Elternforum Kigakids

@Alle, die mir geantwortet haben - 5-jähriger nimmt alles viel zu ernst...

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Hallo & Guten Morgen, erst einmal vielen Dank für all` eure Antworten. Ja, in gewisser Hinsicht habt ihr alle Recht. Ich versuche schon hinter meinem Sohn zu stehen & ihn zu unterstützen, wo es nur geht. Das Problem ist nur, ich möchte auf gar keinem Fall, daß er in die "Opferrolle" kommt und Ziel von (körperlichen) Angriffen wird. Und deshalb habe ich ihn versucht zu erklären, daß er sich ruhig wehren darf, wenn Andere körperlich gegen ihn handgreiflich werden. Denn was wird erst werden, wenn er in 2 Jahren zur Schule kommt?! Natürlich soll eine Handgreiflichkeit nicht zur täglichen Tagesordnung übergehen bzw. normal werden, aber eben im Notfall. Versteht ihr, was ich meine. Kinder merken nämlich auch sehr schnell, was sie mit körperlicher Gewalt auslösen können - nämlich Macht...und wenn ein Kind z.B. alles mit sich machen läßt, bietet es schnell eine Angriffsfläche für kleine Rabauken. Ich möche meine Beiden Kinder zu selbstbewußten & verantwortungsbewußten Menschen erziehen, die aber auch im Notfall wissen, sich gegen Andere zur Wehr zu setzen. Aber eben nur Dann...soll nicht zur Gewohnheit werden! Vorgestern Nachmittag habe ich ihn aber trotzallem etwas Rückendeckung gegeben, indem ich den anderen Jungs meine Meinung sagte, nämlich als sie anfingen streitsüchtig zu werden (beim Stein- und Sandwerfen). Aber kurz darauf sind die Mütter auch samt den Kids vom Spielplatz verschwunden. Nur wie gesagt, es waren noch sehr junge Eltern & ein Papa der Beiden sitzt sogar wegen Drogendealen im Knast. Der andere Papa von einem Jungen ist Rechtsradikaler (Glatzenträger). Tja, was soll man denn noch zu den Kindern sagen? Kommen aus einem "guten" Elternhaus. *ironie* Mir wurde auch mal im Kiga von Erzieherinnen erzählt, daß es Eltern gibt, die über ihre Kinder lachen, wenn Diese Andere mit Sand beschmeißen. Wie sollen denn da die Kids noch lernen, daß man nicht mit Sand schmeißt, wenn selbst die eigenen Eltern das als Jucks nehmen? *kopfschüttel* Tja, und so gibt es eben auch Eltern, die ihre Kinder raufen, schlagen, beißen etc. lassen...wie sollen da die Kinder lernen & begreifen? Grüßle Ela


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Versteh ich jetzt nicht so ganz... klar, wenn die Kinder schlecht erzogen sind, deutet das nicht auf ein perfektes Elternhaus hin. Aber der Vater ist ein "Rechtsradikaler" weil er Glatzenträger ist? Es gibt auch linke "Skinheads". Finde dieses Schubladendenken nicht schön. Oder weißt du aus sicherer Quelle, dass er ein Rechtsradikaler ist? Gruß, Leni


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der Vater von meinem Sohn auch ein "Glatzenträger" ist... aber alles andere als rechtsradikal ;-)


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Ja, ich weiß es aus 100% (1000%)-iger Quelle. Ich weiß also wovon ich spreche. Und Bomberjacke+Springerstiefel sagen auch alles aus, oder?! Ela


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Hallo Ela, naja, aber Du hast doch schon gemerkt, dass Dein Sohn eine Aufforderung wie "Nun wehr Dich doch ruhig mal!" nicht erfüllen kann, sondern damit überfordert ist. Deshalb meinte ich, dass es langfristig nötig ist, sein Selbstbewusstsein anders zu stärken, als durch gutgemeinte Ratschläge, denen ein unsicheres Kind nicht nachkommen kann, sondern sich damit im Gegenteil noch mehr unter Druck gesetzt fühlt. Zeig ihm, dass er Klasse ist, ganz genau so, wie er ist. DAS wird ihn mit der Zeit so stark machen, dass er sich wehren kann und nicht in die Opferrolle rutscht. Wünsche ihn Dir nicht anders als er ist, er spürt das sonst und wird noch unsicherer. Jede Mutter wünscht sich ein starkes, wehrhaftes Kind, aus Angst, es könnte sonst zum Opfer werden. Diese Angst ist aber unbegründet: Meine Tochter ist auch ein zurückhaltendes Kind. Sie geht jetzt in die Schule. Seltsamerweise ist sie nie - weder im Kiga noch in der Schule - attackiert oder geärgert worden, obwohl sie körperlich zierlich wirkt und wie gesagt schüchtern ist. Sie strahlt trotzdem etwas aus, das sie für die Opferrolle nicht in Frage kommen lässt. Unter der zurückhaltenden Oberfläche weiß sie nämlich sehr genau, was sie will. Und dass sie ein Recht hat, so zu sein, wie sie ist. Ich habe ihr immer gezeigt, dass ich sie supergut finde, so wie sie ist. Auch schüchterne oder zurückhaltende Kinder werden nämlich keineswegs Opfer, wenn sie sich angenommen fühlen, so wie sie sind. Nichts gibt einem Kind mehr innere Kraft, auch wenn es nach außen vielleicht trotzdem sein zurückhaltendes Wesen behält. Wenn Du Dir trotzdem noch so arge Sorgen um Deinen Sohnemann machst, melde ihn einfach, wenn er möchte, mit fünf Jahren beim Kinder-Judo an. Das gibt auch Selbstbewusstsein und Wehrhaftigkeit und ist allemal effektiver als der Rat "Nun wehr Dich!", huh? Liebe Grüße, Bonnie