charty
Ich weiß, ein komischer Titel ;-) aber mir fiel kein besserer ein. Seit dem Halbjahreszeugnis gibt es bei uns in der 2. Klasse Noten auf den Tests, vorher nur die Punkte und ein entsprechend angekreuzten Satz, der die entsprechende Note repräsentierte (1-6). Was mir jetzt stark auffällt, ist, dass sich viele Eltern jetzt an den Noten "aufhängen", so als ob die Kinder vorher nicht bewertet wurden. Heute morgen z.B. stürmte eine Mutter, die ich auch persönlich kenne, zur Klassenlehrerin, weil es doch nicht sein kann, dass ihr Sohn im Deutsch-Grammatiktest eine 3 nach Hause gebracht hat. Angeblich konnte sie keine gravierenden Fehler bei dieser Aufgabenstellung entdecken und versteht die Note nicht, was nicht das erste Mal der Fall war. Da ich mir den Test selbst sehr genau angesehen habe, weiß ich nicht, was an der Aufgabenstellung mißverständlich gewesen sein sollte. Insbesondere die Mütter, die noch ältere Kinder haben, die auf die gleiche Grundschule gegangen sind und die tendenziell schulisch besser waren als das jetztige Grundschulkind, machen jetzt immer wieder solch einen Aufstand. Es ist doch kein Weltuntergang, wenn das Kind mal eine 3 oder etwas schlechteres hat. Okay, ich kann mich jetzt über die Bewertungen meiner Tochter nicht beklagen, aber sie hat auch schon einmal einen 3er-Satz im 1. Halbj. nach Hause gebracht und war total traurig. Aber sie konnte daraus lernen. Wir haben uns den Test gemeinsam angesehen und geschaut, wo es hakte, dann nochmal wiederholt und das war es. Gerade das Kind von oben genannter Mutter hat den permanenten Druck möglichst nur 1en und notfalls 2en nach Hause zu bringen. Die Mutter übt auch viel mit ihm. Das hat sie mir selbst erzählt und ich weiß dann nie wie ich wirklich reagieren soll, da diese "Noten"-Haltung mir fremd ist und ich merke, dass meine Argumentation nicht wahrgenommen wird. Aber, dass jetzt auch andere so anfangen, erschüttert mich ein wenig. Was um Himmels willen ist denn jetzt anders als vorher? War bei Euch auch so ein Eltern-Sinneswandel zu spüren als plötzlich die Noten schwarz-auf-weiß da standen und wie reagiert ihr dann? Vg Charty
Hallo, ich verstehe das auch nicht. Hängt aber auch irgendwie stark von der Klassen-(Eltern-)Moral ab. An der ehemaligen Schule war das in der Klasse meiner Tochter recht extrem, in einer anderen Parallelklasse auch und in einer gar nicht vorhanden. An der jetzigen Schule weiß ich nur von der Klasse meiner Tochter: Da sehen das die Eltern eher locker, obwohl es die 4. Klasse ist. LG Inge
Wenn der Notendurchschnitt Einfluß auf eine verbindliche Schulempfehlung hat und ich eine Note nicht verständlich finde, dann würde ich evtl. auch nachfragen. Warum auch nicht? Es interessiert mich und ich will es verstehen, also frage ich. Wir haben auch schon eine Note ändern lassen. Darum ging es mir/ meiner tochter nicht um die Note, sondern es war einfach etwas falsch angestrichen, was nicht falsch war. Umgekehrt ist meine Tochter aber auch schon zur Lehrerin gegangen und hat ihr gesagt, dass sie einen Fehler übersehen hat... Was ICH mich frage ist, warum sich andere Mütter in die Angelegenheiten ANDERER Eltern mischen. Jeder will das beste für sein Kind und jeder tut das, wie er es für richtig hält. Der eine übt, der andere nicht. Der eine hinterfragt Noten, der andere nicht... Und solange dabei keine Massiv zu Schaden kommt (körperliche oder seelische Grausamkeit) halte ich mich da raus und kümmer mich um meine eigenen Angelegenheiten.
Es ging mir nicht darum, dass man bei Verständnisfragen der Benotung nicht nachfragen sollte, sondern darum, dass jetzt u.a. die Bewertungen angezweifelt werden, wenn es eine schlechtere Note als 2 ist oder teilweise auch schon bei einer 2. I.d.R. mische ich mich nicht ein, aber wenn eine Mutter mir permanent das Herz über die "schlechten" Leistungen ihres Kindes ausschüttet obwohl sie so viel geübt haben und sie jetzt schon sieht, dass es so mit dem Gymnasium echt schwierig wird (???), dann gebe ich sehr wohl meinen Senf dazu. Ist das Einmischen? Wenn ja, stehe ich dazu. Bei den anderen Mütter beobachte ich einfach nur, aber bei den Müttern zu denen ich einen recht guten Kontakt habe, gebe ich schon meinen Kommentar ab.
Viele Eltern identifizieren sich und das Kind nur über die Leistungen des Kindes. Schlimm für das Kind, aber auch sehr traurig, dass diese Eltern nichts eigenes haben und so leistungsorientiert und materiell denken. Viele Eltern meckern ja sogar, dass es erst ab der zweiten oder dritten Klasse Noten gibt und hätte diese schon gerne noch eher.
Meine tochter hätte die Noten auch gerne schon eher gehabt. Sie kennt das von den Großen. Und eine Arbeit ohne Note ist für sie keine richtige Arbeit. Blöd findet SIE das.
Ich stelle jetzt mal eine Behauptung auf, die manche vielleicht als böse empfinden. Mal sehen, was Ihr dazu meint: Ich habe den Eindruck, dass es Eltern gibt, die in ihrem Kind eine Bestätigung für sich selber haben wollen. Also, jemand der selbst auf der Realschule war und unzufrieden ist mit seinem beruflichen Werdegang meint, dass es ihm besser ergangen wäre, wenn er auf dem Gymnasium gewesen wäre. Und er meint außerdem, dass er es aufs Gymnasium geschafft hätte, wenn er nur richtig gefördert worden wäre. Und jetzt fördert er sein eigenes Kind, paukt mit ihm und tut und macht. Jetzt schafft das Kind es trotz allem nicht aufs Gymnasium. Und das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass die Eltern aufhören müssen, die eigenen Eltern, das Umfeld oder sonst wen für ihr Schicksal verantwortlich zu machen, sondern dass sie sich selbst akzeptieren müssen, wie sie eben sind. Mit ihrem Lebensweg und ihrem Beruf. Und das fällt einem einfach schwer. Es ist ja auch irgendwo normal, dass jeder sein Kind über alles liebt und ganz besonders toll findet. LG Thymian
Für viele Eltern zählt nur Leistung, denn damit kann man angeben. Alles andere beeidruckt die Nachbarn doch nicht.
Na ja, aber ist es nicht ziemlich verlogen, die Noten zu verklausulieren und dann einen auf "Wir sind so fortschrittlich und geben noch keine Noten, damit die armen Kleinen sich damit noch nicht herumschlagen müssen!" zu machen? Bei Charty gibt es ankreuzbare (!!!!!) Sätze - und jeder Depp weiß, welcher Satz welche Note bedeutet. Bei uns gab es (immerhin nur) 5 unterschiedliche Smileys, van laut lachend bis tränenreich weinend. Da verkauft man doch die Kinder für blöd, oder? Entweder man macht keine Noten - dann aber auch keine verklausulierten Noten, egal ob literarisch oder bildlich verklausuliert. Oder man gibt halt Noten. Aber dieses "wasch mich, aber mach mich nicht naß" ging mir schon bei der Einschulung von Fumi vor fast 9 Jahren sehr auf den Geist. Denn, letztendlich: Wenn die Eltern Druck machen wollen, dann können die das auch ohne Noten. Und wer entspannt ist, der ist das auch mit Noten. (Okay, Ausnahme: Wenn die Noten extern wichtig werden, z.B. beim Übertritt - aber darüber kann man dann neue Romane schreiben.) Gruß, Elisabeth.
meine nicht.....
... dass es in den Klassen meiner Töchter keine Eltern gibt, die einen solchen Druck machen. Hier sind einige und häufig genau diese Eltern aber immer höchst beflissen, dass nicht nach außen gekehrt wird, dass sie wirklich mit ihren Kindern lernen. Es ist bekannt, dass einige Kinder in der Klasse meiner Großen nicht groß lernen und nur 1er und 2er schreiben und da wollen manche Eltern sich nicht die Blöße geben, öffentlich wegen ner 3 beim Lehrer aufzulaufen, weil sie es nach außen gerne so aussehen lassen wollen, als ob ihre Kinder das auch genauso leicht wuppen, wie die 5 bis 6 Kinder an der Klassenspitze. *augenroll* Ich weiß aber schon bei welchen Eltern die "Easyness" nur vorgegaukelt ist und amüsiere mich immer köstlich. *lol* 1er und 2er die in der Grundschule nur durch höchste Anstrengung und Druck der Eltern zustande kommen, taugen sowieso nichts, weil sie auf der weiterführenden Schule nicht mehr viel Bestand haben werden.
ich weiß nicht, ob es in den klassen meiner kinder extremeltern gibt, aber diese mütter-kinder-olympiade fängt doch schon beim stillen an, geht beim durchschlafen weiter, sitzen, sprechen, laufen....schneller, höher, weiter. dann in der schule ist es eben schwarz auf weiß, wer vermeintlich besser ist. ich mag es nicht und es kümmert mich auch wenig, denn ich habe zu den anderen eltern wenig bis keinen kontakt. wenn ich was mit der lehrerin zu besprechen habe, dann unter 4 augen und ich denke, das halten die anderen eltern genauso. aber: kind2 hat ja noch keine noten, vll werde ich noch sauber überrascht? ( wüßte aber nicht wie, denn aus dem elterngeklüngel halte ich mich raus ).
Bei unserer Winziggrundschule mit weniger als 60 Schülern. Da kennt man einfach ALLE Eltern und viele davon sehr, sehr gut und mit einigen ist man dann auch noch verwandt.
wir haben schon in paar mehr ( bezeichne es aber trotzdem als sehr dörflich), ich hab es sowas von dick und distanziere mich, nachdem ich mich zum weihnachtsbasteln hinreißen ließ, wieder mehr und mehr. es paßt einfach nicht zu mir und das ist auch gut so. habe ein paar freundinnen, deren kinder aber in andere schulen gehen, da spricht man dann schon mal über die schule, aber der direkte vergleich ist unmöglich, da jede schule andere lernprogramme hat. ab der 5.klasse ist der spuk dann eh vorbei. also augen zu und durch. mich graust vor der 4.
seid ihr doch erst in der 1.....ah nicht ihr....Dein Kind......wie hat sich das schreiben entwickelt.......ich sag nur noch 4 Wochen dann ist Notenschluss für besagtes zeugniss.....bin ich dann echt froh....und es muss nur noch ein 3 nächste Wcohe in HSU her....vermutlich langt sogar eine 4...aber man will es ja nicht unbedignt riskieren.....s
es gibt solche und solche. Ich unterhalte mich gerne mit netten Eltern die allgemein über etwas reden oder über die allgemeine Klasse oder sich auszutauschen. Eltern die über einzelne Kinder reden wollen, den gehe ich aus dem Wege. Ich muss aber auch aus eigener Erfahrung sagen, es gibt nicht nur welche die angeben, sondern auch welche die einem erzählen wollen was für negative Eigenschaften das eigene Kind hat als würde es sich den ganzen Tag mit einem andern Kind was eben gut ist befassen. Ich war zuerst skeptisch meine kleine auf eine Privatschule zu packen wo es eben keine Noten gibt, aber aufgrund dessen ist es evtl sogar vorteilhaft wo Eltern eben nicht so verharrt darauf sind auf andere zu gucken und sic eben um ihren eigenen Kram und Gemeinschaft interessieren. lg
Mit der Behauptung, Eltern würden sich nur über die Leistung ihrer Kinder definieren, wird man den wenigsten gerecht. Das ist mal wieder typisches Schwarz-weiß-Denken von manchen hier. Benotung erzeugt eben Druck, bei Kindern und Eltern gleichermaßen. Noten ändern die Eltern insofern, weil sie sich nun schwarz auf weiß dem ganzen Außmaß einer subjektiven und kurzfristigen Leistungsbeurteilung ausgesetzt sehen.
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