Elternforum Die Grundschule

SLP Haltungsschäden durchs Querflöte spielen

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Im Freundeskreis meiner Tochter ist das Thema Musikinstrumente heiß diskutiert. Ich bekam mit das ein Kind die Äußerung machte, das sie nun doch Keine Querflöte lernen wird , da man davon später Nacken und Halsprobleme von der schrägen Haltung bekommt! Also ihr Querflöter erzählt mal von euren Haltungsschäden.


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Ganz aus der Luft gegriffen ist das sicher nicht. Musiker ist nicht grad ein gesunder Beruf. Als Hobby dürfte Musik aber eher unschädlich sein, wenn man nicht mit übertriebenem Ehrgeiz übt oder zum Üben angehalten wird. Hier ein interesanter Artikel bzw. ein Auszug davon: "Bläser pressen sich die Zähne krumm, Geiger den ganzen Kiefer schief. Bläser riskieren zudem einen Schlaganfall, wenn sie mit der Zirkularatmung, dem gleichzeitigen Ein- und Ausatmen, die Pausen zum Luftholen aus ihrem Spiel streichen. Die dicken Saiten des Cellos malträtieren den Mantel der Fingernerven, bis er brüchig und jeder Griff zur Qual wird. Und: Cellisten, die im Orchestergraben einer Oper spielen, werden mit der Zeit taub, wenn die Blechbläser hinter ihnen regelmäßig mit 120 Dezibel losdröhnen, dem Krach eines Düsenjets. Vor dieser einzigen offiziell anerkannten Berufskrankheit können sich die Musiker zwar mit speziellen Ohrstöpseln schützen. Doch die sind unbeliebt, weil sie mehr als nur die lauten Töne filtern. "Junge Musiker kommen oft mit überlasteten Sehnen und Muskeln zu uns, wenn sie zu Beginn des Studiums ihr tägliches Pensum drastisch steigern müssen", sagt Jochen Blum, der der Gesellschaft Musikphysiologie und Musikermedizin als Präsident vorsteht, an der Musikhochschule Frankfurt Musikphysiologie lehrt und an der Uniklinik Mainz eine Musiker-Sprechstunde anbietet. Wer dagegen schon lange, etwa als Geiger, verdreht im Orchester sitzt, ruiniere sich die Wirbelsäule. Andere Streicher klagen über verhärtete Schultermuskeln. Etwa 60 Prozent der Profimusiker klagen über Beschwerden beim Spielen", sagt Helmut Möller, Direktor des Kurt-Singer-Instituts für Musikergesundheit in Berlin: "Davon leidet etwa jeder Zweite an chronischen Schmerzen." So treibt die schöne Kunst 15 Prozent der Berufsmusiker in die Frühverrentung - ein Drittel mehr als durchschnittlich bei allen Erwerbstätigen und nur vergleichbar mit dem Lehrerberuf. aus: http://www.sueddeutsche.de/karriere/musiker-schmerzen-im-repertoire-1.546704


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Ich werde meine Tochter sicher niocht stundenlang üben lassen. Vielleicht mal 30 Minuten am Tag oder so. Als Ausgleich spielt sie Handball und bewegt sich auch sonst viel. Ich denke mal, dass stundenlanges Coputerspielen schädlicher ist, als Querflöte spielen (solange man es als Hobby betreibt).


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Ich finde die Geschichte mit den Musikerkrankheiten nur sehr interessant und es ist fast keinem bekannt. Und auch als Eltern kann man, wenn man sowas weiß, ein Auge mehr darauf werfen, wie das Kind beim Musik-machen mit seinem Körper klarkommt.


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Gute Lehrer achten auf eine vernünftige Haltung beim Querflöte spielen. Daher unten auch mein Tipp mit dem Spiegel --- das hilft echt ungemein. Ansonsten glaube ich, das es tausend andere Tätigkeiten gibt, durch die man auch Haltungsschäden bekommen kann. Ich habe selber keinerlei Schäden durch das Querflöte spielen. LG Kerstin


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Hallo, ich finde es hanebüchen aus solch einem Grund nicht zu musizieren. Gerade bei Kindern ohne übertriebenen Leistungszwang überwiegen doch ganz klar die Vorteile: Sinnesanregung Konzentration Atemübung Disziplin Gruppenerlebnis Kreativität Produktiv zu sein Erfolgserlebnisse zu haben Die schlimmsten und am meisten verbreiteten Haltungsschäden dürften eher von mangelnder Bewegung, Fernseh- und PC-Konsum kommen. Dann dürfen Kinder auch nicht mehr Fußballspielen oder auf Bäume klettern, da gibts nicht nur Langzeitschäden, sondern handfeste Verletzungsgefahr. Gruß Tina


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Hallo, ich finde es hanebüchen aus solch einem Grund nicht zu musizieren. Gerade bei Kindern ohne übertriebenen Leistungszwang überwiegen doch ganz klar die Vorteile: Sinnesanregung Konzentration Atemübung Disziplin Gruppenerlebnis Kreativität Produktiv zu sein Erfolgserlebnisse zu haben Die schlimmsten und am meisten verbreiteten Haltungsschäden dürften eher von mangelnder Bewegung, Fernseh- und PC-Konsum kommen. Dann dürfen Kinder auch nicht mehr Fußballspielen oder auf Bäume klettern, da gibts nicht nur Langzeitschäden, sondern handfeste Verletzungsgefahr. Gruß Tina


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liebe leute ich fand den artikel aus der sz auch super-interessant. eine meiner mitarbeiterinnen ist ausgebildete musikerinnen und war früher profi...sie hat mir viele solcher geschichten erzählt... ich denke, dass wirklich JEDE einseitige tätigkeit, die man viele jahre intensiv betreibt, dem körper schaden kann. ob schreibtisch, lkw fahren, auf dem bau arbeiten, musik machen oder profi-fußballer... hier aber geht es um kinder, die *auch* ein instrument spielen. als hobby. das kann nicht schaden, wenn man - was ja sicher alle tun - auf ein paar sachen achtet: 'ausgleichende' bewegungsmöglichkeiten, lust des kindes (unlust kann zu anspannung führen...), zeitliche verhältnismäßigkeit usw. also: viel spaß mit der querflöte paula (die früher oboe gespielt hat und keinerlei probleme hatte)