banffgirl
Hallo! Unser Sohn (im September 7 geworden) ist in der zweiten Klasse und kommt grundsätzlich ganz gut mit. Allerdings rechnet er (speziell bei den Minus-Aufgaben) immer noch mit den Fingern. Mich verwirrt das etwas, da ich denke, das sollte doch mittlerweile vorbei sein. Solange er die Finger nimmt, ist alles okay, er rechnet relativ schnell und meist auch richtig. Aber sobald er die Finger mal nicht einsetzen kann (oder darf) ist er total blockiert, und die leichtesten Aufagen (14-9) funktionieren nicht mehr. Soll ich da mal mit dem Lehrer reden oder meint Ihr, dass das noch normal ist? Ich bin da echt unsicher. Danke schon einmal für Eure Ratschläge. LG Kathrin
Ein Gespräch kann nichts schaden. Aber vielleicht haben die Finger bei ihm eher symbolische Bedeutung? Ich schreibe bspw. die Zahlen einer Telefon-Nummer oder einer Rechnung zur Veranschaulichung in die Luft. Tut doch keinem weh?
Ja, da hast du sicher recht. Normalerweise ist das auch kein Problem, aber seine Lehrerin ist schon zienlich lange krank und die Vertretung macht der Direktor, der leider relativ schlecht zu erreichen ist. Den wollte ich nicht stören falls es noch "normal" ist, dass Kinder in dem Alter mit den Fingern rechnen. Grundsätzlich hätte ich auch kein Problem mit der Nutzung der Finger, wenn er nur nicht total hilflos ohne wäre. Was macht er in den 3. Klasse, wenn die Zahlen so hoch werden, dass es nicht mehr klappt. Außerdem hat eine Freundin von mir wegen des Fingereinsatzes (war allerdings 3. Klasse) erkannt, dass ihre Tochter eine Rechenschwäche hat. Das Gefühl habe ich bei meinem Sohn zwar nicht, aber trotzdem hat mich das noch zusätzlich verunsichert. LG Kathrin
das ist laut lehrerin hier kein problem...meine Grosse ist 8 und machts noch manchmal....es verliert sich mit der zeit...man sollte dem kind keinen druck machen...lass ihn.
Meine Tochter hatte das auch bis Ende des ersten Schuljahres. Es war einfach eine Angewohnheit, die über die Sommerferien verschwand. Zur Zeit haben die Kinder in der zweiten Klasse einen Kopfrechenpass bekommen. Sie müssen dann 5 Minuten Kopfrechnen jeden Tag (+/- 20 mit Zehnerübergang). In normalen Unterricht rechnen sie auch schon mit höheren Zahlen bzw. einige fangen mit den Malaufgaben an. Obwohl meine Tochter schon gut rechnen kann, habe ich bereits nach 3 Tagen gemerkt, wie die Aufgaben bzw. Lösungen immer schneller kamen. Vielleicht könnt ihr ja auch diese 5-Minuten in euren Alltag einbauen und dafür gibt es dann nach 5 mal 5 Minuten vielleicht eine Kleinigkeit als Belohnung?
Buchempfehlung hierzu: Wie Kinder lernen. Von Dawna Markowa. Es geht um Lern-und Denkmuster, die zu berücksichtigen sind.
Wenn er relativ schnell und richtig mit den Fingern rechnet, ohne Finger jedoch blockiert ist, kann es sein, das er die "Bewegung der Finger" zur Konzentration braucht. Es gibt Lerntypen, die brauchen zur Konzentration Bewegung. Ich selbst bin so ein Typ. In der Höheren Schule mussten wir nicht mehr so viel mitschreiben. Ich tat es trotzdem, oder zeichnete geometrische Muster. Ich musste fast nichts für Tests, etc. lernen. Das was ich mitbekam, wenn ich schrieb oder zeichnete, blieb hängen! Bitte sprich mit dem Direktor und erwähne auch die Lerntypen!
"und die leichtesten Aufagen (14-9) funktionieren nicht mehr" Wie rechnet er denn diese Aufgabe mit seinen 10 Fingern? http://www.lesen-lernen.info/attachments/File/Microsoft_Word_-_Fingerrechnen.pdf http://www.lesen-lernen.info/page13.html (Da ist ein Film dazu)
Meine Tochter hat auch lange die Finger benutzt und auch fast nur bei Minusaufgaben. Sie war auch sehr langsam. Durch üben wurde sie schneller. Jetzt ist sie in der 3.Klasse und fast die beste in Mathe. Wenn ein Kind bis 100 rechnen muss und die Finger benutzt, weiß um was es geht. Ich wurde weiter beobachten, aber schlimm finde ich nicht.
Wenn dein Sohn gut rechnen und zügig rechnen kann, ist es doch nicht schlimm, wenn er die Finger dazu nutzt. Am Hunderterfeld abzuzählen oder am Rechenschieber beispielsweise ist nicht besser. Sobald er es ohne Anschauung kann, wird er es tun. Fingerrechnen allein ist kein Zeichen für Dyskalkulie, andersrum gesehen können aber Kinder mit Rechenschwäche (vorerst) nur mit Anschauung (zu denen die Finger gehören) rechnen. Jeder Skinhead hat eine Glatze, aber nicht jeder mit Glatze ist ein Skinhead ;-) Solange du den Eindruck hast, dass dein Kind versteht, was es rechnet, dass bei Minus z.B. etwas weggenommen wird, würde ich mich nicht sorgen.
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