Schnurzel
Also mein Kind weiß natürlich, dass es Raubtiere und Beutetiere gibt, schließlich leben wir ländlich und haben einen sehr fleißigen Kater. Er kannte allerdings tatsächlich das Wort "geworfen" nicht, das hat unser Kater halt auch noch nie getan. Er übersetzte es für sich mit wie beschrieben mit "weggeworfen" und war der Meinung, die Kaninchenmutter hätte absichtlich ihr Baby zum Fraß freigegeben. Dass Babys (Mensch oder Tier) bei der Geburt sterben können - NEIN, das wusste er wirklich noch nicht. Bei einer Tiergeburt war er noch nie dabei (wo auch....) und die Schwangerschaften im Bekanntenkreis gingen gottseidank alle sehr gut aus. Da kam schlicht noch nie die Rede drauf; ich sage ja nicht: "Du, Fritzchen, hör mal, ein Baby kann auch sterben, drück mal die Daumen, dass das bei der xx gut ausgeht!" Er ist halt auch vor lauter Mitleid mit den Kaninchen nur schwer zum Rechnen gekommen, generell ist er seeeeeehr tierlieb und ist nur sehr wenig Fleisch eben deswegen. Vielen Dank für Eure sehr unterschiedlichen Meinungen, bei der ein oder anderen bin ich wirklich ins Überlegen gekommen, wie "weltfremd" die Kinder heutzutage tatsächlich aufwachsen und wie tabuisiert das große Thema "Tod" ist.
Hallo aber: kommt ihr nie auf einen Friedhof? Da gibt es doch auch Kindergräber.... Habt ihr noch nie im Wald/Feld ein totes Tier gesehen? egal ob neugeboren o. älter? Spätestens da erklärt man dann doch dass Tiere (u. Menschen) sterben wenn sie bestimmte Krankheiten haben gegen die man nichts machen kann.... ggf. auch direkt schon im Mutterleib/nach der Geburt.... Solange die Kinder noch unterm Kiga-Alter sind würde ich es noch verstehen, danach allerdings sollte das Thema sterben eben doch "zum Leben gehören", spätestens da haben sie doch in der Nachbarschaft/im Bekanntenkreis etc. schon einmal etwas mitbekommen..... viele Grüße
wenn wir auf dem Friedhof gehen, kommen wir z.B. nicht automatisch an den Kindergräbern vorbei. Gruß maxikid
"Er übersetzte es für sich mit wie beschrieben mit "weggeworfen" und war der Meinung, die Kaninchenmutter hätte absichtlich ihr Baby zum Fraß freigegeben." Nur weil dein Kind die richtige Bedeutung des Wortes nicht kennt, kannst du doch nicht die Aufgabe an sich für seltsam erklären.
Es gibt auf unserem Dorffriedhof ein Kindergrab von einem 10jährigen, der schwerstbehindert war. Da kommen wir nie vorbei, ist im völlig anderen Bereich. Ansonsten weiß er natürlich, dass man sterben kann und wird, das Thema Sterben bei der Geburt hatten wir echt noch nie, wie auch und warum auch?? Ich habe ja auch schon zugegeben, dass ich vielleicht etwas zu "heile-Welt-mäßig" erziehe, durchaus möglich. Er ist aber halt auch ein sensibles Kerlchen und kommt dann vor lauter Mitleid kaum zum Rechnen. Ihm würden langweilige Apfel- und Gummibärchenaufgaben halt eher liegen. Ein Fass mach ich deswegen nicht auf, ich werds auch sicher nicht in der Schule ansprechen, das ist mir zu pillepalle. Wollte halt nur wissen, ob andere Zweitklässler mit anderen Büchern auch solchen Aufgaben drin haben.
Hallo, mein Kind kommt nächstes Jahr in die Schule, deshalb lese ich hier ab und zu mal mit. Zum Thema: ist doch klasse, wenn ein Kind noch nicht so viel Berührung mit dem Tod hatte, ich hatte in dem Alter schon einen schweren Verlust gehabt, da hat man dann natürlich mehr Ahnung. Und früher war es natürlich üblich (und leider auch in vielen Gegenden dieser Welt), dass viele kleine Kinder gestorben sind. Gott sei Dank bei uns nicht! Die Kinder brechen schon ganz allein aus dieser "heilen" Welt aus, wenn sie dafür bereit sind. Auf gar keinen Fall würde ich eine Besichtigungstour auf dem Friedhof machen. Und so seltsam ist ein 8-jähriger, dem kleine Tiere leid tun, auch nicht. Ich kann bis heute übrigens keine Tierfilme anschauen, die zu realistisch sind und in denen zu viel Blut fließt. Viele Grüße
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und ich finde es auch nicht befremdlich, dass er es nicht gewusst hat, dass man bei einer Geburt sterben kann.
Den Begriff kannte mein damals neunjähriger auch nicht. Aber dazu sind Eltern da, die das erklären. :-) Ist nunmal kein Wort des alltäglichen Sprachgebrauchs. Dafür wirft er mit Fremdworten um sich, die er von uns hört.
Meiner hätte es auch nicht gewusst. Auf den Tod bei der Geburt kamen wir erst mit Heimatkunde vierte Klasse. Aber ich find die Schlussfolgerung von werfen auf frass vorwerfen, nicht schlecht!
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