Elternforum Die Grundschule

ständig Mitteilungen - guter Rat ist teuer, aber ich brauch einen

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Seitdem mein Sohn ( 4. Klasse) die Schule gewechselt hat, bekommt er immerwieder Mitteilungen. Weil er die Hausaufgabe vergessen hat, weil er eine Strafarbeit angeblich nicht gemacht hat, weil er sein Geodreieck vergessen hat, weil seine Einträge nicht komplett sind...... Ich muss dazu sagen, er hat ADHS, vergisst ständig etwas und ist sehr schluderig. Die Lehrerin weiß um seine Problematik, sie weiß dass wir daran arbeiten, dass er bereits in Therapie ist..... Nun hat er gestern wieder eine Mitteilung mitgebracht. Es ging um zwei nicht vollständige Einträge, eine nicht abgegebene Strafarbeit, von der er aber behauptet er hätte sie abgegeben, die Lehrerin hätte sie einfach nur komentarlos auf ihren Scheibtisch gelegt. Er weinte und konnte sich gar nicht mehr beruhigen, denn nun musste er das Doppelte erledigen. Nun, ich habe ihm versucht klar zu machen, dass ich jetzt nichts machen kann, da ich nichts von einer Strafarbeit wusste, und auch nie gesehen habe dass er sie erledigt hat. Gut, er hats letztendlich doch nochmal gemacht. Das Problem ist aber, dass er sich mittlerweile weigert in die Schule zu gehen. Er selber sagt, er bemüht sich (was ich auch deutlich bemerkt habe) und trotzdem bekommt er immer und immer wieder eine Mitteilung. Klar, ich verstehe ihn, denn wie soll er motiviert sein, wenn seine Bemühungen und Anstregungen nicht anerkannt werden?! Die Klasse selbt ist sehr unruhig und laut ( doch laut Lehrerin, gehört mein Sohn zu den ruhigen Kindern, sein Problem ist eben die Schlamperei mit der er sich auf seine Noten verhaut), ich denke die Lehrerin weiß nicht mehr weiter und versucht sich mit den diversen Mitteilungen, die wohl ständig verteilt werden zu helfen. Ich überlege nun was ich machen soll. Soll ich hingehen, und ihr erklären dass diese ständigen Mitteilung ihn nur noch mehr verunsichern, frustrieren und ihn den Spass an der Schule kosten, oder soll ich es dabei belassen und hoffen das er was daraus lernt? Ich persönlich glaube NICHT das er daraus lernt, denn er kann es einfach nicht in seinem Kopf sortieren. Wobei lernt man aus Mitteilungen überhaupt was? Macht sowas überhaupt Sinn? Zur meiner Zeit gab es Mitteilungen wenn man was furchtbar Schlimmes getan hat - aber nicht für Hausaufgaben vergessen. Dafür gab es eine Strichliste, und dann musste nachgesessen werden oder ein Aufsatz geschrieben werden, natürlich wurden die Eltern darüber informiert, aber nicht in Form von einer Mitteilung. Was bzw. wie würdet ihr reagieren?


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Die Hausaufgaben stehen normalerweise im Hausaufgabenheft, Du könntest sie täglich kontrollieren und auch darauf achten, dass seine Mappe vollständig gepackt ist. Die Lehrerin würde ich bitten, die Strafarbeiten auch ins HA Heft einzutragen, damit Du ebenfalls kontrollieren kannst, dass sie ordnungsgemäß gemacht und auch eingepackt wurden. Ich würde versuchen regelmäßig mit der Lehrerin zu sprechen, um selbst informiert zu sein. Diese Einträge sind bei uns tatsächlich nur die ultima ratio, wenn ein Schüler ständig Hausaufgaben oder sonstiges Material vergisst. Es richtet sich dann aber weniger an den Schüler, der damit wohl überfordert ist, sondern an die Eltern, die zu Hause dafür sorgen sollen, dass alles erledigt wird und der Schüler vorbereitet und ausgestattet in der Schule erscheint..


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wenn er die Hausis ins Hausaufgabenheft schreibt, wird es von der Lehrerin kontrolliert (er geht mittlerweile freiwillig vor) Ich prüfe zu Hause die Hausaufgaben nach Vollständigkeit, allerdings kann ich nur das prüfen was drin steht. Den Schulranzen schaue ich tägl. durch und packe ihn mit ihm zusammen. Trotzdem weiß ich nicht, ob ihn seinem Ordner ein Blatt fehlt oder nicht. Ich war eine Woche vor den Ferien bei der Lehrerin, dort habe ich es mit ihr besprochen, sie weiß das ich das Hausaufgabenheft tägl. kontrolliere, denn es wird immer unterschrieben von mir. Sie weiß das er ADHS hast und bei uns ALLES strukturiert nach festen Zeitplänen ablaufen muss. Trotzdem klappt es nicht.... Für mich stellt sich die Frage, muss eine Mitteilung trotzdem sein, wenn sie um die Problematik weiß, und auch sieht dass wir mit ihm arbeiten? Davon wird es doch auch nicht besser . Wie man jetzt sieht sogar schlechter, wenn er nicht mehr zur Schule will.


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Dann besprich das mit der Lehrerin, ihr scheint es eben wichtig zu sein Dich zu informieren, da es offensichtlich trotz Kontrolle nicht klappt. Vielleicht ist es wirklich besser, wenn Du sehr regelmäßig persönlich mit der Lehrerin sprichst, allerdings muss Dein Sohn schon auch mitbekommen, dass es so wie es momentan läuft noch nicht passt und sich bessern muss.


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Du solltest nochmal mit der Lehrerin sprechen. Das Thema Mitteilungen habe ich schon oft mit einer Freundin (Lehrerin) besprochen. Sie sagt: Wie man es macht ist es verkehrt. Manche Eltern wollen über jedes kleine Ding informiert werden, andere denken bei einer kleinen Mitteilung gleich an einen Schulverweis. Geh einfach nochmal hin und schildere Deine Beobachtungen/Erfahrungen. Dann werdet ihr zumindest was die Einträge angeht eine gute Lösung finden. Manche Sachen müssen halt einfach auch drinstehen. Z.B. wenn ein wichtiges Arbeitsmittel fehlt oder eine Hausaufgabe, auf der noch aufgebaut wird. Dann ist rs doch besser, es steht drin, als wenn es noch weitere Tage fehlt. LG, Stefanie


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Danke für deinen ersten Absatz: Ja, genau so ist es. Mitteilungen haben für die Schüler tatsächlich keinen Wert. Sie dienen nur der Info der Eltern. In diesem Fall sollte man mit der Lehrerin eine Absprache treffen, die individuell zu dem Schüler passt.


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Hallo, das kann ich mir vorstellen, dass das deinen Sohn zermürbt. Er weiß ja auch, dass da nicht drin steht, wie toll er irgendwas gemacht hat... Andererseits ist es natürlich schon wichtig, dass du informiert bist. Gerade über solche Kleinigkeiten. Mein Sohn ist Aspie und ich wäre froh, wenn ich mehr Infos kriegen würde. Aber dazu sieht sich die Lehrerin nicht in der Lage. So falle ich alle paar Wochen aus den Wolken, wenn es dann alles geballt mitgeteilt wird..... Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass die Lehrerin die Einträge nicht im Hausaufgabenheft macht, sondern dich per e-mail informiert. So kriegt dein Sohn nicht jede "Mäkelei" mit. Oder ihr vereinbart einen regelmäßigen Telefontermin.


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Telefon, E-mail machen die nicht - verständlich ist auch irgendwo Privatsphäre. Mir und vor allem meinem Sohn wäre es lieber, es stünde ein Vermerk im Hausaufgabenheft, so war das eigentlich ausgemacht, denn er stört sich allein an dem Wort MITTEILUNG. Wenn er eine Mitteilung bekommt ist es für ihn so, als hätte er etwas Schlimmes angestellt (Schlägerei, Beleidigung, auslachen...) Er versteht einfach nicht, das die Mitteilung nur für mich zur Information dient.


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Wundert dich das, das dein Sohn nicht mehr in die Schule gehen will? Meine Kleine hatte so eine Lehrerin in der 1. Klasse. Wenn die Wachsmalstifte nicht gefunden wurden -> Mitteilung. Was sollen denn die vielen Mitteilungen bringen? Kind frustriert. Eltern frustriert. Deshalb ändert sich doch nichts. Krankheitsbedingt hörte sie nach einem halben Jahr auf und sie bekamen eine neue Lehrerin. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn man bei ihr in der Sprechstunde ist, merkt man, das sie die Kinder genau beobachtet und gemeinsam mit den Eltern nach Lösungen sucht. Es ist schon ein himmelweiter Unterschied, ob ich als Lehrerin den Eltern quasi jedes einzelne Problem aufschreibe und die Verantwortung auf sie abwälze oder ob ich als Lehrerin bemüht bin das Problem gemeinsam aus dem Weg zu räumen.


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Wenn ein Kind ständig Sachen vergißt und die Lehrkraft nicht die Eltern informiert, sondern das ganze einfach mit entsprechenden Noten honoriert, dann heulen die Eltern auch rum, daß ihnen ja keiner was gesagt hat.


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Mann muss nicht für jedes nicht gefundene Geodreieck eine Mitteilung schreiben. Das bringt keinem was. Die frühere Lehrerin meiner Tochter hat seitenweise die Mitteilungshefte vollgeschrieben. Wo sie die Zeit hernahm wissen wir bis heute nicht. Und um kluge Ratschläge war sie auch nicht verlegen. Statt mit den Eltern gemeinsam zu überlegen wie man das Problem angeht riet sie einer Mutter zur Erziehungsberatung zu gehen. Bei der anderen machte sie die den Opa als "Schuldigen" aus, der das Kind verzieht, obwohl sie den nur vom sehen kannte. Das kann es doch nicht sein.


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Unterschreibe die Mitteilungen ohne Wetung schweigend. Er ärgert sich selbst genug und bedarf keiner weiteren Worte durch dich. Damit verlieren sie an Bedeutung. Macht einen Plan, wo er täglich draufschreibt, was er wann machen muss. Dann hat er alles vor Augen.


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Also ich würde schon mit der Lehrerin noch einmal sprechen. Ich persönlich finde solche Mitteilungen wichtig. Wenn ich auch nicht die Art und Weise gutheißen mag, wie sie erfolgen. Denn wie ihr ja merkt: Ein Lernerfolg stellt sich nicht ein, nur Frustration und Verschlechterung. Und das ist ja garantiert auch nicht der Zweck, den die Lehrerin verfolgt. Mein Vorschlag: Statt "Geodreieck vergessen" seitens der Lehrerin, sollte sie deinen Sohn anweisen für den nächsten Tag "Geodreieck mitbringen" aufzuschreiben. Das kann man auf jede X-beliebige Aufgabe usw. anwenden. Gegebenenfalls - wenn sie unbedingt will - kann die Lehrerin ja noch ihr Kürzel dranmachen. Du wirst die Botschaften verstehen, dein Sohn fühlt sich nicht so beschämt und lernt dabei noch "Wattu nich im Kopp hast, muttu aufschreiben..." Was ich noch wichtig finde: Nicht du solltest mit deinem Sohn den Ranzen packen... sondern er mit dir! Er macht und Du leitest gegebenenfalls an (Kann aber auch sein, dass du das nur so hingeschrieben hast.) LG Pem


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dabei, sprich er sagt er hat morgen Deutsch, dann sage ich, dann such alles was du für Deutsch brauchst raus (der Ranzen muss immer komplett leer gemacht werden), dann kommt Mathe etc....Wenn ich zwischendrin was sehe, was er vergessen hat einzupacken, dann sage ich ihm, er soll nochmals genau alles durchsehen ob er nicht was vergessen hat...so läuft das Fach für Fach Wenn ich es ihn alleine machen lassen würde, würde er grad das einpacken was ihm in die Finger kommt und so die Hälfte vergessen


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Sprich mit der Lehrerin, dass die ständigen Mitteilungen Deinen Sohn verunsichern, sie meint es ja nicht böse. Wahrscheinlich ist auch sie etwas verzweifelt und weiß sich keinen besseren Rat. Etwas Routine sollte Dein Sohn aber schon reinbringen, es kann nicht sein, dass er alles vergisst. Ich würde ihn auch darauf aufmerksam machen, dass er selbst am Meisten dazi beitragen kann, dass die ständigen Mitteilungen aufhören, wenn er ein wenig ordentlicher und kontrollierter seine sieben Sachen zusammenhält. Eine Liste zum Abhaken würde ihm dabei helfen, auch wenn es lästig ist.


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mein Sohn hat ADHS da ist es nicht so einfach mit Routine beibringen. Genau DAS und Sozialkompetenz sind seine größten Schwächen. Wir haben klare Strukturen, trotzdem ist es für ihn sehr schwer, das in seinem Kopf zu sortieren. So etwas kann man einem ADHS Kind nicht beibringen, das muss es automatisieren und das ist schwerer als es sich anhört. Es hilft nur strukturiertes Arbeiten, in der 3. Klasse hatten wir es auch ganz gut im Griff, da war das Vergessen etc. eher eine Ausnahme, nun kam mit dem Schulwechsel so ein derber Rückschlag. Ich lasse mir nun einen Termin geben, bin schon froh das heute alles Glatt gelaufen ist.