Elternforum Die Grundschule

Wie lenkt man ein "Bestimmer"-Kind?

Wie lenkt man ein "Bestimmer"-Kind?

Tokijani

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Hallo zusammen, ich bin seit längerem mal wieder hier, weil ich Euren Rat benötige... Unsere Tochter ist jetzt 8 und in der 2. Klasse. Schon seit ich denken kann ist sie eine "Bestimmerin". Sie ist der Chef und die Herde folgte ihr, sogar Kinder, die aelter sind wie sie.... Zu uns wusste sie, dass wir die Chefs sind und hoert auch - also meistens :-))) Ich fand das immer toll, so ein selbstbewusstes Kind zu haben und dachte, alles sei prima.... Im Kindergarten war auch noch alles o.K. - wir sind konsequent und Bockanfaelle wurden entsprechend ignoriert. Leider laeuft es seit sie in der Schule ist gar nicht mehr gut. Fachlich ist sie super, in Mathe ne 1, in Deutsch ne 2 (2. Klasse), sie liest fliessend aus der Tageszeitung vor - aber nur, wenn SIE WILL. Wenn nein, dann nein. Seit 1/2 Jahr will sie keine Hausaufgaben machen, was extremen Stress bedeutet. Arbeite da eng mit der Lehrerin zusammen und einer Sozialpaedagogin der Schule, aber irgendwie bringt das nix. Das Verweigern wird eher mehr, als dass es mal KLICK macht und sie kapiert, dass die Hausies ja doof sein duerfen, sie sie aber trotzdem machen muss. Haben schon mit Belohnung gearbeitet (x-mal Hausaufgaben darf sie sich ein tolles Event mit uns aussuchen, z.B. Schwimmbad), danach mit Strafe (Spielzeug wegnehmen) - brachte mal 3 Wochen was, dann war wieder der alte Trott da... Ist sehr belastetend fuer die Nachmittage, wenn ich eigentlich meine freie Zeit schoen mit ihr verbringen will - aber seit den Herbstferien wieder nur Streit und Geheule und Gebocke habe, weil ich sie durch die noch offenen Hausaufgaben jagen muss... Die Kids haben in der Betreuung 45 Minuten mit einer Lehrkraft, fachlich kann sie alles, ich bekomme aber taeglich das Feedback, dass sie troedelt oder sogar die anderen Kinder stoert.... an 3 Matheaufgaben sitzt sie zu Hause dann noch 2 Stunden, die sie in 2 Minuten loesen koennte... Bin grad ziemlich mit den Nerven runter deswegen... Was ich aber noch schlimmer finde als die nervigen Hausies - durch ihr alles Bestimmen wollen macht sie langsam zur Aussenseiterin, weil die anderen Kinder da keine Lust drauf haben!!! Ich merke selber, dass sie keine richtigen Freundinnen mehr hat. Das Bestimmen geht z.B. so weit, dass ich den Text der Barbie vorgegeben bekomme, den ich sprechen soll, wenn ich mit ihr spiele. Weiche ich ab, meckert sie sofort und es gibt Streit. Die fuer mich logische Konsequenz "dann spiel ich halt nicht mehr Barbie mit Dir" akzeptiert sie - sie spielt dann lieber alleine, da macht ja die Barbie, was sie will... Sie hat eine wahnsinns Fantasie, was die anderen Kinder eigentlich auch an ihr lieben - aber da sie ALLES bestimmen will und sofort austickt, wenn jemand nicht so will wie sie, laeuft das momentan total ins Negative. Die Freundinnen aus dem Kindergarten gehen alle auf eine anderen Schule, neue Freundinnen hat sie nach 1,5 Jahren noch keine gefunden. Die Kids haben Interesse, ziehen sich aber nach 2 Besuchen bei uns eher wieder zurueck, weil sie halt nicht mitbestimmen duerfen. Alles Reden hilft nix... da kommt dann eher der Spruch "dann spiel ich halt alleine, ist mir doch egal" - was ich ihr aber nicht glaube! Uns wurde jetzt geraten, einen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen. Der Sache stehe ich generell offen gegenueber, hab aber ein bisschen Angst, dass die Maus dann ruck zuck in einen Schublade gesteckt wird nach dem Motto "die hat sie nicht alle"... Vielleicht hat jemand hier die gleichen Erfahrungen gemacht und kann darueber berichten? Was habt ihr gemacht, um ein so "starkes" und "selbstbewusstes" Kind in die richtige Spur zu lenken? Denn gerade im Hinblick auf die weitere Schule muss sie es langsam einsehen, dass sie bestimmte Sachen machen MUSS, auch wenn sie doof sind. Und dass sie Teil einer Gemeinschaft ist und das Bestimmen deshalb Grenzen hat. Zur Familiensituation - sie war im Ganztagskindergarten und ist in der Schule bis 16:00 Uhr in der Betreuung, da wir beide berufstaetig sind. Sie liebt die Betreuung und geht sehr gerne hin. Geschwister gibt es keine, aber eine Katze und Goldfische im Gartenteich ;-)) DANKE fuer Eure Hilfe!! Gruessle Tokijani


RR

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Antwort auf Beitrag von Tokijani

Hallo ich glaube da liegt "der Hase im Pfeffer" "Zur Familiensituation - sie war im Ganztagskindergarten und ist in der Schule bis 16:00 Uhr in der Betreuung, da wir beide berufstaetig sind." Dein Kind bekommt schon ewig für mind. 8 h am Tag gesagt was es zu machen hat u. kann nicht wirklich selbst bestimmen wann, was, warum.... Da möchte es irgendwann mal selbst "die Puppen tanzen lassen" - sprich BESTIMMEN dass andere das machen was SIE möchte! Ich würde mit ihr ausmachen, dass sie zu Hause von xy-xy Uhr täglich mal bestimmen darf was gemacht wird. Ohne Gemecker versteht sich. Während dieser Zeit finden KEINE PFLICHTAUFGABEN (Hausaufgaben z.B.) statt. Danach kommt eine h da bestimmst DU was gemacht wird (Hausaufgaben....) u. das wird dann auch erledigt OHNE Gemecker.... Zur Freundesituation, das finde ich eher schwierig. Vielleicht ausmachen dass sie sich wirklich mal ne zeitlang zurückhält u. dann ab u. an einen "Bestimmer-Tag" einrichten kann? viele Grüße


Lian

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Hallo, meine Große neigte auch schon immer zum Bestimmen, uns wurde auch schon desöfteren eine großartige Karriere als Regisseurin prophezeit. Meine Tochter war auch im Kindergarten bis 15:30, ist jetzt in der OGS bis 15 Uhr und ich würde nicht behaupten, dass es daran liegt. Erstens haben die Kinder da auch viele Freiheiten und bekommen nicht den ganzen Tag gesagt, was sie zu machen oder zu lassen haben, ausserdem sind die Kinder an sich einfach unterschiedlich. Ich glaube, es gehört einfach zu ihr. Ich habe sie früh altersadaptiert mitentscheiden lassen. Früher war es "Das rote Shirt oder das blaue Shirt?" Heute "Ich möchte, dass Du heute Dein Zimmer aufräumst. Willst das lieber vor dem Frühstück oder nach dem Frühstück machen?" bzw. "Möchtest Du Deine Hausaufgaben direkt machen oder erst nach der Mittagspause?" Sehr gut getan hat ihr ihre beste Freundin, die sie seit Kleinkindalter kennt. Die bestimmt nicht, geht auch viel mit, aber wenn es ihr reicht, dann reicht es und dann hört sie einfach nicht mehr zu und lässt sich nicht herumkommandieren. Es gab natürlich immer wieder sehr heftige Phasen des Streites und ja, ich habe ihr in der einen oder anderen Situation auch erklärt, dass ihre Freundin jetzt keine Lust mehr hat, dass über sie bestimmt wird. Hast Du ihr den Mechanismus bei ihren Freundinnen mal erklärt? Damit sie sich nicht nur gekränkt zurückzieht sondern auch begreift, dass sie dazu beigetragen hat? Liebe Grüße Lian


Tokijani

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Hy Du! Danke fuer Deinen Beitrag :-) Also in der Betreuung bestimmt ja auch SIE - was die anderen mit ihr spielen sollen oder dass sie jetzt nicht ihre Hausies macht... Dadurch, dass wir unter der Woche nicht so viel Zeit haben nachmittags und ich die offenen Hausaufgaben an dem Tag erledigt haben will, ist noch weniger Zeit... und dass sie erst spielt (nachdem sie von 14 bis 16 Uhr in der Betreuung schon frei gespielt oder gebastelt hat) und dann die Hausies macht, das wird dann ewig spaet... Sind leider nur knapp 3,5 Stunden an offener Zeit, dazu kommt dann noch einkaufen oder dass sie mal ins Ballett geht und mal mit mir ins Zumba, was ihr beides total viel Spass macht. Dann noch gemeinsames Abendessen ab halb 8 und schwupss ist schon Zeit fuers Bett... Ihr erst eine Pause goennen zu Hause und sie spielen lassen oder mit ihr spielen (je nachdem was sie vorschlaegt) klappt auch nicht, da ist dann Gebruelle und Gebocke, wenn ich auf Hausis umschalte... Wegen dem Bestimmen hab ich schon versucht, ihr auch klarzumachen, dass sie anderen tolle Ideen haben und sie sich da mal drauf einlassen soll - null Einsicht... Greets Tokijani


Tokijani

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Antwort auf Beitrag von Lian

... na da haben wir doch schon zwei Regisseurinnen *breitgriens* Mit der besten Freundin hab ich ihr erklaert - hat ihr auch die Freundin direkt von den Bug geknallt - sie iss beleidigt und schaltet auf Sturkopf.... Dazu kommt, dass die beste Kindergarten-Freundin leider auf eine andere Schule geht und da andere Freundinnen gefunden hat, so dass unsre eher "abgemeldet" ist... und in der neuen Schule hat unsere aufgrund des Verhaltens noch keinen richtigen Anschluss gefunden... Ich lade schon immer Kinder ein, aber das verlaeuft alles im Sande - leider!! Ratlos bin.... Gruessle Tokijani


Mitglied inaktiv

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Ich würde die Kontakte mit den Kindern eher andersrum laufen lassen. Denn wenn deine Tochter bei denen ist, sind die anderen Kinder im "Heimvorteil" und deine Tochter kommt vielleicht nicht so leicht in die Bestimmer-Rolle? Wäre jetzt so meine Idee ...


Babsorella

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Beim Lesen Deines Beitrages dachte ich fast, mein Mann hätte unter Pseudonym leicht abgewandelt über unseren Sohn geschrieben . Mein Sohn ist jünger als Deine Tochter und geht in die 1. Klasse, ansonsten - ist es bei uns nahezu exakt wie bei Euch. Leider habe ich keinen Rat für Dich, sondern suche selbst noch nach Lösungen für uns. Vielleicht tröstet es Dich zu wissen, dass es nicht nur Dir so geht. Ich habe letzte Woche bei Dr. Posth um Rat gefragt und im Erziehungsforum. Beide links stelle ich Dir mal ein, vielleicht kannst Du für Euch etwas daraus ziehen. http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Sohn-6J-haeufig-aufbrausend-schnell-wuetend_49525.htm http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/Sohn-6J-haeufig-aufbrausend-schnell-wuetend_67304.htm


Carmar

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Tja, das ist so eine Sache. Sind Bestimmerkinder wirklich (sehr / zu) selbstbewußt? Es kann auch sein, dass sie die Situation bestimmen wollen, damit sie im Vorfeld wissen, was passieren wird. Und das geschieht aus einer Art Unsicherheit heraus. Also: Mehr Sicherheit geben, "komische" Einfälle gelten lassen, viel Lob, Gelassenheit bei Fehlverhalten und dergleichen im Umgang.


celmin

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Irgendwie setzt sich Deine Tochter immer durch. Vielleicht solltest Du einmal daran arbeiten, dass sie nicht immer Recht bekommt? Gerade beim Barbiespielen eben nicht nachgeben, sondern den eigenen Text sprechen. Und dann auch nicht endlos diskutieren und versuchen zu überzeugen, sondern einfach sagen "nein, ich sage was ich sagen will!". Was passiert denn, wenn der Andere nicht nachgibt? Bisher haben sich dann alle abgewand. Und wenn nicht? Was passiert denn dann?


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von Tokijani

"Zur Familiensituation - sie war im Ganztagskindergarten und ist in der Schule bis 16:00 Uhr in der Betreuung, da wir beide berufstaetig sind." Für mich der Knackpunkt. Unter diesen Bedingungen kann ein Kind sich nicht normal entwickeln, davon bin ich überzeugt. Was sie von klein auf gelernt hat, ist, sich in einer großen Gruppe auf sich allein gestellt durchzuboxen und genau das wird ihr jetzt zum "Verhängnis". Sorry, mir fehlt für sowas jegliches Verständnis. Willst Du nicht hören, hilft Dir nicht-ich sage es Dir trotzdem. Kenne viele solcher Kinder, alle früh schon (UND stundenmässig lange) fremdbetreut. Irgendwas und irgendwer bleibt da immer auf der Strecke, das ist nur logisch. Und übrigens: Kinderpsychologen stecken Kinder nicht in Schubladen. Eher die Eltern und das meist zu Recht..


Mickie

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Antwort auf Beitrag von Lian

Oh ja, lieber das Muttibetudeln und überbehüten, ach wie Gesund....... Sarkasmus aus. Ein Kind das immer bestimmen will und sonst lieber allein weiter macht, spricht doch in Bänden für Unsicherheit, denn was passiert wenn ich nicht bestimme kann ich nicht kontrollieren. Zuhause würde ich vermutlich mal den Spiess umdrehen und ihr Verhalten präsentieren. Genause würde ich mich zur wehr setzen vorgegebenes zu machen und ihr immer wieder erklären auch ich habe meine Sicht zu den Dingen. Ansonsten weiter eng mit der Schule zusammen arbeiten und die Situation erstmal auch akzeptieren das das eigene Kind da einen ganz eigenen Weg hat. Und nein ich glaube nicht das es an der Betreuung davor lag, klar ist lange Betreuung nicht immer ideal, aber für Kinder ist immer noch besser eine Qualitative Zeit mit Ihren Eltern zu haben, als eine Quantive. Meiner war auch in der Betreuung ohne Muss und ich weiss er wäre heute nicht da wo er wäre wenn wir den ganzen Tag zusammen verbracht hätten, auch wenn es möglich gewesen wäre. Kinder müssen sich an anderen Kinder reiben können und das geht in vielen Ecken dieses Landes nur in der Betreuung da auf der Strasse keine Kinder mehr spielen an denen sie sich reiben könnten. Gruss Mickie


Sabine mit Amelie

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Hallo, also ich kenne auch Kinder, die in der Betreuung sind, die sich so nicht verhalten. Ich denke, dass es daran nicht liegt, sondern dass es einfach die Art des Kindes ist. Ich habe einen Kindergeburtstag erlebt, bei dem 11 Kinder gespielt haben. 10 Kinder haben das selbe gespielt nur eins stand daneben und brüllte alle anderen an, dass sie falsch spielen. Das war meine Große. Sie war 3 Monate lang 2 Tage/Woche bei meinen Eltern, bis sie in den Kiga konnte. Ich musste arbeiten, weil ich verwitwet und alleinerziehend war. Danach war sie diese 2 Tage die Woche mittags nach dem Kiga bei meinen Eltern. Das ganze ging über ca. 1 Jahr, danach war ich jeden Mittag, wenn sie vom Kiga kam zu Hause, weil ich meine Arbeitszeit von 2 ganzen Tagen auf 4 halbe ändern konnte. Als sie in die Schule kam, war sie dann bis Uhr 13.00 in der Kernzeit, d.h. sie war ca. 1 - 1,5 Stunden am Tag in der Betreuung und hat in der Zeit ihre Hausis gemacht. Danach waren wir beide zu Hause. Sie war trotzdem so. Also kann es wohl kaum an der Betreuung liegen. Es lag an ihr. Das ist einfach sie. Sie meinte zu Hause auch, sie muss mir sagen, was ich zu machen habe. Ich bin da gar nicht drauf eingegangen. Sie hatte durch ihre Art eben praktisch keine Freunde. Ich war mit ihr in der Krabbelgruppe und diese Freundschaften hatte sie, weil ich die von mir aus aufrecht erhalten habe. Aber auch da war es immer schwierig. Heute ist sie 20 Jahre und hat einige Freund. Es sind immerr mal wieder neue dabei, aber sind auch konstante Freundschaften dabei. Sie ist jedes Wochenende unterwegs mit ihren Freunden. Meine Kleine ist von Anfang an nur bei mir. Ich bin erst wieder arbeiten gegangen, als sie in den Kiga kam. Inzwischen geht sie in die 2. Klasse und ich bin mittags zu Hause. In den Ferien ist mein Mann morgens zu Hause, wenn ich vom Geschäft komme, geht mein Mann. Sie wurde also noch nie fremd betreut. Sie ist das krasse Gegenteil von der Großen. Sie ist eigentlich ein sehr liebes Kind. Ich musste ihre Lehrerin schon beruhigen, in dem ich ihr sagte, dass sie zu Hause auch mal ganz schön aufdrehen kann. Aber sie ist eher ein ruhiges Kind und läßt sich eigentlich eher alles gefallen. Sie wäre jetzt ein Kind für das Kind der AP. Sie würde sich alles gefallen lassen. Wenn es aber zu viel wird, warnt sie vor, dass sie das hin. Das dauert aber relativ lang. Freundschaften hat sie aber eigentlich nicht viel mehr. Bei ihr muss ich immer aufpassen, dass sie nicht ausgenutzt wird. Ich stärke ihr den Rücken, dass sie sich wehrt, aber sie hat immer Angst ihr Gegenüber zu verletzen. Was ist jetzt besser? Ich denke, man muss Kinder so nehmen, wie sie sind. Im Fall der AP würde ich mich auch nicht auf die Forderung des Kindes einlassen. Ich würde allerdings genauso reagieren, wei die AP. Wenn es der Maus nicht recht ist was ich mit derr Barbie spreche, dann muss sie eben alleine spielen. Wenn ihr das lieber ist, dann ist das eben so. Auf keinen Fall würde ich das so sprechen, wie es die tochter möchte. Ich würde glaube ich in dem Fall auch ein Kinderpsychologe hinzuziehen. Die haben bessere Möglichkeiten etwas aus den Kids rauszubekommen. Vielleicht ist irgendwann mal etwas vorgefallen, was keiner wirklich wahr genommen hat, was das ausgelöst hat. Ich wünsche euch, dass ihr das miteinander hin bekommt, denn ich glaube nicht, dass deine Tochter sich in ihrer Rolle sehr wohl fühlt, denn sie spürt vermutlich genau die abneigung, die ihr entgegengebracht wird. Liebe Grüße Sabine


Luni2701

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Antwort auf Beitrag von Sabine mit Amelie

ich kann dir leider nur einen Rat zum Thema hausaufgaben geben und zwar sollten die Hausaufgaben in der Schule Thema sein und zwar IHR Thema und nicht deins. Du hängst da dauernd im Konflikt. Besprech mit der Lehrerin wie verfahren werden kann wenn die Hausaufgaben nicht erledigt sind. Nachsitzen fällt ja bei euch aus, aber irgendwie in der Betreuung zu sitzen wärend die anderen spielen oder so, da muss da konsequenter nach geschaut werden udn dann lass sie mal ein paar Tage notfalls auch WOchen auflaufen (mit absprache der Lehrerin natürlich) Das war ein Rat einer Therapeutin und wenn man sich selbst ein bisschen davon frei macht, klappts meist viel besser. Das einzige was ich noch gut finden würde, wenn sie sich mit den Kindern bei den Kindern verabredet und nicht bei euch, eben wegen dem Heimvorteil wie schon jemand nannte. Meine haben immer mal solche Phasen, ich erkläre dann immer mal wieder ziemlich ausdauernd was daran blöd ist und versuche klar zu machen wie die adneren sich fühlen wenn sie so zu ihnen sind und das die Kinder halt nicht mit Kindern befreundet sein möchten wenn sie nie irgendwas mitentscheiden dürfen. Will sie auch mal was von dir? Butterbrot, fernsehen irgendetwas was sie grad mit dir machen möchte oder von dir möchte, dann würde ihc mich mal ne weile so verhalten wie sie sich verhält, evtl. kommt dann da ein umdenken.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Luni2701

ich habe auch ein bestimmerkind. allerdings wirkt es sich bei uns anders aus. interessanterweise verhält er sich in der öffentlichkeit (schule etc...) oft so, daß jeder meint, das ist aber ein liebes und zurückhaltendes kind. aber zu hause, da benimmt er sich, als wenn ich sein sklave wär. er ist 8 und es war schon immer! so. im prinzip hat er vom tag der geburt an bestimmt (oder es zumindestens versucht), wo es lang geht. und das mit einer sehr starken ausdauer! es hat sich bis heute nicht geändert, nur die art und weise wie er bestimmt ändert sich. und bei uns hieß es immer: typisch einzelkind, ist immer zu hause, ich richte mich zu sehr nach ihm, bla bla bla. dabei haben die meisten leute gut reden. denn überall, wo die kinder einigermaßen gut mitlaufen, ist es ja auch leicht, den eltern die schuld zuzuschieben. wenn ich inzwischen eins gelernt hab, dann ist es folgendes: menschen sind sooo unterschiedlich und es gehört einfach zum charakter dazu. und einige haben nun mal einen extremen charakter.das einzige, was man dagegen tun kann, ist versuchen, sich nicht unterkriegen zu lassen. aber, ich weiß wie anstrengend das ist! da heißt es von tag zu tag aufs neue kämpfen. kleiner trost: ich sag mir immer, solche starken charaktere lassen sich später im leben nicht so leicht unterkriegen. die gehen ihren weg, ohne sich beeinflussen zu lassen. irgendwas positives muss diese anstrengung ja haben :-) und ich habe gelernt, nicht immer einen grund finden zu wollen (wobei ich das teilweise manchmal auch noch mache). aber diese ganzen angeblichen gründe sind in den meisten fällen schwachsinn. denn, man kann immer einen grund finden. ist das kind einzelkind, heißt es, typisch einzelkind, hat es jüngere geschwister, heißt es , es ist die eifersucht, hat es ältere geschwister heißt es, es will sich behaupten........ liebe grüße und viel spaß beim kampf gegen die tyrannei :-) anja


Linda761

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Antwort auf Beitrag von Tokijani

Hallo, ich finde schon die Aussagen in Deinem ersten Absatz problematisch. Das klingt für mich so: Zu Hause bestimmen die Eltern. Das Kind hat also gelernt, dass irgendwer der Boss ist. Die Rolle des Bosses gefällt ihr, also versucht sie, sich zum Boss aufzuschwingen sobald es ihr in einer sozialen Situation möglich ist. Bei uns bestimmt idealerweise zu Hause niemand, sondern wir Eltern sind stets kompromissbereit. Wir bestimmen nur die Dinge, die uns selbst direkt betreffen (z.B. müssen die Kinder um eine bestimmte Uhrzeit ins Bett, weil sie von mir zu Bett gebracht werden wollen und mein Mann sie morgens pünktlich zur Schule muss - sobald sie allein ins Bett gehen und morgens hinreichend ausgeschlafen sind, brauche ich da nichts mehr zu reglementieren). Von klein auf haben die Kinder gelernt, dass der Willen aller Beteiligten berücksichtigt wird. Vielleicht solltest Du Euer Zusammenleben zu Hause unter die Lupe nehmen. Wie sieht der Alltag aus? Lernt Dein Kind zu verhandeln und Kompromisse zu schließen? Schließen Du und Dein Mann Kompromisse untereinander und mit ihr? Wie reagiert ihr, wenn sie sich Eurem Willen nicht fügen will? LG Linda


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Linda761

deine weise funktioniert aber auch nur, wenn das kind einen harmonie-charakter besitzt oder wie auch immer man es nennen will. es gibt wirklich kinder, die würden bei dieser methode ihren eltern auf dem kopf rumtanzen! mein sohn z.b. würde bei dieser methode nieeee ins bett gehen. wobei wir mit dem zu-bett-gehen kaum probleme haben. mein sohn ist auch ein typ, der dich in grund und boden diskutieren würde, wenn du ständig mit kompromissen anfängst. das heißt nicht, daß unser ganzer alltag nur mit "mama ist der boss" einhergeht. es gibt auch genügend sachen, wo er selbst bestimmen darf. aber, ich habe z.b. keine lust, jeden tag den abendbrotstisch oder am wochenende den frühstücks- oder mittagstisch selbst zu decken, nur weil mein sohn meint, er muß ja noch soooo viel erledigen und kommt an den tisch, wenn es ihm passt. aber, wie schon gesagt, jeder mensch, und somit auch jedes kind ist anders. erwachsene sind doch auch alle verschieden. und das liegt bestimmt nicht immer an der bösen kindheit. eine mutter (die kinder sind inzwischen erwachsen) meinte mal zu mir, ihr erstes kind war ein absolutes bilderbuchkind. das zweite kind war hammerhart und es gab viele viele kämpfe. und das obwohl sie beide die gleiche erziehung und das gleiche umfeld hatten. sie meinte, wenn das zweite kind zuerst gekommen wäre, dann hätte sie sich eventuell nie für ein zweites kind entschieden... weil die zweite nur anstrengend war und immer rebelliert hat. tja, so verschieden ist das. liebe grüße anja


Linda761

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Nein, gerade mit meiner Tochter, die sehr viel Wert auf Harmonie legt, sind die Kompromisse viel schwieriger als mit meinem Sohn, der gern mal auf Konfrontation aus ist. Man muss es schon mal aushalten, dass dem Kind etwas nicht passt und es motzt. Genauso wie das Kind es aushalten muss, wenn den Eltern was nicht passt. Mit der Zeit lernen die Kinder aber, die Konflikte sozialverträglich auszutragen. Wenn ich möchte, dass die Kinder den Tisch decken und sie tun es nicht, dann gibt es halt für sie nichts zu essen.


Tokijani

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Hy Ihr Lieben! WOW da bin ich ja erleichtert, dass ich nicht die einige bin mit so nem Sturkopp zu Hause *bigsmile*. Tut schon mal gut zu hoeren!! DANKE auch fuer die vielen lieben Kommentare. Mit dem "bei fremden Kindern spielen" das werd ich auf jeden Fall mal austesten, das ist ein super Tipp!!! Und die Hausies bin ich im Gespraech mit der Lehrerin, was wir da machen koennen. Momentan ist es so, dass die Hausis zu Hause zu erledigen sind, wenn sie in der Betreuung nicht fertig wird. Da hab ich dann schon das Thema bei mir haengen.... mal schauen was es da fuer ne Loesung gibt. Halt Euch auf dem Laufenden!! Nur kurz zum Miteinander zwischen Eltern und Kind: ich wurde so erzogen, dass die Eltern der Chef sind, so erziehe ich auch mein Kind. Diskussionen in fuer mich wichtigen Dingen gibt es nicht, wenn ich z.B. sage "bleibe beim Essen am Tisch sitzen" und sie steht auf und laeuft mit dem Brot rum, kommen noch 2 Warnungen, dann ist das Thema durch und ihr Essen beendet. Klingt vielleicht erstmal "derb" und zu streng, aber ich hab so ein Kind, das auch als sie klein war beim Essen sitzen blieb und sich super benahm, auch im Restaurant. Wenn ich da andere Kids sehe, auch weiha... Bei anderen Sachen gebe ich ihr einen zeitlichen Spielraum, z.B. Zimmer aufraeumen. Kann sie machen, muss sie aber nicht - nur am Tag x (den ich natuerlich mit ansage) sauge ich und was dann an Krams auf dem Boden rumliegt, ist dann halt weggesaugt. Nach dem Verlust der Haelfte der Barbie-Schuhe klappt das auch prima :-) Das "wuerdest Du bitte..." funktioniert bei ihr definitiv nicht, da wuerde sie dann nie. Genaue Ansagen klappen hingegen sehr gut... Das strenge kam uebrigens erst mit der Zeit, als wir gemerkt haben, dass es "leichter" bei ihr leider gar nicht funktioniert.... Komme mir manchmal selber vor wie ein Feldwebel, aber ändern kann ich es bei ihr leider nicht Gruessle Tokijani