Elternforum Die Grundschule

Schreiben lernen.........?

Schreiben lernen.........?

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Hallo, meine Tochter geht jetzt seit dem 18.08.09 in die Schule. Am Elterabend sagte uns die Lehrerin, das die Kinder am Anfang nach Gehör schreiben werden. D.h. so wie die die Wörter verstehen, dürfen sie die dann auch schreiben, auch wenn sie falsch geschrieben sind. So würden die das dann einfacher lernen und wir als Eltern dürften es zu Hause nicht korrigieren. Ich kann mir das nur sehr schwer vorstellen, ich habe angst, das sie dadurch eine Lese - Rechtschreib-Schwäche entwickelt. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Wie sieht das bei euch aus? Lg Daniela


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ja, war bei uns auch so. War gar kein Problem. Irgendwann haben sie Lernwörter dazubekommen, die immer mehr wurden. Gegen Ende der Ersten Klasse kamen dann die ersten Rechtschreibregeln dazu (Namenwörter, Tunwörter, nach Punkt groß u.ä.) Dann mußten die Lernwörter und die Rechtschreibregeln eingehalten werden. Das hat echt gut geklappt. Das mit dem Schreiben wie sie es hören hat den Vorteil, daß es recht schnelle Erfolgserlebnisse gibt und den Kindern der Spaß am Schreiben durch ständiges korrigieren nicht genommen wird. Sie schreiben am Anfang sowieso fast nur lauttreue Wörter wie "Limo" , "Mist", "Oma",usw usw... Eine Lese-Rechtschreib-Schwäche entwickelt sich nicht durch eine bestimmte Methode Schreiben zu lernen. Die hat ein Kind oder eben nicht....


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Hallo Daniela, unsere Goße hat auch nach diesem Prinzip (lautgetreues Schreiben) Schreiben gelernt (ist jetzt 2. Klasse), die Kleine lernt es gerade (auch am 18.08. eingeschult) auch. Es sieht zwar am Anfang grausig aus, als Eltern kann man kaum was "lesen", aber die Methode funktioniert! Mittlerweile schreibt die Große die meisten Wörter "richtig", auch haben sie in der Schule einen "Lernkasten", mit dem Rechtschreibung geübt wird. Beim 1. Elternabend in der 1. Klasse haben sie erklärt, dass man den Kindern auf keinem Fall sagen soll, dass sie etwas falsch geschrieben haben, sondern besser erklärt: "In der Erwachsenensprache schreibt man das so:..." Ähnliches habe ich auch letztes Jahr bei der Großen gehört. LG Heike


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große 3. Klasse, schreiben nach Hören kleine 2. Klasse schon vom 1. tag an jede Woche Lernwörter und Diktate - die Kleine schreibt inzwischen sicherer als die Große, auch unbekannte Wörter. Die Große schreibt sehr gerne allerdings ist Rechtschreibung für sie ein Fremdwort. Allergrößte Katastrophe war die Aussage der Lehrerin " alles was man anfassen kann, wird groß geschrieben" Ergo werden Wolken, Hunger, Liebe nicht groß geschrieben, die kann man ja nicht anfassen....


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da bin ich ja jetzt erleichtert. Versteht mich bitte nicht falsch, aber für mich ist das Thema Schule total neu und ich möchte nur, das es halt richtig läuft.


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Das Schreiben nach Gehör ist ziemlich verbreitet. Es hat den Sinn, dass die Kinder lernen sollen, rauszuhören, wie etwas geschrieben wird - und gleich Erfolgserlebnisse haben (ich kann schreiben!). Die Erfolge sind zwiespältig. Es gibt Kinder (ich würde sagen die Mehrheit der Kinder), die vor allem nach Gehör lernen und Wörter aus Lauten zusammen setzen. Für die ist das eine tolle Methode. Alle Vorteile stimmen, sie haben schnell Erfolgserlebnisse, und sie haben keine Probleme, später in ihr Schreiben-nach-Gehör nach und nach Rechtschreibregeln mit einzubauen. Es gibt andererseits Kinder, die lernen visuell und als Ganzwörter. Diese Kinder hören normalerweise nicht die einzelnen Laute raus, sondern merken sich zu dem Gehörten ein Schriftbild. Das Fatale bei diesen Kindern bei der Methode: Sie merken sich das Schriftbild, was sie als allererstes zu sehen bekommen, also vielleicht FATA für Vater und AICHÖANCHN für Eichhörnchen. Wenn sie später dann lernen, dass Vater mit -er hinten geschrieben wird, müssen sie sich das Schriftbild nochmal komplett neu merken - FATER. Und wenn dann irgendwann drankommt, dass manche Wörter mit V vorne geschrieben werden, muss das Schriftbild WIEDER neu erlernt werden - VATER. Diese Kinder müssen also ständig von vorn anfangen und haben es schwer, von dem anfangs Erlernten umzulernen. Und vermutlich gibt es auch genügend Kinder, die irgendeine Mischform von beidem tun. Tja, wie gut und passend diese Methode ist, hängt also vom Kind ab. Bei den meisten Kindern geht es gut. LG sun


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Ich finde die Methode furchtbar, zumindest, dass nicht korrigiert werden darft. Meine Große (heute 12, 7.Klasse Gym) hat nach dieser Methode gelernt und hatte immer große Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung, obwohl sie eine sehr gute Schülerin ist. Inzwischen ist es viel besser geworden, beim letzten Vergleichsdiktat hatte sie 2,5 Fehler. Aber ich muss dazu sagen,dass wir viel zu Hause gemacht haben, vor allem Diktate geübt. Meine jüngere Tochter (6, 2.Klasse) schreibt zwar auch nach Gehör, die Lehrerin korrigiert aber und die Schüler schreiben die Wörter dann nochmal richtig. Mit ihrer Rechtschreibung bin ich daher auch ziemlich zufrieden. VG pali


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Die Lernmethoden sind ja überall ein wenig anders. Unsere Kinder werden nicht nach der von dir beschriebenen Methode lernen, sondern gleich "richtig" schreiben (konservatives BW...) und dazu beim Lesen diese Gesten lernen. Ich weiß aber von einer Freundin aus einem anderen Bundesland, daß die Kinder auch diese Lernmethode von euch hatten und die 2 Kinder schreiben heute einwandfrei. Ich würde da Vertrauen in die Schule haben und nicht zu viele Ängste entwickeln. Es kommt schon alles gut.


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meine kinder lernen auch so. meine große ist in der 4. klasse, bei ihr ist die rechtschreibung mittelmäßig. die mittlere ist in der 3. und ihre rechtschreibung ist recht gut. es liegt also weniger an der methode als an dem kind wie es funktioniert.