Mitglied inaktiv
Hallo, es gibt ja zum Thema Eingewöhnung zwei Seiten. Die einen sagen, am ersten Tag hinbringen, abgeben, weggehen ohne umzugucken. Andere sagen, dabeibleiben, mehrere Stunden über mehrere Tage, immer weiter rausschleichen. Was ist verbreiterer? Das erste ist ja eine sehr alte, konservative Methode. Das zweite ist einer neuer Trend, der von entwicklungspsychologischen und pädagogischen Erkenntnissen gestützt wird. Mein Eindruck ist, dass sich die zweite Methode immer häufiger durchsetzt. Was ist Eure Beobachtung? Sind Kindergärten bei diesem Thema modern oder hängen sie eher noch den alten Ansichten an? Lina
Liebe Lina ich weiß nicht, ob Du mit der modern/altmodisch-Unterscheidung so richtig liegst. Wo stehen die "neuesten pädagogischen und entwicklungspsychologischen Erkenntnisse", von denen Du sprichst? Also, ich bin persönlich eine Befürworterin der ersten Variante. Aber ich denke, dass es vor allem auf das Kind und die Eltern ankommt. Für manche mag ein langsamer, stetiger Übergang besser sein als der abrupte Abschied. Für andere umgekehrt. Ich würde das nicht gegeneinander ausspielen. Lg Paula
Hallo, ich würde sowas auch am Kind festmachen, meine Kinder brauchten eine sanfte Eingewöhung, leider war es nur meinem Sohn gegönnt, da der Kiga meiner Tochter auf Variante 1 bestand. Lg. Mandy
Hallo, halte garnichts von der ersten Methode. Wenn der Kindergarten davon auch nicht abweichen würde, würde ich mein Kind da garnicht erst anmelden, denn das erfährt man ja schon im ersten Gespräch. Unser Kindergarten bietet die sanfte Methode an und macht auch die Eltern darauf aufmerksam, sich nicht einfach umzudrehen und zu gehen. Dafür haben sie wieder andere Defizite. LG sylvia
Hallo, kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen - ein System auf Biegen und Brechen durchziehen ist quatsch - man sollte das immer am Kind festmachen. Unser Kiga ist andersrum - wir hatten die sogenannte sanfte Eingewöhnung - und nach 4 Wochen durfte mein Sohn immer noch nicht länger als 3h bleiben - und auch nicht mit in den Garten. Für ein Kind das keine Trennungsprobleme hat und den KiGa schon seit Jahren vom großen Bruder kennt ist das auch nicht die optimale Form - und ich hatte jeden Tag das Geschrei und Getobe weil mein Sohn nicht nach Hause wollte sondern mit den anderen in den Garten. Nur leider war da die KiGa-Leitung der Meinung das 3h das Maximum ist und länger nicht geht - grrr. Steffi
Im Grunde sagt es einem ja schon der gesunde Menschenverstand, dass es besser ist, ein Kind an eine neue und ungewohnte Umgebung mit fremden Menschen nur begleitet zu gewöhnen. Im übrigen verstehe ich darunter nicht den Zwang, das zu tun. Wenn ein Kind das nicht will/braucht, muss das auch nicht geschehen. Die Option aber sollte da sein, das verstehe ich unter der "neuen" Methode. Und bei der ersten "alten" Variante gibt es oft keine andere Wahl, weshalb ich sie als konservativ einstufe. Mit den neuen Erkenntnissen meine ich vor allem die "theory of mind", die davon ausgeht, dass ein Kind mit ca. 3-4 Jahren erst in der Lage ist, seine eigenen aufkommenden Gefühle selbst zu regulieren, sich also in schwierigen und beängstigenden Situationen zu sagen: alles halb so wild, Mama kommt bald wieder, mir passiert hier nichts, ich bleib ganz ruhig. Davor ist diese Fähigkeit nicht immer sehr ausgeprägt, weshalb Kinder unter 3-4 eben oft Schwierigkeiten haben, diese neue und ungewohnte Situation auszuhalten, ohne Tränen zu vergießen. Erhalten sie dann aber die Gelegenheit, mit einer vertrauten Person im Hintergrund sich an die Räume, die Menschen und die neuen Bezugspersonen zu gewöhnen, geht man jedem Risiko von Abschiedstraumata aus dem Weg. Und das kann aus meiner Sicht nur positiv sein für das Kind im Vergleich zu einer harten Ablösung. Die kann natürlich auch funktionieren, wahrscheinlich tagtäglich in tausenden von Kindergärten. Aber genauso viele tun sich schwer und denen eine sanfte und begleitete Eingewöhnung vorzuenthalten, grenzt für mich schon fast an seelischer Grausamkeit (mal überspitzt formuliert). Ich habe aber den Eindruck, dass mehr und mehr Einrichtungen sich dieser Maßnahme nicht mehr verschließen und um ihre Vorteile wissen. Das freut mich. Lina
Hallole! In unserem KiGa kann man anfangs noch da bleiben - wie lange weiß ich nicht, da ich es nicht brauchte. Man kann auch alles sehr gut innerhalb der eigenen Buchungszeiten absprechen. Da bin ich ja froh, dass unser KiGa so tolerant ist. Weshalb soll eine der beiden Methoden das non-plus-ultra für soviele verschiedene kleine Menschlein sein? Die Kinder haben wie die Erwachsenen einen unterschiedlichen Charakter & verschiedenes Umfeld - denn aus Kindern werden ja Erwachsene. Na ja, ich habe es schon bei der Tagesmutter so gemacht: erklärt, an der Tür verabschiedet & gegangen. Anfangs 1 Stunde und dann bis auf 3 Stunden erweitert. Meine Tochter wußte, ich komme wieder und hole sie ab. Beim Schnuppernachmittag im KiGa hat sie mir kaum Tschüß gesagt; da bin ich auch nicht da geblieben. Und jetzt geht sie seit 1.9. in den KiGa. Anfangs wollte ich sie mittags immer abholen, aber ihr gefällt es so gut, dass sie zum Heimgehen stark protestierte und ich die Zeit alle paar Tage erweitert habe. Nun bleibt sie von 8.30 - 16 Uhr. Tja, es ist einfach von Kind zu Kind verschieden. Grüßle Crispi
Hallo, also Lea geht seit August in den KiGa. Im April gabs eine Woche um den KiGa kennenzulernen. Die Eltern durften im April so lange da bleiben wie sie wollten. Lea hat mich nach 1 Std nach Hause geschickt. Es gab aber auch Mamas die bis Mittags geblieben sind. War vom KiGa her auch in Ordnung. Jetzt im August wo es dann "richtig" anfing, durften wir die ersten 2 -3 Tage auch wieder solange bleiben wie wir wollten, danach wurde uns dann schon gesagt, dass wir um halb zehn gehen müssen. Hat bisher bei allen gut funktioniert. LG
also bei uns wird das zügige Verabschieden Praktiziert und mit meinen bisher 3 Kindern im KIGA bin ich damit am besten gefahren. Wir haben aber auch Eltern die bleiben ne Weile mit im KIGA, wie lange keine Ahnung so lang bin ich nie da. Und ich sehs auch nicht als veraltet an. Denke man muß das vorallem auch an den Eltern festmachen. Denn ich sehe es auch so, das viele sich nicht trennen können/wollen und es für sich selber brauchen. Sorry für die denen ich jetzt gerade auf den Schlips trette. Natürlich darf man das Kind dabei nicht vergessen. Doch hab ich auch erlebt, das es genau anders kam als befürchtet. Das das kind was vorher an Mama klebte plötzlich mittendrinn gleich war, beim Abshcied nur 2 mal weinte (nach 2 wochen) und eher weinte weils schon abgeholt wurde. Und ich sehs auch an meinen Jüngsten, je länger ich alles rausziehe desto eher kommts zu "dableiben mama". viele grüße tine
Ich bin für sanfte Eingewöhnung. Und ich würde mich schon auf den Schlips getreten fühlen, wenn man mir sagen würde, ICH könne nicht loslassen. Meine Kinder werden seit ihrer Geburt fremdbetreut, während ich arbeite. Nur: sie sind eben entsprechend vertraut mit der Kinderfrau. Warum wird nur bei einem dreijährigen Kind erwartet, dass es sich in einer Umgebung, die ihm nicht vertraut ist und wo es die Regeln nicht kennt, sofort wohl fühlt? Es gibt sicher Kinder, die das können, aber manche eben nicht. Und ein weinendes Kind lasse ich mir nicht vom Arm reißen. Viele Grüße Petra
Hallo :-) in unserem Kiga wird auch die sanfte Eingewöhnung vorgezogen. Und die finde ich nicht nur für das Kind klasse! Ich kenne mittlerweile alle Kinder aus unserer Gruppe mit Namen und wie sie so sind. Kenne den Tagesablauf, kann die Erzieherinen mittlerweile gut einschätzen und bekomme auch was Umgang der Erzieherinnen untereinander mit. Es ist also nicht nur für`s Kind gut, sondern auch als neue Mutter den Kiga richtig kennenzulernen. ;-) Ich bringe mein Kind ja auch nicht zu irgendwelchen Fremden und sage "Mama kommt gleich wieder und holt Dich ab!" Der Kiga, die Erzieherinnen und die Kinder dort sind für das Kind genauso fremd! Ich war in den ersten Tagen in der Gruppe dabei, dann habe ich mich peu a peu ins Elterncafe verkrümelt und heute durfte ich mal 1,5 Stunden gehen und als ich wieder kam, war meine Tochter noch draußen am spielen und richtig zufrieden. Ich bin richtig glücklich, denn jetzt scheint sie vertrauen gefasst zu haben. Anfangs hat sie sich nicht mal mit den Erzieherinnen unterhalten. ;-) *winke* Alice :-))
ich hatte ja meine position schon beschrieben. hab aber den eindruck, dass sich hier falsche vorstellungen breit machen ... deshalb meine eindrücke + erfahrungen. die etwas abruptere methode - schneller abschied - beinhaltet üblicherweise ja NICHT, dass man am ersten tag sein kind hinbringt, es abstellt und sich auf dem absatz umdreht. das wäre natürlich arg grausam. so kenne ich das wirklich überhaupt nirgends. die ersten tage bzw. male begleitet man das kind selbstredend und hilft es, sich mit der neuen umgebung und den neuen menschen vertraut zu machen. ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass die kinder merken, dass mama oder papa bescheid weiß, dass man das kind "übergibt" und nicht "abgibt". so weit sind wir uns sicher alle einig. ich habe also auch bei der "hauruck"-methode die ersten tage lange dabei gesessen, mir alles mit angeschaut, dann sind wir gemeinsam wieder gegangen. aber! aber dann ist auch bald gut. nach einigen tagen muss man (meines erachtens) den kinder auch deutlich sagen + zeigen: das hier ist DEIN ort, mama oder papa sind an sich NICHT dabei. und das geht manchmal nur über tränen und abschiedsschmerz. wieso auch nicht? trennungen sind manchmal traurig, ist doch normal. aber das heißt nicht, dass man so lange dabei bleiben muss, bis das kind gar nicht weint. und wenn kinder morgens beim abschied weinen heißt das noch lange nicht, dass man sie mißhandelt oder ihnen schwere traumata zufügt. es heißt - erstmal - nur, dass sie traurig und/oder wütend sind. darauf haben sie auch jedes recht. entscheidend ist, denke ich, dass sie sich von anderen - erzieher/innen, tamu - trösten lassen, ihre bedürfnisse auch anderen gegenüber klar zeigen und sich insgesamt wohl fühlen. ist das nicht der fall, sollte man über andere strategien nachdenken. aber ist das wohl der fall, so macht man es manchen kindern tatsächlich schwerer, wenn man lange und immer wieder dabei bleibt. dadurch entsteht eine uneindeutige situation; und auch erzieher/innen und kind kommen so sehr viel schlechter zusammen. also. eine zügige eingewöhnung mit wenifer anweseneit der eltern heißt nicht, dass man das kind am ersten tag in eine fremde umgebung abwirft und sich um nichts mehr kümmert. das habe ich so auch nirgends erlebt oder gehört. lg paula
das ist noch oft gang und gäbe, dass man sein kind auch am ersten tag abgibt und sofort geht. das war früher so und auch heute noch in vielen einrichtungen. ich denke auch, dass man den tränenfluss zumindest verringern könnte, wenn man sich ein paar tage oder auch zwei wochen zeit nimmt, das kind im hintergrund zu begleiten, mal kurz geht und dann immer länger usw. und ganz ätzend finde ich dann den spruch: die mutter kann halt nicht loslassen. wer so argumentiert (was du ja nicht tust, nur so allgemein gesagt), hat von 3jährigen kindern und ihrer emotionalen welt null ahnung. ich will nicht ausschließen, dass es solche mütter gibt. aber sie sind doch wohl wirklich ausnahmen.
Hallo, Leon geht auch seit August in den Kiga, er ist drei Jahre und vier Monate alt. Und ich bin nie da lange geblieben, dh bin sofort rausgegangen, habe ihm gesagt ich komme ihn wieder abholen, und gut war. Er hat dann die eine Woche über geweint als ich rausgegangen bin, hat sich aber schnell beruhigt als ich weg war. Ja und mittlerweile geht das wieder. grüsse Moni
wir haben es bei unseren 3 kindern so gemacht: ein paar tage vorher kiga anschauen, kiga vorbereitung zuhause mit büchern etc., papa bringt das kind hin und bleibt höchstens 30min. noch da, option an die erzieherinnen anrufen wenn was ist; gegen 11.15 wurden die kinder wieder abgeholt. unsere kinder sind jeweils zwischen 2,5 und 3 Jahren in den kiga gekommen, immer nur halbtags. tränen gab es bisher nie. die großen sind nun schon in der schule und die kleine seit 2 wochen im kiga. sie war mal eine stunde zur probe dort, aber auch allein.
Bei uns haben sie dieses Jahr etwas neues ausprobiert: man durfte 8 Mal (immer montags) mit dem Kind kommen. Das heißt, wir hatten 8 Wochen Zeit, dass sich unsere Kleine an die Räume, die Kinder und die Erzieherinnen gewöhnen konnte. Dann gingen wir für zwei Wochen in Urlaub und ich habe meiner Tochter erklärt, dass sie anschließend immer alleine dort bleibt. Seit einer Woche geht sie jetzt fest in den KIGA und es klappt toll. Ich bin selbst Tagesmutter und würde nie ein Kind nehmen, dass man bei mir "abliefert". Ich mache bei allen eine Eingewöhnung. Je länger, desto besser. Mindestens 4-6 mal will ich jede Mama mit Kind da haben. Vorher Würde ich das Kind nicht nehmen. Sie können natürlich mal kurz verschwinden, aber abliefern und alleine lassen finde ich grausam.
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