Mitglied inaktiv
Letzte Woche rief die Lehrerin meiner Tochter an und sagt, dass sie gerne unsere Tochter in die zweite Klasse lassen würde. Sie hätte sie jetzt ein Halbjahr beobachtet und meinte, dass unsere Tochter nicht nur sehr "weit" sei, sondern auch neues sehr schnell lernt und begreift und sie bräuchte mehr an "input". Ich war erst mal ganz platt. Klar, sie macht ihre Hausaufgaben immer super schnell und fehlerlos und hatte auch bei den Leistungskontrollen nie Fehler. Aber ich habe nie damit gerechnet, dass sie so weit ist, dass sie gleich eine Klasse überspringen soll. Einerseits möchte ich natürlich nicht, dass sie sich langweilt, unterfordert ist und womöglich anfängt, deswegen Unsinn zu machen. Andererseits möchte ich dass sie noch etwas "Kind" bleibt und möchte mich nicht mit ihr hinsetzen und den Unterrichtsstoff eines ganzen Jahres nachholen müssen. Ich freu mich für sie und für uns, dass wir nicht üben müssen und das alles so easy ist, wie es ist. Außerdem fühlt sie sich in der Klasse wohl, hat liebe Freundinnen und die Lehrerin ist supernett. Da will ich sie eigentlich gar nicht raus nehmen. Die Lehrerin argumentiert, dass Kinder, denen alles zufliegt es später schwer haben. Sie können Misserfolge schlecht weg stecken und lernen nie zu lernen. Ist auch was dran, finde ich. Die Lehrerin hat einen 2-wöchigen Probeunterricht vorgeschlagen. Aber ich will nicht, dass meine tochter meint, etwas besonders zu sein und meint "besser" zu sein, als alle anderen... Man, ich bin ratlos!!! :-( Würdet ihr das machen? Hat hier jemand eine Klasse übersprungen und Erfahrungsberichte?
hallo, ich habe zu diesem Thema unten ausführlich geschrieben. ich würde es wohl so machen: wenn das Kind auffällig wird, kommt man um den Wechsel nicht rum. Wenn alles gut läuft, darf es da bleiben, wo es sich wohl fühlt. Allerdings ist das mit dem auffällig sein so ein Ding - oft zeigt sich das so ganz anders, als man so denkt. eva
Das hast Du doch schon im 1. Schuljahrforum gefragt. Warum jetzt nochmal hier? Gruss FM
Weil ich immer noch nicht weiß, was wir machen sollen und ich dachte, dass ich hier eher Erfahrungsberichte bekomme, weil die Eltern im 1.Schuljahrforum ja noch keine Erfahrungen melden können. Außer von größeren Geschwistern. Vielleicht auch Erfahrungen von Klassenkamaraden eurer Kinder eben aus der Sicht der älteren Kinder, wie sie im Klassenverband aufgenommen wurden, ob es Probleme gab usw....
Da keiner dein Kind kennt, kann auch keiner wissen, ob dein Kind Probleme bekommt. Allerdings bist du selbst unsicher und dass ist grundsätzlich nicht die beste Voraussetzung, denn das kann dazu führen, dass du irgendwann die Entscheidung in Frage stellst. Es geht auch nicht um das Gefühl etwas besseres zu sein oder nicht, es geht darum das beste für das jeweilige Kind zu entscheiden. Mein Sohn ist Ende November 10 geworden und jetzt in der 6.Klasse. Damit ist er Schnitt 2 Jahre jünger, die Wiederholer lasse ich mal weg. Es geht ihm in der Klasse gut, er hat seine Freunde. Trotzdem ist und bleibt er etwas besonderes, wird von seinen Freunden auch unser kleiner Professor genannt. In der alten Klasse hatte er vor dem Sprung keine richtigen Freunde, die Langeweile hat ihn erdrückt. Heute langweilt er sich immer noch, aber Schule ist ihm nicht sooo wichtig. Er genießt mittlerweile, dass er eben nicht stundenlang sitzen und lernen muss. Töchterlein bekam bereits nach wenigen Wochen psychosomatische Beschwerden aufgrund massiver Unterforderung und sprang teilweise ab Oktober Klasse 1 und endgültig zu Weihnachten. Heute ist sie 81/4J. und glücklich in ihrer 4.Klasse. Sie ist leistzungsmäßig an der Spitze und im Sozialverhalten weiter als viele ihrer Klassenkameraden , wurde zur Klassensprecherin gewählt und ist Streitschlichterin an der Schule. Und sie ist 1,17m klein - sieht also aus wie eine Erstklässlerin. Damit kann sie gut leben. Wir halten die Entscheidung so immer noch für das einzig richtige.
Hallo, unser Sohn, jetzt 4. Klasse, ist nach den Pfingstferien der 1. Klasse in die 2. gesprungen. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht- genau genommen war es die Hölle, nicht zu wissen, was richtig ist. Zum Einen waren da die gerade gewonnenen Freunde, eine gern gemochte Lehrerin, zum Anderen ein Kind, das nicht gefordert war. Er selber fand das nicht schlimm, aber er störte den Unterricht, war ungeduldig mit den anderen Kindern, rief rein und verlangte, mal "richtig" zu rechnen. Der Anstoß, ihn springen zu lassen, kam von seiner Lehrerin. Er kam für 2 Wochen zur Probe in die 2. Klasse, in denen er feststellte, dass er keinerlei Probleme fachlich hatte. Die alten Freunde waren immer noch da, es kamen nur neue dazu. Er holte in 2 Wochen die Schreibschrift nach (hochmotiviert, auf eigene Initiative), ansonsten mußte er nichts nachholen. Mittlerweile sagt er auch, dass es die richtige Entscheidung war. Er gehört immer noch mit zu den Kassenbesten und außer ab und zu Hänseleien (du bist ja EIGENTLICH erst ein...klässler) läuft alles prima. Klar, die Arbeitseinstellung mußte sich etwas schneller anpassen, aber bis jetzt zur 4. Klasse würde ich sagen, ist er ein ganz normaler Viertklässler. Er ist an den Anforderungen gewachsen- und es hat ihm nicht geschadet! Hoffe, geholfen zu haben!
ich habe dir auch im 1. klasse forum schon geantwortet. wir haben sie ja dann nicht springen lassen. heute ist sie in der 3. klasse und es war die richtige entscheidung-sie ist klassenbeste, ihr fliegt alles zu, sie wird aber auch innerhalb der klasse mit zusatzaufgaben gefordert und hilft auch anderen-sie hat ein unheimlich tolles sozialverhalten. mittlerweile kann sie mißerfolge übrigens super wegstecken; so gab die englisch lehrerin nur dem engländer aus ihrer klasse ein sehr gut auf dem zeugnis; da wäre sie früher wegen ausgerastet. heute nimmt sie das locker. ich kenne sehr viele menschen, die in der grundschule gar nicht lernen mussten und die durchaus gelernt haben zu lernen-wenn es denn nötig war. deine tochter scheint doch zufrieden in ihrer klasse, stört den unterricht nicht, zeigt keine auffälligkeiten? warum dann springen lassen. ich werde das gefühl nicht los, dass die lehrerin sich hier der mehrarbeit entziehen möchte, die ein solches kind macht, denn ihre argumente finde ich schwach. wie gesagt, es ist etwas anderes, wenn ein kind auffälligkeiten zeigt, die nicht durch förderung im klassenverband beseitigt werden können..
... dann würde ich sagen, sofern Deine Tochter keine Abneigung dagegen hat, sollte sie dieses Angebot wahrnehmen und einfach schauen, wie es ihr dort gefällt, wie die Kinder sie akzeptieren und und und .... Danach könnt Ihr noch Eure Entscheidung treffen. Von wegen" sich für etwas besonderes zu halten": wir haben in unserer 2. Klasse im März ein Kind aus der 1. Klasse "bekommen" und es lief sehr gut; es hat sich auch in der Klasser gut eingelebt und neue Freunde gewonnen. Es hat sich aber nie für besser als die anderen gehalten. Nur Mut! LG Nat
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