Spirit
Klasse? Ist das wirklich so krass wie mir jeder aus meinem Umfeld erzählt? Hatten eure Kinder Schwierigkeiten mit den Anforderungen?
Ist schon ein Sprung. In NRW ist Klasse 1 & 2 ja die sog. Schuleingangsphase. In den beiden Klassen kann man sich noch ein bisschen Zeit lassen, Dinge wiederholen, auch mal einen Schritt zurück gehen etc. Aber in der 3. muss dann der Stoff sitzen. Da wird eben nicht noch mal erklärt, wie das mit der Groß/Kleinschreibung ist etc. Also so gesehen ist es ein Sprung auch in dem Sinne, dass die "Schonfrist" vorbei ist und sehr viel mehr selbstständig sich auch mal erarbeiten, wirklich lernen erwartet wird. Und es gibt jetzt das 1. Mal Noten - also die Aussage "das hast du schon ganz gut gemacht - aber achte doch noch mal etwas mehr auf x und y" ist dann eben plötzlich zB eine 4 und nicht mehr das motivierend-nette "ganz gut" als Beschreibung für "da ist aber noch viel Luft nach oben".
In NRW gibt es deshalb ja auch die Möglichkeit des längeren Verbleibs in der Schuleingangsphase - also eben 3 Jahre zu machen und das ist eben kein "Wiederholen". Das sind häufig die Kinder, die noch verspielter waren bei der Einschulung - halt also nichts mit der Intelligenz zu tun oder schon so früh ein Kind als "schlechten/schlechteren Schüler" abzuhaken.
Das ist sehr interessant und finde ich grundsätzlich nicht schlecht. Wir sind ja aus Bayern und da gibt es schon in der 2. Klasse Noten, auch im Jhareszeugnis dann. Kind ist Legastheniker. Haben die Diagnose aber erst ein paar Wochen vor den Ferien bekommen und so hat Kind fast alle Proben ohne Notenschutz oder Nachteilsausgleich geschrieben. Befand sich aber trotzdem von den Leistungen her auf Realschulniveau. Uns wurde z.B. gesagt, dass das Rechnen bis 20 sitzen muss, weil in der 3. ja schriftlich untereinander gerechnet wird. Rechnen die Kinder dann gar nicht mehr bis 100 im Kopf? Wozu wird das dann überhaupt gelernt frage ich mich. Ich habe Angst, dass Kind mir in der 3. untergeht und nicht mithalten kann, weil die Leseleistung mangelhaft ist. Von den Müttern mit Kindern aus der 3. höre ich nämlich nur, dass sei schon der kleine Übertritt. Die Lehrkraft aus der 1.und 2. war leider wenig kompetent was die Legasthenie betrifft und hat immer beschönigt und beruhigt, meinte Kind müsse einfach mehr lernen, mehr Lernwörter zu Hause auswendig lernen etc. Sie schob es auf Faulheit des Kindes, weil sie habe ja alles gut erklärt.
Zur 3. Klasse wurde hier deutlich angezogen. Der Sprung von der 3. Zur 4 war kaum spürbar. Englisch kam hinzu. Ich persönlich habe die Grundschule als insgesamt schwieriger erlebt, als hinterher das Gymnasium. Auf die Grundlagen kommt es an und die müssen sitzen
Was genau sind denn die Grundlagen?
bei uns war das alles schleichend. Einen harten Sprung, habe ich bei beiden Kindern (unterschiedlich Grundschulen) nicht bemerkt. Eher war es hier von 1 auf 2. Englisch gibt es hier ab Klasse 1. Unsere Grundschulen waren nicht leicht, so dass der Übergang für die Kinder zur Klasse 5, sehr leicht war. Sie haben eine sehr gründliche , gute Grundausbildung erhalten. LG
Es ging beispielsweise um Buchvorstellungen. Bücher mussten selbst ausgesucht werden und mussten eine entsprechende Länge haben. Passagen mussten rausgesucht werden und eine Inhaltsangabe verfasst werden. Die Präsentation teilweise dann mit Folien...und zusätzlich mit Plakaten und mündlich in 10 Minuten vorgetragen werden. Merkwörter mussten sitzen. Englisch he she it ein s muss mit etc. Mathe die Grundlagen wie 1x1 etc mit Stoppuhr auch Sachkunde wurden Referate gehalten. Die Präsentationen haben hier ungemein auf der weiterführenden Schule geholfen. Wir Eltern haben manches Mal gedacht, irre was die Kinder schon alles machen und nach unserer Erinnerung hatten wir diese Dinge erst in der Otientierungsstufe.
Oh Gott, Buchvorstellung Das klingt nach Horror für mein Kind. Er ist Legastheniker und hat noch kein einziges Buch gelesen. Vielleicht mal eine Seite oder paar Wörter die ich ausgedruckt habe. Aber ein Buch, never und da kommen wir so schnell auch nicht hin. Referate und das ganze Vorstellen wäre kein Problem. Hatten sie jetzt in der 2. auch schon in HSU. Hat ihm gefallen und war mit Eifer dabei. Naja, da bin ich mal gespannt. Ich habe das aus meiner Grundschulzeit übrigens auch nicht so in Erinnerung
Gibt es keinen Nachteilsausgleich?
Wofür jetzt genau? Kind hat Nachteilsausgleich und Notenschutz ca 3 Wochen vor den großen Ferien bekommen. Wie das aber jetzt in der 3. Klasse dann gehandhabt wird, weiß ich nicht. Also schon, dass die Rechtschreibleistung nicht benotet wird, aber Nachteilsausgleich kann wohl sehr individuell gestaltet werden. Da bin ich dann gespannt wie sich das die neue Lehrkraft vorstellt.
Meine Tochter hat LRS. Wurde bei ihr in Klasse 4 diagnostiziert und anerkannt. Wenn sie ein Buch vorgegeben bekommen haben, dann habe ich mit ihr gemeinsam gelesen. Teilweise dann auch vorgelesen. Wenn sie sich selbst ein Buch aussuchen durften, dann hat sie ein Buch gewählt, das wir schon gemeinsam gelesen haben oder was es auch als Hörbuch gibt. Zum ein Buch alleine lesen, ist sie erst in der 4. Klasse gekommen. Wir hatten in Klasse 3 gemeinsam angefangen die Harry Potter Bücher zu lesen. Das gab da einen richtigen Hype in der Klasse. Irgendwann waren die aber zu spannend für die kleinen Schwestern und ich konnte nicht mehr laut vorlesen. Meine Tochter wollte aber wissen, wie es weiter geht und dann hat sie halt selbst gelesen und nur nachgefragt, wenn sie etwas nicht verstanden hat. Aktuell liest sie griechische Sagen. Das sind immer eher Kurzgeschichten. Das findet sie prima.
Klasse keine Noten, ab der dritten aber schon. Die Mengen an Hausaufgaben waren größer und das, was vorher spielerisch angegangen wurde, wie rechnen oder schreiben musste dann gut „sitzen“. Es hat sich bei uns ausgezahlt, dass wir die Rechtschreibung von Anfang an korrigiert haben. Diese wurde ja ab der dritten Klasse auch mitbenotet.
Bei Kind 1 vollkommen harmloser Übergang. Bei Kind 2 harter, krasser Schnitt. Das war heftig. Fing gleich gut an, erste Tage „Einstufungstest“, Zack nach den Ferien. Quasi von Null auf Hundert. Ich dachte ich hab ein doofes Kind. Das war, rückblickend, schlimm. Fazit: alles kann, nichts muss. Es hängt vom Lehrer ab.
Schon vor zig Jahren haben "erfahrene" Eltern gerne Panik verbreitet, wie schlimm und anspruchsvoll die 3. Klasse doch werden würde. Ich kann das nach wie vor nicht nachvollziehen. Denn die Kinder haben schließlich schon zwei Jahre Anfangsunterricht hinter sich, der sie ins Schulleben und die grundsätzlichen Kulturtechniken eingeführt hat. Das Lernen ist ein kontinuierlicher Prozess, so dass die Schüler im Normalfall auch dem größeren Pensum, mehr Hausaufgaben und schwierigeren Aufgaben gewachsen sind. Manch einer mag sich etwas schwerer tun, aber dem ist vermutlich in der Anfangsphase schon nicht alles in den Schoß gefallen. Manch ein Lehrer mag vielleicht ein bisschen zu viel fordern, aber auch damit kommen die meisten irgendwann zurecht. Eines meiner KInder hatte durch monatelange Erkrankung der Klassenlehrerin viel Unterrichtsausfall, den Schreibschriftlehrgang musste es in den Sommerferien größtenteils selbständig fertig machen. Dazu wurden in der 3. Klasse die Kinder dreier verschiedener jahrgangsgemischter Klassen zusammengeführt. Eine Gruppe hatte bis dahin die hochgelobte Lehrerin schlechthin, die ihre Erst- und Zweitklässler anscheinend supertoll und mit schwierigen und umfangreichen Hausaufgaben viel besser vorbereitet hatte als die anderen. Nach kurzer Zeit schon war es nicht mehr erkennbar, wer aus welcher Klasse kam. Kurz, meine Kinder - mit durchaus unterschiedlichen intellektuellen Gaben und Fleiß - haben auch die 3. Klasse ohne große Umstellung und ohne Einbruch geschafft, wie die meisten ihrer Mitschüler auch. Also, bleib entspannt.
Das kann man so nicht sagen... Meine Tochter hat sich mit dem Sprung in die dritte Klasse schwer getan, mein Sohn überhaupt nicht. Obwohl beide die gleichen Lehrer hatten. Lass dich nicht verrückt machen und lass es einfach auf euch zukommen
Bei meiner Tochter (Bayern) war es schon ein großer Sprung. Allein schon die Menge zieht deutlich an, Aufgaben die in der Zeit erledigt werden sollen bzw. Textmenge, die zu schreiben ist usw. Bei ihr war es auch so, dass z.B. Hefteinträge fehlerfrei abgeschrieben werden sollten. Tintenlöscher war nicht erlaubt, bei mehr als 5 Fehlern musste Eintrag nochmal geschrieben werden. Da haben alle anfangs sehr gestöhnt. Hausaufgaben haben auch dementsprechend lang gedauert, nach Absprache mit der Lehrerin durften Hausaufgaben aber nach 1 Stunde konzentrierten Arbeitens mit Unterschrift abgebrochen werden. Von der 3. auf die 4. Klasse war es aber keine Umstellung mehr, da ging es einfach so weiter...
Sorry, das kann ich leider nicht beurteilen . . . ----> Wir hatten viel Homeschooling !!! In den Arbeitsheften (Mathe, Deutsch) blieben in der 2. und 3. Klasse viele Seiten unbearbeitet.
Habe nur ein Kind, dass von 2. auf 3. gewechselt ist, das andere ist von 1. auf 3. gewechselt. Bei beiden war es ein Sprung. War die 1. und 2. noch mit vielen Nacherklärungen, Wiederholungen und Bewegungs-Pausen durchzogen. Wurde da auch auf Kinder Rücksicht genommen, die länger brauchten um Buch, Heft oder Stift bereit zu haben. In der 3. wurde es deutlich schneller, die Kinder mussten selbständiger mitarbeiten. Auf einzelne wurde weniger Rücksicht genommen. Bewegungs-Pausen gab es nicht mehr. Meine Beiden hatten damit keine Probleme. Aber auf Elternabenden war es schon Thema. Also ein paar Kinder hatten Schwierigkeiten. Meist aber nur in den ersten Monaten. Jedenfalls war es im 2.Halbjahr kein Gesprächsthema mehr.
Ich sag mal jein. Als unser Großer damals in die 3. Klasse wechselte hatte er eine neue Lehrerin und die erwartete, dass die Kinder gewisse Dinge können. Er kam damit soweit klar, klage aber vor allem über die große Hausaufgabenmenge, davon gab es reichlich (meiner Ansicht nach zu viel). Im zweiten Halbjahr kam dann ein Lehrerwechsel und es gab auch weniger Hausaufgaben, da war die Motivation dann wieder größer. Der Stoff zog an und es wurde auch im Verhalten der Kinder mehr erwartet, Dinge die in den ersten beiden Jahren noch "verziehen" wurden, kamen nicht mehr so gut an. Beim Kleinen war der Wechsel auf den ersten Blick zwar einfacher, aber es war eine sehr lebhafte Klasse und die Lehrerin war sehr lieb und geduldig, aber sie brachte nicht wirklich Ruhe in den wilden Haufen, da kam man nicht so schnell voran, aber irgendwie hat man sich durchgewurstelt.
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