie gehen? (lang)

Elternhilfe im Kiga? Wie weit soll sie gehen? (lang)

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Hallo! Erstmal vorweg unser Kiga ist ein kirchlicher! Im Kiga ist eine Gartenaktion geplannt, mit Büsche schneiden, Sand auffüllen usw.! Erst habe ich schon mit meinem Mann disuktiert, der sich strikt weigert und sagt das ist Aufgabe der Kirche! Würstchen grillen oder so bei Kigafesten wäre ja okay, aber Pflege der Außenanlage geht zu weit! Erst habe ich geglaubt es wäre nur seine Meinung, ich finde dabei "bricht man sich keinen Zacken aus der Krone1" Aber jetzt hatten wir gestern abend Besuch und alle waren der Meinung meines Mannes (haben alle Kinder im Kiga)! Einer sagte sogar man sollte den Gärtner nicht die Arbeit wegnehmen! Wie ist das bei euch im Kiga? VG Claudia


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Hallo, habe heute einen Kuchen gebacken, weil morgen KiGa-Flohmarkt ist. Zu viel mehr wurde ich bislang nicht "rangezogen". Gartenarbeit von Eltern gibt es bei uns nicht. Aber: finde ich nicht sooo schlimm, melden sich doch ohnehin nur die Eltern, die Lust haben. Bei uns hat auch nicht jede Mama einen Kuchen gebacken (wären dann sicher auch zu viele gewesen). Warum nicht Gartenarbeit - solange man Lust hat? Wenn man nicht möchte, ist doch auch nicht schlimm, meldet sich halt nicht und keiner guckt einen schief an, oder? Es gibt bestimmt ein paar Eltern (auch bei Euch), die laut "hier" rufen, wenn es um den Garten geht, dafür steht dein Mann halt das nächste Mal am Grill. Alles Gute Mone


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also wir sind ein BRK kindergarten und da wird vom BRK immer einer geschickt, der den rasen mäht, die bäume zuschneidet etc etc. Helfen bei Festen, tag der offenen türe oder so, finde ich es ok zu helfen. Bei einer Elternintiative wäre das gartenprogramm auch noch einleuchtend. Aber nicht beim Kirchlichen. Gibts da keinen Hausmeister? viele grüße tine


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Hallo, bei uns gabs im Herbst eine ähnliche Aktion, wir Eltern und Erzieher haben die Blätter auf dem Spielplatz der Kita zusammengefegt. Die Kita ist sehr groß und hat 6 Gruppen a ca. 20 Kinder. Ich glaube es haben sich an dieser Aktion ca. 6 Eltern beteiligt. Ich fand das total schockierend. Schließlich geht es darum, das die Kinder ungehindert an den Geräten spielen können. Es gibt auch einen Hausmeister, aber das wäre für ihn allein auch zu viel gewesen. Ich denke auch man bricht sich da keinen Zacken aus der Krone. Lg. Mandy


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meine tochter geht in einen klosterkindergarten, weil ich glaube, dass kinder dort gut aufgehoben sind. bei uns im kindergarten, so wie vermutlich in vielen kindertagesstätten der kirche, werden christliche werte schon den kleinsten vermittelt. die gemeinschaft und die hilfe untereinander sind ein wichtiger bestandteil im alltag der kinder, das ist dort vermitteltes gedankengut. klar, wüsste ich mir auch was besseres, aber ich denke auch, wenn es einen hausmeister oder sonst jemanden gäbe, der es tun könnte, dann hätte man euch nicht gebeten. und wenn dich jemand etwas bittet, dann erhoffst du dir auch hilfe. auch wenn ich selbst nicht glauben kann, ich würde es schön finden, wenn meine tochter es könnte, weil es bestimmt eine grosse hilfe im leben ist, eine grosse stütze. aber auf jeden fall muss ich die werte hochhalten und ein vorbild sein und dann finde ich , kann man bei hecke-schneiden nicht kneifen. vielleicht wird es ja ein vergnüglicher nachmittag und man lernt einander ein wenig kennen, die kinder toben unterdessen im garten herum und die gartenarbeit ist gar nicht so anspruchsvoll. je mehr kommen, desto besser wäre es doch, also solltest du eher die anderen motivieren. eure kinder werden vielleicht auch stolz auf dich und deinen mann sein, dass IHR die hecke gestutzt hab, das könnt ihr ruhig öfters erwähnen und euch feiern lassen wie helden.


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Hallo Nelemaus, unsere Tochter ist zwar in einem Elternini-Kiga, wo von vornherein klar ist, dass die Eltern wesentlich mehr Engagement bringen müssen (machen aber leider auch längst nicht alle), insofern ist bei uns die Situation anders als bei euch. Aber: Ich finde, auch in anderen Einrichtungen ist es normal und sinnvoll, wenn die Eltern sich auch an Aktionen wie der Pflege der Außenanlagen beteiligen. Ein Hausmeister kann ja zum Beispiel auch nicht die Sandkisten allein befüllen und braucht dazu Hilfe - vorausgesetzt, dass es bei euch überhaupt einen Hausmeister gibt. Zu dem Totschlagargument, man sollte den "Gärtnern nicht die Arbeit wegnehmen" kann ich nur sagen, dass die Mittel der Kindergärten für solche Aktionen auch bei den kirchlichen Trägern begrenzt sind. Und ehe einer Gartenbaufirma Geld in den Rachen geschmissen wird für einfache körperliche Arbeiten, die ihr auch selbst verrichten könnt, ist es doch sinnvoller, das Geld in neues Spielmaterial, Einrichtungsgegenstände o.ä. zu stecken, die der Betreuung Eurer Kinder zugute kommt?! Außerdem ist es tatsächlich so - wie hier schon jemand schrieb - dass das Gemeinschaftsgefühl durch solche Aktionen enorm gefördert wird. Insbesondere die Väter, die ja sonst eher weniger zu den Bastelnachmittagen gehen oder Kuchen für die Feste backen, könnten sich da mal engagieren. Ist jedenfalls meine Meinung, man sollte das Ganze vielleicht einfach mal nicht unter dem Aspekt sehen, dass die Eltern hier als "billige Arbeitskräfte" missbraucht werden, sondern dass sie einen auch für sie lohnenden Beitrag zur Mitgestaltung des Kindergartens leisten. LG Nicole


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Also ich kenne das auch von allen Kindergärten, auch von nicht-kirchlichen, privaten bei denen die Kindergartenbeiträge um einiges höher liegen als bei kirchlichen. Alle haben mitgeholfen, jeder was er konnte z.B. auch den Sand aus dem Sandkasten durch Neuen ersetzen und ich sehe das auch so, dass man das für seine Kinder tut. Die Kinder sehen auch, dass die Eltern sich praktisch für das womit sie spielen einsetzen und es pflegen und lernen dadurch vielleicht auch einen wertschätzenden Umgang mit den Dingen. Solche Tage waren auch immer wirklich nett, man hat auch die Eltern aus anderen Gruppen kennengelernt mit denen man sonst eher wenig zu tun hat und es gab ein schönes Gemeinschaftgefühl. Man muß das nicht immer so eng sehen mit "das gehört aber dem, dann muß der sich auch darum kümmern". In einer Mietwohnung kümmert man sich auch um den Garten, weil man es selber schön haben will, obwohl er dem Besitzer gehört. Daisy


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Hallo, meine Kinder sind auch in einem kirchlichen Kindergarten. Bei uns wird auch sehr viel Elternhilfe verlangt. Das die Aussenanlage von den Eltern mitbetreut wird ist leider ziemlich normal -dazugehört auch Rasenmähen ect. also nicht nur 2x im Jahr sondern sehr regelmäßig. Letztes Jahr im Sommer musste der KiGa renoviert werden (da erste mal seit 20 Jahren) - da hat der Pfarrgemeinderat die Materialien finanziert - die Eltern die Arbeit gemacht. Fenster, Türen Wände gestrichen, Teilweise neue Böden verlegt,... Und dazu war der Kindergarten 8 Wochen geschlossen. Ich fand auch, das dies zu weit ging. Der Pfarrgemeinderat hatte aber nicht mehr Geld - und unsere Gemeinde fühlt sich für den Kindergarten nicht zuständig - ist ja in kirchlicher Trägerschaft. Nur das es in unserer Gemeinde gar keinen anderen Kindergarten gibt :-( Da ist die Kommune dann fein raus. Steffi


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Bei uns im Kindergarten wird gerade der Spielplatz umgestaltet. Damit das überhaupt für den Kindergarten bezahlbar ist, hat ein Gartenlandschaftsbauer (heisst das so ?) die Oberaufsicht und macht das Freitagnachmittags und Samstag zusammen mit FREIWILLIGEN Papas. Bisher läuft es gut. Gestern war der dritte Termin. Die Kinder der Papas können dann Samstags in Kindergarten beteut werden, damit auch die Mütter etwas davon haben *g*. Trotzdem gibt es Ärger. Nämlich von denjenigen wo sich die Papas bisher nicht sehen lassen. Da sind doch tatsächlich schon Stimmen laut geworden, von wegen, das dauert aber lange, und die Kinder können ja gar nicht richtig spielen.... Tja, wenn jeder mit anpacken würde ... Sehr gut war auch ein Argument einer Familie, warum sollen wir denn noch helfen, unsere Tochter geht doch nur noch bis zum Sommer und kommt dann in die Schule ... Schön, dass es woanders auch so ist. Mein Mann selbst hat im Rahmen seiner MÖglichkeiten bisher geholfen. D.h. er war 1 ganzen Samstag da. Ich finde das ok. Er ist selbst nebenberuflich in einem anderen Kindergarten Hausmeister. Also selbst wenn er wollte, er könnte es in "seinem" Kindergarten gar nicht alles machen. Einen hauptberuflichen Hausmeister wird sich kein Kindergarten leisten können. Ohne Elterninitiative geht es auch da nicht. Viele Grüße Nina


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Klar ist es eigentlich Aufgabe des Eigentümers oder Pächters also Kirche. Meine Kinder waren erst in einer Elterninitiative und da ist es eh selbstverständlich, dass Dienste übernommen werden MÜSSEN. Dann gingen sie in eine Kirchliche Einrichtung und es ist selbstverständlich, dass man da auch mal bei größeren Sachen hilft. Geld ist überall knapp und man sollte den Kindern auch mal vorleben, dass man nicht immer nach jemandem ruft, der das machen soll, weil wir nicht "zuständig" sind, sondern dass es sich lohnt, selbst anzupacken. Oft ist die Alternative auch, dass nämlich gar nichts gemacht wird. Der Träger kanns nicht zahlen und die Eltern wollen nicht oder in manchen Einrichtungen wird sogar massiv der Wunsch der Eltern, etwas zu machen, behindert. Ich würde einfach mitmachen und mich auf einen lustigen Tag freuen. Und nicht grämen, es sind immer die gleichen, die mitmachen un dimmer die gleichen, die fernbleiben und womöglich zum Schluss noch maulen.


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Hallo! Und vielleicht dient es ja auch der "Gemeinschaft" der Eltern! Also, ich wäre da sofort dabei, weil ich denke, daß es nicht nur ein Nehmen sein kann. Auch WENN ich dafür zahlen muß... Ich hab schon öfters gebacken/gekocht für Feste, und auch bei anderen Gelegenheiten möchte ich mich einbringen. Genau, diejenigen, die sich NICHT einbringen, maulen oft am lautesten (und da kann ich WIRKLICH sauer werden) :-/ LG Antje


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Ja also Gartenarbeit gehört finde ich schon zur Stadt oder Kirche, je nahc den wer der Träger ist. Für was zahlen den wir? Kuchen backen ist ok. oder Basar was basteln .silvia


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Ja, ich sehe das als ein gesellschaftliches Problem an. Alles wird auf "die anderen" abgeschoben - und dabei wird gerne übersehen, daß "die anderen" auch wir sind. "Die Stadt" soll das zahlen! Woher bekommt "die Stadt" denn ihr Geld? Das regnet doch nicht vom Himmel! "Die Kirche" soll das zahlen! Aber Tausende von Kirchenaustritten jedes Jahr die ZUGEBEN, sie treten nur wegen der Kirchensteuer aus. Es gibt Dinge, die nur "die Stadt" machen kann. Das Gebäude, in dem Fumis Schule und Hort und Temis KiGa untergebracht sind, ist über 100 Jahre alt und seit Ewigkeiten nicht mehr renoviert worden. Wenn ich da mal auf's Klo gehen muß, kommt mir fast das Mittagessen hoch, weil die Rohrleitungen stinken wie die Hölle - da kann ich nichts machen. Die Renovierung der Schule hängt seit 5 Jahren im Bauordnungsverfahren fest, weil die Stadt kein Geld dafür hat. (Aber Geld für ein neues Stadium und den Tunnel am Mittleren Ring ist da - ja, auch ich rege mich oft über die Prioritäten auf.) Aber es ist eine Tatsache, daß der "Topf", aus dem die Gelder für Schulen, Horte und Kindergärten kommen, jedes Jahr wieder gekürzt wird. Das heißt, der Träger kann kein Geld mehr herbeizaubern. Ich sehe meine Verantwortung also auf zwei Ebenen: Zum einen bin ich politisch aktiv, um in Zukunft die Gelder so zu verteilen, wie ich es für angemessener halte. Das hat aber maximal langfristig überhaupt eine Wirkung. Wenn ich möchte, daß sich jetzt - für MEINE Kinder - etwas bewegt, muß ich selber anpacken. Deswegen bin ich zum anderen auch direkt in der Schule, im Hort und im KiGa aktiv. Wir richten gerade ein Zimmer der Schule als Lesezimmer her. Wir haben die Wände gestrichen, jetzt kommt der Boden dran, und eine Wand muß noch mit Rigipsplatten verkleidet werden. Nebenbei versuchen wir, Sponsoren für die Materialien zu finden, auch das ist eine sehr zeitraubende Tätigkeit. Keiner MUSS helfen. Wenn Dein Mann nicht will, soll er es lassen. Aber wer nichts tut, hat auch das Recht verwirkt, am Ergebnis herumnörgeln zu dürfen. Ist Dein Mann dann wenigstens politisch aktiv, damit in Zukunft mehr Gelder für Kindergärten bereitstehen und solche Arbeitseinsätze nicht mehr nötig sind? Schönen Gruß, Elisabeth. P.S.: Das Argument "keine Zeit" zieht bei mir genau gar nicht. Ich bin alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und nebenbei Vollzeit berufstätig - und ich schaffe es trotzdem. Wer Zeit haben WILL, der hat sie auch. Es ist alles eine Frage der Prioritäten. Wenn man keine Zeit hat, ist etwas anders wichtiger.


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Hallo, bei uns werden auch manchmal die Väter für besondere Aufgaben herangebeten (Steingarten anlegen z.B.) Mein Mann verweigert solche Aufgaben auch, ich denke mit Recht. Der Kiga wird von der Stadt betrieben und die ganzen 1-Euro-Jobber können das auch erledigen. Meist finden sich aber ein paar Männer, meistens die, die Bürojobs oder so was haben. Für die ist das vielleicht mal ein guter Ausgleich. VG chris