Mitglied inaktiv
In der Sendung "Monitor" ein Beitrag unter dem Titel: "Bildungschancen - Die Spaltung beginnt bereits in der Grundschule" Weil es grad zum Thema paßt. Gruß, Elisabeth.
Mensch, ich hatte die Kiste gerade ausgeschaltet und jetzt kommst Du damit :-). Hoffentlich kommt der Bericht nicht erst am Ende. Lange halte ich nämlich nicht mehr durch.
Wie ich unten geschrieben habe.....Bildungsverlierer.....fehlten nur noch die Jungen..... LG
Ja, im Grunde nichts Neues. Obwohl ich im Thread unten mit Erstaunen feststellen mußte, daß es doch noch nicht alle wissen.
Nein, wirklich nichts Neues oder Überraschendes. Dasselbe kann man auch hier beobachten. Aus der Grundschule unserer Tochter sind aus ihrer Klasse alle Kinder bis auf eines aufs Gymnasium gegangen, aus der Parallelklasse alle. Ebenso gehen, so meine Infos durch eine befreundete Mutter, auch aus den jetzigen 4.Klassen 100 % der Kinder aufs Gymnasium. Das hängt, wie ja auch bei der Beispielschule im Bericht in Köln-Sülz, ganz eindeutig vom Einzugsgebiet ab. Selbst die Grundschulen 2 km weiter unterscheiden sich da schon, auch wenn das Einzugsgebiet sich sogar teilw. überschneidet (bis vor ein paar Jahren war das der selbe Schulbezirk). Die Abhängigkeit der Schulbildung vom Elternhaus und Wohnort ist gegenüber den Kindern wirklich eine himmelschreiende Ungerechtigkeit und wohl auch in D-land besonders ausgeprägt. Ein Blick über den Zaun würde sich da sicher mal lohnen.
"Das hängt, wie ja auch bei der Beispielschule im Bericht in Köln-Sülz, ganz eindeutig vom Einzugsgebiet ab." Da haben sie als Resümee am Ende des Berichtes gesagt, aber das ist so nicht richtig. Es hängt von der Familie/Elternhaus ab. Sprache: - wenn Eltern (sehr oft Mütter) auch nach vielen Jahren in Deutschland kein Deutsch sprechen, sich sogar mit Händen und Füßen gegen einen kostenlosen Sprachkurs wehren, dann ist es einfach unvermeidbar, dass diese Mütter ihren Kindern schon in der Grundschule 1. Klasse nicht helfen können. Interesse der Eltern: Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich umsonst auf Eltern gewartet habe, die zu einem wichtigen Elterngespräch kommen sollten. Es gab Probleme mit dem Kind (z.b. oft fehlende HA). GEmeinsam wollten wir nach einer Lösung suchen, aber ich wurde mehrfach einfach versetzt. Gründe: vergessen! Bus verpasst! - oder einfach kommentar- und entschuldigunglos nicht aufgetaucht. Wie soll Schule/Geschellschaft/Staat da helfen? Anregungen aus der Umwelt: - Ja, es mag manchmal anstrengend sein, aus dem bequemen Sofa aufzustehen und mit den Kindern eine Runde um den See, im Wald oder durch den Park zu machen. Dabei mit den Kinder über die Natur oder andere Dinge zu sprechen, sie zu sensibilisieren, sie offen zu machen für die Phänomene der Umwelt. Und ja, es mag vielleicht anstrengend sein, mit dem Kind regelmäßig in eine Stadtbücherei zu gehen (Kinderjahreskarten sind dort für locker unter 10 Euro zu haben) und ihnen am Abend aus den ausgesuchten Büchern vorzulesen, statt sie vor dem Fernseher zu parken. Idealerweise haben die Kinder noch ihren eigenen TV; damit Muttern nicht GZSZ, Viva oder Big Brother verpasst. Nicht nur einmal hatte ich ein gähnendes Kind in meiner Klasse, das sagte, mein Bruder hat in unserem Zimmer bis Mitternacht TV gesehen und ich konnte dabei nicht schlafen. Ja, es mag vielleicht anstrengend sein, mit dem Kind die Lernwörter noch einmal durchzugehen, die MatheHA zu besprechen oder überhaupt das Kind zu den HA zu bringen anstatt es vor der Glotze sitzen zu lassen - aber hey - wer hat versprochen, dass Kindererziehung nur spaßig und leicht ist? Familienstruktur: Kinder müssen lange in ihrem Leben begleitet werden. Leider vergessen das machen Eltern und denken, dass dies nur zu fütternde Babys brauchen. andere Anregungen/Musikinstrumente: Ich weiß von vielen Musikvereinen, die dringend Nachwuchs suchen. Sie bieten musikalische Früherziehung an, Instrumentalunterricht und Gruppenunterricht, zum Teil sogar kostenlos, ansonsten aber sehr kostengünstig an. Ok, es ist keine Geige oder Klavier, wie bei den anderen Kindern, aber Querflöte und Klarinette sind sehr schöne Instrumente. Ich bin vor allem als Mutter einfach der Meinung, dass die Eltern viel mehr in die Pflicht genommen werden müssen!!!! Mio
Hallo Miolilo, ich verstehe deine Empörung über gewisse Eltern und kann diese Gleichgültigkeit, die manche an den Tag legen, auch überhaupt nicht verstehen. Andererseits lässt sich in die Elternhäuser eben nicht eingreifen. Es ist unfair, aber die Startbedingungen von Kindern sind nun mal ungleich verteilt und lassen sich kaum ändern. Was sich jedoch ändern lässt sind Institutionen wie Schule und Kindertagesstätten. Ich finde es im Hinblick auf Chancengerechtigkeit nicht in Ordnung, dass Schule so vieles (z.B. Lernen für Tests und Hausaufgaben) auf das Elternhaus abschiebt. Das bedeutet nämlich eine Verstärkung der ungerechten Herkunft der Kinder. Es ist mir klar, dass Schule, wie sie zur Zeit konzipiert ist, die Ungerechtigkeit nur verstärken und nicht aus- oder wenigstens etwas angleichen kann. Am Schulsystem lässt sich jedoch etwas verändern. Echte Ganztagsschulen mit guter Lernbetreuung und vielen Freizeitangeboten wären z.B. schon einmal eine Möglichkeit. Leider kostet das den Staat viel Geld. Da diskutiert man doch lieber über Herdprämien, die die Bildungsungerechtigkeit weiter verstärken werden. Es scheint keine Lösung in Sicht, aber der Schrei danach, die Eltern mehr in die Pflicht zu nehmen, ist zwar verständlich, aber meiner Meinung nach aussichtslos. Viele Grüße Daja
Hallo, so ganz unkommentiert möchte ich deinen Beitrag nicht stehen lassen. Den ganzen oberen Bereich geb ich dir uneingeschränkt recht. Aber - Musikschule uns Sportverein sind hier nicht mehr kostengünstig zu haben. Musikunterricht unter 50 Euro im Monat ist kaum zu haben und dann brauch ich ein Auto, da es keinen öffentlichen Nahverkehr gibt. Die Gemeinden fahren die Unterstützung der Musikschulen immer weiter zurück - was dazu führt, das die Preise immer mehr steigen. Inzwischen gibt es bei uns sogar unterschiedliche Tarife für Kinder aus der Stadt (der die Musikschule gehört - und auswärtigen Kindern aus dem Umkreis - die zahlen 45-90% Aufschlag. Dann wirds einfach teuer. Und Musikverein ist nicht wirklich billiger :-( da fällt nur der Aufschlag weg. Sportverein das gleiche - da wurden inzwischen Spartenbeiträge dazu erhoben, da die Mietkosten und Co immer mehr steigen. Bei 3 Kindern läuft das echt ins Geld - und es ist wirklich auch eine finanzielle Überlegung ob wir mit dem Musikunterricht so weiter machen können. Vorallem nachdem der Schlagzeuglehrer (privat) jetzt wegzieht - und eine so günstige Alternative werden wir nicht mehr bekommen. Und an der Schule wurden jetzt die ganzen AG´s auch noch reduziert. Chor gibts nur noch ein halben Jahr, Flöte wurde ersatzlos gestrichen, Schulspiel ebenfalls. Sport-AG´s hat es noch nie gegeben. Einzig die Orff-Gruppe läuft weiter - aber da sind so viele Kinder drin, das ausgelost wird wer darf. Es liegt viel Verantwortung bei den Eltern - das ist unwiedersprochen - aber nicht nur. LG Dhana
Der Beirag von Miolilo sollte von vielen starke Beachtung finden, denn sie sagt Wesentliches. Es kommt nicht auf Musikschulen, Instrumentalvereine, Sportvereine, etc. an. Maßgeblich bleibt zunächst das Elternhaus, später der Kindergarten, die Schule, das gruppengeprägte Umfeld der Jugendlichen, usw. als Möglichkeiten der prägenden Beeinflussung der Kinder. Es gibt Faktoren, die wohl nicht beeinflussbar sind, beispielsweise die Situation der Alleinerziehenden. Selbst bei bestem Willen der Erziehenden bleiben die Kinder stark benachteiligt, obwohl es immer wieder bewundernswerten Alleinerziehenden gelingt, ihre Kinder im Vergleich zu "normal" erzielenden Mitmenschen zu großartigen jungen Menschen groß zu ziehen. Häufig gelingt dies nicht so wie gewünscht, wie auch in Schichten sozial benachteiligter Mitmenschen. Umso mehr gilt der Appell von Miolilo. Wieso soll auch später die Schule die wichtige Begleitung der Eltern ersetzen? Auch in der Nachmittagsbetreuung der Schulen ist nicht vorgesehen, dass die Kinder Nachhilfeunterricht bekommen sollen. Die aus dem Boden sprießenden Selbstlernzentren in den weiterführenden Schulen stellen die technischen Möglichkeiten bereit, nicht die Nachhilfelehrer. Soll die Forderung nach Nachmittagsbetreuung also doch wieder nur die Eltern dabei entlasten oder davon befreien, sich um ihre Kinder zu kümmern. Ein Beispiel aus einer anderen Ecke: An der Grundschule im Ort wird gemeinsam gefrühstückt, nachdem festgestellt wurde, dass etwa die Hälfte der SchülerInnen ohne früstück zur Schule kamen. Die Klassenlehrerin meinte unbedingt etwas tun zu müssen. Bedenklich, obwohl ich die entsprechenden SchülerInnen zur Lehrerin beglückwünsche. Mütter und auch Väter haben eine durchaus schwere Aufgabe in der Erziehung ihrer Kinder. Sie mögen es sich bewusst machen. Noch ein Wort zum Blick über den Zaun: Bitte nicht ohne Einblick auf andere hinweisen. In anderen Ländern sind "Dinge" halt manchmal auch ganz anders. In England (in Australien mit vergleichbarem Bildungssystem übrigens auch) schicken alle besser gestellten Eltern ihre Kinder auf Privatschulen. Die haben übrigens die vergleichbar besten Lehrer. Das sind auch keine Lösungen. Aber Finnland, das wäre schon was, aber wie sieht es dort mit dem Ausländeranteil aus, oder den von der Gesellschaft unterstützten in sozialen Brennpunkten? - Wenig zu finden! Gruß Reinhardus
Du triffst genau den Punkt! Du sprichst mir aus dem Herzen!
lassen wir doch alles so, wie es ist. Dann packen wir in regelmäßigen Abständen den Zeigefinger raus, um die Eltern anzumahnen, sich ja um ihre Kinder zu kümmern. Die Eltern, die das sowieso tun, muss man nicht anmahnen. Die Eltern, die sich nicht um ihre Kinder kümmern, wird auch ein erneuter Verweis auf die schlimmen Folgen für die Kinder nicht dazu bringen, es besser zu tun. Manche können es aus was für Gründen auch immer nicht und andere wollen es nunmal nicht. Leidtragende sind jedenfalls die Kinder. Dein Vorschlag ist also absolut sinnlos und zielt nur auf weitere Reproduktion der Ungleichheit. Aber man darf die Eltern natürlich keinesfalls entlasten, sollen doch die Kinder vor die Hunde gehen.
Hallo miolio, klar hast Du Recht! Aber eben auch nur, weil bei uns in Deutschland der Bidungsbereich chronisch unterfinanziert ist. Lebten die Kinder von Eltern, die sich einen Sch....dreck um die Erziehung ihrer Kinder kümmern in Finnland, würde die Schule einspringen. Las erst neulich einen Beitrag darüber, eine Alkoholikermutter mit einem Kind, das in Finnland aufs Gym geht. Hier fast undenkbar! - Sprache: Wenn Eltern nicht in der Lage sind, sich mit ihrem Kind auf deutsch zu unterhalten, müssten die von Seiten der Stadt u.ä. jemanden bekommen, der das übernimmt. Und wenn von der Behördenseite halt eine Art Vormund für das Kind bestimmt wird. Aber da schreien bestimmt so einige auf, das wäre ja ein Eingriff in die Selbstbestimmung von Eltern. - Interesse der Eltern: Der Vormund würde dann auch Termine in der Schule wahrnehmen bzw. mit der Schule an einer Lösung arbeiten - Anregungen aus der Umwelt: Wenn die Schule eine Ganztagsschule wäre, dann wäre es auch einfacher, den Kindern Futter fürs Gehirn zu geben. Dann übernimmt diesen Part eben eine Lehrerin bzw. das Klassenlehrerpaar. - Familienstruktur: Ist auf einer Schule mit Ganztagsunterricht auch einfacher, da sind dann die Mitschüler bzw. der Lehrer eine Art Familienersatz. Dazu müsste man allerdings von Seiten der Lehrer eingreifen, wenn sich Mobbingstrukturen zeigen bzw. die Schüler meinen, nur mit bestimmten Kindern spielen zu können. - Instrumente: Es gibt hier bei uns schon in vielen Schulen MusikAGs, in denen Instrumente gestellt werden bzw. Musikunterricht angeboten wird. Bleiben die Schüler bis zum Nachmittag, kann ihnen dort auch der Unterricht angeboten werden. Ich würde noch einen Punkt hinzufügen und das ist der sparsame Einsatz von Kommunikationsgeräten wie Handys oder PCs. Warum? Als ich noch etwas jünger war, da war es üblich, dass man mit demjenigen zurechtkommen musste, der einem gegenübersaß. Meine Eltern hätten mir einen Vogel gezeigt, wenn ich sie gebeten hätte, mich doch nach der Schule noch schnell zu X oder Y zu fahren. Handys fördern die Cliquenbildung und auch das Ausschließen von anderen Kindern. Ich brauche mich nicht mit demjenigen zu befassen, der mir gegenübersitzt. Ich kann mir jederzeit den Gesprächspartner ans Ohr holen, den ich haben möchte. Also brauche ich mich nicht mit den Macken meiner Mitschüler (und glaubt mir, jeder von denen hat welche!) auseinanderzusetzen. So, etwas lang geworden. LG
Mio und Reinhard haben doch vollkommen recht. Die Eltern stehen in der absoluten Pflicht ihrem Kind gegenüber. Wie wäre es, wenn der Staat die Elternbetreuung ausbauen würde? Regelmäßige Schulungen für Eltern? Vor allem für die, die nicht zu wichtigen Elterngesprächen kommen? Ansonsten Kürzung des Kindergeldes? Das sind jetzt nur kurze Gedanken zu einem riesigen Thema. Die Eltern brauchen Anreize ihr Kind gut erziehen zu wollen.......Man kann nicht für alles den Staat in die Pflicht nehmen.
Na, aber in deinen Beispielen ist es auch der Staat, der in die Pflicht genommen wird. Ein Anreiz- und Hilfesystem für Eltern wäre doch schon mal was. Das fände ich auch nicht schlecht. Im Moment ist es aber so, dass die Kinder einfach alleingelassen werden und man fast schon von Geburt an die späteren Bildungsversager vorhersagen kann. Wenn einzelne Lehrerinnen, z.B. durch ein gemeinsames Frühstück, wenigstens etwas zum Ausgleich der Lernausgangslage beitragen wollen, und das von anderen als bedenklich empfunden wird, weil hier Aufgaben der Eltern übernommen werden, empfinde ich das als echten Hohn. Jede Hilfeleistung von außen könnte man so einfach verweigern: sollen doch bitte die anderen, die eigentlich zuständigen, ihre Aufgaben erfüllen. Ich bin nur für mich selbst zuständig und alles andere ist mir egal.
ich sehe die Ganztagesschule nicht als Lösung aller Probleme... Was ist denn dann mit den Kindern deren Eltern sich selbst um die Erziehung und Freizeitgestaltung, sprich Sport und Musikunterricht kümmern möchten? Mein Sohn ist kein geeignetes Kind für eine Ganztagesschule. Er freut sich aufs heimkommen, auf seine Freizeit am Nachmittag. Die Musiklehrerin suchen wir zusammen aus... Den Sportverein auch... Das sind alles DInge, die ich nicht den Lehrern überlassen will. Mein Sohn will die Freiheit haben auch mal Leichtathlethik zu schwänzen weil er sich mit einem Freund trifft. Wir wollen die Freiheit haben, zu sagen Musik ist nicht mehr sein Ding, er hört auf... usw usw....
Ach, und das Problem geht ja weiter. Die Bildungsversager von heute produzieren die Bildungsversager von morgen. Das kostet den Staat ebenfalls eine Menge Geld. Das sind alles zukünftige Hartz 4 - Empfänger. Dieser Teufelskreislauf muss letztlich unterbrochen werden.
genau...ich möchte auch nicht den Einheitsbrei.....ich möchte die Freizeit meines Kindes mitgestalten......da gibt es Kinder im Fußballtraining....die kommen immer zu spät....weil der Hort dauert so lange....die werden nie richtig spielen lernen....weil sie den ganzen Nachmittag verwahrt werden....während die anderen schon spielen.......und frei sind.....dieses Schema F ....mag für die sein die sich nicht kümmen wollen oder können.....und dann auch verpflichtend....aber den Großteil der normalen Familien wird jetz vorgespielt es geht nur so.......jeder kann ein Kind bekommen.....einen scharfen Hund gibt es nur mit Hundeführerschein......wider bischen überspitzt.....umd Reaktionen zu bekommen.......
Das, was über die Elternschaft und deren Verantwortung geschrieben wird ist richtig.....dennoch kann ich die Kinder nicht dafür bezahlen lassen, dass sie verantwortungslose, bildungsferne, nicht deutsch sprechende.....usw. Eltern haben. Der Wind im Arbeitsalltag wird rauer und kälter....das bekommen die Kinder auch zu spüren. Immer mehr Mütter müssen mitverdienen!!! Bei der Ganztagsschuldissusion geht es nicht um eine gleichmachende Betreuung am Nachmittag. Wer richtig schaut, sieht eine ganz andere Perspektive für die Umgestaltung von Schule. Übrings in der GS sprechen wir von 14.00 / 14.30 Uhr...... Der Rhythmus in der Schule ist nicht hirnfreundlich.....der Unterricht dürfte nicht vor 9.00 Uhr beginnen und die GS-Schüler bräuchten davor eine ausgiebige Spiel-und Bewegungszeit. Der 45-Minuten-takt gehört ebenso der Vergangenheit an....taugt auch überhaupt nichts......ebenso die Einteilung nach einem Stundenplan......Kinder wollen nicht im vorgegebenen takt das Thema wechseln.....und KInder brauchen Zeit!!!! Meine Kinder störe ich jeden Tag bei wichtigen Dingen und jeden Tag protestieren sie, wenn ich sie nach der 4. Stunde nach Hause schicke. Denn nun hat sich ihr Gehirn gerade warm gelaufen......Schule aus und für einige endet nun diese produktive Phase am Fernseher, vor der Konsole.......Der Ganztag hat nichts mit einer betreuten Kinderbespaßung zu tun, sondern soll die Möglichkeit eröffnen, das Potenzial der Kinder auszuschöpfen.....damit wir auch endlich eine Wissensgesellschaft werden!!! Davon sind wir meilenweit entfernt.......Aber internationale Kommissionen die das anmahnen, haben einen Maulkorb verpasst bekommen. So durften die Lehrerpisaergebnisse nicht veröffentlich werden.....und andere Untersuchungsergebnisse ebenfalls nicht!!!! Wir sind ein Entwicklungsland...... LG
In den Doppelverdienerhaushalten oder auch bei alleinerziehenden berufstätigen Müttern liegen NICHT die Hauptprobleme. Und sie liegen auch nicht im finanziellen Bereich! Ich habe einige Freundinnen, die für wenig Geld arbeiten und ihren Kindern trotzdem ganz viel ermöglichen. Wie schon von einigen geschrieben wurde: Es gibt ausreichend kostenfreie/-günstige Angebote für Kinder. Mit einer Pflicht-Ganztagsschule wird man das Problem nicht lösen können, die Kinder, die jetzt in der Halbtagsschule schwänzen, würden das auch in der Ganztagsschule tun. Trini
Und es bleibt das, was Eleanamami schreibt und was ich zu 1000000% unterschreibe: Ein ECHTER, vorzugsweise flexibler, rhythmisierter Ganztagsunterricht entspricht viel eher dem natürlichen Biorhythmus eines Menschen. Kinder lernen leichter, effektiver, erfolgreicher, und deswegen auch lieber. Was wir machen - geballtes Lernen in 3 Zeitstunden am (frühen!!!) Vormittag und danach abschlaffen bis zum nächsten Tag - ist einfach nicht "natürlich". Das zwingt ein Kind in einen unnatürlichen und deswegen snstrengenden Rhythmus, nur damit Mama am Nachmittag beweisen kann, daß sie eine gute Mama ist, die sich um ihr Kind kümmert und es nicht abschiebt. Für mich ist das Stichtwort "rhythmisierter Ganztag" zu DEM Kriterium geworden, nach dem ich die Schulen für meine Kinder auswähle. Nicht, weil ich sie gerne abschiebe und froh bin, wenn ich nichts mit ihnen unternehmen muß. Sondern weil eine solche Schule meinen Kindern tausend Mal mehr Spaß macht als das sonst übliche geballte Vormittagslernen. Temi würde NIE den Hort schwänzen, aber durchaus gerne die Schule. Wenn aber die Schule für den Spaß zuständig ist, für das Toben und gemeinsam Spielen und Fußballtraining und Lernen im eigenen Rhythmus - dann gehen Kinder gerne zur Schule und schwänzen nicht. Gruß, Elisabeth.
"die werden nie richtig spielen lernen....weil sie den ganzen Nachmittag verwahrt werden....während die anderen schon spielen" Ähemm, was machen Kinder Deiner Meinung nach im Hort, während sie "verwahrt" werden? Im Regal liegen? Du wirst es nicht glauben, aber im Hort SPIELEN die Kinder. Temi spielt im Hort gerne 4 Stunden pro Nachmittag Fußball. Jeden Tag. 5 Tage die Woche. Und zum "echten" Training im Verein ist er pünktlich, trotz Hort. Da kann man nämlich durchaus 10 Minuten eher losgehen, wenn Training ist. Temi würde jeden Tag heulen, wenn er nicht in den Hort könnte. Das ist nämlich zu 100% gesteuert durch das Umfeld: Da er im 3. Jahr in den Hort geht, sind alle seine Freunde im Hort - und er macht dort im Grunde haargenau das Gleiche, was Deine Kinder mit ihren Nicht-im-Hort-Freunden bei Dir zu Hause machen. In meinen Augen sogar unter erleichterten Bedingungen, weil Spielverabredungen nicht telefonisch ausgemacht werden müssen, weil alles an einem Ort vorhanden ist, weil sich immer jemand findet, der mit Temi das spielt, wozu er gerade Lust hat. Ein Hort ist wie eine Spielstraße. In einer Spielstraße klingelt man beim Nachbarn und fragt, ob Klein-Maxi Lust auf Radfahren (Ballspielen, Legospielen, Puzzlen, Toben....) hat. Im Hort stupst man Klein-Maxi an und fragt, ob er Lust zum Radfahren (Ballspielen, Legospielen, Puzzlen, Toben....) hat. Ich will ja keinen in den Hort zwingen - aber dieses überheblich-bedauernde Herabsehen auf alle Hortkinder geht mir echt auf die Stöcke. Eine ECHTE Ganztagsschule hat übrigens mit einem Hort ungefähr so viel gemeinsam wie ein Auto mit einer Eisenbahn.
ich stimme dir nicht zu.....Hort und Hort sind verschiedene Dinge......es gibt solche und solche....und bei uns am Ort sind es echt die armen Kinder die da viel hin müssen....es sind nur genau 4 Kinder die da jeden Tag bis 5 abgestellt werden müssen......alle anderen sind entweder nicht jeden Tag dort ....oder werden eher abgeholt....und hier gibt es nur Einheitsbrei....und ganz exakt geregelte Abholheiten....3 uhr 4 Uhr 5 uhr....nicht irgend was dazwischen.....und es ist genau geregelt wann was gemacht wird......von wegen ein Intrument oder Tennis oder Schwimmen oder Fußball....nein nein......bei zwei Betreuern geht das auch gar nciht anders......und vernünftig gelernt kann da acuh nciht werden....da kann keiner Lesen Diktat oder Gedichte üben......
Wahrscheinlich ist genau das Problem, daß da nur 4 Kinder hingehen. Warum soll man für 4 Kinder mehr als 2 ErzieherInnen bereitstellen?
nein.....war zu schnell.....es sind schon mehr Kinder drin....aber bis zum Schluß ....sind es nur 4 Kinder die 5 Tage die Woche bis 17 uhr drin sind.....sonst sind viele nur 2 Tage bis 16 Uhr oder so....aber bis 15 Uhr sind es halt dann gelich mal ganz viel zum Beispiel am Donnerstag 40.....das gibt doch super individuelle Programm für alle oder....und klasse Hausaufgabenbetreuung.....da geh ich bei schönem Wetter lieber gleich nach der Schule schwimmen und Hausi gibt es aAbends.....da lernt zum Beispiel meiner viel besser....
Hallo, wenn ich Ganztagsschule schreibe meine ich nicht das, was man darunter zur Zeit versteht. Mir schwebt da was Kostenintensiveres vor, wo alle Schüler individuell gefördert werden und auch die Lehrer anders ausgebildet sind. Klar, meine Kinder freuen sich auch, wenn sie mittags nach Hause kommen können und profitieren auch davon, dass ich da bin und ihnen gegebenenfalls helfen kann. Sie profitieren auch davon, dass es ruhig ist und sie ihre HA nicht im Pulk mit 20 anderen Kindern machen müssen. Aber wie willst Du sonst eine Chancengleichheit unter den Kindern herstellen bzw. errreichen, dass Kinder, die im falschen Haushalt geboren wurden eine Chance haben, einen höherwertigen Schulabschluss zu erreichen? LG
ja, ich denke auch Hort ist nicht gleich Hort. Wir wohnen in einer kleinen kleinen Stadt. Es gibt pro Jahrgang 4-5 Klassen aber nur einen Hort mit einer Gruppe aus den Jahrgängen 1-6. Aus der Klasse meines Sohnes gehen ganze 4 Kinder dort hin. Die anderen gehen nach Hause. Von diesen 4 KIndern gehten zwei Freunde von ihm hin. Einer davon aber nur einmal die Woche. Seine Freunde treffen sich alle am Nachmittag hier am Spielplatz, beim Sport oder meistens bei einen von ihnen zuhause. Der Junge der jeden Tag in den Hort muß ist nie dabei...Er findet das extrem blöd. Der Junge der nur einmal die Woche in den Hort geht schaut jede woche, daß er an diesem Tag einen Freund besuchen kann (gestern war er nach der Schule z.B. gleich bei uns.) weil er Angst hat sonst etwas zu verpassen (oTon: im Hort spielen die nur Fußball...:-( ) So ein Hort kann Spaß machen, wenn die Freunde auch dort sind...
Die ELTERN haben sich für das Kind entschieden, die ELTERN sind erziehungberechtigt (besser: erziehungsverpflichtet) - da muss ich nicht nach dem Staat rufen. Und, nein, ich WILL keine Ganztagsschule für meine Kinder - ich möchte sie nämlich SELBER erziehen. NIEMALS möchte ich so ein System wie in der Ex-DDR. Das war übrigens nicht so "toll", um Chancengleichheit zu garantieren, sondern um möglichst früh eine ideologisch einheitliche Erziehung zu gewährleisten.... Und natürlich, um die Arbeitskraft der Eltern möglichst wenig durch so Nebensächlichkeiten wie Kindererziehung ausfallen zu lassen. So, und nun dürft ihr mich steinigen........
ein paar von den Steinen zu mir bitte...
Ich sehe das wie Julie
es geht überhaupt nicht darum, den Eltern die Erziehungshoheit abzunehmen........ Aber ich bin müde und Emfut hat schon bestens argumentiert.....ich mag mich auch nicht wiederholen..... Mir ist es eben wichtig, auch über den Zaun zu schauen, und nicht nur an mein Kind zu denken.....Die Quittung bezahlt die nächste Genration nämlich geschlossen gemeinsam...... Und die jetzige Ganztagsschulbewegung mit dem DDR-schulwesen zu vergleichen, zeugt von wenig Hintergrundwissen.....auf der einen, wie auf der anderen Seite......leider.
ich stimme dir voll und ganz zu....ich stelle mich als Schutzschild vor dich......auch ich stemme mich gegen Einheitsbrei......
Ist das nicht er falsche Schluss??? Das Kind aus der Familie, die in dritter Generation von Transferleistungen lebt wird auch in einer Ganztagsschule/Internat NICHT motiviert. Was nützt die beste Ganztagsschule, wenn Kind früh nicht aufsteht, weil eh alle noch pennen? Ohne die Familie ist Bildungserfolg nicht zu machen. Trini
Warum bekommen andere Länder das dann hin? Sicher auch nicht zu 100%, aber doch besser als wir. Es ist natürlich viel einfacher, alles so zu belassen, weil ja die Eltern Schuld sind und "dann kann man halt nichts machen". Aber ich glaube einfach nicht, daß man GAR NICHTS machen kann. Man kann die Chancen vielleicht nicht zu 100% angleichen, aber man kann sie sicher verbessern.
es wird immer wieder mit anderen Ländern verglichen. Aber ist es denn dort wirklich viel besser? Schweden wird immer als Beispiel gegeben. Ist es in Schweden besser? Für Bildungsferne Familien vielleicht, denn das Mittagessen ist kostenlos. Ich möcht trotzdem nicht, daß mein Kind bis zum Nachmittag in der Schule bleiben muß, ich gönn es ihn spätestens um 13 Uhr nach Hause zu können. Amerika: In der Klasse meines Sohnes ist ein Junge, der kam 2 wochen vor Schulbeginn aus USA hierher. Die Mutter ist begeistert vom deutschen Schulsystem, findet es toll, daß die KInder mittags heim dürfen. Und sie meint der Unterricht ist von Anfang an um einiges anspruchsvoller. ICh glaube nicht wirklich an paradisische Zustände in Schulen anderer Länder. Da würde man auch ein Haar in der Suppe finden. Was der Andere hat ist immer besser!
Es geht auch nicht darum, irgendein anderes Schulsystem zu kopieren oder so. Mir geht es um die Aussage von Trini: "Ohne die Familie ist Bildungserfolg nicht zu machen." Dazu sage ich: Sicher nicht eine absolute Angleichung, aber was Besseres als wir derzeit haben ist auch ohne Familie zu machen. Tatsächlich müssen wir nicht das schwedische Schulsystem kopieren, und das amerikanische gleich gar nicht. Wahrscheinlich reicht es, wenn IRGENDEINE KLEINIGKEIT verändert wird. Deutschland ist nachgewisenermaßen das europäische Schlußlicht beim Thema Chancengleichheit. Sich dann hinzustellen, mit den Schultern zu zucken und zu sagen: "Na ja, so ist es nun mal!" finde ich unerträglich.
vor allem für die Kinder und Lehrer. Die Crux liegt darin, dass man die abrechenbaren Ergebnisse einer besseren Bildungspolitik erst in 10-15 Jahren messen könnte. Diese Zukunftsrechnungen sind für die heutigen Politiker uninteressant, aber die zukünftigen müssen eben mit Menschen " auskommen", bei denen das Wort " lernen" und " Schule" vorwiegend negativ besetzt sind......in Zukunft zählt nur die Bereitschaft und dieFähigkeit, lernen zu können....ein Leben lang. Mein Mann ist in der IT-Branche tätig und muss sich im Jahr um verschiedene Projekte bemühen.....Festeinstellungen sind rar. Bei jedem Projekt muss er schnellstens eigenständig lernen, manchmal über Nacht! Das wird sich auch nicht ändern......eher in vielen Bereichen durchsetzen. Führende Erziehungswissenschaftler sprechen bereits von einer nahenden Katastrophe!!!! Übrings ist das skandinavische Modell von deutschen Wissenschaftler in den frühen 60zigern entwickelt worden...hier wollte es nur niemand! Aber wenn _jeder/e_ Kollege/in Erzieher/in kleine eigene Schritte für bessere Zustände unternehmen würde.......wären wir schon weiter...... Es gibt zuviel Ignoranz unter den Politikern, unter den Eltern, unter den Lehrern! Ja, es ist unerträglich!
was ich sehr interessant finde sind wirklich einige Eltern.
Die Klasse meines Sohnes hat eine wirklich tolle Lehrerin. Sie kümmert sich sehr individuell um jedes einzelne Kind, hat immer ein offenes Ohr für alle Kinder wie auch Mütter. Ist zu jedem KInd nett. Man merkt ihr an, daß ihr der Beruf (noch) Spaß macht. Es ist kein sturer Frontalunterricht usw usw...
Aber es gibt leider Mütter, die ihr genau aus diesem Grund das Leben schwer machen. Die es besser fänden wenn alles so wäre wie bei ihnen früher vor 30 oder 40 Jahren...
Am Elternstammtisch wird dann fleißig über die Leherin gewettert und im selben Atemzug über das Schulsystem in Deutschland
Naja, Neuland macht Angst! Etwas anderes ist es nicht......was ich nicht kenne, macht mich unsicher.... Bei meinem ersten Jahrgang in meinem 2.pädagogischem Leben, war auch die Hölle los................bis hin zu Beschwerden beim Kultusministerium. Heute lächel ich darüber, damals....ohje, flossen viele Tränen. Aber ich war von meinem Weg überzeugt, weil die Kinder mir Recht gaben/ geben. Heute ist es viiieeellll leichter, weil es sich rumgesprochen hat ;-))))))) Habe vor 2 Wochen ein Kind aus einem normalen Unterricht bekommen.....es liegen Welten dazwischen.....nicht vom IQ her, sondern von der Lernhaltung, Leistungsbereitschaft und Freude, mit der sich die Kinder begegnen...... Sag der Lehrerin mal ab und zu, das du zufrieden bist....das hören wir leider viel zu selten!!! ;-)))))))) LG
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