Mitglied inaktiv
nun gehen meine Zwerge schon 3 Monate in den Kindergarten. Die Windpocken haben wir uns auch schon abgeholt und überstanden. Ich bin wahnsinnig froh, dass wir einen vorzeitigen Platz bekommen haben!! Endlich kann ich wieder entspannt an meinen freien Tagen einkaufen gehen, auch mal einfach nur irgendwo was anschauen. Schöööön. Das hatte ich ja nun 3 Jahre lang gar nicht. Für mich ein völlig neues Lebensgefühl. Die Zwerge haben schon super viel gelernt, weil in der Gruppe nur 5-6jährige sind, die meisten werden im Sommer eingeschult. Sie machen mindestens ein- bis zweimal Ausflüge (Zoo, Schloss, Museum, Wald etc.) und ich habe den Eindruck, dass sie wesentlich einsichtiger und vernünftiger geworden sind. Wutanfälle kommen gar nicht mehr vor, sie haben dort irgendwie schnell gelernt, dass man Meinungsverschiedenheiten anders regeln kann. Der einzige "Nachteil", sie erfuhren dort auch zum ersten Mal so wirklich von der Existenz eines Lebewesens Namens "Papa". 2 Monate warteten wir jetzt vergeblich auf die Ankunft eines solchen..... Das war der Moment, wo ich dann doch ins Schwanken kam, ob der katholische Kindergarten wirklich der Richtige für uns ist. ALLE anderen haben nämlich einen Papa. :-( Es folgte eine Phase, wo ihr "Ralfi" (ein guter Freund von mir) sie immerzu vom Kindergarten abholen sollte und auch mein Freund sollte sie abholen. Es war aber immer klar: "DAS IST KEIN PAPA!" Und Lukas meinte irgendwann, dass ihr Papa ein Flugzeug bauen würde und wenn er es fertig hat, dann holt er uns ab..." Auf meine Nachfrage hin, wer denn um Himmels Willen dieser mysteriöse "PAPA" sei bekam ich eine logische Antwort: "Na der Papa halt.." Hab dann mit der Kindergärtnerin ein Gespräch gesucht, weil es irgendwann überhand nahm und es einfach kein anderes Thema mehr gab. Und ich fand selbst keine kindgerechte Lösung, ihnen zu vermitteln, dass der Papa ganz sicher nicht auftauchen wird. Daraufhin haben sie im Kindergarten verschiedene Familienmodelle durchgesprochen. Von dem Tag an wars wundersamer Weise kein Thema mehr. Die kleinen Herren prahlen zwar immer noch gern mit ihrem "Ralfi" wo kein normalsterblicher Papa mithalten kann (hab selten von denen einen rutschen und toben sehen *g*), aber hat sich alles sehr gut eingespielt. Ich bin wirklich froh, dass wir hier so einen schönen Kindergarten haben und auch mein Freund meinte, ich hätte den schönsten in der Stadt ausgesucht und es wäre einfach nur traumhaft dort. Ich war allerdings neulich wirklich sehr betroffen, als ich unsere Kindergärtnerin Sonntags an der Tankstelle traf - sie arbeitet dort, um über die Runden zu kommen.... Find ich absoluten Wahnsinn, wenn man sich überlegt, dass diese Frau morgens - frühen Nachmittag 25 Kinder zu betreuen hat und dann wirklich k.o. ist (ich möchte auch definitiv nicht meinen Beruf mit ihr tauschen!!), da fragt man sich dann doch, ob in Deutschland nicht irgendwas schief läuft mit der Geldverteilung.... LG Nina
1. Ich glaube fast, ein alleinstehender Mensch kann defintiv nicht mit einen Teilzeitjob zurechtkommen. Und leider sind die meisten Erzieherstellen Teilzeitstellen. 2. Prima, daß der Kiga so kooperativ war hinsichtlich der Papa-Frage. das ist aber eher außergewöhnlich, daß es in einer gnzen Kiga-Gruppe keine vaterlosen Kinder gibt. Bei uns ist von verwitwet über geschieden so ziemlich alles vertreten. Na gut - das ist dann doch nicht völlig vaterlos. Entweder es gibt noch Kontakte oder aber den Grabstein und Bilder aus der Zeit MIT Papa. Mein Großer (damals unser Kiga-Kind) kam irgendwann heim und fragte, warum A. denn keinen Papa habe. Und da habe ich ihm die Gründe erklärt, warum Kinder vielleicht keinen (verfügbaren) Papa haben. Trini