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Rechtschreibung lernen?

Rechtschreibung lernen?

Badefrosch

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Schreiben nach Hören ist mir ja ein Greuel, Junior kann nach 2 Jahren kaum ein Wort richtig schreiben. Nun überlegen wir, ob wir das mit ihm wie folgt anfangen zu üben. Beispiel Das Experiment mit dem Luftballon Wir nehmen eine Flasche, dann ziehen wir über den Flaschenhals einen Luftballon. Wir stellen die Flasche erst in heißes Wasser und dann in kaltes Wasser. Heißes Wasser füllt den Luftballon mit Luft, kaltes Wasser kühlt die Luft ab, die Luft entweicht aus dem Luftballon. Aufgaben: Montag - Text lesen - unterstreiche alle Tunwörter (Verben) im Text rot - unterstreiche alle Namenswörter (Nomen) im Text in blau - unterstreiche alle Wiewörter (Adjektive) in grün Natürlich vorher erklärt, was was ist. Am Anfang vielleicht nur eines von den 3 Wortarten. Dienstag - schreibe alle Tunwörter, Namenswörter mit Begleiter, Wiewörter in dein rotes Schreibheft Am Anfang vielleicht nur eines von den 3 Wortarten. Mittwoch - schreibe alle Tunwörter, Namenswörter mit Begleiter, Wiewörter nach dem ABC sortiert in dein gelbes Wörterheft Am Anfang vielleicht nur eines von den 3 Wortarten. Donnerstag - Lass dir von deinen Eltern alle Tunwörter, Namenswörter, Wiewörter diktieren Freitag - Durchführung des Experimentes in der Schule bzw. zu Hause - Schreibe 3 bis 5 Sätze zu dem Experiment in dein grünes Heft - male ein Bild zu dem Experiment Und jeden Tag Rechenaufgaben 20 Stück - nur das Ergebnis hinschreiben. Damit sollte sich eigentlich der Stoff festigen. Lehrerin macht eine Woche Mathe, eine Woche Deutsch, leider nicht jeden Tag beides, so dass eine dauerhafte Wiederholung stattfindet. Haben eure sowas in der 1. / 2. Klasse schon gemacht?


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Deinen Gedanken, Deinen Sohn beim Erlernen der Rechtschreibung zu unterstützen, finde ich sehr gut. Möglicherweise ist das von Dir aufgestellte Programm aber etwas zu umfangreich. Ich kenne Deinen Sohn nicht, aber ggfs. würde ich das Programm etwas abspecken. Die Herangehensweise halte ich für gut durchdacht. Meine Kinder hatten auch mit diesem unsäglichen Schreiben nach Hören zu tun und ich habe - leider erst ab Ende 2. Klasse, Anfang 3. Klasse - mich selber darum gekümmert. Diktate, Einkaufszettel schreiben lassen und sehr viel lesen und vorlesen lassen. Bei der Großen (4. Klasse) hat das den Durchbruch gebracht, sie schreibt nahezu fehlerfrei. Bei der Kleinen (3. Klasse) kommt es jetzt so langsam. Ich habe meine eigene uralte Grundschulfibel hergenommen, was gut geklappt hat. Hier haben sich viele Eltern selber eingesetzt, daß die Kinder eine korrekte Rechtschreibung lernen. Auch Schreibschrift haben beide Kinder erst von mir wirklich gelernt.


Krake

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Meine beiden Töchter brauchten auch Unterstützung beim Erlernen der Rechtschreibung. Wir haben bei der Großen leider erst in der 4.Klasse damit angefangen. Vorher war ihre Rechtschreibung zwar auch gruselig, aber die Lehrerin hat immer wieder betont, dass sie nicht möchte, dass Zuhause irgendwie "gelernt" wird.... und das alles gut wird und die Kinder laut Lehrplan auch erst Ende der vierten Klasse richtig schreiben können müssen. Leider habe ich ihr geglaubt. Bei meiner Kleinen habe ich von Anfang an darauf geachtet und dementsprechend mit ihr geübt. Wir haben immer diese Lernhefte, da gibt es ja reichlich Auswahl. Ein so umfangreiches Programm wie Du haben wir nicht. Wir lernen auch nicht jeden Tag. Dennoch ist sie in der 3. Kl. nun schon wesentlich fitter als meine Große es in der 4. war!


2auseinemholz

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Hallo! Für eine 2. Klasse finde ich deutlich zu umfangreich, weil er zeitgleich auf vieles achten muss - das können die Kleinen noch nicht. Um den Dreh hatten unsere Kinder das eher so: einen Text (recht witzig), ich denke so ca. 50 Wörter lang und nicht allzu schwer. Gab ca. 10 Lernwörter (wo man nicht nur durch Hören da schreiben konnte). Am ersten Tag wurde dieser Text gelesen, abgeschrieben und die Lernwörter (je nach Empfinden des Kindes) herausgeschrieben und "analysiert" (Mehrzahl/ Einzahl, Konjugiert, etc.) Am 2. Tag wurde mit den Lernwörter eigene Sätze geschrieben, Lernwörter korrigiert. Am 3. Tag gab es den Text durchgehend in Groß-/Kleinschreibung und der sollte dann "richtig" abgeschrieben werden. Am 4. Tag gab es dann eine Lückentext, wo die richtigen Wörter reingeschrieben werden sollten. Am 5. Tag gab es das Diktat mit dem Text (zunächst wenig umgestellt) und zunehmend mehr umgestellt und anders formuliert. Einige Stationen wurden dann mal durch Dosendiktat, mal Schleichdiktat, ersetzt. Die "Lernwörter" wurden in einem Kartiekasten gesammelt und immer mal wieder herausgeholt und "gelernt"/ geschrieben (nach Diktat). Richtige Wörter wurden nciht weiter geübt, falsche Wörter mussten mindestens 3x richtig hintereinander geschrieben werden, dann galten die als "gefestigt". LG, 2.


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Den Begriff habe ich noch nie gehört.


Saarlandmami

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Alle Wörter auf einen kleinen Zettel und der wird dann in eine kleine Dose gelegt und danach aufgeschrieben


Eisfee

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Antwort auf Beitrag von Saarlandmami

Danke! Das kannte ich bis jetzt noch nicht, auch nicht unter einem anderen Namen.


Saarlandmami

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ein Lernheft Z. B. Diktat-Stars 1/2 Wortarten lernen sie erst in der 2. Klasse


alleseinefragedereinstellung

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Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Hallo, mal ganz ehrlich: Ihr habt in den zwei Jahren noch NIE etwas für die Rechtschreibung getan?(also in der Schule) Hier ist auch Schreiben nach Gehör und ich finde es spitze. Aber das läuft ganz anders ab: In der ersten Klasse ist "alles erlaubt" und lesen können alle perfekt bis Weihnachten.Und dann geht es los - Satzanfänge,der/die/das Nomen und der Punkt. Alles noch in der ersten Klasse. Sobald man in die zweite Klasse kommt werden die Buchstaben richtig gesprochen - aus D wird De, aus S wird Es etc. und dann schwups sind die Nomen vertieft, die Verben eingeführt und schwups sind die Adjektive da. Seit September wurden hier 8 Diktate geschrieben. Hier funktioniert das sehr gut - wir werden auch angehalten bei den Hausaufgaben zu korregieren, aber halt "sanft" - Und bei Aufsätzen "drüber zu sehen" wobei sich die Rechtschreibung auch hier langsam "durchsetzt". Für Dich zur Info: Lernwörter werden erst abgeschrieben, dann nochmal und dabei in Silben getrennt, dann werden die Wörter nochmal geschrieben und dabei nach dem ABC sortiert, dann weden Sätze mit den Lernwörtern erfunden, dann wird das Diktat geübt (Lauf, Dosen und Bandwurmdikat - alles klein geschrieben am Stück und muss getrennt werden) -Das wird alles in der Schule erledigt. Das mit dem Luftballon kapiere ich nicht :-) Soll er dazu was schreiben? Ich würde ihn eher animieren ein Bild zu beschreiben. Oder ein Tagebuch zu führen und nur ein Satz pro Tag. Mathe: meine mussten/müssen täglich Grundaufgaben machen - aber max. 2 min. am Tag -- das 1*1 und Kopfrechen im 20 Raum - wenn das sitzt ist der Rest ja kein Problem.( immer als Spielchen verpackt) - bis es sitzt, danach nichts mehr. Was bei mir Pflicht ist: lesen -angefangen in der ersten Klasse mit 10min, dann gesteigert auf 15 min. und dann auf 20 min. Ist mittlerweile ein Selbstläufer und die Zeit kann mitgenommen werden. Also meine würden bei dem Programm oben bestimmt streiken. Liebe Grüße


KKM

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Antwort auf Beitrag von alleseinefragedereinstellung

Ich habe für meine Kinder eine Wortschatzsammlung vom Duden gekauft. Da waren dann zu einem Thema alle möglichen Worte...Überbegriff: Essen und Trinken und dazu dann: Getränk, Restaurant, Speisekarte, Kaffee, Tee...... Jeweils nur 1 Seite, die ich diktiert habe. Falsch geschriebene Wörter mussten 5mal aufgeschrieben werden und kamen am nächsten Tag noch einmal dran.... War sehr effektiv, zur Belohnung bekam die Große Bücher und der Kleine Spielzeit am PC


Geisterfinger

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Antwort auf Beitrag von alleseinefragedereinstellung

Deine Übung ist eigentlich eine für Grammatik und nicht für Rechtschreibung finde ich. Mein SOhn hat hier in Klasse 1 und 2 auch nach Hören geschrieben, wobe in Klasse 2 schon zur Freiarbeit Rechtschreibübungshefte hinzu genommen wurden, in denen bestimmte Phänomene (DOppelkonsonant, ie, Dehnungs-H) durchgenimmen und´jeweils Worte ageschrieben wurden. Dies wurde in Klasse 3 und 4 dann durch Lernworte ergänzt. So nach und nach blieb dann in der Rechtschreibung einiges hängen. Ich würde eher so ein Heft besorgen. Das meines Sohnes hat ne Lupe vorn drauf und ist lila. verlag oder Titel kenne ich aber nicht.


mauki

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Hallo, meine Tochter (2. Klasse) übt bei der Lerntherapie mit Lernwörtern. Dort bekommt sie nach und nach immer mehr Wörter in einen Karteikasten. Der Kasten ist in 5 Fächer aufgeteilt. Immer wenn ein Wort richtig geschrieben wurde, darf es in das nächste Fach, ist es falsch geschrieben bleibt es wo es ist. Insgesamt sind es wohl 100 Wörter am Ende. Ich würde an Deiner Stelle auch so anfangen. Lass ihn doch etwas frei schreiben, dann siehst Du welches die Problemwörter sind. Kinder müssen ein Wort wohl 20 mal richtig geschrieben haben, damit es richtig sitzt. Danach kannst Du mit dem farbigen unterstreichen beginnen, so was machen sie bei meiner Tochter jetzt auch in der Schule. VG mauki


Badefrosch

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Wir werden nun mit Karteikasten die Wörter der 1./2. Klasse üben. 5 Stück pro Woche, jeden Tag abschreiben, Freitag diktiert, um zu sehen, ob er es kann. Zudem mit dem Übungsheft von Jahndorfverlag Rechtschreiben 1. Mathe machen wir einfach täglich 10 Kopfrechenaufgaben. Sollte alles in 15 Minuten machbar sein.