Elternforum Die Grundschule

Welche Schule ?

Welche Schule ?

rega

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Würdet ihr euer Kind, von einer Privatschule mit 10 bis 14 Kindern in der Klasse, in eine Grundschule mit 430 Kinder davon 60% Kinder mit Migrationskintergrund schicken ? Es sind auch in der Privatschule Kinder mit Migrationshintergrund. Es soll keine Rassendiskosion sein. Mich interessieren nur die Fackten. Danke!


Dreamie0609

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Antwort auf Beitrag von rega

Kommt doch auf die Gründe für den Wechsel an. Ohne Hintergrundinformationen kann man das eigentlich nicht beantworte. Die Privatschule bietet wesentlich bessere Bedingungen was Klassen Größe und Zusammensetzung angeht. Warum sollte man sein Kind in eine Schule mit einer schlechteren Lernumgebung schicken?


lilly1211

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Antwort auf Beitrag von rega

Das kommt auf die Gründe an. Ich würde das Kind auf der schule lassen wo ich denke es hat insgesamt die besseren Bedingungen. Und ja- da spielt sicher auch das Publikum eine Rolle. Weshalb erwägst du denn einen Wechsel?


Caot

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Du schreibst, das nicht der Migrationshintergrund das Problem ist, erwähnst es aber, zusammen mit der Klassenstärke, als überstellendes Merkmal. Meine Antwort: nein. Sei denn, der Grund des Wechselns, liegt an der Schule begründet und aus Mangel an anderen Alternativen, muss man dann eben zur Regelschule wechseln. Wenn also Kind mit dem System der Privatschule nicht klar kam oder ein anderer Grund vorliegt, der uns hier ja nicht bekannt ist, dann besteht ja keine Alternative. Dann muss man eben wechseln. Das aber losgelöst von der Klassenstärke und den jeweiligen Migrationshintergründen.


rega

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Antwort auf Beitrag von Caot

Meine Tochter geht in eine Förderschule. Die Privat geführt ist. Wegen konsentratinsschwirigkeiten, sie kann im Unterricht mittlerweile sehr gut folgen, hat durchwegs gute Leistungen so das sie wechseln könnte. Das heisst eben in die besagte Schule, sie müsste aber nicht unbedingt.


Häsle

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Also geht es ja eigentlich um den Wechsel von der Förder- zur Regelschule. In welche Klasse geht sie jetzt? Und welches Bundesland?


rega

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Zweite Klasse Bayern. Nur die Bedingungen in ihrer Schule sind so gut. Dafür würden manche Leute viel Geld bezahlen.


Dreamie0609

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Wird sie nach dem Lehrplan der Regelschule unterrichtet? Ist das Niveau mit der Regelschule vergleichbar? Da würde ich genau hinschauen, denn hier ist es oft so, dass offiziell nach Regelschulplan unterrichtet werden sollte, in der Realität aber sehr viel langsamer gearbeitet wird. Die Kinder müssen dann die Klasse wiederholen.


Häsle

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Antwort auf Beitrag von Dreamie0609

So kenne ich das auch. Wir wohnen auch in Bayern, und ich kenne zwei Kinder, die von der Förder- zur Regelschule gewechselt haben. Einer zum Halbjahr der 2. Klasse zurück in die 1. Klasse, einer zum Halbjahr der 3. Klasse zurück in die 2. Klasse. Beide haben das sehr gut geschafft, kommen sogar auf dem Gymnasium gut mit. Es gab nur anfängliche Probleme wegen der ungewohnten Klassenstärke und größeren Schulen. Dieses Problem hätten sie aber auch gehabt, wenn sie erst zur 5. Klasse in eine weiterführende (Regel-) Schule gewechselt hätten. Das haben die Kinder aus den kleinen Dorfschulen hier auch. Ich würde den Wechsel spätestens in der 3. Klasse (und zur 2. zurück) machen. Das Tempo wird nämlich idR ab der 3. Klasse der Regelschule wirklich angezogen. Da kann dann nicht mehr so viel Rücksicht auf evtl. Lücken genommen werden wie in den ersten zwei Schuljahren.


lilly1211

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Na das ist doch eine ganz andere Frage mit dieser Information. Gibt es denn eine private Grundschule zur Auswahl die bessere Bedingungen bietet? Dann würde ich diese bevorzugen. Wenn nicht würde ich die öffentliche nehmen ja.


Emmi67

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Wenn möglich, würde ich immer die Regelschule bevorzugen.


Carmar

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Für mich wären wichtig: In welche weiterführende Schule kann es nach Ende der privaten Förderschule gehen? Hat das Kind dann die gleichen Möglichkeiten wie nach einem Schulbesuch der Regelschule? Dann würde ich sie da lassen, wo sie ist.


Mitglied inaktiv

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das ist der übliche Schnitt in meiner Heimatstadt, es kommt vor allem darauf an, welcher Migrationshintergrund. Meine Tochter ist die einzige Deutsche in ihrer Klasse, aber fast alle sprechen gut Deutsch, es gibt hier allerdings Stadtviertel, in denen die Mehrheit schlecht Deutsch spricht, so dass der Unterricht nicht gut vorankommen kann, so eine Schule würde ich nicht wollen.


User-1750774725

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Wenn ein Kind einen Migrationshintergrund habt, heisst es noch lange nicht, dass es die Landessprache nicht gut spricht. Ich wurde damals nur mal wegen meinem Nachnamen von meiner Deutschlehrerin angesprochen, ob ich Probleme mit dem Deutschen haette. Dabei bin ich Deutsch aufgewachsen und habe die 2. Sprache erst als Erwachsene richtig gelernt. Kind wiederum waechst von Geburt an zweisprachig auf. In der Klasse von meinem Kind waren bis letztes Jahr (5. Klasse, sind jetzt in der 6. Klasse in der Parallelklasse, weil die eine andere Wochenstundenzahl haben) auch 2 Kinder, die erst in der 1. Klasse hier nach Italien gezogen sind. Die sprechen mittlerweile perfekt Italienisch.


Badefrosch

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Ich habe meinen Sohn nach 2 Jahren auf der Förderschule runtergenommen. Er hat dort die 1. Klasse in 2 Jahren gemacht wegen einer Sprachentwicklungs-verzögerung. Er hatte insgesamt 50 Logopädiestunden und war austherapiert. Wir hatten unseren zunächst 2 Wochen im Probeunterricht auf der Regelschule. Im Gespräch danach wurde uns vom Wechsel abgeraten, wir haben lange mit Kind überlegt, Vor- und Nachteile abgewägt, und am Ende auf Elternwunsch umgeschult. Getestet wurde er im März, dabei stellte sich ADS und eine isolierte Rechtschreibstörung raus, wir denken bedingt durch die Lehrmethode Schreiben durch hören. ADS wird mit Medikinet Retard und Verhaltenstherapie behandelt. Wir haben geschaut, wo er Lücken hat und in den Ferien je 5 Minuten Mathe wiederholt und Deutsch Lernwörter geübt. Jetzt ist er seit 6 Wochen auf der Regelgrundschule in der 2. Klasse. Bis jetzt gab es keinerlei Probleme. Seit er Lernwörter hat, sieht man auch nix mehr von einer Rechtschreibstörung. Mittlerweile sind sie beim erkunden des Hunderterzahlenraumes. Noten gibt es keine, aber so ein Smiliesystem mit 5 Smilies aus dem man auf die Noten schließen kann (siehe Bild). Er bewegt sich im Bereich der ersten 3 Spalten in den bisherigen Tests. Er hat eine tolle engagierte Lehrerin, mag sie total gern. Sie arbeitet viel mit Belohnung, es gibt eine Tafel mit Sonne, Wolke, Blitz - waren sie auf der Sonne, dann gibt es einen Stempel, nach 15 Stempel eine Belohnung aus der Schatztruhe, nach 45 Stempeln eine Hausaufgabe erlassen. Dann gibt es das Hausaufgaben vergessen Krokodil, wenn vergessen wurde, wird einer von 6 Zähnen schwarz angemalt, bleiben alle weiß bis zum Halbjahr, gibt es was aus der Schatztruhe. Zum Lesen gibt es eine Liste, für 10 Minuten Lesen, eine Unterschrift von uns Eltern, nach 6 x 10 Minuten eine Perle auf die Leseraupe von der Lehrerin, nach 8 Perlen auf der Leseraupe etwad aus der Schatztruhe. Ende November ist Elternsprechtag, im Februar Entwicklungsgespräche und im zweiten Halbjahr dann Noten. Wir lassen uns überraschen. Hätte er Probleme, hätte uns die Lehrerin bestimmt angerufen. Unsere Regelgrundschule (Bayern) hat 75% Migrationsanteil, d.h. in seiner Klasse sind von 25 Kinder nur 7 Deutsche. Das stört aber gar nicht, da aufgrund dessen die Grundschule das Inklusionsprofil hat und die Klassen somit nur max. 25 Kinder haben dürfen. Es gibt Mathe - speziell Sachaufgaben, Deutsch - speziell für LRS, und Leseförderstunden, außerdem ab der 2. Klasse Wahlfächer Computer, Chor, Theater und Tanz. Ab der 3. noch Orchester und Sprachen. Fazit: Ich würde wechseln, so schnell wie möglich. Unsere Förderschule ist Therapietechnisch super, aber lerntechnisch haben die Kinder zu viele Lücken. Je später sie wechseln, desto größer die Lücken. Wir haben hier einige Fälle von Kids die nach der 4. Klasse Förderschule in die Mittelschule kamen, da sie noch nicht mal sicher im 100er Zahlenraum rechnen konnten, ganz zu schweigen von Rechschreibung oder Lesen.

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