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Bester Freund wird leider umziehen: wie die verbleibende Zeit gestalten?

Bester Freund wird leider umziehen: wie die verbleibende Zeit gestalten?

Ella2020

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Liebe Mamis, meine Tochter (5) und unser Nachbarsjunge Tim sind ein Herz und eine Seele. Wir wohnen Tür an Tür / Zaun an Zaun und am liebsten würden beide jede freie Minute miteinander verbringen. Sie besuchen auch die gleiche Kindergartengruppe. Nun ist es aber so (und das wissen wir von Anfang an), dass unsere Nachbarsfamilie in einem Jahr wieder dorthin ziehen wird, wo sie ursprünglich hergekommen sind (ca. 400km entfernt), weil das berufliche Projekt mit Juni 2024 beendet ist. Uns allen tut das jetzt schon sehr leid, weil sie uns alle sehr ans Herz gewachsen sind, wir viel gemeinsam unternehmen und uns in jeder Lebenslage helfen. Meine Tochter ist jedoch so sehr auf Tim fixiert, dass sie im Kindergarten nur mit ihm spielen möchte, und wenn Tim mal nicht in der Laune dazu zu sein scheint, spricht sie gleich von einem "nicht so tollen" Tag im Kindergarten. Tim hat nämlich natürlich auch noch andere (Jungs-)Freunde. Unsere Tochter hat auch noch andere Freund*innen, aber diese Beziehungen sind bei Weitem nicht so intensiv und harmonisch wie mit Tim. Meine Frage nun deshalb: Wie soll ich dieses eine Jahr, das den beiden noch bis zum Umzug bleibt, gestalten? So viel wie möglich gemeinsam unternehmen und einen beinharten Abschied riskieren? Oder den Kontakt "normal" halten und meiner Tochter Treffen mit anderen Kindern vorschlagen ("aufzwingen"), damit sie dann zu Schulbeginn nicht ohne enge Freund*innen dasteht? ... und der "Entzug" nicht so hart wird... ich tu mir hierbei wirklich schwer.... Ich freue mich jetzt schon auf eure Antworten und spreche vorab ein großes DANKE dafür aus. Liebe Grüße, Ella


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Ella2020

Ich würde da gar nichts anders/besonders machen. Das Leben dreht sich doch nicht um die Nachbarsfamilie! Ich würde meinem Kind vermitteln, dass (berufliche) Umzüge zum Leben dazu gehören und selbst (!) kein Drama daraus machen.


sarahT

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Ich würde wohl auch alles machen wie immer. Jetzt ist es eh noch zu früh, das würden die Kinder noch nicht verstehen, weil der zeitliche Rahmen noch zu weit für sie ist. Aber wenn das Thema Einschulung, Feier etc zur Sprache kommt, dann eben auch ehrlich sein und sagen, dass Tim eben nicht mit ihr in die gleiche Schule gehen wird, weil sie dann woanders wohnen. Ihr werdet neue Nachbarn bekommen und sie mit neuen Kindern in eine Klasse gehen. Wenn der Abschied dann konkret wird, also nächstes Jahr, dann kannst du und solltest du auch schauen, wie ihr diesen Übergang gestaltet, so dass deine Tochter das versteht, z.B. beim Umzug helfen, so dass sie sein neues Zimmer sehen kann und spürt, wie weit die Fahrt bis dahin ist. Eine Abschiedsparty, ein spezielles Geschenk für Tim basteln etc. Bis dahin mag deine Tochter vielleicht ein neues Hobby ohne Tim probieren, da hätte sie schon Mal eine Sache ohne ihn, die sie dann fortführen würde. Abschiede sind traurig, sie wird und darf traurig sein, leider kannst du ihr das nicht abnehmen, nicht Mal wirklich drauf vorbereiten, denn wie es sich anfühlen wird, wenn der beste Freund dann wirklich nicht mehr nebenan wohnt, kann man vorher nicht vermitteln. Aber vielleicht überrascht sich deine Tochter auch und sie wird sich schnell in der neuen Klasse mit den neuen Kindern und der neuen Situation super zurecht finden. Ich wünsche es euch beiden.


User-1721891580

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Antwort auf Beitrag von Ella2020

Du ich glaube solche Abschiede sind für die Erwachsenen viel schlimmer, als für die Kinder. Ich hatte damals auch genau so einen guten Freund. Als ich 8 Jahre alt war sind wir umgezogen und dann habe ich neue Freunde gefunden. Ich habe es nicht als schmerzhaft oder sonst irgendwas empfunden. Sondern einfach so hingenommen. Also lass sie weiter so treffen wie bisher. Wenn du dich dann wohler fühlst kannst du ja neue Freundschaften anstacheln, aber es wird auch von alleine passieren. Die allerbeste Freundin von meinem Sohn ist dieses Jahr zur Schule gekommen. In der Kita hingen sie immer aneinander und wenn sie nicht da war hat mein Sohn nicht gespielt, sondern stand nur in der Ecke. Alle anderen Kinder fand er doof. Ich habe mir auch total die Gedanken gemacht, was nun mit ihm im letzten Kita Jahr wird. Und was wurde? Er kam am ersten Tag freudig strahlend heraus und sagte „xyz ist jetzt mein Freund“. Ich war total erleichtert.


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Ella2020

ich würde auch weitermachen wie bisher. Sehe es auch so, dass für kinder in dem alter abschiede nicht so schwer sind, wie für uns. krasses beispiel aus meinet kindheit, in meiner kiga gruppe hatte ich auch einen besten freund , da waren wir 4. der starb dann an Leukämie. ich war natürlich traurig, aber hatte ihn nach kurzer zeit auch wieder "vergessen", da ich neue freunde fand. zu tim könnt ihr wenigstens den kontakt halten, wenn es gewünscht ist.