Elternforum Die Grundschule

Sohn verhaut die schriftlichen Proben - Zeugnis bis jetzt ok

Sohn verhaut die schriftlichen Proben - Zeugnis bis jetzt ok

vickyp1234

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Hallo! Seit Beginn der dritten Klasse geht es bei uns notenmäßig bergab. In Mathematik gab es bis jetzt eine 2 und eine 3, der Rest seitdem 4en und eine 5. In Deutsch ziehen sich nur 4en mit einer 3 hin. Manchmal knapp an der 3 vorbei, manchmal kann ich die Bewertung nicht nachvollziehen, aber OK. Es ist nicht so dass mein Sohn nicht übt, auch schreibt er super ordentlich. Er ist sehr fleißig, Hausi immer tipptopp, liest sehr viel, schreibt auch mal von selbst etwas (Tagebuch) oder schreibt einen Text ab... Auch Mathematik übt er freiwillig, so viel brauchts auch gar nicht, weil er bei den Hausaufgaben alles gut kann und selten Fehler macht. Meine Neffen haben freiwillig gar nichts gemacht, aber schlechtere Noten hatten sie auch nicht... Ein Gespräch mit der Lehrerin allein gab es schon, erstmal im November. Da war das Schuljahr noch frisch und sie meinte, er müsse sich ja erstmal an die neue Lehrerin etc gewöhnen und würde meist super mitarbeiten, nur manchmal nicht genau genug hinhören. Zwischenzeugnisse gab es dann keine. Erst musste man daheim einen Selbsteinschätzungsbogen ausfüllen, diesen abgeben und dann gab es einen Termin für Eltern, Kind und Lehrerin, wo dieser besprochen wurde. Bei dem Gespräch waren wir Eltern nur anwesend und wurden kaum einbezogen, es fand fast ausschließlich zwischen Kind und Lehrerin statt. Ewig diskutierte sie mit ihm die Möglichkeiten, wie er die Anweisungen in WTG besser umsetzen könne und dass er Rechnen im 1000er Bereich noch üben solle, während Achsensymmetrie jetzt ganz gut klappt... Wirklich schlauer war ich nach dem Gespräch nicht, aber sie betonte, dass die Noten jetzt auch nicht im Vordergrund stehen sollen. Den Bogen mit dem Notenstand bekamen wir einige Wochen später dann. War besser als befürchtet, zumal er wohl im Unterricht gut arbeitet, aber seitdem haben sich die Noten in den Proben null verbessert. Ich würde nicht so viel drauf geben, aber hier in Bayern sind die Noten ja nicht sooo unwichtig. Zudem frustet es ihn auch, nur Vieren mit heimzubringen. Bei vielem habe ich den Eindruck dass er es wohl kann, aber in den Proben klappt es nicht. In den Übungsheften, die man so besorgen kann, sind die Aufgabenstellungen auch viel eindeutiger, in unseren Proben muss selbst ich die verschachtelten Sätze mehrmals lesen, und vermutlich weiss er oft gar nicht, was zu tun ist. Auch die zu bearbeitenden Texte sind immens viel länger. Von anderen Müttern höre ich, dass es bei ihren Kindern vor teilweise gerade mal zwei Jahren noch nicht so schlimm war. Es gibt wohl ein oder zwei gute Schüler in der Klasse, der Rest bewegt sich im selben Bereich wie meiner, mal besser, mal schlechter. Ein Mädchen ging zurück in Klasse 2, zwei Kinder sprechen kein Deutsch und werden nicht benotet. Mir kommt der Unterrichtsstoff manchmal vor wie Kraut und Rüben, manches wird kurz angerissen und kommt dann Wochen später in einer Probe dran... Manchmal weiss ich gar nicht wo ich ansetzen soll. Bei den Elterngesprächen hörte ich immer nur Beruhigendes und Beschwichtigung, nix Konstruktives oder was genau man tun kann damit es in den Proben besser läuft... In den ersten zwei Jahren hatte er eine sehr liebe Lehrerin die immer wieder seine Empathie und hilfsbereite Art lobte, und auch schulisch nichts zu bemängeln hatte. Hat jemand Vorschläge? Nochmal die Lehrerin ansprechen? Abwarten? In meiner Familie (Jungenüberschuss) platzte der Knoten oft erst so ab der 5. Klasse, und hier kann man die Mittlere Reife auch auf der Mittelschule machen wenn der Notendurchschnitt für Realschule nicht reicht, aber es macht mir Sorgen. Ich will aber auch keinen Druck rein bringen, weil er ja freiwillig schon einiges macht. Nur hält er sich langsam für dumm, und das ist er doch nicht!


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von vickyp1234

Ich meine es nicht böse...aber nicht alle Kinder können konstant nur 1er und 2er mitbringen. Vielleicht ist auch seine Fahnenstange dessen, was intellektuell möglich ist, erreicht? Klar würde ich nochmal das Gespräch mit der Lehrerin suchen. LG


Himbaer

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

genau das war auch mein erster Gedanke. Und ich meine es auch in keinsterweise böse.


vickyp1234

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Nun ja, aber hätte er dann nicht immer Probleme? Im Unterricht und bei den Hausis klappts doch auch... In den Proben macht er Fehler, die er sonst nicht macht.


Astrid18

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Antwort auf Beitrag von vickyp1234

Vielleicht macht er sich selbst zuviel Druck, vielleicht macht Ihr zuviel Druck. Jetzt ist ja noch Zeit bis zur 4. Klasse, versuche den Druck rauszunehmen. Macht er die Hausis ganz alleine?


vickyp1234

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Zweimal pro Woche macht er sie in der Betreuung. Die Erzieherinnen dürfen nicht helfen, aber es gibt oft eine Rückmeldung im Hausiheft, und die ist so gut wie immer positiv. Klar verrechnet er sich mal - aber dass er plötzlich in einem Test nicht mehr weiss dass 4x8 NICHT 29 ist - das macht mir Sorgen, denn das 1x1 kann er sogar recht gut. Wenn er Hausaufgabe daheim macht, macht er sie auch ziemlich eigenständig. Bis auf Lernwörterdiktate etc. Auch hier war er immer spitze - ich kann mir diese Noten einfach nicht erklären.


kanja

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Antwort auf Beitrag von vickyp1234

In Bayern geht der Druck wirklich in der 3. Klasse schon los. Manche Kinder nehmen es eher wahr, manche weniger. Außerdem ist der Sprung von der 2. zur 3. Klasse deutlich spürbar. Ich würde versuchen, den Druck rauszunehmen. Wo dein Sohn Druck spürt, weißt du vielleicht selbst. Es kann außerdem gut sein, dass er tatsächlich noch eine Weile braucht, um mit den veränderten Anforderungen zurecht zu kommen. Mein Sohn hatte in der 3. Klasse auch einen Hänger, hat sich dann in der 4. Klasse sehr gut berappelt und eine eindeutige Gymnasialempfehlung bekommen.


Emmi67

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Jaaa- aber meist kann man das als Mutter doch einschätzen, ob einfach nicht mehr geht oder ob es irgendein anderes Problem bei den Arbeiten gibt. Mein Mittlerer hatte mal eine Mathelehrerin in der 3. Klasse, da war plötzlich in den Arbeiten der Durchschnitt schlechter als 3. Mein Sohn hat auch mehrere Vieren geschrieben, obwohl er in Mathe fit war. Die Aufgaben waren konfus, teilweise schlecht kopiert, teilweise missverständlich....teilweise waren es Aufgaben, die sich Mitschüler ausgedacht hatten und die die Lehrerin dann für die Arbeit kopiert hatte (in der Kinderhandschrift) usw...Heute hat mein Sohn Matheleistungskurs, letzte Klausur war 2plus. Eine Vier in Mathe wäre auf der Grundschule Hauptschulniveau gewesen. Auch schlechte Noten durch Flüchtigkeitsfehler haben selten etwas mit dem Intellekt zu tun. Bsp.: unterstreiche Nomen blau und Verben rot: Mein Ältester hat das genau umgekehrt gemacht- also alles falsch, obwohl er Nomen und Verben (alle!) richtig erkannt hat.


twinnies05

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Antwort auf Beitrag von vickyp1234

Hallo, unsere Mädels hatten auch öfters ihr Können in den Proben nicht vollständig zeigen können, obwohl sie es eigentlich inhaltlich konnten. Problem war, dass sie die Fragen zu flüchtig gelesen haben und dann manches, was gefragt war nicht beantwortet haben oder ähnliches. Wir haben tatsächlich dann anhand von Proben (Internet) verschiedene Fragestellungen geübt und immer wieder gesagt, dass sie sich die Fragen gaaanz genau und evtl. auch zweimal durchlesen sollen. Mittlerweile (jetzt in der 4. Klasse auch Bayern) haben sie damit keine Probleme mehr. Viele Grüße twinnies05


Pebbie

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Antwort auf Beitrag von vickyp1234

Die Lehrerin hat mit ihm gesprochen und versucht Problemlösungen zu finden. Das ist für Dich ein Problem ? Ich finde es toll, das gibt es nicht oft ! Sie sagt, er würde oftmals nicht genau hinhören. Das ist sicherlich ein Teil des Problems, ich kenne es von meiner Tochter, die gerne Flüchtigkeitsfehler gemacht hat. Such noch einmal das Gespräch mit der Lehrerin, aber vor allem nimm Spannung raus. Bei Deinem Sohn und bei Dir !!


vickyp1234

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Antwort auf Beitrag von Pebbie

Nicht dass die Lehrerin mit ihm Lösungen sucht, sondern dass dieses Vorgehen die Halbjahreszeugnisse ersetzt ist für mich ein Problem. Es wurde viel Zeit für das Gespräch in WTG aufgewandt, dabei ist das Fach gar nicht problematisch. Was die Schwierigeiten angeht in den Hauptfächern fühle ich mich kaum informiert. Nun hat mein Sohn die letzte 5 seinem Vater gebeichtet, von dem ich getrennt bin. Mein Ex-Mann hat sehr geschimpft, gesagt dass er mehr Lernen muss, ich nur Quatsch rede und er nicht auf mich hören soll (ich denke einfach auch an eine Blockade und mangelndes Textverständnis) und ihm die Tochter seiner neuen Freundin als leuchtendes Beispiel genannt. Sehr hilfreich! Ich muss noch sagen dass mein Sohn eine Kinderepilepsie hat und Medikamente nimmt. Zwar wurde die Dosis seit zwei Jahren nicht erhöht und ist recht niedrig, aber auch diese Krankheit geht mit Teilleistungsstörungen einher... Jetzt sprechen wir erstmal mit der Lehrerin.