Elternforum Die Grundschule

Wer bestimmt eigentlich

Wer bestimmt eigentlich

susip1

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den Umfang der Lernziele - natürlich abgesehen davon, was sowieso im Lehrplan steht. Im Lehrplan ist ja klar geregelt, was Kind erfüllen muss. Aber den Lehrplan kann man ja auslegen - in beide Richtungen - und grad wenn er nach oben ausgelegt wird - also ziemlich ein Druck herrscht und ziemlich viel verlangt wird - wer bestimmt das eigentlich ?`Die Lehrerin selbst oder geht das von der Direktion aus. Und - es geht nicht um mein Kind, weil ich gewiß wieder viele Antworten krieg, sondern ich hatte grad ein Gespräch mit einer Bekannten, deren Bub in der 3. Klasse ist und massive Probleme hat wegen dem Druck, weil die Lehrerin z.B. mit der Stoppuhr dasteht und schaut, wie schnell das Kind die Malreihen aufsagen kann..... Und das meine ich - dass sie die Malreihen beherrschen müssen ist ja klar - steht im Lehrplan - nur dass dies mit der Stoppuhr gemessen wird, steht dort sicher nicht....woher kommt so ein Druck??? Und das war jetzt nur ein Beispiel von vielen...... Danke


montpelle

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Antwort auf Beitrag von susip1

"woher kommt so ein Druck?" Weil Eltern möchten, dass ihr Kind zum Gymnasium geht.


montpelle

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Weil Eltern mit einer "3" schon nicht zufrieden sind.


susip1

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Aber die Eltern gehen doch nicht zur Lehrerin und sagen - bitte mach Druck oder was meinst Du jetzt? Und die Kinder leiden ja darunter - der Bub z.B. mag nicht mehr zur Schule gehen weil dieser Druck einfach so massiv ist - und er ist aber ein guter Schüler sonst....


mams

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nicht nur, montpelle. ich kenne auch gs-lehrer/innen, die einen irren druck erzeugen. das kommt nicht nur von den eltern. und wenn eine lehrerin mit stoppuhr da steht, dann hat das erst mal mit den erwartungen der eltern nichts zu tun.


snow-fee

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Hallo, bei uns in der Schule musste das 1x1 auch perfekt sitzen. Für die Antworten hatte man auch nur 5 Sekunden Zeit. Kenne es selber aus meiner Schulzeit nicht anders. LG


Hasemann

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Antwort auf Beitrag von susip1

hm, das 1x1 sollte man lernen und beherrschen. Das ist alleine schon für die nächsten Rechenschritte wichtig, die sie lernen. Auch zu meiner Zeit hat die Lehrerin zwinkernd gesagt, dass wir das 1x1 so können müssen, dass man uns in der Nacht aufweckt mit einer Rechenaufgabe und die Lösung muss wie aus der Pistole geschossen kommen. Grüße Andrea


susip1

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Antwort auf Beitrag von Hasemann

Ja - klar - beherrschen und im Schlaf können......aber mit Stoppuhr da stehen und die Malreihen abprüfen - also ich meine das kann man auch stressfreier machen oder nicht? Das ist wohl echt unnötiger Druck....spiegelt aber eben das Bild wider was in den Schulen (zumindest in dieser hier) sie so abspielt...


Hasemann

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aber so ist es doch letztendlich bei jeder Probe. Es geht nun mal um Zeit und ich vermute, die Lehrerin möchte die Kinder mit der Stoppuhr vorbereiten. Das 1x1 muss man (auswendig) lernen und dann muss es flutschen. Ist einfach so. Wenn man sich darüber aufregt, bringt es leider auch nichts....


susip1

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Antwort auf Beitrag von Hasemann

ich sehe das nicht mehr so. Auch das 1x1 muss man 'begreifen' - klar weitgehend ist es auswendig zu lernen aber das geht auch anders. Mein Bub geht in die 1. Klasse Montessori und dort beginnen sie schon jetzt (!) mit multiplizieren, mit versch. Materialien und das geht spielerisch ohne Druck und wenn sie es oft genug gemacht haben, können sie es einfach 'auswendig' aber ohne den Druck, dass jemand mit der Stoppuhr neben ihnen stand......Die Frage - was ist halt 'besser' fürs Kind - ich tendiere klar zur Vorgehensweise die stressfrei ist und den selben Effekt hat.... Übrigens - im Berufsleben steht neben mir nie jemand mit der Stoppuhr und schaut, wann ich meine Arbeit erledigt hätte.....man kann alles übertreiben....


Hasemann

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Antwort auf Beitrag von susip1

es würde aber auch Berufe geben, da geht es um Zeit. Du hast um Meinungen gefragt und hast eine bekommen. Beim Einkaufen überschlagen wir Erwachsene doch auch den Preis im Kopf, oftmals mit dem 1x1. Du hast ja dann für Dich und Deine Familie die richtige und passende Schulform gewählt. Deine Bekannte hat halt die andere Schulform und da wird mit Druck gelernt. Was letztendlich die bessere Form ist, muss jeder selber entscheiden.


susip1

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Antwort auf Beitrag von Hasemann

Natürlich geht es oft um Zeit, was ja nicht heißt, wenn ein Kind es auf einem anderen Weg lernt, dass es das Kind dann nicht genauso schnell kann später, der Lernweg halt anders war... Was ist halt wissen wollte war eigentlich, woher der enorme Druck kommt?? Es ist ja nicht überall gleich, in manchen Schule ist es schon extrem und diese besagte Schule ist auch nur eine ganz normale Volksschule und keine private Eliteschule....


biggi71

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zu den malaufgaben kann ich nur sagen, das unser mathelehrer nicht mit der stoppuhr neben uns stand, sondern 1, 2, 3 gezählt hat - wer danach die lösung sagte war zu spät. hier entscheiden die lehrer wie sie ihren lehrplan umsetzen. das ist von klasse zu klasse unterschiedlich.


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von susip1

Jeder Lehrer hat halt andere Methoden, selbst bei so elementaren Dingen wie Rechtschreibung. Aber ich dachte, im Lehrplan zumindest in einigen Bundeslaendern ist vorgesehen, die Malreihen zu rechnen? Aber vielleicht taeusche ich mich. Mit der Stoppuhr, naja, ist schon ein wenig uebertrieben. Eigentlich reicht es doch, die Quadratzahlen, und wegen mir die 7er Reihe auswendig zu koennen. Den Rest kann man schnell rechnen, und zu besserem Zahlenverstaendnis fuehrt das auch. Also wenn ich bei 6*8 eben 6*6+12 rechne, oder 6*10-12 oder 5*8 plus 8.


montpelle

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"ich tendiere klar zur Vorgehensweise die stressfrei ist" Warum setzt du dein Kind dann ständig unter Druck ?


susip1

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.....du weißt es ja gar nicht was ich tue oder nicht, du weißt nur, was ich hier frage aber das hab ich dir schon mehrfach gepostet, nur das willst du nicht wahrhaben oder wissen....


RR

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Antwort auf Beitrag von susip1

Hallo noch besser ist es in der Klasse unseres Sohnes - der Lehrer sitzt nicht mit der Stoppuhr da sondern stellt während des Tests die Aufgabe mündlich (z. B. 8x9) u. zählt dann LAUT 1, 2, 3 während die Kinder das Ergebnis auf ein Blatt auf dem nur die Aufgabennummer steht schreiben - dann stellt er mündlich die nächste Aufgabe u. zählt wieder..... Die Zählerei hat hier einige Kinder "aus dem Konzept gebracht"...... Ich find es auch übertrieben. Ich selbst brauche auch für die größte Anzahl der Malreihen sehr wenig Zeit, bei anderen brauch ich 2 sec. länger.... was solls? viele Grüße


Matilda

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Hallo susip1, ich frage mich warum dich das interessiert, wenn dein Kind die erste Klasse einer Montessorischule besucht? Bist du dir irgendwie unsicher, ob das mit der Monteschule richtig ist und suchst Bestätigung? Freu dich doch einfach, dass dein Kind so selbstbestimmt lernen kann. Deine Bekannte wird eine Lösung finden. Viele Grüße von Matilda


susip1

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Naja, natürlich interessiert mich das, ist ja die Schule aus der wir unseren Bub rausgenommen haben aus genau diesem Grund eigentlich, der Druck, der schon ab der Schuleinschreibung herrscht.....und ich mich eben gefragt hab, woran es liegt, wer das bestimmt wieviel Druck gemacht wird.... Außerdem ist es ein öffentliches Forum wo man Gedanken austauscht und ja - ich bin froh, dass wir die Schule für unseren Bub haben.


biggi71

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Antwort auf Beitrag von susip1

was die einen unter druck verstehen ist für die anderen ein "pups". selbst in der schule unserer tochter (wir nennen sie käseglockenschule), gibt es kinder, die mit dem "druck" nicht zurechtkommen. und es gibt auch immer wieder eltern, die alles ganz ganz schlimm finden!!!!! jeder muss für sich den richtigen weg finden. grüße


susip1

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Antwort auf Beitrag von biggi71

ja, ich weiß das, ich hab noch einen größeren Sohn, der diese Schule schon hinter sich hat und sogar die selbe Lehrerin hatte wie der Bub der Bekannten. Ich weiß einfach wie es so ist, ich weiß, dass sich viele schwer getan haben, ich weiß dass die Eltern Gespräche geführt haben und auch genau DAS erwähnt haben, dass es einfach mal 'genug' ist an Druck....Mein Bub hat sich leicht getan, war sogar Klassenbester, dennoch war es einfach hart, dass ständig so ein Druck geherrscht ha, dass sogar z.B. kritisiert wurde, dass er in Musik 'gelacht' habe, dass er in Werken beim Sticken !!!! eine Sonne nicht schön gestickt hätte und deshalb eventuell eine schlechtere Note kriegt.....und vor allem diese übergenaue I-Tüpftelchen-Reiten, das war echt schlimm.....und wie gesagt, er war gut, frage nicht, wie schwer es für andere war, die sich nicht so leicht getan haben... Und eben die Frage ist halt - muss das sein????? Lg


asude

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Antwort auf Beitrag von susip1

Hi, bei uns wird dieses Schnellrechnen per Rechen-Marathon geübt. Lehrerin ruft 2 Kinder auf, die dann gegeneinander antreten. Sie sagt die Aufgabe, wer zuerst antwortet, hat den Punkt. Meine Tochter war auch mal stolz, den Klassenbesten im Rechnen besiegt zu haben. Ob das nicht unter den Kindern Neid hervorruft, mag ich zu bezweifeln, aber sie kriegen ja sowieso im Unterricht mit, wer gut rechnen kann und wer nicht. Also Beschwerden seitens der Kinder gab´s bisher noch nicht. Hier im Forum fällt immer wieder Mal diese Bemerkung, daß Eltern von ihren Kindern gute Noten Erwarten, sie unter Druck setzen, mit ihren 3 en nicht zufrieden sind...etc. Wir leben nun mal in einer leistungsorientierten Gesellschaft, die Eltern müssen ihre Kinder in diese Gesellschaft erziehen. Ich finde, sie werden von ihrem Umfeld auch mächtig unter Druck gesetzt.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von asude

welches eines der schlechtesten in Europa ist. Gekennzeichnet durch ein hohes Ausmaß an Chancenungleichheit und Kompetenzarmut. Klar wollen alle Eltern ihr Kind in in gutes Gymnasium geben. "Die Chance auf höhere Bildung wird in Österreich vererbt: Schüler A ist außergewöhnlich begabt, seine Eltern sind Arbeiter und er wohnt in einem abgelegenen Dorf. Die statistische Wahrscheinlichkeit dafür, dass er in Österreich eine Matura machen wird, liegt bei 10 Prozent. Schüler B ist das Kind von Akademikern und lebt in einem bürgerlichen Bezirk in Wien. Sein Talent ist – wohlwollend formuliert – überschaubar. Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass er in Österreich eine Matura machen wird, liegt bei 80 Prozent." http://diepresse.com/home/bildung/schule/1306327/Chancengerechtigkeit-in-der-Schule-und-ihre-Feinde http://derstandard.at/1356427604582/Nationaler-Bildungsbericht-Die-Ergebnisse-im-Detail Bin heute zu müde um mehr zu schreiben, oben sind aber zwei recht gute Artikel.


asude

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

da schließ ich mich an..das Thema mit Akademiker-Kindern und Arbeiter-Kindern war auch mein Hintergedanke. LG


Birke

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Antwort auf Beitrag von susip1

Bei uns haben sich z.B. die Schulen abgesprochen, wie die Prozentzahlen für Noten festgesetzt sind. Da gibt es Schulen, die im höherwertigen Bereich liegen und andere Schulen in der Stadt liegen im niedrigeren Bereich. Das gilt auch für die Erfüllung und Einhaltung des Lehrplans. Von den Schulen, die niedrigere Bedingungen haben, bekommen dann aber auch mind. 80 % die Hauptschulempfehlung und sehr selten kommt ein Kind von dort aufs Gymnasium.


asude

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Antwort auf Beitrag von Birke

Hi, eine Frage: hat das Kind dann einfach Pech gehabt, wenn die Sprengelschule eine mit niedriegeren Bedingungen ist?! ...oder können die Eltern ihre Kinder in die Schule schicken, die sie möchten?...wer bestimmt , welche Kinder in welche dieser Schulen gehen? LG


Birke

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Antwort auf Beitrag von asude

Da wir mehrere Grundschulen haben: normalerweise abhängig vom Wohnort. Die andere ist eine staatliche, unsere eine kirchl., die wir mit Auswahlverfahren bekommen haben, da unser Sohn nicht getauft ist. Natürlich wusste ich vorher nichts von diesen Einstufungen. Ich habe die Grundschule gewählt, weil sie näher ist und bei der anderen hätte er zweimal die Hauptstraße überqueren müssen. Außerdem gingen mehrere aus seinem Kiga dorthin, sodaß er schon Kinder kannte.