Mitglied inaktiv
Hallo Trini! Ich fange mal neu an, da das was ich schreibe nun nichts mit dem Problem von @Reni+Lena zu tun. Ich finde es doch okay, wenn auch ein fast 11jähriger Gefühle zeigt :-) , einfach mal weint, wenn er nicht weiter weiß.....jedes Kind (jeder Mensch) hat seinen Charakter und das ist auch gut so. Mich stört ja das weinen garnicht, wie schon erwähnt, unsere Tochter ist auch ähnlich. Mir ging es lediglich darum(im letzten Beitrag), wenn man denn schon in der Kiga-Zeit erkennt (was ja meist so ist), dass das Kind eher sensibel ist, kann man doch den Kindern einfach noch das letzte Kiga-Jahr gönnen, zur sozialen Weiterentwicklung, oder nicht? Mir ging es eher um das was @sun geschrieben hat. Ich bin überrascht, denn sie weiß um die Weinerlichkeit und möchte ihr Kind dennoch frühher einschulen. Letztendlich ist und bleibt es ihre Entscheidung, und sie wird ihre Gründe haben, aber ich kann es eben nicht verstehen. Warum gibt man den Kindern nicht einfach Zeit sich zu entwicklen? Zeit, die sie im Kiga haben, dort können sie sich ohne zusätzlichen Leistungsdruck entwickeln, können Erfahrungen sammeln und sie umsetzen. Was gewinne ich dadurch, das ich mein Kind früher einschule? Was gewinnt das Kind? Und ich möchte es nicht verallgemeinern. Es gibt sicher auch Kinder, die das super wegstecken, und bei denen ein Jahr länger Kiga nicht unbedingt sinnvoll sind. Und es gibt Kinder, bei denen merkt man es erst, wenn sie in der Schule sind(wie, denke ich, bei @Reni+Lena), dann muß man einen Weg finden den Kindern zu helfen, sie zu stärken und zu unterstützen. Aber ich habe eben auch die Erfahrung gemacht, das bei den Kindern überwiegend auf den Wissensstand geschaut wird und nicht auf die soziale Entwicklung. Und was noch schlimmer ist (persönlich erlebt) das Eltern ihre Kinder frühzeitig eingeschult haben, nur um sagen zu können: Seht her, wir haben schlaue Kinder! Und das sind Geschwisterkinder, die BEIDE in der Schule nicht klar kommen, am unteren Zensuren-Klassendurchschnitt hängen und keinen Anschluß zu den Klassenkameraden finden, da sie sich noch sehr kindlich benehmen, andere Interessen haben. Aber das ganze hat hier mit dieser Diskusion nun nichts mehr zu tun....das habe ich zum Glück hier noch nicht gelesen. Also nochmal, ich habe kein Problem mit sensiblen Kindern...nur letzendlich damit, das manche eben noch etwas Zeit bräuchten vor der Schule. LG mamaj
manche Kinder (wie Erwachsene) sind halt einfach sensibler als andere und denen hilft auch das eine Jahr länger im Kiga nicht. Weinerlichkeit ist für mich kein Zeichen von "Reife". Das Mädchen, das in der GS_Klasse meines Großen schon laut über eine Zwei heulte war "überreif", eingeschult mit fast 7. Wie ich eher zufällig erfahren habe, hat mein Großer auf dem Gym einmal herzzerreißend über eine unvollständige Hausaufgabe geweint. Mein Kann-Kind hingegen, kann (vermute ich mal) nur aus Wut oder Schmerz heulen. Insofern kann ich suns Argumentation durchaus nachvollziehen. Bei mir ist eher die "Lebenstüchtigkeit" das Argument für Schulreife. Sich allein organisieren und auf "Befehl" gehorchen, auch wenn man gerade etwas ganz Anderes viel schöner fände. Trini
Okay, ja das ist richtig. Vieleicht habe ich gerade "nur" unsere Tochter gesehen, denn bei ihr hatte das Weinen schon AUCH etwas mit Lebensuntüchtigkeit zu tun. Kam sie mit etwas nicht zurecht, hat sie erst mal geweint, bevor sie anfing zu überlegen, was sie machen könnte. Das sie weint, wenn sie traurig, wütend oder zornig ist, das ist okay...aber vieles war bei ihr eigentlich kein Grund um zu weinen. Dieses zu unterscheiden hat sie dann im letzten Kigajahr und im ersten Schuljahr gelernt. LG mamaj
Huhu mamaj, dann nehm ich auch noch mal Stellung. Es war nicht MEINE Idee, meine Tochter früher einzuschulen. Meine Tochter saß mit 4 im Kindergarten nur noch am Maltisch und langweilte sich. Sie hat den Kindergarten sehr genossen, 3 Jahre lang, aber dann war einfach langsam gut. Und so eröffnete sie uns eines Tages im April, dass sie in die Schule wolle. Vom Typ her ist sie jemand, der alles bis ins letzte Detail durchdenkt und abwägt, bevor sie etwas äußert. Wir haben es trotzdem erst mal ruhen lassen und vorsichtig versucht, ihre Gründe zu hinterfragen (möchte sie nur auch eine Schultüte? Einen Schulranzen?)… Vom Kopf her haben wir ihr es ohne Probleme zugetraut, wegen ihres Charakters hatten wir natürlich schon ein paar Bauchschmerzen. Wir haben mit den (sehr engagierten und fähigen) Erzieherinnen gesprochen. Die sagten, sie wüssten auch nicht, wie sie sie noch ein Jahr weiter fördern sollten – ihre Verschlossenheit und Schüchternheit war von Anfang an da und in allen Situationen gleichermaßen, der Kiga hatte also auch keine Idee, wie ein weiteres Jahr Ringelpiez das hätte ändern sollen. Sportverein und so was hatten wir auch alles probiert. Die Schule, wo sie zur Untersuchung durch Rektorin und Konrektorin erschien, hielt sie auch für ein eindeutiges Schulkind. Und so kam sie eben früh in die Schule. Wir sind keine grundsätzlich-früh-Einschuler. Mein Sohn, der im Kopf noch fitter ist und vom Typ her lockerer und offener, hatte noch Spaß im Kindergarten und wurde trotz seines hellen Köpfchens regulär eingeschult. Aber manche Kinder haben einfach Spaß am Lernen und empfinden es nicht als Leistungsdruck, Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Sondern empfinden es als Druck, wenn man mit anderen Kindern mal wieder im Kreis laufen soll und zum x-ten Mal das linke Bein heben. Es geht hier nicht darum, das Kind möglichst früh in die Schule zu kriegen – sondern um eine Entscheidung, wo es dem Kind BESSER geht. Emotional besser. Unterforderung kann auch stressen, nicht nur Überforderung… (Bei mir ging die späte Einschulung mit knapp 7 übrigens eher nach hinten los. Ich habe mich selbst dafür gehasst, wenn ich bei dem einfachen Pipikram doch mal irgendwo einen Fehler hatte. Meinem Perfektionismus hat es eher geschadet, dass die Anforderungen immer viel zu niedrig waren. Und oft habe ich gar nicht erst geantwortet, weil ich nicht wusste, ob wirklich nach so banalen Sachen gefragt wurde, und erst recht nicht was wiederholen wollte, was doch schon längst mal gesagt worden war.) Weinen tut meine Tochter nicht, weil sie sich klein und hilflos fühlt. Sondern wenn sie sich selbst ärgert, einen Fehler gemacht zu haben. In den Arm nehmen darf man sie dann aber bloß nicht – sie will das bloß mit sich selbst ausmachen und möglichst bald darüber hinweg gehen. Inwiefern dabei ein Kindergarten hilfreicher als eine Schule ist, weiß ich nicht? Ich würde sie nicht als "sensibel" bezeichnen, eher als verschlossen und perfektionistisch. Ihre Grundschul-Klassenlehrerin kam mit ihrer Art übrigens super klar und hat sie einfach genommen, wie sie ist. Sie hat mir gleich beim ersten Elternstammtisch von sich aus gesagt, dass es richtig war, meine Tochter jetzt schon einzuschulen. Auf dem Gymnasium, wo sie inzwischen ist, geht es ihr nicht nur leistungsmäßig, sondern auch sozial und emotional einfach gut. Sie hat ihre besten Freundinnen in der Klasse, beginnt für Popstars zu schwärmen, spielt trotzdem auch mit ihren Freundinnen Barbie oder Belville, und geht einfach einen ganz normalen Weg eines lieben willensstarken Mädchens. Hm, ich hoffe, ich habe ein bisschen deutlicher machen können, dass es mir nicht um ein superintelligentes Überfliegerkind geht, sondern um ein glückliches Kind. LG sun
Guten Morgen sun! Wieder einmal stelle ich fest, das mein eigentlicher Entschluß hier lieber nur mitzulesen, als zu antworten, der richtigere ist. Ich lese hier viel, antworte aber eher selten. Nicht, weil ich Nichts zu schreiben hätte ;-) , sondern: Oft versteht man jemanden falsch, weil man die Hintergründe nicht kennt, liest etwas aus den Zeilen heraus, was nicht drin steht, antwortet etwas, was dann absolut daneben ist ... und dann tut es mir immer sehr leid und ich ärgere mich über mich.... Also...ich wollte dich nicht so darstellen, als wenn du dir über die frühe Einschulung deines Kindes keine Gedanken gemacht hast....das lag mir sehr fern. Ich hatte deine Zeilen zum Thema frühe Einschulung nur aufgegriffen, um zu zeigen, das es einfach auch Eltern gibt, denen das Seelenleben ihrer Kinder egal ist....aber damit meinte ich dich nicht persönlich. Ich weiß, es war falsch deinen Namen in dem Zusammenhang zu nennen. Entschuldige bitte. Ich danke dir für deine netten Zeilen und wünsche dir und deiner Familie einen schönen Nikolaustag. LG mamaj
Ach, danke, das hast du aber lieb geschrieben. Nett, dass du das aufklärst. Das soll dich aber bloß nicht vom Schreiben hier abhalten! Ich fand deine Postings jetzt nicht angreifend oder so, wollte es nur noch mal erklären. Liebe nikolausige Grüße zurück! sun
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