Mitglied inaktiv
Hab zwar noch kein Schulkind, aber ich würde trotzdem gerne wissen was ihr von der Methode "schreiben nach Gehör" haltet und/oder wie eure Kinder damit zurechtkommen wenn sie "plötzlich" richtig schreiben müssen. Man hört von Experten ja eher das es ganz toll ist und die Kinder dadurch mehr Lust am lesen und schreiben entwickeln und von den meisten Eltern höre ich eher gegenteiliges. Auch von Eltern die noch gar kein Schulkind haben.
Ich habe davon erst hier gelesen. An der Grundschule meiner Kinder wird von Anfang an auf Rechtschreibung geachtet. An der weiterführenden Schule meiner Kinder sind Kinder die nach dieser Methode gelernt haben und die haben jetzt Probleme. Ich habe aber auch gelesen das in einigen Bundesländern wieder abgeschafft werden soll
"Schreiben nach Gehör" bzw. "Lesen durch Schreiben" ist eine Methode um LESEN zu lernen. Nicht schreiben. Sobald ein Kind erfasst hat wie man liest muss es dann die Rechtschreibung lernen. Meine Tochter hat nach der Methode gelernt, leider kam der 2. Teil, nämlich die Rechtschreibung erst Ende der 1. Klasse (Groß-/Kleinschreibung) und der Rest noch später. Für sie war das viel zu spät. Rechtschreibung hat sie erst ab ca. der 7. Klasse gelernt als sie 10-Finger- Tippen gelernt hat. Mein Sohn hatte eine Mischmethode. Von allem etwas. Kurze Wörter als Ganzwortmethode, Viel Laute heraushören und aufschreiben, Silbenbögen etc. Hat gut funktioniert. Groß-/Kleinschreibung hat ihn nicht sonderlich interessiert obwohl er es konnte, ansonsten war und ist die Rechtschreibung recht gut. Die Kleine hat nach Silbenmethode gelernt. Sie hat sich mit dem Lesen lernen schwerer getan als die älteren Geschwister, aber sie hat eine hervorragende Rechtschreibung. Texteverständnis, Texte schreiben, Grammatik etc. ist bei allen dreien gut bis sehr gut. An den 4 Grundschulen in unserer Stadt wird die "Lesen durch Schreiben"-Methode nicht mehr angewandt. Besonders problematisch ist die Methode bei Kindern deren Muttersprache nicht Deutsch ist und bei Kindern mit Problemen bei der Hörwahrnehmung. LG Inge
Ich dachte das richtig schreiben nach Rechtschreibregeln erst in der dritten Klasse gelehrt wird. Wusste zb nicht das es das gar nicht überall gibt. Ich höre ausschließlich nur negatives darüber. Auch von meinem Mann, obwohl unsre Tochter erst 4 ist. (Meine Schwägerin meinte sie hätte bei ihrem Sohn trotzdem schon von Anfang an gesagt, wie er es richtig schreiben muss, sich also sich dem Vorgehen in der Schule wiedersetzt.) Aber ich hab auch davon gehört das es auch wieder abgeschafft werden soll, das wird ja auch wohl seinen Grund haben. Also das die Methode eben doch nicht so toll ist.
Bei den Kindern meiner Freundin wurde in der Grundschule gar nicht auf die Rechtschreibung geachtet. Die Kinder haben nie Übungswörter gehabt und nie Diktate geschrieben. Bei vielen war das Geschrei groß, als in der 5. Klasse Diktate geschrieben wurden und in den Aufsätzen Rechtschreibfehler angestrichen und zu schlechteren Noten geführt haben. Meine Freundin hat ihre Kinder daheim immer wieder darauf hingewiesen, schau dir dieses Wort noch mal an. Spreche es deutlich. Oft haben die Kinder den Fehler selbst entdeckt. Wenn nicht, haben sie im Wörterbuch geschaut. Dadurch hatten sie keine Probleme in der weiterführenden Schule. Ihre Kinder haben das mitgemacht, hätte auch anders sein können. Mein Sohn hat in den ersten beiden Schuljahren auch nach Gehör geschrieben, hatte aber auch Übungswörter. Jetzt in der dritten werden falsch geschriebene Wörter angestrichen und verbessert. Er konnte schon vor der Schule lesen und ganz einfache Worte schreiben. Er schreibt wenige Worte falsch. (Vermutlich wird er irgendwann meine Texte verbessern können.)
Naja ich denke das kommt immer auf das Kind an, ob es sprachlich von Natur aus begabt ist oder eher nicht. Manche lesen Worte und können sich sofort merken wie sie geschrieben werden. Davon das keine Diktate mehr geschrieben werden, hat mir meine Schwägerin auch erzählt. Ich hab mir da immer meine besten Noten geholt, war schon traurig das ab der 6. oder 7. Klasse keine mehr geschrieben wurden.
schreiben und ab der 2 oder 3 Klasse plötzlich richtig? Beim Meinem Sohn wurde diese "Methode" in seiner ersten Schule auch angewendet. Dazu gab es auch eine sehr chaotische Lehrerin. In der zweiten Klasse hat man genau gesehen, wo Eltern sich dem widersetzt hatten und wo nicht.
Ich seh das auch so, aber trotzdem ist das Argument nicht unbedingt richtig. Im englischsprachigen Raum wird es nur so gemacht, da die Schrift ja anders ist als die Aussprache, und selbst da gibt keine konsistenten Regeln. Da wird auch erst nur irgendwie nach Gehoer geschrieben und nach und nach in den naechsten Jahren richtiggestellt, und es klappt. Daher gibts dort ja auch dauernd diese ganzen Spelling-Contests, fuer die hier kein Bedarf ist. lg niki
Es kommt darauf an, wie die Methode umgesetzt wird. Meine haben nach Sommer-Stumpenhorst mit der Rechtschreibwerkstatt gelernt und das war wirklich super! Die Buchstaben erarbeiten die Kinder sich mit verschiedenen Materialien selber nach ihrem Tempo. Sobald die die Buxhstsben konnten, wurden Karteikarten eingeführt mit Lernwörtern. Diese müssten dann auch bearbeitet und beherrscht werden. Da jedes Kind individuell arbeitet, ist das natürlich recht viel Arbeit für die Lehrkraft. Düse muss 100% hinter dem Konzept stehen, dann funktioniert das auch.
Ich habe 3 Kinder, aktuell Klasse 6, 4+1. Alle an der gleichen GS (gewesen). Die 6. Klässlerin hat in Klasse1+2 nur nach Gehör geschrieben, verbessern sollten wir nicht, sie hat gr. Schwierigkeiten noch heute. Die 4. Klässlerin sollten wir ab Klasse 2 verbessern, die RS ist deutlich besser, bei meiner 1. Klässlerin sollten wir vom 1. Tag an darauf achten und korrigieren. Natürlich nicht mit dem erhobenen Zeigefinger. Ich bin überhaupt kein Freund dieser Methode. Für Kinder die gut in Deutsch sind, sich leicht und schnell RS Regeln einprägen können, mag das toll sein. Für meine Große die falsche Wörter leider auch sehr dauerhaft abspeichert, war und ist es bis heute schwierig das zu "überschreiben". Für sie wäre es einfacher gewesen von Anfang an korrekt zu schreiben.
"Für sie wäre es einfacher gewesen von Anfang an korrekt zu schreiben." Das ist normalerweise für die meisten einfacher. Ich bin auch der Meinung, dass man ab einem gewissen Punkt auf jeden Fall auf die Rechtschreibung achten muss. Meine Tochter kann schon länger alle Buchstaben und fing im letzten Kindergartenjahr an, selbständig kleine Wörter und später sogar Geschichten zu schreiben. Wirklich total (!) nach Gehör. Das KONNTE ich nicht alles korrigieren, sonst hätte sie wirklich den Spaß daran verloren. Jetzt ist sie aber eingeschult worden und ich korrigiere mittlerweile doch das meiste, da ich einfach denke, dass sie es sich absolut unnötig sonst falsch einprägen würde. In der Schule wurde uns bis jetzt noch nichts dazu gesagt. Ich werde aber trotzdem korrigieren bzw. ihr grundlegende Regeln erklären, die sie sich übrigens gut merken kann. Warum soll man z. b. Hund, Wald, Wand etc.... 2 Jahre lang mit "T" am Ende schreiben (weil es sich ja so anhört), wenn man dem Kind kurz erklärt, es soll doch einfach die Mehrzahl bilden, dann hört man nämlich deutlich heraus, dass es ein "D" am Ende sein muss. Es gibt so viele allgemeingültige Rechtschreibregeln, die man meiner Meinung nach besser von Anfang an lernt. Ach so, fürs Lesen scheint das Jahr "Gehörschreiben" tatsächlich geholfen zu haben. Ohne dass wir großartig lesen geübt hätten, liest sie mittlerweile fließend, obwohl sie in der Schule erst ein paar Buchstaben gelernt haben. Aber 2 (Grundschul-)Jahre nur nach Gehör schreiben finde ich Zuviel.
Die Lehrerin von meinem Mittleren hatte bemerkt, dass es "früher" (vor Lesen durch Schreiben) Kinder gab, die sich schwer getan haben, welche "in der Mitte" und Kinder die sich sehr leicht getan haben mit dem Lesen lernen. Die "Aufteilung" bei der Rechtschreibung war nahezu identisch. Als "Lesen durch Schreiben" eingeführt wurde waren danach auf einmal die Kinder die sehr leicht lesen gelernt haben gleichzeitig die Kinder, die eine miserable Rechtschreibung hatten. Die "sehr guten" in Rechtschreibung gab es fast nicht mehr, dafür doppelt so viele Kinder die sehr schlecht waren. Sie hat diese Methode in 2 Jahrgängen angewendet und dann nicht mehr (gegen den offiziellen Lehrplan). LG Inge
Deinen Beitrag würd ich genauso unterschreiben! Ich finde nach dem ersten Jahr reicht es und man sollte auch wenn man es nicht gleich anmahnt erklären, das es eigentlich so und so geschrieben wird. Ich hab heut noch ein Artikel darüber gelesen das die Kinder dann ungehemmter sind überhaupt etwas zu schreiben. Aber ich denke früher haben die Kinder ja auch Fehler gemacht ohne das man gleich mit dem Rotstift drangegangen ist. Zb wenn das Kind ne Postkarte an Oma & Opa geschrieben hat.
Es reicht ja am Anfang die kurzen Wörter zu korrigieren. Wald statt Walt, Hund statt Hunt (die Regel mit dem Verlängern kann man gleich mit erklären), Wälder statt Welder...... Man muss das Kind ja nicht "zur Sau" machen und Danenbaum ist einfach noch lang und schwierig, das kann sich das Kind eh nicht merken. Die Lehrerin meines Sohnes hat den Satz einfach noch einmal korrekt unten drunter geschrieben. Bei meiner Jüngsten wurden kurze Wörter auch gleich korrigiert und von Anfang an gab es Lernwörter. Die sollten die Kinder dann auch üben und richtig schreiben lernen. Trotzdem hat es den Kindern nicht den Spaß verdorben. Bei meiner Ältersten wurde im ersten Schuljahr gar nicht korrigiert (außer Groß-/Kleinschreibung als sie die Hauptwörter durchgenommen haben). Rechtschreibung fing in der 2. Klasse an. Und dann waren die Aufsätze und Hefte auf einmal rot. Erklär das mal einem Kind, dass das wofür die Lehrerin vor den Ferien noch Applaus gegeben hat jetzt auf einmal mit einem traurigen Smiley bedacht wird und alles angestrichen ist? DAS war frustrierend. Die Kinder meinten ja, sie hätten in der ersten Klasse schreiben gelernt. Ja was für ein Irrtum. LG Inge
Meine Kinder wurden beide dem Namen nach, nach dieser Methode unterrichtet. Bei der Großen hieß das, dass sich eigentlich überhaupt nicht um die Rechtschreibung gekümmert wurde, bei der Kleinen hingegen hat die Lehrerin sich wirklich Gedanken gemacht und mit System Rechtschreibung vermittelt. Ich vermute, dass das, was mit meiner Großen gemacht wurde, kaum die Zustimmung eines kompetenten Lehrers finden würde.
halte ich nichts von. Unser hat Lesen gelernt, weil man mit ihm gelesen hat und er konnte tatsächlich im Dezember des ersten Halbjahres schon kleine Geschichten lesen. Dies aber wohl mehr, weil wir auch kontinuirlich geübt haben. Die Buchstaben hatten sie nämlich bis Dezember noch nicht vollständig durch. Außerdem fand ich es immer befremdlich, wenn wir nicht verbessern sollten.......wenn ich for mit f sehe, dann verbessere ich und sage nicht, toll gemacht. Wir haben schon geübt und ich habe verbessert. In der 5. Klasse Gym wurde ein Diktat gleich am Anfang geschrieben (25 Fehler waren bei den meisten Kindern normal).....was ist daran normal ?
"wenn ich for mit f sehe" Ja, da bekomme ich auch Gänsehaut *grusel* Das korrigiere ich auf jeden Fall und sage meiner Tochter auch, dass man sich solche Wörter einfach merken muss. Das kann man ja nicht raushören. Sie fragt aber zum Glück auch mittlerweile nach, z. b. ob für mit f oder v geschrieben wird.
Hallo, meine Söhne mussten zum Glück nicht nach dieser Methode lernen. Ich habe den Sinn und Zweck auch nie wirklich verstanden. Wenn man etwas liest, dann sieht man ja, wie die Wörter geschrieben werden. In der Regel schreiben Kinder viele Wörter am Anfang automatisch nach Gehör und dadurch auch oft falsch, weil sie eben noch keine Rechtschreibkompetenz besitzen. Dies aber so stehen zu lassen, als wäre es richtig, um dann später dort wieder anzusetzen und die Rechtschreibregeln dazu zu erklären, ergibt für mich wenig Sinn und stiftet eher Verwirrung. Einfacher ist es doch, den Kindern sofort die richtige Schreibweise beizubringen (ohne viel zu erklären, Kinder nehmen ja erst mal alles auf) und nach und nach die entsprechenden Regeln einzuführen. LG Anja
Meine beiden Kleinen haben VOR der Schule beide nach Gehör geschrieben. Das waren z.B. echt lustige Wunschzettel an das Christkind! Ich hab sie so schreiben lassen, denn es machte ihnen Spaß. Hätte ich sie korrigiert und ihnen bei jedem Wort erklärt, wie man es wirklich schreibt, dann hätte ich ihnen den Ehrgeiz und die Freude am Schreiben genommen. Beide konnten vor Schuleintritt schreiben (nach Gehör) und lesen. In der Schule haben sie es nach der Silbenmethode gelernt. Und ab der Schule finde ich es auch wichtig, dass man die Wörter rechtschreibtechnisch richtig lernt. Der Große hatte ab der 1. Klasse Lernwörter und Lernwort-Diktate. Und der Kleine (jetzt 1. Klasse) selbiges, da gleiche Schule. Finde das auch gut so und würde es nicht anders wollen.
Nicht viel - und das, obwohl eine Lehrerin aus der Familie mir glühend alle Vorteile geschildert hat. Naja, vielleicht lag es genau daran: es waren irgendwie keine echten Vorteile - es war mehr ein verteidigen dessen, was man eben aufgezwungen bekommen hat ;-) Die Methode ist schwierig für Kinder mit Migrationshintergrund und alle anderen Kinder, die eine undeutlich Aussprache haben. Also Endungen verschlucken, Buchstaben zusammen ziehen etc. Und das hat nichts damit zu tun, wie schön die Eltern sprechen! Das kann logopädische Gründe haben, am Dialekt liegen oder an der Übernahme von Aussprache im KiGa. Da man den Kids den Spaß ja nicht verderben will, wird anfangs eben nicht so wirklich korrigiert. Und das ist genau der Knackpunkt: des falsch geschriebene Wort wird als richtig abgespeichert - und muss hinterher dann mühsam neu gelernt werden. Sehr unbefriedigend für die Kids, die ja bislang dachten sie könnten richtig schreiben und deutlich schwerer. Ganz sicher gibt es Lehrer, die das alles super hinbekommen und sich entsprechend viel Mühe geben, von Beginn an die richtige Schreibweise immer wieder deutlich zu machen. Und ganz sicher gibt es Kinder, die so genau hinhören und deutlichst sprechen, dass sie eben ganz viel eh richtig schreiben. Ich persönlich bin aber ziemlich skeptisch und werde ganz sicher unserem Sohn von Beginn an sagen, wenn etwas falsch geschrieben ist. Nicht alle neuen Methoden sind eben gut durchdacht und nicht alles, was früher war ist automatisch schlecht oder veraltet :-)
Das bloede ist halt, dass eine Methode, die fuer ein Kind perfekt ist, fuer ein anderes total kontraproktiv sein kann... lg niki
Stimmt und leider kann man noch nicht vorher wissen, ob ein Kind sprachlich begabt sein wird oder nicht. Ich war im sprachlichen immer gut, besonders in Rechtschreibung aber dafür im mathematischen eine Niete.
Meine Tochter ist sprachlich hochbegabt und hat in Rechtschreibung trotzdem immer eine 6 gehabt. Das hat nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Oder vielleicht doch? Wenn sie die Rechtschreibung gelernt hätte sobald sie lesen konnte und nicht erst zu einem Zeitpunkt wo sie Texte schon "diagonal" gelesen hat, viell. hätte sie dann auch die Rechtschreibung gelernt. So hat sie die erst gelernt, als sie beim 10-Finger-Tippen auf einmal wieder gezwungen war JEDEN Buchstaben im Wort auch wahrzunehmen. LG Inge
Sprachliche Hochbegabung und riesige Rechtschrebprobleme - das ist meine Tochter. Sie hat sehr schnell in der Ganzwort-Methode gelesen, das war vermutlich auch ein Problem. Aggressionen bekomme ich, wenn selbst Lehrer behaupten, bei Rechtschrebproblemen müsse man nur mehr lesen. Meine Tochter liest unheimlich viel, da liegt das Problem ganz sicher nicht.
Bei meiner Tochter hat der Hort bemängelt, sie würde "immer nur lesen". Das hat durchaus gestimmt. Mehrere dicke Bücher pro Woche waren ganz normal.
Gleichzeitig hat die Lehrerin mir erzählt, wenn sie genug lesen würde, würde sie die Rechtschreibung ganz automatisch lernen
LG Inge
Durch lesen lernt man lesen, durch schreiben schreiben. Wenn man viel und gerne liest, wenn man in Bildern denkt, dann liest man auch im Kino, in bewegten Bildern, und nicht in Wörtern samt Buchstaben. Ich habe immer das gleiche Problem gehabt. Rechtschteibung in Diktat toll, in Aufsätzen eine Katastrophe. Besser wurde es, als ich es meiner Tochter erklären sollte. Korrektur lesen habe ich auch ernst neu als Erwachsene gelernt.
Am Gymnasium meiner Tochter gibt es für alle Kinder der 5. Klasse im gesamten Schuljahr eine extra Stunde Deutsch, die nur der Rechtschreibung dient. Diese ist nötig, weil die Kinder teilweise mit einer katastrophalen Rechtschreibung dort ankommen. Und ich habe es selbst gesehen am Elternabend. Die Kinder hatten im Klassenraum Bilder und Texte aufgehangen, wo sie sich selbst vorgestellt haben. Teilweise wirklich furchtbar und wir reden von einem Gymnasium! Und dann hatten die Kinder teilweise eine 1 auf dem Zeugnis der Grundschule..... da passt doch was nicht. Und nun ..... wird die Rechtschreibung in der 5. Klasse bewertet und es hagelt schlechte Noten. Ich bin froh, das unsere Grundschule sehr viel wert auf Rechtschreibung gelegt hat, jede Woche Kurzdiktate und von Anfang an alles korrigiert. Sie haben mit der Silbenmethode Schreiben und Lesen gelernt.
stimmt, das passt nicht. Am Gymnasium werden ja auch die Arbeiten in Religion, Kunst etc. mit rot auf Rechtschreibung korrigiert.....ein Widerspruch zu dem, was in der Grundschule beigebracht wird. Auf einmal sollen die Kinder richtig schreiben können. Mein Sohn ist in der 7. Klasse eines Gymnasiums. Man glaubt gar nicht, wie gruselig manche Kinder schreiben.
du bist deiner zeit leider voraus. du bekommst jetzt schon motten wegem schreiben lernen, zurückstellung etc. lass es doch einfach laufen. vor allem ist es nicht relevant was eltern davon halten, wenn es dann so in der schule praktiziert wird oder eben nicht. das ganze wurde doch revidiert und es gibt es doch gar nicht mehr. nutze die zeit lieber mit dem kind, sei mir net böse, aber du machst schon panik obwohl ihr noch zwei jahre habt!! alles wird gut!
Hä, was hat das jetzt bitte mit.dem.Beitrag.zu tun den ich woanders geschrieben habe. Ich weiß zwar nicht wie.du darauf kommst, aber ich hab gar keinen Grund wegen irgendwas Panik zu schieben, was meine Tochter angeht, aber denk das ruhig.weiter. Man kann sich ja wohl trotzdem mal informieren was andere drüber denken, ohne es sich zur Lebensaufgabe zu machen und zu nix anderem mehr kommt.
Uffz.... Also, es gibt keine Methode, die "Schreiben nach Gehör" heißt. Was du meinst, ist der Ansatz von J. Reichen. Der heißt "Lesen durch Schreiben". Du merkst schon den Unterschied. Für weitere Recherchen empfehle ich folgende Stichwörter: 1) Anlauttabelle nach J.Reichen (es gibt kaum noch ein Lehrwerk ohne Anlauttabelle, wenngleich es nicht notwendigerweise das "Original" ist) 2) Phonematische Rechtschreibung LG und viel Spaß beim Lesen ;-)
Vielleicht kannst Du mir das erklären: Wenn es eine Methode ist, um das Lesen zu lernen, warum wird sie dann so lange angewendet? Meine Tochter konnte nach einem halben Jahr sicher lesen, dennoch war es ganz wichtig, in den ersten zwei Jahren, in denen durchaus eigene Texte verfasst wurden, diese nicht zu korrigieren. Ab der 3. Klasse wurde zwar korrigiert, aber da schrieben sie abgesehen von Diktaten eigentlich kaum noch Texte (außer im Sachunterricht, aber da wurde wieder nicht korrigiert). Welchen Sinn ergibt das?
Warum das in manchen BL die gesamte Grundschulzeit praktiziert wird, in manchen BL 2 Jahre, in manchen "nur" 1 Jahr kann ich dir nicht sagen. Herr Reichens Methode sieht aber vor mit der Erarbeitung der Rechtschreibung zu beginnen sobald ein Kind das Lesen erfasst hat. Das passt aber dummerweise nicht mit unserem Frontalunterricht-Einheitsbrei zusammen, weil das eine Kind schon lesend in die Schule kommt und das andere bis nach Ostern braucht. Die Lehrerin meines Sohnes meinte, in unserem Schriftsystem lernt jedes Kind, egal mit welche Methode es unterrichtet wir das Lesen durch das heraushören bzw. dann zusammensetzen von Lauten. Einfach weil das, im Großen und Ganzen, unserem Schriftsystem entspricht. Diesen Schritt macht also jedes Kind. Aber das ist halt nur der Anfang. In anderen Dingen lässt man die Kinder ja auch nicht auf "Anfängerniveau" weiterarbeiten sondern geht mit dem Stoff und den Kompetenzen voran. In Mathe wird es ja auch anfangs geduldet oder sogar gefördert, dass Kinder zur Veranschaulichung von Mengen eben entsprechendes Material verwenden. Aber irgendwann ists dann auch gut und das Kind rechnet abstrakt. Wenn man die Kinder bis in die 4. Klasse mit Perlen rechnen lassen würde, wäre der Aufschrei der Lehrer gewaltig. Zumindest momentan, bis irgendein toller Pädagoge die richtigen Worte findet um den Sinn oder Unsinn der Methode mit gut gewählten Worten zu "beweisen", dann klatschen alle Applaus und wundern sich ein paar Jahre später... LG Inge
Ich habe ja bei meinem anderen Kind durchaus erlebt, dass es auch anders geht. Aber ich habe inzwischen von so vielen Eltern gehört, dass ihre Kinder ähnlich seltsam unterrichtet wurden, dass ich die These wage: In den Köpfen einer größeren Gruppe von Lehrern herrscht die Idee, es sei gut, Kinder zwei bis vier Jahre lang Kraut und Rüben schreiben zu lassen. Und da wüsste ich einfach gerne mal, wer diese Idee ins Rennen gebracht hat. Der Fairness halber möchte ich klarstellen, dass die hier vertretenen Grundschullehrer das durchweg anders schildern.
Ich merke, dass sich angestaute Wut Bahn gebrochen hat, das ist eigentlich nicht mein Stil.
...
Großer Schrott
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, antworte aber mal: Unsere Schrift ist zunächst einmal eine Lautschrift. Das heißt, der erste Schritt zum Schriftverständnis ist es, Laute in Buchstaben (kombinationen) umzuwandeln. Wer das verstanden hat und anwenden kann, muss genau in diesem Moment lernen, das eben nicht ganz immer lautgetreu geschrieben wird, sondern auch Rechtschreibregeln zu beachten sind. Anfangs geht das vor allem mit Lernwörtern - sind da ja noch überschaubar - und, je nach kognitiver Lernfähigkeit des Kindes mit Regeln. Das Dilemma geht los, wenn nicht individuell differenziert wird/werden kann. Dann schreiben diejenigen, die Anfang 1 das Lautschrift-Konzept verstanden haben, zu lange laissez faire. Dabei lernt das Gehirn: RS ist nicht wichtig, und das ist später sehr schwer, rauszukriegen. Fatal auch für diejenigen, die Laute schlecht heraushören können. Hier scheitert die Methode, wenn keine Möglichkeit der Lautschulung (die in dem Falle bei jeder Schreiblernmethode wichtig wäre) nicht gegeben ist (zu große Klasse, zu viele Problemfälle in der Klasse, mangelndes Personal, unzureichend kompetentes Personal etc.). Ich denke, in den meisten Regelschulen ist der Anspruch, den diese Methode an die Differenzierungs- und diagnostischen Fähigkeiten bzw. -Mlglichkeiten der Lehrenden stellt, zu hoch. An Freien Schulen bzw. solchen mit weniger Schüleren pro Klasse kann das anders sein. Übrigens gibt es Studien, die belegen, dass, wer viel liest, auch besser rechtschreibt. Ausnahmen werden die Regel bestätigen.
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