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3-jährigen mit zur Beerdigung nehmen ?

3-jährigen mit zur Beerdigung nehmen ?

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Hallo ! Gestern ist Alexanders Uropa mit fast 90 Jahren friedlich eingeschlafen. Am Donnerstag wird die Beerdigung sein. Alexander hat ihn zuletzt nicht mehr sooft gesehen ( Weihnachten das letzte mal), weiß also auch nicht mehr so genau, wer der Uropa ist. Niemand verlangt von uns, ihn auf die Beerdigung mitzubringen und ich möchte das eigentlich auch nicht, denn ich denke, er kann das noch nicht so gut verstehen, wenn sein Opa oder Papa dann weinen.Was Tod und sterben ist, haben wir ihm schon oft erklärt, weil er auch viel danach fragt. Wie ich den KLeinen allerdings kenne, will er bestimmt mit und wird traurig sein, wenn wir ihn zu Hause lassen. Wie seht ihr das ? Hat jemand Erfahrungen mit dem Thema ? Freue mich auf viele Antworten ! Sabine


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Mitnehmen, wenn es euch nicht zu sehr belastet. So kann er früh ein natürliches Verhältnis zum Tod aufbauen, wächst sozusagen rein. Wenn er zuhause bleiben muss, wird er noch weniger verstehen. Zumindest sagen das Pädagogen und Trauerbegleiter. Wir habens so gehalten und ich fand es gut. Müsst ihr aber selber wissen.


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Ich würde ihn darauf vorbereiten und ihn entscheiden lassen. Und glaub nicht, er weiß nicht wer der Uropa ist. Lisa sieht ihre Ur-)Großeltern sehr selten (2x/jahr) und wusste mit 3 Jahren sehrwohl wer wer ist. Wie willst du ihm erklären wenn er nach ihm fragt warum er nicht mehr da ist? M.E. können Kinder damit viel besser umgehen als Erwachsene. Ich erkläre Lisa halt immer, dass derjenige dann im Himmel ist und auf uns aufpasst. Kommt halt darauf an, ob ihr das wollt, dass er das glaubt. Aber ich finde das kindgerecht. Ich würde ihn schon mitnehmen. Halt im Vorfeld erklären, dass die Leute traurig sein werden. Aber so hat er die Chance sich zu verabschieden, eine Rose ins Grab werfen (oder Erde). lg max


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Hallo, ich würde ihn mit 3jahren noch nicht mitnehmen. denn ich denke das ist vom alter noch zu früh. der ganze eindruck ist ja auch beängstigend wenn viele weinen und traurig sind. ich denke da muß er schon zu viel verarbeiten. aber das ist nur meine meinug. ich war mal auf einer beerdigung, da war auch ein kleines kind mit, so in etwa 2-3 jahre alt. ich hatte den eindruck das es dem kind zu viel wurde, es wurde dann später unruhig, und ein elternteil(der vater) mußte dann während der trauerzeremonie mit dem kind nach draussen gehen. der vater (ebenfalls der enkel der verstorbenen) war dann nicht mehr dabei, ist ja auch irgentwie schade. du schreibst ja, das er nicht so dollen kontakt zu dem uropa hatte. ich würde ihm das zwar versuchen zu erklären, aber alles weitere würde ich ihm noch nicht zumuten. aber das müsst ihr natürlich ganz alleine entscheiden. sicher ich würde auch überlegen, aber ich denke dafür ist er einfach noch zu jung. liebe grüße Cordula


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Hallo, unsere Große war knapp 5 Jahre alt, als die Uroma gestorben ist. Wir haben sie an diesem Tag im KiGa gelassen, weil wir ihr das nicht zumuten wollten. Sie hat ja schon mitbekommen, dass die Omi nicht mehr da ist. Und wir haben ihr das auch (kindgerecht) erklärt. Warum soll man einem Kind die Beerdigung antun? Das ist doch kein Erlebnis, dass man unbedingt mitmachen muß. Und erklären kann man das auch so. Aber das muss jeder selbst entscheiden. Iris


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wie war denn sein Verhältnis zu Uropa?? Mal abgesehen davon daß er ihn jetzt nicht mehr so oft gesehen hat? Wenn sich die beiden mochten würde ich ihn mitnehmen. Kinder können oft sehr viel besser mit belastenden Situationen umgehen als wir glauben. Der Tod gehört zum Leben (auch wenns abgedroschen klingt) und zu ´Taufen und Hochzeiten nimmt man dreijähhrige ja auch mit. Wichtig ist nur ihm voher zu erklären wie der Ablauf ist, und das dann auch Erwachsene weinen , weil sie traurig sind. Und eine vertraute Person (die MAma? wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist es nicht Dein Großvater der gestorben ist?) die während der Beerdigung für ihn da ist und eventuell auch mal flüsternd was erklären kann. Laß ihm die Chance Abschied zu nehmen. Denn er merkt doch ohnehin daß Papa traurig ist und das der Uropa weg ist. Und mein aufrichtiges Beileid an Dich und Deine Familie Daniela


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Hallo! Meine Tochter war gerade drei, als ihr Opa vor ein paar Wochen starb. Ich hatte ein ziemlich tolles Bilderbuch besorgt zum Thema, was die Annäherung und Erklärung leichter und das GAnze für sie nachvollziehbarer machte. "Was ist das, sagte der Frosch?" Wir haben lange überlegt, was wir machen. Wir sind dann nicht mit ihr in die Kirche und zur Beerdigung selbst gegangen, aber danach in das Restaurant, wo die Familie und die Freunde noch waren. Danach sind wir alleine mit ihr ans Grab gegangen (es war in einem kleinen Dorf, alles dicht beisammen). Das war wichtig für sie. Da wollte sie dann auch noch ein paarmal hin, das haben wir dann auch immer gemacht. Den Ort und ein Bild zu haben, das finde ich wichtig für ein Kind. Die Zeremonie an sich wäre für sie eher bedrohlich gewesen, da bin ich sicher. Für uns war es jedenfalls genau richtig so. Alles Gute für Euch, Christiane


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Hallo, also, wir haben unseren zur Beerdigung meiner Oma mitgenommen. Er hat sie gekannt und auch gemocht. Wir haben ihm ganz normal erklärt, daß die Uroma schon sehr alt war, nicht mehr getrunken und gegessen hat und deshalb gestorben ist. Ich habe ihm dann erklärt, daß sie ihren Körper abgelegt hat, wie ein altes Kleid, das man nicht mehr braucht und daß sie jetzt ein Engel ist. Kinder können den Tod akzeptieren und verstehen lernen, wenn man sie nicht ausschließt. Leben und Tod gehören zusammen, es schadet nicht, wenn die Kleinen das schon mitbekommen. Ich glaube, sie machen sich mehr Sorgen und kriegen Angst, wenn sie das Gefühl haben, daß da was ganz furchtbares passiert ist. Mein Kleiner hat auch mitbekommen, wie ich noch lange hinterher getrauert habe und hat mich dann getröstet. Ich habe nicht das Gefühl, das seine Seele einen irreparablen Schaden erlitten hat. LG, Etain


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Hi ich muss am Freitag auch zu einer Beerdigung gehen. Meine Tochter (knapp 4) kannte meine Tante, mochte sie, aber hat sie nciht oft gesehen. Ich nehme sie auf keinen Fall mit. Sie geht zu einer Freundin und Papa holt sie da ab. Ich finde, das muss nciht sein, dass die Kleinen das so haarscharf mitbekommen. grussi


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Hallo, unser Sohn war gerade 4 als sein Opa (der Vater meines Mannes) starb. Mein Mann hat ihn nicht mit zur Beerdigung genommen, weil die in einer anderen Stadt war und es ihm alles zu viel schien. Das war allerdings im nachhinein betrachtet ein Fehler, weil unser Sohn wochenlang danach gefragt hat und erst halbwegs zufrieden war, als wir mit ihm zum Grab gefahren sind. Ihm wäre es wohl wichtig gewesen, die Beerdigung mitzubekommen und wir haben das falsch eingeschätzt. Übrigens als auch Buch zum Thema finde ich das Buch "Leb wohl lieber Dachs" sehr gut. Der Dachs stirbt und seine Freunde erinnern sich daran, was sie alles von ihm gelernt und mit ihm gemacht haben. Gruß, Renate


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Hallo, ich bin der Meinung, das es auf jeden Fall nicht verkehrt ist, ein Kind mitzunehmen. Aber es sollte jemand dabei sein, der nicht direkt betroffen ist, der sich dem Kind widmen und ihm Erklärungen geben kann. Ich persönlich habe meine Tochter nicht mitgenommen, als ihr Opa starb. Sie war damals schon 5 Jahre alt. Sie hat den Opa sehr gemocht und wir waren oft da, auch als es zu Ende ging (er hatte Krebs und starb innerhalb nur eines halben Jahres nach Diagnosestellung). Meine Tochter hat die ganze Veränderung mitbekommen, wie er total dünn wurde, sich verändert hat, zum Schluss nur noch im Bett liegen konnte und auch geistig total abbaute. Es war wichtig für sie, sie hat oft am Bett gesessen und ihm die Hand gehalten. Als dann der Tag der Beerdigung kam, waren mein Mann und ich nach meiner Schwiegermutter die nächsten Verwandten und mußten erst mal selbst die Trauer verkraften und uns auch um die Schwiegermutter kümmern, die das ganze verständlicherweise stark mitgenommen hat. Wir hätten zwar meine Eltern gehabt, die sich um unsere Tochter hätten kümmern können, nur ich bin ein sehr emotionaler Mensch und konnte meine eigenen Reaktionen schwer einschätzen. Daher haben wir uns entschlossen, sie nicht mitzunehmen. Auch meine Schwiegermutter, zu der meine Tochter ein enges Verhältnis hat, hätte das nicht gewollt. Meine Tochter hat trotzdem verstanden, was passiert ist. Ich habe viel mit ihr darüber geredet und wir sind auch oft zum Friedhof gegangen. Auch heute, nach 1,5 Jahren, geht sie gerne mit und pflegt die Blumen auf dem Grab. Ich denke, man muss das mit sich selbst ausmachen, ob man sein Kind mitnimmt oder nicht. Das es zur Trauerbewältigung sein muss, glaube ich nicht. Es kommt vielmehr darauf an, wie sehr man das Thema Tod taburisiert. Gruß Birgit


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Als Jolene 2,5 war ist erst der Uropa gestorben. Wir haben sie mitgenommen, aber von Trauer hat sie noch nicht viel mitbekommen. Als der Pfarrer kam hat sie sich gefreut und gehüpft, weil Lieder gesungen wurde. Als dann die Uroma starb, hat mein Mann sie genommen. Da ich selbst dauernd am heulen war, war mir das mit ihr zu viel. Grundsätzlich finde ich, war es gut sie einzubeziehen, auch in das Familienessen nachher und dann noch am Grab stehen. Wir gehen auch heute noch viel auf den Friedhof, Uromas und Opas sind jetzt im Himmel und passen auf sie auf. Muss wohl jeder selbst für sich entscheiden, wie er es handhaben will.