Mitglied inaktiv
(falls mein erstes Posting doch gepostet wurde (ich kann es nicht sehen), bitte einfach dieses hier ignorieren, danke :) ) Hallo, nur mal so zum Thema "Wann sollte ein Kind in den Kindergarten kommen" als Information an euch ueber andere Laender und andere Sitten. Mein Mann und ich arbeiten beide in Luxemburg, und da war es schon "immer" so, dass man nach dem Mutterschutz (drei Monate, wenn gestillt wird, dann vier) ein halbes Jahr Elternzeit genommen wird und dann gehts zurueck an den Job... und zwar Vollzeit. Das Kind ist dann zwischen 9 und 10 Monaten alt. Die meisten Firmen weigern sich, Muetter (oder Vaeter) halbtags wieder einzustellen. Wenn du zurueckkommst, was man meistens muss, weil aeh... man musste ja auch vorher aus irgendeinem Grund arbeiten, dann eben ganztags. Und ganztags heisst hier: 9 bis 18 Uhr im Durchschnitt. Manche Leute gehen sogar nach drei Monaten Mutterschutz wieder arbeiten und geben ihre Kinder in die Krippe. Die Krippen sind zudem hier auch sehr teuer: im Schnitt 1000 Euro. Aber dafuer haben die meisten bis sieben Uhr abends auf. Es ist hier schon immer so gewesen, zumindest seit ich hier arbeite. Und die Menschen kommen mir ganz normal vor, auch wenn sie schon mit unter einem Jahr in die Krippe gekommen sind... Aber ich koennte die Luxemburger ja mal fragen, ob sie es dann nicht lieber sein lassen wollen mit den Kindern, weil die ja sonst alle so frueh fremdbetreut werden muessen. Vielleicht sehen sie es ja ein. Viele Gruesse, Mandana
hui, da müsste Luxemburg ja quasi schon ausgerottet sein, schliesslich sollte man ja, lt. Aussage einer bestimmten Posterin, keine Kinder in die Welt setzen, wenn man das arbeitstechnisch nicht geregelt bekommt, und die Kinder zeitig in die Kita müssen ![]()
Hallo naja, in einigen anderen Ländern ist es auch ganz normal dass die Kinder IMMER dabei sind, da nimmt sich keiner einen Babysitter weil er abends mal weggeht. In D bist du der Exot wenn dein Kind mitkommt u. erst später ins Bett geht, dafür aber mittags Siesta hält.... Ich denke jede Familie soll es sich aussuchen wie es zu ihr passt u. nicht weil wir in D wohnen kommt das Kind mit 3 in den Kiga u. geht um 19 h ins Bett.... viele Grüße
... (Tschechien) ist es ganz normal, die ersten drei Jahre zu Hause zu bleiben (hatte ich auch weiter unten schon erwähnt) - wo wir schon bei "andere Länder, andere Sitten" sind... Hier wird in der Familienpolitik davon ausgegangen, dass Kinder in den ersten 3 Lebensjahren i.d.R. am besten bei den Eltern aufgehoben sind und in der Praxis bedeutet das, dass der Elternteil, der das Kind in den ersten 3 Lebensjahren zu Hause betreut, für diese Zeit eine Art Betreuungsgeld ("Elternzuschuss" - rodicovsky prispevek) ausgezahlt bekommt, das sich ungefähr in Höhe des Existenzminimuns bewegt - eben damit man nicht aus Existenzgründen sein Kind in die Krippe geben MUSS! Natürlich KANN man, aber ist halt nicht gezwungen. (Ausserdem ist durch diese Sozialleistung, die dem betreuenden Elternteil regulär zusteht, in gewissem Masse gewährleistet, dass im öffentlichen Bewusstsein auch der Elternteil der zeitweise zu Hause bleibt zwecks Kinderbetreuung (überwiegend immer noch die Frau), für diese Zeit nicht sozusagen von der "Gnade" des anderen Partners lebt, sondern seine/ihre Tätigkeit so quasi auch offiziell als etwas zu Honorierendes (wenn auch nicht sehr hoch, mit nem Gehalt verglichen) anerkannt wird - was auch positive Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl der betreffenden Mütter/ggf. Väter hat.) Ich finde das insegsamt eine ganz gute Lösung. Klar, Probleme gibts auch (z.B. wenig Kindergartenplätze ab 3 J., so dass man zittert, ob man für sein Kind einen Platz bekommt, wenn der Berufseinstig wieder naht... etc.), aber was ist schon "ideal"...? Wie gesagt, Krippen sind hier generell sehr wenig gefragt (war auch in der Vergangenheit schon so) und werden als Notlösung gesehen, wenns wirklich gar nicht anders geht. Was aber momentan am Entstehen ist, ist so etwas wie Tagesmütter, die auch registriert sein werden usw. (inoffiziell gibt es das in gewisser Weise schon, aber der legale Rahmen wird halt jetzt erst geschaffen). Das ist denke ich ganz gut, wenn man schon mal langsam in den Beruf einsteigen will, wenn das Kind sagen wir 2 J. alt ist oder so, dann erstmal so eine flexible und familiäre Form der Betreuung zu haben. UNd ansonsten helfen in vielen Familien auch die Grosseltern bei der Betreuung der Eltern aus. Das nur zur Info, wens interessiert, wenn wir schon über andere Länder reden... :-) Gruss, M.
Luxemburg ist ein Land, in dem Vollbeschäftigung herrscht. Bei zwei Kindern bekommt man, korrigiere mich, wenn ich mich täusche, 560 € Kindergeld (wurde uns zumindest avisiert), dafür sind die Lebenshaltungskosten deutlich höher als hier, die Steuerlast aber wiederum niedriger. Es gibt keine Späße wie "Ehegattensplitting" & Co, sprich: Arbeit lohnt sich und Nicht-Arbeit ist mitunter auch nicht "schlimm". Luxemburg ist ein familienfreundliches Land, in dem Mann genug verdienen kann, damit Frau nicht arbeiten muß, aber Frau den Freiraum bekommt, damit sie arbeiten kann.
Hi MP, verstehe deinen Beitrag grade nicht so ganz. Was kritisiert er, was kritisiert er nicht? Findest du das gut, wie es in Lux funktioniert, oder nicht? :) Zu deinen Fragen: pro Kind gibt es ca 160 EUR (weiss es grade nicht genau). Beim zweiten gibt es etwas mehr, aber 560 EUR ist hoechstens bei drei Kindern der Fall. Die Steuerlast ist niedrig, die Lebenskosten auch, wenn man, wie in unserem Fall, NICHT in Luxemburg wohnt, sondern in D (oder F, oder B). Man zahlt die deutsche Miete/Haus, geht in D kaufen, etc. und spart dadurch einiges. Tanken ist natuerlich in Lux billiger ;) Es gibt verschiedene Steuerklassen, genau wie in D. Man zahlt monatlich immernur den Mindestsatz, muss aber am Jahresende meist was zurueckzahlen (wenn man verheiratet ist, beide in Lux arbeiten)... frag mich nicht, warum :( In meinem speziellen Fall koennte ich nicht einfach zuhause bleiben. Mein Mann verdient die Haelfte von meinem Gehalt und leider nur wenig mehr als im vergleichbaren Job in D. Ich bin also der Broetchenverdiener, habe also keine Chance und mein naechstes Kind (kommt im August) wird leider mit 10 Monaten schon in eine Krippe gehen muessen :( Ich wuerde auch lieber ein bisschen laenger mit Kind zuhause bleiben, aber es ist nicht drin. Es ist hier nur so, dass das alles ganz normal ist. Hier gibt es keinen Aufschrei von keiner Seite, dass man sein Kind schon frueh in eine Betreuung gibt... es ist halt so. LG Mandana PS: wenn ich im Lotto gewinnen wuerde, wuerd ich trotzdem keine Hausfrau sein wollen, ich haette dann eine Putzfrau und wuerde ganz viel reisen, usw. ;)))
Muß jeder Beitrag kritisieren? Ihr seid Grenzgänger, die Situation beschreibt wohl nicht wirklich "richtig" das luxemburgische System, oder? Habe es recherchiert, beim ersten Kind gibt es 185 €, beim zweiten 440 €. Bei Grenzgängern gibt es das Kindergeld übrigens mitunter in BEIDEN Ländern. Miete und Kauf sind in Luxemburg nicht bezahlbar und nicht jeder kann sich den Luxus erlauben, über die Grenze zu ziehen. Wenn Du schon System vergleich willst, dann doch nicht gleich durch Beispiele von "Sonderfällen", wäre wohl besser, findest Du nicht?
Hallo, wieso bist du so gereizt? Ich dachte, wir unterhalten uns freundlich. Ich meinte auch nicht Kritik an meinem Beitrag, sondern ob du das luxemburgische System gut findest oder nicht. Ich habe es jetzt auch recherchiert: es gibt fuer zwei Kinder 440 EUR. Also nicht fuer das zweite, sondern fuer beide zusammen. Wusste ich nicht, mein zweites kommt ja auch erst. Hier in Luxemburg sind so gut wie ALLE Grenzgaenger. Daher beschreibe ich genau das luxemburgische System. Ausserdem ging es in meinem Beitrag um Kinder und nicht Steuern/Finanzen, und da sieht es bei allen Angestellten gleich aus, ob sie nun in Lux wohnen oder sonstwo. Du schreibst: "Miete und Kauf sind in Luxemburg nicht bezahlbar und nicht jeder kann sich den Luxus erlauben, über die Grenze zu ziehen." Darf ich fragen, was das jetzt mit den Kindern zu tun hat, um die sich mein urspruenglicher Beitrag handelt? Dann schreibst du noch: "Wenn Du schon System vergleich willst, dann doch nicht gleich durch Beispiele von "Sonderfällen", wäre wohl besser, findest Du nicht?" Wie schon oben geschrieben, sind wir kein Sonderfall. Die meisten Angestellten in Luxemburg sind Pendler aus Frankreich, Belgien und Deutschland, zumindest in meiner Branche (Finanzen). Luxemburger selbst gibt es kaum...die sind tatsaechlich eine Minderheit. Das einzig besondere an uns (falls ueberhaupt) ist, dass ich die Hauptverdienerin bin und nicht mein Mann. Liebe Gruesse, Mandana
Wieso ist man hier immer gleich gereizt? Muß ich alle drei Absätze knutschende Smilies verteilen oder gilt Sachlichkeit ohne Gutschi-Gutschi als gereizt, wenn man kein Ringelpietz tanzen will? Was ich sagen wollte, aber vermutlich nicht richtig rüberbringen konnte: Luxemburg ist ein Land, dem es wirtschaftlich GUT geht und das sich Familienförderung leisten kann. Es gibt genug Arbeitsplätze für alle die arbeiten wollen. Selbst WENN wir hier in D allen Müttern die Gelegenheit geben wollten, wieder zu arbeiten, würde das nur in einer deutlich höheren Zahl an Arbeitslosen enden, weil wir gar nicht wüßten, wohin damit. Und das in Luxemburg so gut wie alle Grenzgänger sind ist ja nun Humbug, schließlich kommt selbst der Zwergenstaat auf 480,000 Einwohner (allerdings mehr Arbeitsplätze). Und in Deiner (und unserer) Finanzbranche sowie anderen, gibt es auch Leute, die aus steuerlichen Gründen ihren ersten Wohnsitz nach Luxemburg verlegen müssen, was zur Folge hat, daß sie dort 187 Tage im Jahr leben müssen (Und aus Erfahrung weiß ich, daß ein Ein-Zimmer-Studio in Luxemburg mal eben schlappe 1200 € kostet, eine 3-Zimmer-Eigentumswohnung so viel wie hier ein freistehendes Einfamilienhaus-Neubau). Luxemburg gibt an die Steuerzahler zurück, nicht mehr und nicht weniger. Dennoch hat das Land für mich, aufgrund seiner speziellen Situation (klein, mehr Steuerzahler als Einwohner) einen Sonderstatus von dem Grenzgänger natürlich profitieren. Wenn Du Dich über Familienförderung verschiedener Staaten unterhalten willst, bleibt Dir gar nichts anderes übrig, als steuerliche Gesichtspunkte und wirtschaftliche Situation zu berücksichtigen, denn alles, was Geld kostet, und das tut Förderung, muß bezahlt werden. Und einem Staat, der viel einnimmt und wenig ausgeben MUSS (was in Luxemburg der Fall ist), fällt es leichter, noch großzügig ausgeben zu KÖNNEN. Bei uns ist das umgekehrt: Deutschland kann eigentlich nicht mehr ausgeben, muß aber. Ich kenne genug Luxemburger, richtige Luxemburger, die durchaus wissen, daß das Land im Luxus lebt, fördern und ausgeben zu können. Es ist löblich und zukunftsorientiert, dies im Bereich der Familien und Kinder zu tun. Nach meinem Kenntnisstand, braucht's in Luxemburg für Sozialleistungen des Arbeitgebers auch keine Gesetze, die machen das "einfach so" und gern. Beim AG meines Mannes gibt es zum Beispiel einmal jährlich ein großes Kinderfest, bei dem alle Kinder einen richtigen tollen Tag geboten bekommen. Von großzügigen Geschenken mal abgesehen. Und die Kinder, die an dem Tag nicht können, bekommen ein Geldgeschenk. Schwupps, einfach so. Ich kritisiere an dem System gar nichts, wieso auch? Nur wäre ein Vergleich mit unserem "unfair", weil unser Sozialstaat das einfach gar nicht leisten kann. Im internationalen Vergleich können wir uns eher an Frankreich oder Skandinavien orientieren, da wir die wirtschaftlichen Voraussetzungen Luxemburgs nie werden erreichen können. Und: man sehe mal weiter in 30 oder 40 Jahren, nicht umsonst heißt es, man solle sparen für die Not. Auch das Staatssäckel Luxemburgs ist endlich. Wir haben auch mal das Geld mit vollen Händen rausgehauen und heute stehen wir da!
O.k., nach zwei Kaffee und einem Frühstück liest es sich auch für mich gereizt ;-) War nur Kurzform, da in der Aufwachphase. Sollte aber nicht gereizt sein.
Schon gut :) Ich glaube, wir haben einfach aneinander vorbeigeredet. Was du sagst, ist natuerlich richtig. Bis auf die Sache mit dem Humbug, dass hier alle Grenzgaenger sind: in meiner Branche sind es die meisten. Alle meine Firmen haben Statistiken ueber die Mitarbeiter gefuehrt und daraus ist dies erkenntlich. Das steht sogar in stattlichen Informationsbroschueren die man bekommt, wenn man hierher zieht (Freunde). Uebrigens sind die meisten Mir ging es bei meinem Beitrag allerdings um die kurze Zeit, die man mit seinem Kind hat. D.h. es gibt zwar viel Geld in Luxemburg (meine Firma verschenkt allerdings nichts und dieses Jahr wurden fast ueberall die Boni gestrichen, kannst dir ja denken, wieso) aber dafuer wenig Zeit mit Kind zuhause. Die Muetter, die ich kenne, mussten alle zuruck zum Arbeitsplatz, auch wenn die Maenner gut verdient haben, aber irgendwas muss man immer abbezahlen, erst recht wenn man in L gebaut hat. Allerdings ist das hier normal. Wenn man in D nach 9 oder 10 Monaten wieder arbeiten geht, gibt es einen Riesenaufstand (ob berechtigt oder nicht sei mal dahingestellt). Das war meine Hauptaussage :) Viele Gruesse, Mandana
Wir brauchen wohl noch ein paar Postings, bis wir uns "verstehen" ;-) Ich hatte mir nach Deinem Posting ein Bild Luxemburgs gemacht, das von 18 bis 7 Uhr ausgestorben ist, weil nach der Arbeit alle hinter die Grenzen fliehen ;-)
ich finde es sehr interessant, wie es in den nachbarländern gehandhabt wird. ich meine mich zu erinnern, dass es in frankreich auch durchaus normal ist, dass die kinder sehr früh in eine kita oder zur tagesmutter kommen. ich hoffe, ich irre mich nicht. in der schweiz gibt es, glaube ich auch kein erziehungsjahr o.ä.nur 8wochen mutterschutz?? weiß jemand was genaueres? lg suki
Hi. In Frankreich und Belgien ist es zumindest in Städten üblich, dass nach dem Mutterschutz (12 bzw. 13 Wochen) Frauen wieder Vollzeit in ihren Beruf zurückkehren. (Die frz. Justizministerin war 6 Tage nach der Entbindung wieder im Büro ...) Es gibt staatliche und private Krippen und Tagesmütter. Ab ca. 2 1/2, spätestens ab 3 gehen Kinder ganztags in die ecole maternelle (kostenfrei). Letztere unterfällt nicht der Schulpflicht, aber es gehen mehr als 98% der Kinder. Also auch die Kinder, deren Mütter nicht berufstätig sind. Die Schlimmen. Die ecole maternelle gibt es schon "seit immer".
Übrigens ist die Geburtenrate in Frankreich momentan die höchste in Europa und hat Irland überholt. Vielleicht weil man die Blagen nicht den ganzen Tag am Hals hat
.
lg
oeli_bene
meine freundin ist französin und war sehr erstaunt, wie sie hier z.t. "angefeindet" wurde, weil sie ihren sohn mit 5 monaten in die firmeninterne krippe gab. sie steht drüber.
mann, mann, mann bin ich mal wieder mal froh, daß ich in Deutschland leben darf und drei Jahre bei meinem Kind daheim bleiben durfte. Und auch jetzt die Möglcihkeit habe Mittags zuhause zu sein wenn er aus der Schule kommt...
Wieso? In keinem der genannten Länder steht die Polizei nach 6 Wochen, 6 Monaten oder einem Jahr vor der Tür und schleppt Dich an Deinen Arbeitsplatz. Die genannten Länder sind m.E. lediglich deutlich besser in der Lage, Frauen wirklich die "freie Entscheidung" zu lassen, was sie tun wollen. Hier hat man die nicht. Nicht zu arbeiten ist deutlich leichter, als zu arbeiten. Wenn Du möchtest, darfst Du auch 20 Jahre bei Deinem Kind bleiben und ihm das Mittagessen kochen. Du mußt dann halt nur damit rechnen, daß sich danach der Spieß rumdreht, weil Du im Alter so arm bist, daß Dein Kind DIR das Mittagessen kocht. Ich finde immer, man sollte deutlich abwägen, was auf DAUER für alle Beteiligten das beste ist. Klar, wer arbeitet schon gern? Soll heißen: wenn ich immer lese "Ich würde nicht nur Hausfrau sein wollen?"... Quatsch! Beim Lottogewinn hören doch fast alle auf zu arbeiten und lassen den Herrgott einen lieben Mann sein. Also: wer es sich leisten kann, warum nicht? Immerhin werde in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit keine Arbeitsplätze von Lustwandlern besetzt. Man sollte sich nur auch sicher sein, oder zumindest für die Sicherheit sorgen, daß das Kind nicht später die Zeche (in dem Falle Unterhalt) für die Mutter zahlen muß und sich selbst keine Familie mehr leisten kann. Fraglich, ob es sich dann nicht auch wünscht, Muttern wäre arbeiten gegangen und das Essen hätte eben erst abends auf dem Tisch gestande. Ich glaube nicht an das universell richtige Modell!
dürfen darfst du alles... es ist nur die frage, ob man sich es leisten kann/will. du wirst sicher einen sponsor haben/gehabt haben, der dir das ermöglicht. sei es dein mann, der staat oder ein wahnsinnsberuf, der dich so viel geld sparen ließ, daß du 3 jahre logga auffangen konntest.
Ich habe eine Freundin in Frankreich, die zwei Kinder hat und durchaus nicht absolut glücklich mit dem französischen System ist. Sie hat es sehr bedauert, so schnell wieder arbeiten gehen zu müssen und wenig von ihren Kindern zu haben. Die frz. Arbeitgeber erwarten natürlich, dass die Frauen nach der vorgeschriebenen Zeit zurückkehren, wenn nicht - tja, Pech gehabt, Job weg. Teilzeit gibt es wohl nur sehr wenig. Es hat alles Vor- und Nachteile! LG Anja
ich glaube auch nicht an das einzig richtige Modell. Soll jeder selber wissen wie er es macht, aber ich denke es ist hier in D schon einfacher sich für oder gegen Vollzeitarbeit zu entscheiden. Wenn Du in F zuhause bleiben willst, hast Du Pech gehabt. Dein Job ist weg. Hier nicht, hier darfst Du 3 Jahre zuhause bleiben... Ich hätte im öffentlichen Dienst sogar die Möglichkeit 16 Jahre beurlauben zu lassen... Und ab einer bestimmten Betriebsgröße ist die Firma verplichtet einer zurückkehrenden Mutter einen Halbtagsjob zu geben... Ich bin froh hier die freie Entscheidung zu haben, damit meine ich ein Umfeld, daß mich nicht schräg anschaut, wenn ich nicht Voll arbeite. Ein Arbeitgeber, der Verständnis dafür hat, daß ich ein Kind habe, das u.U. auch mal krank ist. Und ich bin froh, einen Mann zu haben, der (wie wurde das hier so nett ausgedrückt?) sponsort...Der allerdings der Vater des Kindes ist für das ich da bin und der von mir ganz gut versorgt wird. Ist ja nicht so, daß ich sein Geld verprassen würde. Wir haben uns Gedanken gemacht bevor wir ein Kind bekommen haben und wir setzen einfach Prioritäten Ich weiß, daß es vielen nicht so gut geht wie mir, und sich das nicht aussuchen können ob sie arbeiten oder nicht. Das verurteile ich auch nicht. Ursprünglich ging es ja eigentlich darum, warum es sein muß ein 1jähriges Kind in die Krippe zu stecken.... Das ist eigentlich das was ich nicht nachvollziehen kann und nur weil es in anderen Ländern so ist heißt es noch lange nicht, daß es gut ist...
heißt aber auch nicht, daß es unbedingt schlecht ist und dass alle defizite von kindern auf die berufstätigkeit der eltern zurückzuführen ist. das mit dem ag, der verständnis hat, halte ich übrigens für theorie und der mann, der der vater eines kindes ist und genug verdient, die ganze familie zu erhalten wird immer seltener.... also ganz so einfach ist es in good old germany nicht. und: sponsoring ist nicht gleich verprassing.
Das System in Deutschland ist schon klasse, wenn man als Mutter nicht arbeitet will, keine Frage. Elterngeld, Ehegattensplitting etc. Insgesamt ist Deutschland dank starker Wirtschaft in vielen sozialen Bereichen (mit Skandinavien und der Schweiz) unübertroffen. Gehälter sind hoch, Preise niedrig. Mieten sind selbst in Grossstädten erschwinglich. Die Kehrseite ist eben, dass Führungspositionen fest in Männer- oder Nichtmütterhand. (von der Leyen mal ausgenommen) Kann mir als Mann schurzpiep sein, ich verstehe nur nicht, dass sich qualifizierte Frauen nicht dagegen wehren.
Was heißt, "nicht arbeiten will", es gibt Berufe, da ist man bis 18.00 Uhr, 19.00 Uhr, 20.00 Uhr gefragt, weil halt das Geschäft oder sonstwas so lange geöffnet hat, was macht man da mit seinen Kindern, vielleicht keine Oma in der Nähe, kein Kiga, der so lange offen, so viele Plätze anbietet, viele Kigas, gerade in Bayern, haben wirklich nur bis zum frühen Nachmittag offen, teilweise müssen die Kinder mittags auch nach Hause.!!!Und finde mal einen AG, der in solchen Berufen sagt, ok, Arbeitszeit von 9.00 Uhr - 13.00 UHR, Spätdienste machen die anderen, von der Kollegialität ganz zu schweigen!! Hast Du eine Ahnung, was die Mieten zum Beispiel im Großraum München betrifft??? Das ist kein Pappenstiel, natürlich kann man immer sagen, dann wohne nicht dort, aber hier ist auch die Arbeit, auch sind nicht nur die Mieten hoch, auch Kigaplätze kosten mehr als in anderen Teilen in BAyern: PS: Elterngeld oder Erziehungsgeld haben wir nie gesehen, und wir sind kein Großverdiener. WAs ich damit sagen will, man muß das Für und Wider abwägen, und das heißt bei uns, Mann verdient, Frau bleibt zu Hause!!
... -> Klar, das Problem mit den Führungskräften usw. sehe ich auch - würde aber anderswo ansetzen: Es geht doch nicht darum WER zu Hause bleibt, kann ja genauso gut der Mann sein (zumindest theoretisch), oder sie können sich nach einiger Zeit abwechseln! Blöd ist, dass es in der Praxis meist immer noch die Frau ist, v.a. da Männer immer noch besser verdienen. Dann kommt es dazu, dass wenn sich zwei entscheiden, wer nun die Baby-/Kind(er)betreuungspause nimmt (und hier für diese i.d.R. 3 Jahre, wie oben beschrieben, "nur" ein Betreuungsgeld in Höhe des Existenzminimums erhält; anderswo sogar überhaupt nix!), es meist die Frau ist, die zu Hause bleibt - da sie den schlechter bezahlten (und/oder eh unsicheren) Job hat. Verdient die Frau besser, bleibt der Mann zu Hause - aber das kommt leider nicht sooo oft vor :-/! Aber wenn sich das endlich mal ändern würde (Ansätze gab es ja schon vor längerem immer wieder mal), + es würde auch von Arbeitgeberseite als normal angesehen, dass fast jeder Mensch (nicht jede Frau!) irgendwann in seinem/ihrem Leben mal Vater oder Mutter wird und eine Phase durchläuft, wo kleine Kinder zu betreuen sind - dann wären das doch schon mal ganz andere Voraussetzungen! Arbeitgeber kämen einfach nicht um die Tatsache drumrum, dass Angestellte nunmal keine Roboter sind, sondern Menschen, die i.d.R. auch Familie haben, und zwar Männer wie Frauen! Und auch, dass die Zeit wo man Kinder betreut hat, einen positiven Punkt in der Biographie darstellen kann, wo der/die Betreffende neue Erfahrungen im den Bereichen Sozialkompetenz, Pflege, Organisation... usw. gesammelt hat. Es gibt ja durchaus schon Firmen, die in diese "familienfreundliche" Richtung gehen (und wissen dass es sich langfristig auch auszahlt), aber es scheint leider noch nicht der "Mainstream" zu sein... Lieber werden die Kinder so früh wie möglich "wegorganisiert", damit sie kein (angebliches) Hindernis in der Berufslaufbahn darstellen - der/die ideale Angestellte scheint nach dieser Vorstellung immer noch der-/diejenige zu sein, der/die keine Familie hat oder zumindest weitgehend so tut (früher Fremdbetreuung sei "Dank") als ob er/sie sie nicht hätte. Ich finde das den falschen Ansatz, kann mir nicht helfen... :-/ Aber nix für ungut... Gruss, M.
Ich glaube nicht an das universell richtige Modell! Das gibt es nicht. Dazu kommen viel zu viele verschiedene, individuelle, soziale Punkte zusammen, die jeder für sich selber (und das Kind) abwägen muß. In jedem Land, in jedem Beruf, in jeder persönlichen Situation.
Hallo, oh, diese Abgründe die sich auftun, wenn man versucht zu rechtfertigen, was man selbst tut.... Warum ist das, was man tut nur gut, wenn das was andere tun schlecht ist? ich habe meine "Karriere" in den 15 Jahren gemacht, bevor mein Kind gekommen ist. Zum Schluss bin ich mit ca. 4000 Euro brutto (plus Boni) in die Erziehungszeit gegangen - durchaus okay also. Trotzdem verdiente mein Mann deutlich mehr als ich, so dass sich die Frage, wer zu Hause bleibt nur zum Teil stellte - vor allem, weil man IHM die Auszeit sicher noch deutlich übler genommen hätte. Meinen Job hätte ich auch nach den vollen drei Jahren Erziehungszeit zurückbekommen können - allerdings Vollzeit, mit Abstrichen in Verantwortung (und Gehalt natürlich....) auch Teilzeit. Viel hingezogen hat mich allerdings nicht. Ich für MICH persönlich habe mein Kind nicht bekommen, um es fremdbetreuen zu lassen. Und das ist keine Wertung. ICH will Zeit mit meinem Kind verbringen. In den normalen Kindergarten geht er natürlich. Wer es anders sieht, soll es anders machen. Ich glaube die Betreuung in Deutschland ist gut genug, um das guten Gewissens machen zu können. Fachkräftemangel weil Mütter zu Hause bleiben? Naja, daran glaube ich nicht. Zu Hause verdummt man? Das ist doch lächerlich. Zumal die meisten Berufe, in denen gerade Frauen oft arbeiten, zum Verdummen WÄHREND der Tätigkeit geradezu einladen.... Ich habe wenigstens die zeit, mal ein Buch zu lesen. Und Frankreich, das immer als leuchtendes Beispiel genannt wird für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Wenn man Interviews und Reportagen dazu liest und sieht, erfährt man eher, das es eben finanzieller Druck ist, der zum Muss-Doppelverdienen führt. Keine freie Wahl.... In meinem Umfeld habe ich von der Nur-Hausfrau, über die Teilzeit-Akademikerin bis hin zur Vollzeit-Arbeitenden alles - und es klappt alles gut.
dann schreib auch mal wieviel kindergeld ihr bekommt!! lg katja
Das, was alle bekommen, für 2 Kinder rund 300 EUR, genauer Betrag müßte ich nachschauen, was sonst??
Das ist gerade das Problem, was ich in der bisherigen Familienpolitik in Deutschland sehe. Alles ist so ausgerichtet, dass es für viele einfach günstiger ist, wenn die Frau zu Hause bleibt (z. B. weil die Familie dann mehr Unterstützung vom Staat bekommt - wie z. B. das Landeserziehungsgeld in Thüringen, dass man bekommt, wenn man die Kinder zwischen 2 und 3 Jahren selbst betreut -, weil die Kinderbetreuungskosten im Vergleich zu dem, was die Frau verdienen würde, zu hoch sind und noch höher werden - da einkommensabhängig, wenn die Frau auch verdient, weil die Öffnungszeiten vieler Kigas einfach so ungünstig sind oder gar nicht erst genug Plätze vorhanden sind, etc.). Und da reden hier immer alle vom künftigen Fachkräftemangel. Ist ja kein Wunder, wenn die Fachfrauen zu Hause die Kinder hüten. Da muß sich m. M. nach in nächster Zeit einiges ändern, um wieder genug qualifizierte Kräfte für den Arbeitsmarkt zur Verfügung zu haben.
Es kommt ja auf die art der fremdbetreuung an! in der DDR war auch jedes kind mit spätestens 12 monaten in der krippe - im großen und ganzen sind wir auch "normal", trotzdem muss ich ja diese vereinheitlichende staatliche massenbetreuung und -erziehung nicht gutheißen. Oder?? Wir wurden nicht zu Individuen, sondern zu treuen DDR-Bürgern erzogen. Wenn es in Luxemburg (und whereever) anders läuft, also wenn ein Kind individuell gesehen und gefördert wird - prima!! :o)) LG Nadja
So gut scheint die Erziehung zu treuen DDR-Bürgern zum Glück ja nicht geklappt zu haben, sonst wären ja nicht so viele damals auf die Straße gegangen und hätten die Maueröffnung erzwungen....
Aber Du hast schon Recht, auf die Qualität der Betreuung kommt es natürlich immer an.
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