Elternforum Die Grundschule

Wenn Eltern in der 3. Klasse über Notenvergabe ja/nein abstimmen dürfen (in HH)

Wenn Eltern in der 3. Klasse über Notenvergabe ja/nein abstimmen dürfen (in HH)

Maxikid

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dann ist Klassenkeile beim Elternabend angesagt. Hallo, wir hatten letzte Woche Elternabend. Es wurde 3 Stunden lang darüber diskutiert/gestritten ob es Noten gibt oder nicht. Es kam zu keiner Einigung. Es ging teils sehr unter die Gürtellinie, die Lehrerin ist auch gegen Noten in der 3. Klasse. Ich finde es teilweise gut, wenn man mit entscheiden kann aber auch eben irgendwie nicht. Wir wäre es wohl lieber, wenn es einfach von der Stadt bestimmt wird, ob es ab der 3. Noten gibt oder eben auch nicht....Wie findet ihr das, bwz. wie ist das bei Euch geregelt? Gruß maxikid


lisi3

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

In Hessen ist es ganz klar geregelt, dass es ab der zweiten Klasse Noten gibt. Gut, dass wir nicht darüber abstimmen müssen. Die Kinder vergleichen ihre Arbeiten sowieso. Ein Kind, das deutlich mehr Fehler hatte, als die anderen wusste hier auch schon in der ersten Klasse, dass es nicht unbedingt zur Klassenspitze gehörte. Ich versuche meinen eigenen Kindern zu vermitteln, dass wenn sie geübt und ihr bestes gegeben haben, das Ergebnis, egal wie es ist, schon in Ordnung ist.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von lisi3

Das unterschreibe ich so. Ich sage meinen Kindern auch immer. Gebt Euer Bestes, übt. Was dann dabei heraus kommt ist für mich nicht wichtig. Mir ist immer nur wichtig, dass sie den Stoff beherrschen, im Grund. Bei meiner Große wusste ich, dass sie den Stoff kann, auch wenn sie jede Arbeit verhauen hat.... Es darf sogar bei uns in der 3. Klasse individuell entschieden werden. 3 bekommen Noten und der Rest nicht z.B. oder die Hälfte so und die andere so, ganz wie die Eltern wollen. Nur, unsere Eltern möchten das auf jeden Fall einheitlich haben. Bei uns wären nämlich 4 für Noten und der Rest gegen Noten. Am Anfang stand es 50/50. Dann wurden die Notenbefürworter sehr arg beschimpft und sind dann eingebrochen.... LG maxikid


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

OK, das finde ich dann natürlich besonders ungünstig. Wenn ich das Recht habe, individuell zu entscheiden, möchte ich mich nicht blöd anmachen lassen müssen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Emmi67

Besonders die Partei die keine Noten möchte war sehr unter der Gürtellinie.....so, dass nachher viele von den pro Noten eingeknickt sind. Nur 4 Eltern blieben standhaft bei ihrer Meinung.....ich bin gespannt.....Besonders, weil die Lehrerin ja auch gegen Noten ist....Aber, sie schriebt sehr schlechte Zeugnisse, einfach der Stil ist ganz schlimm.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das muss man natürlich können. Ich mag Textzeugnisse, aber unsere Lehrer konnten das auch. Ein bisschen voyeristisch frage ich mal, was da denn für Anwürfe kamen?


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Bei der Lütten ist ganz viel Text mit zzgl. 6 Seiten zum Ankreuzen. Schon alles sehr ausführlich. Nur, dass das Angekr. nie zum Text passte. Das Zeugnis konnte alles und auch nichts bedeuten..... Ich sage lieber nicht, was einige Mütter so von sich gelassen haben....kann ich gar nicht nieder schreiben....


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Geht mich ja auch wirklich nichts an. Du hast aber eine gewisse Sensationslüsternheit geweckt.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Nur so viel: Es geht wirklich unter die Gürtellinie.....Da haben die feinen Damen (die Väter haben sich natürlich fein zurückgehalten) mal jede Haltung verloren. Ach, eigentlich ist es zum Lachen....


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich könnte mir das ja nur andersrum vorstellen, dass Notenbefürworter sagen "Du willst ja nur vertuschen, wie blöd dein Kind ist!" Für mehr reicht meine Phantasie nicht aus.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von stjerne

Die Notengegner gingen eher in die Richtung, dass Notenbefürworter Kinderquäler wären (milde ausgedrückt). Ich bin ja auch für Noten. Aber wenn schon keine Noten, dann auch keine Punkte unter der Arbeit. Die Kinder wissen doch ganz genau was 25 Punkte von 50 Punkten und was 50/50 bedeuten....


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Du Kinderquäler, Du! Spaß bei Seite, für mich geht es bei Textzeugnissen gar nicht um den Druck (der kann auch ohne Noten entstehen) sondern um die Information. Eine Zahl verrät recht wenig. Ich möchte wissen, wie sich mein Kind verhält, ob es begeistert mitarbeitet oder sich quält, ob es Interesse zeigt, fair ist, andeten hilft, sich bemühen muss oder zu nachlässig ist, ob es fröhlich ist oder chronisch beleidigt usw. usf. Aber das war ja nicht das Thema. ;-)


lisi3

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Keine Punkte und auch keine Gesichter. Ein weinendes Gesicht unter einem Test in der ersten Klasse zeigt dem Kind auch nicht gerade, dass hast du toll gemacht.


AKAM

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Mehr kann ich dazu kaum sagen. Für mich ist das ein Armutszeugnis der deutschen Bildungspolitik, wenn solche Entscheidungen den Eltern überlassen bzw. aufgebürdet werden ... Wie sieht das konkret aus, jede Klasse entscheidet für sich und die eine hat dann Noten und die andere nicht? Und das wird auch noch auf dem Elternabend besprochen?? Da wäre eine anonyme Abstimmung wohl besser geeignet ...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von AKAM

Genau. Bei uns wurde per Handzeichen abgestimmt, ging aber in die Hose. Ich kenne eine Schule, dort bestimmt die Schulleitung, dass es keine Noten gibt. Aber es steht eben auch im HH Schulgesetzt, dass Eltern die Wahl haben. Ein reines Berichtszeugnis oder Berichtszeugnis mit zusätzlich Noten. Es gibt wirklich klassen, wo z.B. 18 Kinder Zensuren bekommen und 5 Kinder nicht..Bei meiner Freundin bekommen alle Zensuren bis auf 3 Kinder nicht.....Völliger Schwachsinn...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich kann natürlich nur von den Schulen berichten, die bei mir im Umfeld sind. Daher würden mich andere Hamburger auch noch interessieren, wie es an deren Schulen gehandhabt wird.....LG maxikid


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das ist ja mal ne witzige Variante: man könnte individuell entscheiden, aber einzelne haben entschieden dass sich alle deren individueller Meinung anschließen sollen? Das sich Eltern austauschen "was wählt ihr denn für euer Kind" ist ja klar, auch dass das auf dem Elternabend besprochen wird, aber warum der Stress? Die Zeugnisse werden doch sowieso verschlossen mit nach Hause genommen. Würde denn abgestimmt, dass abgestimmt werden soll? Reicht einfache oder absolute Mehrheit ? Ich glaube ich hätte den Elternabend verlassen.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Eine Mutter hat das auch gemacht. Ich bin für Noten und mit mir ist nicht mehr zu verhandeln...und weg war sie. Die Elternvertreter und die Lehrerin wollen eine Einigung bzgl. alles das Gleich durchboxen...


Happyg00d

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Antwort auf Beitrag von AKAM

In HH in moderne Unterricht ist das Lehren Lenkung und Korrekter des Kindes sowieso ins Elternhaus übertragen. Es war im Elternabend 3 Std. gesprochen, um die Eltern die Noten haben wollen, z.B., um ein bisschen Verantwortung für Basis Grundbildung in der Schule zu geben, unterzudrücken. Laut gesetz, einfach die Eltern Bescheid sagen, dass sie sollten die Lernplanerin mitteilein, dass die Noten haben wollen. Und dass kann einfach bei E-Mail erledigt werden.


Happyg00d

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Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Ich würde auch den Elternabend verlassen hätten. Was gemacht war war einen Versuch, gegen der Gesetz zu gehen. Ich bon alleinerziehend und Kind muss immer mit ins Elternaben, da ich keien Babysitter leisten kann, Kind hat kein 3 Zeit für solche Quatsche im Flus Abends zu lesen weil die Lari Fari Eltern sich unterhalten.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich hätte auf solche Diskussionen gar keine Lust. Bei uns gab es die ganze Grundschule über keine Noten und wir sind damit gut gefahren. Gelernt wurde viel und ich fand es alles sehr gut nachvollziehbar. Einheitlichkeit finde ich auf jeden Fall sinnvoll, aber das sollten nicht die Eltern bestimmen, höchstens als geheime Abstimmung, die bei der Entscheidung berücksichtigt wird. Solche Elternfeldzüge, wie Du sie beschreibst, braucht doch keiner.


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Wir hatten das bei einem Kind auch schon mal- es wurde allerdings nicht ewig diskutiert, sondern dann einfach abgestimmt. Im Normalfall finden Notengegner und -befürworter einfach nicht zusammen. Bei uns wird es momentan bestimmt, was ich natürlich nur deshalb gut finde, weil es in meinem Sinne (also mit Noten) ist. Genauso würde ich bei einer Abstimmung empfinden.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hier in Mv gibt es ab der 2. Klasse Noten. (Es kann sein das es an der Waldorfschule und der Montessori schule anders ist) Hier ist es so und alle leben damit. Sicher gibt es welche die dagegen sind und es gerne anders hätten


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Bei uns ist generell - egal welche Denkliga - die Tendenz, in der dritten Noten zu verwenden, weil die ja dann fuer die weiterfuehrende Schule ausschlaggebend sind. lg niki


Katja + Fabio (Berlin)

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hallo, in Berlin darf auch durch die Eltern abgestimmt werden, allerdings soll eine einheitliche Regelung für die komplette Klasse gefunden werden und die letzte Entscheidung (wenn keine Einigung möglich etc) liegt dann bei der Klassenlehrerin. Die Frage ist ... Was ist bei Euch in HH dann in der 4.Klasse - gibt es da eine erneute Abstimmung oder gibt es dann verbindlich Noten für alle? Die Berliner Regel ist, dass es ab der 4. Noten gibt! Insofern ist es hier ein Aufschub um genau 1 Jahr. Hier gab es in der Klasse von Kind 2 auch durchaus kontroverse Diskussionen zu diesem Thema. Letztendlich wurde dann mehrheitlich für einen "sanften" Notenstart in der 3 abgestimmt. 3 Stunden Diskussionen auf dem Elternabend??? Du hast mein voll umfängliches Mitgefühl!!! Gute Nerven weiterhin und LG Katja & Co


nokami82

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Hallo! Ich kann mir gut vorstellen, dass das Theater gab. Hier in Brandenburg bzw bei uns in der Stadt ist es so geregelt, dass die Eltern in der 2 Klasse darüber abstimmen, ob es Noten gibt oder nicht. Bis jetzt wurde immer eindeutig dafür gestimmt. Meine 3 Großen bekommen also schon seit bzw ab der 2. Klasse Noten und ich finde das gut so. Dass es hier recht einstimmig und eindeutig ist, liegt vllt auch noch daran, dass die meisten Eltern es selbst so kennen. Zu DDR-Zeiten gab es ab der 1. Klasse Noten und "richtige" Zeugnisse.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von nokami82

Bei uns gab es aber bis vor kurzem auch immer nur richtige Noten und echte Zeugnisse, auch also bei der Elterngeneration, und trotzdem sind alle hier Feuer und Flamme fuer die alternativen Benotungssysteme, oder gerade deswegen. Es finden sich in den Schulen kaum Eltern, die fuer klassische Noten stimmen. Es geht aber nur bis inkl. 3. Klasse, dann gibt es keine Freiheiten mehr, dann kommen Noten. lg niki


lubasha

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hier gibt es eine Schulweite Regelung, es gibt Noten in der dritten und das Zeugnis von 2 (den von der ersten Klasse hat mein Kind nicht) ist sehr transparent was die Leistungsbeurteilung angeht. Viele die ich kenne sind für die Noten. Ein Vater, der große in der 6, kleiner in 4, schimpfte damals über die fehlende Noten in der Klasse 3. In den Gesprächen hieß es, es ist alles gut, in der Klasse 4 hagerte 4er.... auf Nachfrage von Vater (türkisch stammend, Ingenieur und mit sehr gutem Deutsch) hieß es, dass für sein Kind eine 4 eine gute Note sei. Vorurteile? er meinte, er hätte es lieber früher gewusst. Klasse 4 ist zu spät.


Brummelmama

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hier wurde ab der 3. Klasse bewertet und das war gut so. Man hat sofort erkannt, wo man evtl. einhaken muss. Viele Lernstandsberichte können Eltern gar nicht lesen und deuten diese anders, als sie gemeint sind. Wir haben uns auch aufgrund dessen nach der Grundschule fürs Gymnasium entschieden und nicht für die Gesamtschule. Die Lernstandsberichte der Gesamtschule sind teilweise 10 Seiten lang.......puh.... Was ist so schlimm an Noten ? Wir leben noch in einer Leistungsgesellschaft.....


Happyg00d

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Erstens Maxikid, danke für Deine sehr Hilfreiche antworten an mir bezüglich meine Tochter die auch in HH lebt. In der 3. Klasse in HH ist es gesetzlich so, dass Noten Ja/Nein eine -individuelle- Entscheidung der Eltern, und gar keine Eltern Gruppenentscheidung für die Kinder andere Eltern sind. Was die Lernplanerin oder der Lernplaner gemacht hat, war gesetzlich falsche und irrfuhrend. Es war auch im 3. Klasse trotzdem im Elternabend (im Frühling, da in der Klasse meine Tochter alles circa 1/2 jahr oder mehr verspätet beginnt) bei der Lernplanerin meiner Tochter als Gruppenentscheidung auch falscherweise dargestellt. Der Schuldirektor hat auch einen Rundbrief gegen Noten den Elten geschickt, so das so wenig wie möglich Eltern werden um Noten bitten wurden, da die wussten, dass um Noten zu bitten gegen der Schuldirektor eigenes Kindes sein wurde. Ich habe trotzdem einfach eine E-Mail an den Lernplanerin geschicht um Noten für meine Tochter gebitten, und die Noten im Zeignis waren am Ende des Schuljahres da. Ich habe dass so gemacht, da ich so viele Fälle gesehen hat, in der jetzigen Schule meiner Tochter, dass die Eltern waren gelügt, dass alles Rosa war, Jahrelang, nur vertrauen zu haben und lasst alles die Schule kümmern, und dann in der Mitte 4. Klasse, oh Dein Kind schafft es gar nicht, sollte zurückgestufft und auch braucht das Kind Rechnen Therapie oder so was Nachmittags, und die Eltern waren geschockt.