Mitglied inaktiv
Hallo nochmal an Alle, erst einmal vielen Dank für Eure Beiträge zu meiner gestrigen Frage. Das mit der Bedeutung der Freiarbeit ist mir klar und nun auch noch bewußter. Vielleicht könnt Ihr mir/uns auch bei meiner folgender Frage helfen: Bei unserer Tochter hat sich über die Jahre, aus einer harmlosen Angewohnheit eine Sucht entwickelt. So war auch die Formulierung des Psychologen bei dem wir waren/sind. Um unserer Kleinen bei der "Entwöhnung" zu helfen (kurzes Aufmerksam machen), ist es wichtig, daß alle (Eltern und Erzieherinnen) an einem Strang ziehen. Daher hat der Psychologe mit der Erzieherin telefoniert um ihr die Wichtigkeit ihrer Mithilfe und die Art der Unterstützung (kurzes Aufmerksam machen damit unsere Tochter das Suchtverhalten unterbricht) zu erläutern. Im Gespräch mit mir, äußerte die Erzieherin, daß sie ja noch so viele andere Kinder und so viel andere Arbeit hat............ Mit anderen Worten, können wir auf ihre Hilfe (auf die wir angewiesen sind) nicht zählen. Die viele Arbeit und die vielen Kinder sind uns natürlich bewußt aber wir erwarten ja nicht, daß sie sich die ganze Zeit mit unserer Tochter beschäftigen sollen, sondern sie nur (manchmal reicht ein kurzer Blickkontakt mit ihr) aus der "ausgeklingten" Situation hohlen, d.h. von außen stoppen. Nun sind wir ziemlich ratlos, da der Erfolg der Therapie auch von der Mithilfe abhängig ist. Als ich dies der Erzieherin auch so sagte (konnte mich gerade noch bescherrschen um sie nicht anzubetteln), war die Reaktion nur ein bedauerndes Schulterzucken. Was können wir tun, wie ist Eure Meinung?? Vielen Dank an alle im Voraus, Ammelie
Hallo, wenn es das Gleich ist: Wenn sich meine Tochter im Kiga "ausgeklinkt" hat, haben sie die Erzieherinnen immer wieder "zurückgeholt". Ohne Therapie, ohne Bitte eines Psychologen oder von uns. Einfach, weil das auch was mit Erziehung zu tun hat. Genauso, wie die Kinder in dem Kiga jetzt schön behutsam dazu angeleitet werden bei der Begrüßung die Hand zu geben, in bestimmten Bereichen nicht wild rumzutoben etc... LG Inge
vielleicht wollte sie dir damit nur sagen, daß es eben passieren kann, daß sie die Situation nicht immer mitbekommt. Und sich eben nicht ausschließlich darum kümmern kann. Ansonsten dürfte es doch kein Problem sein. Wir hatten auch mal ein Mädchen, das ihre Brille ständig abgenommen hat und verschusselt hat. Die Mutter hat uns gebeten darauf zu gucken. Allerdings hat sie keinen Wind gemacht, wenn wir Mittags die Brille doch suchen mußten, weil wir es einfach nicht gemerkt hatten... Kam auch vor, war einfach viel los. MEistens konnten wir sie aber an ihre Brille erinnern und alles war gut...
Also ich kann es nur aus Erzieherinnen Sicht sagen. Wenn ich weiß, dass ein Kind da eine "Besonderheit" hat, dann achte ich natürlich drauf, kann sie auch drauf aufmerksam machen, sofern ich es mit bekomme. Bei uns gibt es Zimmer da dürfen die Kinder auch ohne Aufsicht spielen, ab einem bestimmten Alter, eine bestimme Anzahl und so weiter.. Da seh ich das natürlich nicht, kann sich nicht ansprechen. Und auch wenn ich mit einigen Kindern ein Tischspiel mache, dann konzentrier ich mich auf das Spiel, auf die Kinder, habe meine Gruppe zwar im Blick, kriege auch viel mit, kann für Ordnung sorgen, aber ich kann nicht garantieren, dass ich das auch mit kriege.. ALso ich würde den Eltern ganz klar sagen, sofern es in meinen Möglichkeiten steht, mache ich das, keine Frage, aber es gibt Tage , da bin ich alleine in der Gruppe, Kinder müssen gewickelt werden, andere haben sich weh getan, ich lese für ein paar Kinder ein Buch, oder für alle, wir singen, spielen, essen toben, ruhen uns aus.. Ob ich tatsächlich immer darauf achten kann, das kann ich nicht versprechen, da ich mit dem allgemeinen Überblick in der Gruppe beschäftigt bin und mich um alle Kinder kümmern muß..
Hallo also ich finde es sehr ungewöhnlich wenn die Erzieherin deine "Tipps" nicht annehmen würde. Denn damit macht sie sich ja ihre Arbeit, ihren Alltag, das Zusammenspiel mit den Kindern wesentlich leichter. Ihr wird ja auch nicht viel daran gelegen sein, wenn das Verhalten Deiner Tochter unnötig "schwierig" wird. Meine Vermutung ist, daß sie dein Anliegen sehr wohl beherzigen wird, aber eben Angst hat es nicht im Griff zu haben oder daß Deine Erwartungshaltung überzogen ist. Oft kommen die Eltern gleich mit Bitten, Wünschen, Extra-Ideen und es ist manchmal etwas schwierig zu vermitteln, daß wir eben eine große Gruppe haben, wo alle Eltern das Beste für ihr Kind wollen. Und das die Gruppengröße es eben manchmal verhindert auf spezielle Problematiken immer richtig zu reagieren. Mach Dir mal keine Sorgen. Die werden deine Tochter sehr schnell ins Herz schließen, und auf jeden Fall schauen, daß sie ihr helfen sich zurecht zu finden. Wichtig ist, daß du eine gute Zusammenarbeit suchst und klar machst, daß du Dich über ihre Hilfe freust. Du kanns tja auch sagen ich bin mir sicher, mit ihrem pädagogischen Hintergrund werden sie sicher einen Weg finden mit meiner Tochter zurecht zu kommen. Was hat Deine Tochter denn für eine Angewohnheit ? Beeinflußt ihr Verhalten die Gruppe oder nur sich selbst Grüße Laraz
Finde es auch schwer es von außen zu beurteilen ohne das wirkliche Problem zu kennen. Hast du mal über ein kleinere Gruppe nachgedacht? Es gibt integrative Gruppen mit weniger Kindern. Dort sind dann fünf i Plätze und zehn normale. Je nach schwere eures Problems hätten die Erzieherinnen dort vielleicht mehr Zeit? Denke auch das die Erzieherinnen in den Regelgruppen sich sehr bemühen aber nicht alles auffangen können. Vielleicht nochmal ein Gespräch mit der Leiterin und der Erzieherin zusammen und Möglichkeiten abchecken?