glückskugel
Die Deutschlehrerin meiner Tochter (4. Klasse) ist für mindestens 2 Wochen krank. Sie hat Aufgaben an die Schule geschickt (was sie natürlich nicht muss und was ich ihr hoch anrechne). Diese Aufgaben machen sie nun unter Aufsicht einer Vertretungskraft. Grundschullehrerin wird diese (hoffenlich) nicht sein. Das Problem: Sie ist Russlanddeutsche (oder Russin) und ist der deutschen Grammatik nur ansatzweise mächtig. Meine Tochter meint, sie versteht nicht, was die Kinder sagen und auch selbst spricht sie kaum verständlich. Ich nehme es gelassen, weil meine Tochter sehr rechtschreib- und grammatiksicher ist und sich wahrscheinlich nicht verwirren lassen wird. Trotzdem frage ich mich, was das soll. Ich bin wirklich die Letzte, die irgendwie ausländerfeindlich ist. Gern kann sie wegen mir Sport oder Kunst oder Musik etc. geben. Aber ausgerechnet Deutsch? Frage mich, was sie eigentlich für einen Status in der Schule hat. Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie normale Grundschullehrerin ist. Wo wird uns der Lehrermangel noch hinbringen? Alle reden von besserer Bildung und der Freistaat Sachsen stellt auch in diesem Jahr wieder viel zu wenige Referendare ein, obwohl der Lehrermangel in der Grundschule bekannt und in Gymnasien und Mittelschulen absehbar ist. Da könnte ich mich so ärgern. Kopfschüttelnde Grüße, Stefanie
Wher sollen wir hier denn den Status kennen? Vielleicht ist es eine Betreuungskraft, die einfach Aufsicht macht? Frag mal an der Schule nach und dann sag nochmal Bescheid, ja? Lg Fredda
Natürlich kann das hier keiner wissen. Ich gebe zu, mein Beitrag war keine Frage sondern eher ein "Mecker-Posting". Nachfragen werde ich erstmal nicht. Höchstens wenn es sich über Wochen hinziehen sollte. LG, Stefanie
Du schreibst ja selbst, dass sie die Aufgaben "unter Aufsicht der Vertretungskraft" machen sollen. Das heißt doch, dass die Frau nur aufpasst und nicht den Lehrstoff vermittelt. Dazu muß sie nicht gut deutsch können. Meine Nichte (7. Klasse) hat eine Lehrerin (Lehrerin! Nicht Vertretung) in Mathe, Technik, Kunst und Deutsch, die unheimlich stottert. Also nicht nur ein bisschen, sondern richtig arg schlimm. die Kinder lernen damit umzugehen und lernen, dass andere Menschen keine Menschen zweiter Klasse sind, nur weil sie ein Defizit haben.
Aber 7. Klasse ist keine Grundschule mehr, da ist der Erwerb der Grammatik weitestgehend abgeschlossen. Und Stottern ist auch etwas anderes ganz anderes als ein starker Akzent. Und zur Aufsicht: Sie hat eben leider nicht nur beaufsichtigt (das ist in einer 4. Klasse wohl auch nur schwer möglich) sondern war eben auch mit Fragen konfrontiert und hat diese, sagen wir mal "problematisch" beantwortet. Wie gesagt, ich sehe es locker. Hätte ich ein LRS-Kind und würde der Zustand länger anhalten, würde ich wahrscheinlich mal nachfragen. LG, Stefanie
Das ist so absurd, das man drüber lachen könnte, wenn es nicht so traurig wäre. Unsere Bildungspolitik treibt schon recht seltsame Blüten. Wo das hinführen wird? In eine verstärkte Flucht in Richtung Privatschulen, die wir jetzt schon beobachten, in marode Zustände an den öffentlichen Schulen, in die Verschärfung des Bildungsgefälles zwischen arm und reich. Es wird alles so sein wie es jetzt schon ist - nur viel schlimmer.
hm, da kann ich dich zwar verstehen, dass das nicht gerade toll ist, aber ich denke, dass die 4 Klasse sich da auch nicht mehr verwirren lässt. In der Musikschule meiner Tochter hat ein Kind eine polnische Klavierlehrerin und ich musste schmunzeln als ihre Mutter mir erzählte, dass sie das Fis Fiiiiiß nennt und Violinenschlüssel Vilonenschlüssel, allerdings ist das Kind erst 5, aber ich denke du brauchst dir da keine Gedanken zu machen. Die Kinder sind schon älter und ausserdem ist es für nur 2 Wochen.
Naja was solls das Deutsch ändert sich, die Moderatoren Im Fernsehen sprechen auch alle nur noch gebrochen
Nein Spass bei Seite, es sind nur 2 Wochen in einer 4. Klasse.
lg
Wie gesagt, ich sehe es auch gelassen. Ärgere mich eben nur, dass es inzwischen einen, auch von der Bildungsagentur (Schulamt) zugegebenen Lehrermangel an den Grundschulen gibt und in den letzten Jahren viele Freunde von mir, die ihr Lehramtsstudium beendet hatten, keine Referendarstellen bekommen haben und nach z.B. nach Ba-Wü abgewandert sind. Das ist alles so kurzsichtig. Jetzt ist alles so knapp besetzt, dass es keinerlei Vertretungsmöglichkeiten für Krankheit etc. mehr gibt. Inzwischen stellen die echt jeden fertig ausgebildeten Lehrer ein, auch wenn er jahrelang nicht im Beruf war. Aber für Referendarausbildung ist immer noch keine Geld da.
In weiterführenden Schulen werden die Kinder dann halt wochenlag Stunden früher heimgeschickt oder haben Hohlstunden, wenn der Lehrer erkrankt ist. Na ja, 4. Klasse, Grundschulempfehlungen sind raus, der Grundstock müsste sitzen...würd ich mir jetzt keinen Kopf machen - wie gesagt - wart mal, was an der Weiterführenden noch Lustiges auf dich zu kommt.
Die Vertretungslehrerin korrigiert einen Aufsatz. Das Kind schrieb das Aufsatzende als Reim, die Zeile "und die Moral der Geschicht,..." ist doch allgemein bekannt oder nicht? Also, Kind schrieb: Und die Moral der Geschicht unterschätze kleine Kinder nicht. sie korrigiert es so: Und die Moral der Geschichte: Unterschätze kleine Kinder nicht. Das ist nur das Aufsatzende, im Text sind Fehler angestrichen, wo keine Fehler sind, aber einige Fehler hat sie gar nicht gesehen. Ergebnis war eine 2, ganz ok bewertet, aber....
Wer weiss, vielleicht ist die gute Frau ja ausgebildete Lehrerin oder gar Professorin. Man weiss nie! In der Klasse meiner Tochter war ein Kind aus Russland (eigentlich Rußlanddeutsche) - beide Eltern sind studiert und hochintelligent. Aber leider klappt es mit der Sprache nicht so ganz, also bekommen sie keinen Job. Lieber eine "Fachkraft", die nicht gut Deutsch kann, die die Kinder beaufsichtigt, als eine "Hobbypädagogin", der die Kinder auf der Nase rumtanzen.
Wegen akutem Lehrermangel in Naturwissenschaften kam der Vorschlag des Schulamtes: einen Physiklehrer aus Russland anzustellen, der kein Deutsch und kein Englisch sprach. Er sollte in der Unterstufe unterrichten. Zum Glück gab es da schon die Entscheidung über Lehrereinstellung in der Schulkonferenz...... Wir Eltern fragen uns nur, in welchem Land leben wir??? Unterricht an deutschen Schulen in Deutschland! sollte doch von einwandfrei deutsch sprechenden Lehrkräften abgehalten werden. In der 3. Klasse meines Sohnes gab es aufgrund der Schwangerschaft der Klassenlehrerin über 6 Wochen nur Vertretungsunterricht oder die Lehrerin der Parallelklasse ist von Raum zu Raum gegangen.... auch eine tolle Situation.
Ich finde auch, eine Aufsicht, egal was für eine, ist besser als keine. Als mein Sohn in der 4. war, fiel die Klassenlehrerin für mehrere Wochen aus. Die Kinder wurden mit Arbeitsblättern versorgt, in Kleingruppen aufgeteilt und über die Schule verteilt, nicht in Klassen, sondern sonstwo im Gebäude. Na ja, wurden dann natürlich recht selbständig in der Zeit..... Irgendwann sollten sie dann dem Sportunterricht einer anderen Klasse beiwohnen, allerdings ohne mitmachen zu dürfen..... Folglich beschloss eine Gruppe sich wie gewöhnlich, d.h. wie in den Tagen/Wochen zuvor von der Rektorin gewünscht, in die Aula zu setzen und dort ihre Arbeitsblätter weiter zu bearbeiten..... Ich weiß immer noch nicht, was an dem Tag anders war als sonst, warum die Jungs ausgerechnet an dem Tag nicht dort sitzen durften......Vielleicht kam an dem Tag ausgerechnet "hoher Besuch". Jedenfalls bekamen die Kinder großen Ärger und eine Strafarbeit, die sie auch ausführten, darin aber inhaltlich ihre Vorgehensweise begründeten....... Na ja, schlußendlich war es dann auf einmal möglich die Kinder für die restliche Fehlzeit der Lehrerin auf andere Klassen zu verteilen.... Fazit: seid froh, dass eure Kinder überhaupt betreut werden
Meine Kinder hatten die ersten Lebensjahre eine russische Kinderfrau, erst gestern hat mir die Lehrerin noch gesagt, dass sich meine Tochter (1. Klasse) gewählt und grammatikalisch richtig ausdrückt.
"Wo wird uns der Lehrermangel noch hinbringen?" Es ist nicht der Lehrermangel sondern "der Freistaat Sachsen stellt auch in diesem Jahr wieder viel zu wenige Referendare ein" ein Mangel an Bereitschaft in die Bildung Geld zu investieren. Mio
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