Mitglied inaktiv
Hallo, ich hatte demletzt ein Gespräch mit einer anderen Mutter wg dem Übertritt. Als "alte" Hessin war ich überrascht, wieviel Kinder hier in Bayern zur 5. Klasse an der Hauptschule bleiben. Auch ist es von Grundschule zu Grundschule ganz verschieden. Jedenfalls habe ich die offiziellen Zahlen (in Prozent) via Internet für Bayern sofort herausbekommen. Jetzt würden mich die aktuellen Zahlen in Hessen interessieren, kann aber keine Prozentzahlen finden. Kann mir jemand helfen? Vielen Dank im voraus, liebe Grüße helga
Hallo Helga, also eine Prozentzahl kann ich Dir leider auch nicht nennen. Würde mich allerdings auch mal stark interessieren. Daß so viele Schüler in Bayern auf der Hauptschule "landen", hat sicher damit zu tun, daß es hier für jede Schulart vorgegebene Notendurchschnitte, bzw. Mindestnoten gibt. Man kann dann zwar noch versuchen, durch Aufnahmetests, in die gewünschte Schule zu kommen, was allerdings bei den meisten dann doch scheitert. In Hessen ist es meines Wissens so, daß die Lehrer eine Empfehlung geben, an die die Eltern/Schüler sich nicht halten müssen. Somit ist die Schulwahl in Hessen freier als in Bayern. Dies könnte die Unterschiede zwischen Hessen und Bayern erklären. Wir wohnen hier in Bayern nahe der hessisch-bayerischen Grenze und einige Schüler aus unserem Ort gehen nach Hessen auf weiterführende Schulen. Mal gespannt, was die anderen sagen und liebe Grüße Vici
Hallo, auch wir wohnen im Grenzland und mein großer Sohn aus erster Ehe kam vor 12 Jahren in die hessische Grundschule. Mein Kleiner ist jetzt seit 2,5 Jahren in der bayrischen Schule (bin umgezogen) und ich kenne die Unterschiede... Ach ja, der Große kam nach unserm Umzug mit guten Noten aufs bayrische Gymnasium und ist grandios gescheitert. Er zog dann wieder nach Hessen zum Vater und dann ging es wieder, der Kleine wächst halt rein ins hiesige System. gruß helga
Nach 13 Jahren Hessen wohne ich nun, mit Kind, in Bayern. Auch mir ist aufgefallen, daß viele Kinder hier auf der Hauptschule bleiben. Ich finde es unmöglich, daß es innerhalb Deutschlands solche Unterschiede gibt, und es viele Kindern somit in Bayern nicht ermöglicht wird das Abitur zu machen....
Hallo ihr beiden und auch gerne andere, aus Eurer Erfahrung (und dem was ich hier im bayerisch-hessischen Grenzgebiet so mitbekomme) scheint schon ein Unterschied zwischen den bayerischen und hessischen Schulen zu herrschen. Nur, was ist denn da so anders? Ihr kennt ja beide Systeme. Lesen, rechnen und schreiben lernen müssen sie ja überall. Ist die Benotung in Hessen "milder", wird der Stoff später gelehrt oder treten die Unterschiede erst in den weiterführenden Schulen auf? Was würdet ihr, die ihr ja beides kennt, sagen? Ich finde auch, daß es schade ist, daß hier in Deutschland so Unterschiede im Schulwesen der einzelnen Bundesländern sind. Das sollte wirklich Bundesangelegenheit sein. Warum wird das den Ländern überlassen? LG Vici
Hallo, natürlich steht und fällt die Grundschule mit der Lehrerin. (Es sind meist Frauen) Mein Großer in Hessen hatte eine sehr engagierte, erfahrene Lehrerin, die die Kinder motiviert hat. Der Stoff wurde in Projekten bearbeitet, es gab Lesenächte, Spielzeiten, die Kinder führten ein Tagebuch und wurden so spielerich zum Aufsatzschreien geführt. Hausaufgaben hat er selbsständig im Hort gemacht und ich habe wenig davon mitbekommen. In Bayern kommen die Kinder im September in die Schule und können an Weihnachten lesen. (hielt ich erst für einen Witz) Es geht darum, den Stoff zu schaffen. Die neue Lehrerin von meinem Kleinen arbeitet mit Strafpunkten und Druck, wobei ich Motivation und Lob besser fände. Trotzdem geht mein Kleiner gerne in die Schule und auch die Noten sind OK. Er kennt es nicht anders. Hausaufgaben dauern oft lange und ich weiß von zwei Müttern aus der Klasse, die weniger oder gar nicht mehr arbeiten um sich verstärkt den Hausaufgaben zu widmen. Der Druck ist hier wirklich größer. liebe Grüße helga
es heißt natürlich Aufsatzschreiben nicht Aufsatzschreien...
Der Druck ist in Bayern tatsächlich grösser. Ob die Kinder auch schlauer sind kann ich noch gar nicht beurteilen. Ich bin im EB unserer Grundschule sehr aktiv und in einer entspannten Runde hat der Rektor zugegeben, daß die Schulkinder die Hausaufgaben und den Schulstoff nicht ohne Hilfe der Eltern erarbeiten können !!! Ich fand dies eine sehr heftige Aussage für einen Rektor. Tatsache ist, daß die Schulen hier ganz deutlich die Unterstützung der Eltern brauchen um den Stoff zu erarbeiten (gab der Rektor offen zu!). Auch von Freunden deren Kinder bereits im Gymnasium/Realschule sind höre ich dies. Ich gebe Nachhilfe in Englisch und stelle dies auch fest. Nachhilfe ist hier schier normal, denn ohne würden es viele gar nicht schaffen. Ich weiß nicht was ich machen würde wenn ich die Wahl hätte. Sicher ist jedoch (wenn ich im Grenzbereich wohnen würde) würde ich mein Kind auf jeden Fall nach Hessen ins Gymnasium schicken wenn es in Bayern nicht klappen würde. Was mich ausserordentlich stört, ist, daß in Bayern das Gymnasium zu elitär gehandelt wird. Der entsprechende Notendurchschnitt (= Ticket zum Gymnasium) wird, so empfinde ich es, bewusst vergeben (oder auch nicht). Wenn man dieses "Ticket" hat, fühlen sich die Eltern gerne etwas besser als andere. Sprüche wie : "Es muss ja auch Handwerker geben." höre ich hier oft, und dies soll auch die geringere Zahl Gymnasiasten erklären! Mir missfällt dies alles sehr. Gruß - Eileen
Laut unserer Grundschullehrerin (2. Klasse) bekommen die Kinder jeden Tag 1 Stunde Hausaufgaben bzw. Arbeit. Jeder weiß, daß Kinder in diesem Alter sich nicht 1 Stunde an einem Stück konzentrieren können . Somit sind wir jeden Tag längere Zeit mit den Hausaufgaben beschäftigt. Ich glaube gerne, daß es Frauen gibt die extra deswegen daheim bleiben - bereits bei 2 Kindern ist dies eine Halbtagsbeschäftigung.
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