Elternforum Die Grundschule

Unterschied reine Realschule /Gymnasium NRW

Unterschied reine Realschule /Gymnasium NRW

Toadie

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Hallo zusammen, hat eventuell jemand aktuelle Erfahrungen mit einer reinen Realschule und Gymnasium in NRW? Wo liegen genau die Unterschiede was den Charakter des Kindes betrifft? Einstellung zum lernen bzw, Bereitschaft ? Was sollte ein Kind für eine Realschule mitbringen und was für ein Gymnasium? VG


Caot

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Ich komme nicht aus NRW, aber ich denke, so oder so ähnlich ist es überall in D. Realschule ist mehr praktisch angelegt und natürlich entzerrter. Es gibt viel mehr praktisch orientierten Unterricht und Praktika. Gymnasium ist sehr theoretisch, es soll einen auf eine akademische Laufbahn vorbereiten. Der vermittelte Stoff ist eng getaktet und wird schneller vermittelt. Wenn ein Kind Lust am lernen hat liegt es mit einem Gymnasium nicht verkehrt. Genauso geht es aber auch mit der Realschule, nur dauert es da eben etwas länger. Lernen muss man in beiden Schulformen. Nur ist eben mehr Eigenarbeit am Gymnasium gefragt. Es ist hier schon durchaus viel Stoff, den man sich auch teilweise selber erarbeiten muss. Durch den Zwang der zweiten Fremdsprache muss man definitiv disziplinierter im dranbleiben sein. Meistens sind die Schulzeiten auch länger.


cube

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Die Realschule bereitet eher darauf vor, im Anschluss in eine Ausbildung zu starten und ermöglicht nebenbei aber auch den Sprung von dort aufs Gym (entspr. Noten vorausgesetzt). Dennoch ist es auch mit den entsprechenden Noten eine Umstellung von der Real auf´s Gym zu wechseln. IdR ist dort in gleicher Zeit mehr Stoff bearbeitet worden bzw. der Stoff vertiefter bearbeitet worden. Das Gym hat als Zielsetzung eben das Abitur und damit auch in gewisser Weise die Vorbereitung auf ein Studium. Heißt: auf dem Gym müssen die Kinder relativ schnell Dinge selbst zu Hause erarbeiten. Lernen wollen sollte also vorhanden sein. Ein Kind, das von sich aus nicht wirklich zu Hause noch lernen würde und dazu kein Überflieger ist, der es auch gar nicht müsste, könnte auf dem Gym schnell auf die Nase fliegen oder gefrustet sein.


Toadie

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Warum ich nachfrage. Ich hätte gerne unser Kind 4 an einer Realschule. Unsere anderen Kinder sind alle auf einem Gymnasium. Daher kenne ich nur wie es dort läuft. Kind 4 ist aber anders. Es ist noch verspielt, liebt sein Hobby. Benötigt mal eine zweite Erklärung oder einen Hinweis. Quatscht auch gerne mal mit seinem Nachbarn, ist sehr besorgt um andere, denkt selbstständig an seine Sachen, hat keine schöne Schrift (man kann es aber lesen). Vergisst mal ein „h“. Erledigt seine Hausaufgaben selbstständig, Zusatzaufgaben werden erledigt wenn er Lust hat (zu 95% werden diese Zusatzaufgaben erledigt) Die Noten sind konstant bei 2 außer Mathe hier ist es eine 3. Tests in Sachkunde und Englisch sind 1 oder 2 ohne lernen. Mündlich arbeitet er regelmäßig mit, gibt gescheite Antworten und fragt sinnvolles nach. An extra lernen muss man ihn erinnern. Für mich ist er ein Realschulkandidat. Nun hatten wir telefonisch Elternsprechtag. Dies war irgendwie seltsam. Die Klassenlehrerin hat die Direktorin nach einer Einschätzung gefragt (sie scheinen es zusammen gemacht zu haben). Die Direktorin hat noch nie in der Klasse Unterricht gehalten, außer jetzt in Klasse 4, eine Stunde Förder in der Woche mit allen Kindern. Und sie empfiehlt Hauptschule. Ich kann dies nicht nachvollziehen. Begründung ist, verspielt, braucht ab und an eine weitere Erklärung/ bzw. Absicherung, dass es richtig verstanden wurde. Deswegen die Frage nach Erfahrungen. VG


Caot

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Hauptschule finde ich absurd. Alleine schon wegen der Noten! Würde ich nie machen! Wenn Ihr selber wählen könnt, nehmt eine RS oder eben eine Gemeinschaftsschule die über G9 zum Abitur führt, wenn Ihr so etwas habt. da würde ich auch einen längeren Anfahrtsweg inkauf nehmen. Oft haben die Buben später einen Schub.


Carmar

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Hauptschule? Gibt es die bei euch überhaupt noch? Also hier jedenfalls nicht mehr. (auch NRW). Es gibt noch einige wenige Realschulen, die eher zu Hauptschulen mutieren, weil dort alle Hauptschulkandidaten hingehen. Die Realschulkandidaten gehen auf ein Gymnasium oder auf eine Gesamtschule. Die Mathe-Drei lässt mich ein bisschen zweifeln, aber sonst würde ich eher ein Gymnasium als eine Hauptschule für dieses Kind wählen.


Emmi67

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Sind im vierten Schuljahr nicht alle Kinder noch verspielt? Die Hauptschulempfehlung kann ich überhaupt nicht nachvollziehen oder ist die 3 in Mathe knapp an der 4? Aber eigentlich auch dann nicht. Meine Söhne entsprachen eigentlich der Beschreibung deines Sohnes. Zusätzlich noch: häufig Rechtschreibfehler, keine Lust auf Hausaufgaben, Zusatzaufgaben nur unter Zwang, Noten in Deutsch und Mathe zwischen 2 und 3, Sachkunde 1-2. Beide haben problemlos das Gymnasium geschafft, Schnitte 1,7 und 1,2.


kuestenkind68

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Also bei den Noten würde ich dein Kind nicht auf die Hauptschule schicken. Oder ist eure Grundschule so schlecht? Das die gleichen Leistungen auf anderen Grundschulen eine NOte schlechter bewertet würden? Bei uns hätte er bestimmt eine Realschulempfehlung bekommen, evtl sogar eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung. Wie auch immer, die Empfehlung ist ja eh nicht bindend, du kannst dein Kind dann ja trotzdem anmelden, wo du möchtest. Gibt es bei euch denn keine Gesamtschule? Das fände ich in so einem Fall die beste Option. Da hat dein Kind doch alle Optionen auf alle Abschlüsse offen. Und ich kann mir vorstellen, dass dein Sohn sich da bestimmt richtig gut macht... Aber Grundschullehrer sind da oft etwas schräg. Eine Mutter einer Klassenkameradin meine Sohnes erzählte mir mal, man hätte ihrer Tochter nur eine Realschulempfehlung geben wollen, weil sie sehr schüchtern war und kaum was gesagt hat. Schriftlich war sie top. Und überhaupt würde sie dann am Gymnasium untergehen. Als wenn sie an der Realschule nicht auch untergehen würde, wenn sie nicht redet. Die Mutter (selber Lehrerin an einer Gesamtschule) hat da gar nicht diskutiert und die Tochter am Gymnasium angemeldet. Heute ist sie mit meinem Sohn in der Oberstufe und hat keine großen Probleme. Insofern, hinterfrag das ruhig mal kritisch, was man dir da erzählt...


Zwerg1511

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Also hier in BW sind diese Noten eine glatte Realschulempfehlung. Wenn ihr eine gute Gesamtschule habt, dann würde ich mir diese anschauen, ansonsten auf jeden Fall Realschule. Wenn jedes, das verspielt ist, auf die Hauptschule soll, dann wären diese überfüllt.


Caot

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Die Grundschulempfehlung in Baden-Württemberg Die Grundschulempfehlung wird zu Beginn des 2. Schulhalbjahres der 4. Klasse zusammen mit den Halbjahreszeugnissen ausgegeben. In der Regel orientiert sich die Grundschulempfehlung in Baden-Württemberg nach den Noten im Halbjahreszeugnis: •ein Notendurchschnitt in den Fächern Deutsch und Mathematik von 2,5 oder besser reicht für die Empfehlung für das Gymnasium. •Ein Notendurchschnitt von 3,0 oder besser in den Fächern Deutsch und Mathematik soll für die Realschule erreicht werden. •Ist der Notendurchschnitt in Deutsch und Mathematik schlechter als 3,0 dann wird die Grundschulempfehlung für die Werkrealschule/Hauptschule ausgegeben. Die Grundschulempfehlung wird von der Klassenkonferenz herausgegeben. Das heißt alle Lehrer, die Dein Kind unterrichten beschließen gemeinsam über die Empfehlung. In die Grundschulempfehlung fließen ein: •Die Noten aus dem Halbjahreszeugnis •Das Lern- und Arbeitsverhalten •Die Entwicklung Deines Kindes (wie hat es sich bisher entwickelt und wie ist die Entwicklungs-Prognose) •Die Stärken und Lernpräferenzen Quelle: https://schule-in-deutschland.de/die-grundschulempfehlung-in-baden-wuerttemberg-der-uebertritt/


memory

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Antwort auf Beitrag von Toadie

Du bist doch noch nie zufrieden mit der Schule gewesen. Warum ist deren Meinung jetzt so wichtig? Außerdem erinnere ich mich an ganze andere Treads zum Thema lernen, gerade in Mathe. Da würde ich , wenn ich schon Erfahrung mit Gymnasien habe , abwägen, ob du dann gegebenenfalls einiges auffangen kannst, wenn der Lehrer das Kind nicht fördern oder besonders unterstützen mag , weil er " verspielt " ist. Sonst bist du mit der nä. Schule gestraft.