Elternforum Die Grundschule

Noch mal bzgl. Bundesjugendspiele - sorry! ;-)

Noch mal bzgl. Bundesjugendspiele - sorry! ;-)

Lola2501

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Sorry, aber jetzt muss ich auch noch meinen Senf dazu geben ... Ich weiß, das Thema wurde unten bereits heiß hin- und herdiskutiert. Ich gehöre nun eher zu denen, die "Sportfeste" o.ä. in ihrer eigenen Schulzeit ziemlich "gruslig" fanden. Ich bewege mich sehr gern, bin aber eher gut in Ausdauer, dafür grottenschlecht in Schnelligkeit, Weitwerfen und -springen u.ä. Wie einige unten bereits schrieben, finde auch ich die Sport-Disziplinen bei diesen Bundesjugendspielen extrem einseitig. Es gibt Kinder, die in eben diesen Disziplinen nicht glänzen, dafür aber in ganz anderen, die in der Schule aber nie Berücksichtigung finden. Ich bin der Meinung, dass es genug Kinder gibt, die an diesen Bundesjugendspielen absolut keinen Spaß haben, Urkunde hin oder her. Es ist ihnen peinlich, vor allen anderen zeigen zu müssen, dass sie nicht weit werfen, nicht weit springen usw. können. Mir gefällt an solchen Veranstaltungen der Wettkampfcharakter absolut nicht. Schade, dass nur an diesen paar wenigen Sportdisziplinen die Sportlichkeit und Geschicklichkeit der Kinder "gemessen" wird. Wer gern an Wettkämpfen teilnehmen möchte, sehr gern! Jedoch sollte das außerhalb der Schule passieren und freiwillig sein, z.B. in einem Sportverein, wo alle die Chance haben, auf einem Level zu trainieren. In der Schule aber haben die einzelnen Schüler so unterschiedliche Niveaus und Voraussetzungen, dass solche Wettkämpfe schlichweg unfair sind. Abgesehen davon MUSS an diesen Bundesjugendspielen jedes Kind teilnehmen. Bei einem Malwettbewerb im vergangenen Schuljahr war die Teilnahme freiwillig. Eigentlich wäre es dann doch fair, dass daran auch alle teilnehmen? Zum Schluss interessiert mich noch: In wessen Schule wurden bereits Wettbewerbe - in Musik - in Kunst - Mathematik - Deutsch o.ä. mit TeilnahmePFLICHT ALLER Kinder durchgeführt?? (Ganz besonders interessiert mich persönlich der Bereich Musik.) Ich persönlich kann nur sagen: Ich hatte im Sportunterricht an der Schule NIE Freude und Spaß. Es war Stress, Angst - es war peinlich, nicht selten habe ich deswegen daheim geweint, da ich wie alle anderen meine 1000 m in der Gluthitze zwar artig gerannt war, leider aber zu langsam und bekam somit eine 6. Ist das fair und macht das Spaß? Ich weiß nicht ... Nachdenkliche Grüße Lola


Marielue

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Horror pur ! War such grottenschlecht und über eine 4 ! mit Mühe und Not nie heraus gekommen . Alle haben sich lustig gemacht und das war nicht schön ! Schlimmer fand ich aber noch den Bereich Barren, Bock usw.. und Leichtathletik , war einfach steif!!! ( allerdings änderte sich alles so um die 20! , fing aktiv an zu joggen , sehr lange Distanzen und fuhr Fahrrad sportmässig und ging Schwimmen und lief später, so mit ca 32 Jahren aktiv Marathon und ein paar Triathlon habe ich auch mitgemacht , gut unter den ersten 10 war ich nie, aber trotzdem hat es Spaß gemacht ). Kind 10 ist auch immer schlecht bei Schulsport , hat er wohl von mir geerbt! Kenne noch Musik und Malwettbewerbe von früher, allerdings waren die alle freiwillig


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Marielue

an den Schulen meiner Kinder war alles mögliche Pflicht: Lesewettbewerb Kunst Mathe Geschichten schreiben div. Sportveranstaltungen Schwimmen, Basketball, Tanzen, Ringen


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

habe auch tolle Geschichten eingereicht. In der Schule war ich total in allem eine Versagerin...


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Marielue

Gab es auch Pflichtwettbewerbe in Musik an der Schule deiner Kinder und wenn ja, wie wurden die durchgeführt?


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ja, gab es z.B. Singen. Jedes Kind musste vorsingen. Ukolele mussten sie lernen und die drei besten wurden dann mit einem Preis und Urkunde bedacht. Das vorsingen war für sehr viele Kinder sehr unangenehm...


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das gab es richtig als Wettbewerb? Für alle als Pflicht? Darf ich fragen, in welcher Region/welchem Bundesland du wohnst und welcher Schultyp das ist/war? Auch das finde ich krass (obwohl ich sehr musikalisch bin), wollte nur einmal herausfinden, ob es immer nur der Sport ist, wo alle, egal, ob talentiert oder nicht, antreten müssen, oder ob es noch andere solcher Wettbewerbe gibt ...


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Hier ist Kunstwettbewerb Pflicht, wird auch benotet und es gibt auch Mathe und Rechtschreibwettbewerbe. Wo natürlich die „schlechten“ (wozu meiner gehört) sofort aussortiert wird. Komisch da findet es jeder ok, wird ja auch benotet. Wobei bei Sport immer ein großes Problem herrscht. Es gehört dazu und fertig und man kann seinem Kind jawohl erklären das es halt dort nicht so gut ist und andere stärken hat. Wobei ich sagen muss das ich selber auch nicht über eine Teilnahme Urkunde kam. Meine Schwägerin gehört zur gleichen Sorte Mensch. Kind in Mathe glatter Einser Kandidat und natürlich muss dies auch auf dem Zeugnis mit einer eins bewertet werden. In Sport tut Kind sich etwas schwerer, dort soll es aber selbstverständlich auch eine eins bekommen weil man hat sich ja bemüht und konnte es nicht besser. Sollte ich jetzt auch mal zum Lehrer gehen und eine eins in Mathe fordern, denn er bemüht sich ja so sehr?? Meldet doch einfach eure Kinder krank wenn ihr so gegen die Bundesjugendspiele seit oder ist es einfach das Problem das Kind nicht mit einer Ehrenurkunde nach Hause kommt?


memory

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

Bei Kind Groß wollte der Sportlehrer wohlwollend auf meine mütterliche Motivations und Anerkennungspflicht des Fachs , hinweisen, weil Kind öfter zufällig krank war......naja....Ich konnte einfach nicht ernst bleiben....der Tat mir fast schon leid. Aber ein Blumentopf konnte der bei mir wirklich nicht gewinnen , mit seiner Triade, wie Viel Spaß das doch macht......Sport war auch mein absolutes Hassfach in Schulzeiten.


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

... dass mein Kind eine Ehrenurkunde mit heim bringt. Es geht mir eher um das Befinden der Kinder, die sich im Sport schwer tun und dennoch teilnehmen müssen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das eine Qual ist und null Spaß macht. Diese Kinder haben vielleicht in anderen Bereichen Stärken und Fähigkeiten, die sie aber nie wie andere die sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Ich glaube nicht, dass alle Spaß dran hätten, wenn man zur Abwechslung mal einen Vorsing-Wettbewerb veranstalten würde. ;-) Wobei ich darin ausgezeichnete Karten gehabt hätte ... LG Lola


Dream2014

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

Und wie ist das Befinden der Kinder die sich bei Mathe schwer tun und beim Kopfrechnen nie die ersten sind oder eine eins in Rechtschreibung haben. Diese fühlen sich auch nicht immer wohl, obwohl sie sich anstrengen. Da sagt man da müssen die Kinder mit leben. Bei Sport wird das ganze komischerweise anders gesehen. Da sehe ich die Doppelmoral. Wie hier schon gesagt wurde, wenn man sich angestrengt hat und für sich das beste erreicht hat was man erreichen konnte sollte man als Kind auch lernen damit zufrieden zu sein. Das sollte auch wichtig sein.


Maca

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Antwort auf Beitrag von Dream2014

“Hier ist Kunstwettbewerb Pflicht, wird auch benotet und es gibt auch Mathe und Rechtschreibwettbewerbe. Wo natürlich die „schlechten“ (wozu meiner gehört) sofort aussortiert wird.“ Das ist doch genauso ätzend. Warum zum Teufel gibt es überhaupt Wettbewerbe, die zur Pflichtveranstaltung erklärt werden? Das Tolle am Wettbewerbscharakter ist es doch, dass Kinder sich freiwillig und ihren Talenten entsprechend für etwas einsetzen und kämpfen. Aus innerer Motivation heraus, nicht durch Druck von außen.


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Maca

Genau DAS meine ich! :-)


Luna Sophie

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Bei uns sind nur die Bundesjugendspiele für alle Kinder Pflicht und fließen in die Note mit ein. Für den Lesewettbewerb werden einzelne Kinder von der Lehrerin gefragt, ob sie teilnehmen möchten. Selbstverständlich nur die, die es aus ihrer Sicht gut können. Ebenso für Wettbewerde in Mathematik oder Kunst. Musik gibt es von der Schule aus keine.


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich habe Sportfeste und vor allem den Sportunterricht auch in furchtbarer Erinnerung. Ich war gar nicht mal so schlecht, immer eine Siegerurkunde, aber irgendwie herrschte so ein Druck. Der eigentliche Unterricht war noch schlimmer. Ich war schlecht in Ballsport, wurde öffentlich vorgeführt und ausgelacht, ohne dass jemals ein Lehrer eingegriffen hätte. Die fanden das voll okay. Dem gegenüber hat sich doch vieles positiv entwickelt. Bei den Sportfesten meiner Kinder habe ich oft geholfen und eine fröhliche, ausgelassene Stimmung wahrgenommen. Und die Sportlehrer achten extrem auf Fairness, es gibt sogar schlechte Noten, wenn man schwächere Schüler ärgert oder auslacht. Finde ich toll! Hier ist übrigens manchmal der Känguru-Wettbewerb Pflicht.


Maca

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Antwort auf Beitrag von stjerne

“Hier ist übrigens manchmal der Känguru-Wettbewerb Pflicht.“ Am Gymnasium meiner ist das in Klasse 5 und 6 ebenfalls verbindlich. Das fand ich schon grenzwertig aber richtig ätzend war es, dass er nach Leistung zurückgegeben wurde. Das beste Kind zuerst...........das schlechteste ging als letztes nach vorne. Unmöglich!!!!


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maca

Im Ernst? Das ist ja unter aller Kanone... Ich hätte nicht gedacht, dass das heute noch ein Lehrer so macht. Zu meiner Zeit wurden auch manchmal Arbeiten so zurückgegeben und der Grundschullehrer meiner einen Tochter hat so lange bekannt gegeben, wer das schlechteste Diktat hatte, bis die Elternsprecher sich eingemischt haben. Manchmal fragt man sich, was in einem Pädagogikstudium so gemacht wird.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

das es dinge gibt , die man nicht mag aber trotzdem durch muss. bei töchterlein ist das musik, sie hasst es aber nichtsdestotrotz, gibt sie ihr bestes und es reicht ,wie es eben reicht. mir war immer sehr wichtig, das mein Kind mit dem Grundsatz lebt, das man nicht überall glänzen kann, vom Spass mal ganz abgesehen aner man verweigert sich nicht und was man kann.und sieht es nicht als persönliche Niederlage an


Bela66

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Sorry, aber der Satz „So ist das nunmal“ ist wirklich ein Totschläger. So gäbe es nie neue Ideen, Veränderung, Verbesserungen. Ich weiß natürlich, was Du meinst: Klar gibt es (wenige) Dinge, die man nicht ändern kann. Aber den Unterricht an Schulen kann man definitiv noch extrem verbessern. Da sehe ich ein riesiges Potential. Das gilt ja nicht nur für die Bundesjugendspiele, die man völlig anders und wesentlich motivierender aufziehen könnte. Sondern für viele andere Dinge: Die Methoden, wie Kinder Lesen oder Schreiben lernen, die Benotung, die oft eher demotiviert, als anspornt, die Tatsache, dass Kinder vor allem für schwache Fächer lernen sollen, obwohl es sinnvoller wäre, sie dort zu fördern, wo sie Stärken haben - weil sie hier später im Job einen echten Wettbewerbsvorteil hätten usw. All so etwas. Gerade in Sachen Schule erwarte ich, dass der Staat kreativ ist, mehr mit Fachleuten aus der Praxis zusammen arbeitet, ständig Verbesserungen anstrebt, den Kindern Ich-Stärke und Impulse gibt. Und dass er weniger Bewährtes aufgibt, anstatt es jahrzehntelang aufrecht zu erhalten. LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Bela66

finde ich nun ein bisschen schade....Ich begleite ja nun oft Kinder zu den BSJ, mit was für einer Freunde alle dabei sind....ich finde das schön, so viele fröhliche Kinder am Start zu sehen. LG maxikid


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bela66

ich finde es eben wichtig, das man auch bei dingen, die einem nicht liegen oder spass machen , sein bestes gibt und nicht schon im vorfeld sagt" mag ich nicht, mach ich nicht"


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Bela66

Auch deine Gedanken könnten von mir sein. Wie oft wünsche ich mir, dass an den Schulen v.a. in Sachen Methodik, aber auch inhaltlich ein frischer Wind weht!


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Für mich gehört die ganze Grundschule reformiert....


Jorinde17

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Mich stört gar nicht mal so sehr, dass es eine Pflichtveranstaltung ist. Da die meisten Kinder ja nun eher unter Bewegungsmangel leiden als unter zuviel sportlicher Aktivität, finde ich es okay, dass es ein Muss ist. ABER: Die Spiele sollten ohne Punkte und Urkunden auskommen, denn dafür sind es ja eben Spiele! Ich fände es toll, wenn die Kinder dabei zum Beispiel Dinge ausprobieren dürfen, die im normalen Sportunterricht aus Zeitmangel nicht so gut machbar sind. Man könnte zum Beispiel Stationen aufbauen: Trampolin-Springen, Seilchenhüpfen zu dritt, Gummitwist, Geschicklichkeitsspiele, Parcours, ein Einrad zum Ausprobieren, ein Kettcar-Wettrennen usw. Da gäbe es 100 Ideen, die Spaß machen. Es darf ja ruhig auch mal ein Wettrennen sein, aber ohne Urkunden oder Punkte, einfach weil‘s Spaß macht. Mich stören die Bewertungen im Sportunterricht sowieso. Ich selbst war als Kind ausgesprochen sportlich: Ich bin im Verein geritten und war außerdem mit Freundinnen fast jeden Tag mit Roller Skates unterwegs, bin dabei über kleine Treppen und Rampen gesprungen, war extrem geschickt. Ich bin außerdem fast täglich viele Kilometer Rad gefahren, war im Sommer mehrmals die Woche schwimmen usw. Ich war aber sehr zierlich, und im Sportunterricht konnte ich in Sachen Schnelligkeit usw. mit den Mädchen, die z. T. einen Kopf größer waren als ich, nicht mithalten. Ich hatte in Sport immer eine Drei, obwohl es nur wenige Kinder gab, die sich mehr bewegt hätten als ich. Das war definitiv ungerecht. Deshalb: Ich wäre absolut für die Abschaffung von Sportnoten. Ich finde es fast zwanghaft, dass in der Leistungsgesellschaft jeder Schei... benotet und bewertet werden muss. Es reicht doch, wenn das in den normalen Fächern so ist.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Ach, dann aber doch bitte auch die Mathenoten......für eine Kinder und mich die reinste Quälerei. Oder das Vorlesen vor der Klasse. Ich konnte das lange Zeit nicht, habe nur vor mich hingestottert...ich war regelmäßig der Brüller der Klasse. Einigen Kindern geht das doch heute auch noch so. Niemals würde ich aber verlangen, dass alles abzuschaffen. Sport ist ein ganz normales Fach, wie eben auch Mathe und co. Da würde keiner Abschaffen rufen, obwohl es sehr viele Kinder gibt, die sich so sehr in Mathe quälen. Ich pers. finde, dass Sport in D eher zu kurz kommt..... LG maxikid


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

wenn man überall super gute Leistungen im Sport bring, wie meine Tochter, aber eben beim Aufräumen streikt, zuerst in der Umkleide ist etc. bekommt man eben nie eine eins sonder eben eine 3. Wenn man aber schlecht ist, aber sich Mühe gibt , sozial super, kann man durchaus auch eine 1 erhalten....finde ich mehr als gerecht. Jeder hat bei uns eine Chance. In der Klasse meiner Großen, sie ist wirklich sehr groß, gibt es auch 2 sehr kleine Mädels, die genauso schnell sind wie meine Große und immer ein Kopf an Kopf Rennen abliefern. Meine Tochter ist bei den BSJ immer die Bester der Schule, hat aber keine Auswirkung auf die Schulnote. Finde es aber daher toll, dass sie ihr Bestes gibt, unabhängig vom Zeugnis.... LG maxikid


cube

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, ist bei uns auch so. Und war es zumindest bei mir auch damals schon. Die reinen Sportskanonen, die aber meinten, sie müssten nicht aufräumen, Hilfestellung geben etc haben auch keine 1 bekommen. Der unsportliche Schüler, der aber jederzeit hilfsbereit war und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bemüht hat, hat eher eine 2 als eine 4 bekommen. Sport hat eh ganz viel mit Sozialverhalten zu tun und entsprechend fließt das auch in die Bewertung mit ein. Später kommen auch noch theoretische Dinge dazu und da kann dann keiner mehr sagen "ja, ich bin halt nicht so sportlich/das sind halt die falschen Sportarten" - man kann dann extrem viel über Sozialverhalten und theoretische Kenntnisse erreichen. Man kann nämlich auch damit glänzen, anderen etwas gut erklären und helfen zu können, zB einen Handstand zu üben.


memory

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das Problem im Alltag ist aber, dass es mich absolut 0,0 interessiert , in welcher Zeit der Kunde / Kollege / Patient was auch immer , mit dem Ich zusammenarbeiten muss , eine 60m Strecke absolviert, es sei denn er bringt einen was aus der Cafeteria mit . Man aber max. genervt sein darf , wenn er keinen normalen Satz oder eine einfache Kalkulation hinbekommt. Also ein bissi , kann man da schon Schwerpunkte setzen bei den Schulfächern . Mich hat im Arbeitsleben noch niemand gefragt , ob ich jemals die Kletterstange hoch kam oder über den Bock gesprungen bin. ( Gott sei Dank , hatte Sport nie mehr als ne 4) aber Rechtschreibung ( örks viell. .net grad am Handy ) Text - und Zahlenverständnis wurden nun doch schon mehrfach gebraucht.


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von memory

Da hast du gerade wunderbar in Worte gefasst, was ich gern noch geschrieben hätte. DANKE! :-)


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von memory

Ja, zählt dann aber nur für Text und Zahlenverständnis. Alles andere, bräuchte man doch sowieso nicht.....es gäbe viel im Stundenplan auszumisten. Dann evtl. nur noch Mathe und Deutsch....


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Aber es gibt doch oft eben den Ausgleich. Einige sind in den Mathewettbewerben toll, andere im Sport, andere gewinnen den Lesewettbewerb, Schachtunier etc. Es gibt natürlich auch einige Kinder, die immer in Allem toll sind, aber ansonsten, hat doch irgendwie jeder eine Chance auf eine gute Leistung...zumindest in meinem Umfeld.


cube

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Antwort auf Beitrag von memory

Naja, ich benötige mehr als die Grundrechenarten auch nicht im Berufsalltag - musste aber dennoch auch Stochastik etc lernen Ich benötige Biologie ebenfalls nicht im Berufsalltag - aber dennoch ... Ich benötige aber durchaus einen gesunden Rücken im Berufsalltag - da ist es schon hilfreich mal die Erfahrung gemacht zu haben, das Sport für ein gesundes Leben durchaus wichtig ist. Und abgesehen davon geht es eben auch ganz allgemein darum: man kann sich nicht immer aussuchen, worauf man gerade Lust hat. Vor allen Dingen nicht im Berufsleben. Magst du dann auch den MA, der super schreiben kann, aber leider wegen der Rückenschmerzen so oft fehlt und lieber keine Übungen dafür macht, weil ihm das ja als Kind schon keinen Spaß gemacht hat und Mama ja auch gesagt hat, Sport ist nicht so wichtig?


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, das stimmt! Und daher sollten diese Wettbewerbe meiner Meinung nach keine Pflicht und kein Zwang für jedes Kind sein.


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von cube

... benötige ich allerdings keinen Wettbewerb, oder? Tut mir leid, musste ich jetzt noch hinschreiben ... LG Lola


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Zeugnisse abschaffen, wäre cool. Meine Lütte bekommt heute ihres. Die 3 besten werden von der Lehrerin belohnt....auch ein Wettkampf.....Ist das Leben in der Schule nicht immer irgendwie ein Wettkampf? Das Schulleben insgesamt? Bei uns an den Schulen schon...


memory

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Antwort auf Beitrag von cube

Alle die keine Sportwettkämpfe mögen haben Rücken und sind unmotiviert? Wow Fahr mal bissl zurück, dir nimmt doch keiner deine Sportbegeisterung ....mach halt. Wir gehen Tanzen und zum Zumba....völlig unwettkampfmäßig


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das finde ich auch nicht schön und kann dich sehr gut verstehen!


memory

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Naja...Ich habe einen medizinischen Beruf....da war Biologie und Chemie auch nicht verkehrt. Wenn es nach mir ginge hätte man ja Geografie weglassen können ....die ganzen Flüsse und Grenzen und Länder.........mein Gott ...Urkontinent Pangäa hätte mir gelangt


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Aber die Noten in der Klassenarbeit sind ok? Als wenn die Kinder sich da nicht wie in einem Wettkampf um die besten Noten vorkommen würden ...


cube

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Antwort auf Beitrag von memory

Jup, genau so hab ich es sicher gemeint ;-)


stjerne

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Mich durfte man noch vor den Augen der Lehrer mobben, hat keinen gejuckt. Heute würde so ein Schüler rausfliegen und bekäme für den Tag eine 6. Da hat sich wirklich viel verändert. Ich habe mich im Sportunterricht immer sehr angestrengt, aber nie Anerkennung erfahren. Erst in der Oberstufe hatte ich mal eine Referendarin, die Sachen sagte wie "wer sich so extrem verbessert wie stjerne, bekommt auch eine gute Note". Das war für mich eine komplett neue Erfahrung. In anderen Fächern hatte sich irgendwie schneller rumgesprochen, dass Motivation keine schlechte Idee ist.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von cube

Hilfsbereitschaft und Bemühen werden hier nicht benotet. Wer eine 1 haben möchte, muss besser als der Lehrer sein. Allenfalls die Kinder, die die aktuelle Sportart im Verein erlernen/üben, bekommen hier eine 1. Ansonsten wird die Sportart geprüft. Nur das Ergebnis am Prüfungstag zählt, nicht Sportlichkeit/das Bemühen/das Verhalten/... in den Sportstunden vorher. Das war in der Grundschule so und ist auf dem Gymnasium wieder so. Es werden Tabellen für die Benotungen genommen. Fertig aus. Gefühlt gibt es im Wechsel seit Jahren: Fußball, Handball, Volleyball, Fußball, Handball, Volleyball, ... Für meine kleine zarte Tochter nicht einfach. Bei der Talentsichtung in der Grundschule war sie noch bei den Besten und für alle Sportarten geeignet. Das hat schwer nachgelassen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich empfinde es auch als Doppelmoral, sich über die BJS oder auch Sportnoten (war wie gesagt schon öfter mal Thema im Forum) aufgeregt wird - gleichzeitig es aber selbstverständlich ist, dass man bei nicht so guten Leistungen in Mathe eben mehr lernen muss. Mal ganz abgesehen davon, dass dort Noten als vollkommen normal akzeptiert werden. Ja, die BJS sind ein Wettkampf. Aber sind Klassenarbeiten das nicht auch? Die Noten geben an, wie gut ein Kind ist oder eben nicht. Und die Kinder untereinander vergleichen ihre Noten. Der Klassenschnitt und die Notenverteilung (1 x 1, 5 x 2 etc) werden angegeben. Und: die Eltern geben auch ihren Senf dazu und fordern dann zB, mehr zu lernen. Das ist dann aber erlaubter/notwendiger Druck? Ja, bei den "klassischen" BJS werden nur Sportarten in den Grundbewegungen/Motorik Werfen, Springen, Laufen bewertet. In Mathe auch: Grundrechenarten werden vermittelt und bewertet. Wie ist das denn bei den Projektwochen in der Schule? Da kann auch nicht jedes Kind die Sache machen, die es am liebsten hätte. Am Ende gibt es eine Ausstellung in der Schule, oft werden die Eltern dazu eingeladen. Und auch hier werden die Kinder bewertet - zum einen durch die Betrachter und ihre Bemerkungen dazu, aber auch durch die Lehrer, die deren Mitarbeit/Engagement benoten. In jedem anderen Fach ist es völlig akzeptiert, dass man das eben machen muss und sich bemühen soll/sein Bestes geben - aber in Sport soll jedem Kind bitte eine Extrawurst gebraten werden, damit es auch ja genug Spaß hat? Hier hat man ein wenig das Gefühl, irgendwelche jahrzehnte zurückliegenden schlechten Erfahrungen der Eltern sind Grund genug dafür, dass Kind selbstverständlich auch keinen Spaß daran haben kann. Und das behaupte ich jetzt mal, merken Kinder. Ich meine, es liegt einfach ganz viel bei den Eltern, wie Kinder die BJS empfinden und ihre Leistungen. Und wenn ich als Eltern mir schon anmerken lasse, wie blöd ich das alles finde ... Ehrlich, die armen Sportlehrer. Wie soll der Kinder zu Sport begeistern können, wenn die Eltern ihren Kindern praktisch die Berechtigung geben, sich auch gar nicht anstrengen zu müssen, weil es ja alles nicht spaßbetont und individuell angepasst genug ist.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von cube

diese meinung teile ich


dann

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Für m8ch waren die Bundesjugendspiele auch immer der absolute Horror, ich hoffte immer so sehr auf Regen, dass es ausfällt. Allerdings gab es die bei uns erst ab Klasse 5. Für meine Tochter hingegen ist es der schönste Tag des Jahres. Andere Wettbewerbe mit Teilnahmepflicht gibt es bei uns nicht.


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Es ist eine Veranstaltung/Aufgabe, bei der jeder seine Leistungen im ihm möglichen Rahmen zeigen kann/soll. Basierend auf dem, was im Unterricht vermittelt wurde. Wie bei einer Klassenarbeit. Und wer besonders gut war, bekommt eben eine 1 (Ehrenurkunde), wer im Mittelfeld liegt eine Siegerurkunde und wer nicht so gut war, eine Teilnehmerurkunde - und eben keine 5 oder 6 wie bei einer Klassenarbeit. Wer das als Wettkampf im Sinne von "wer nicht super ist, ist eine Verlierer" so negativ besetzt, sind doch eher die Eltern - ist zumindest mein Eindruck. Wie ist das denn im privaten Bereich? Dürfen die Kids da auch eine Sportart oder Musiksache aufhören, weil sie leider nicht zu den Besten gehören? Oder wird da nicht eher dann erklärt, dass es doch gar nicht darum geht, genau so gut wie x zu sein und das man nicht "schlecht" ist, nur weil x besser Flöte spielen kann oder y schneller schwimmt?


Sille74

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Antwort auf Beitrag von cube

Ein Kind wird das gerne (weiter) machen, was ihm Spaß macht und wo es Erfolge sieht. Bei einem Musikinstrument kann das relativ unabhängig von der Leistung anderer geschehen. Da ist ja ein Wettkampf/Wettbewerb/Kräftemessen nicht immanent. Bei vielen Sportarten gehört das aber doch dazu. Beim Tennis oder Tischtennis wird irgendwann gegeneinander gespielt und gezählt. Das ist der Sinn dieser Sportarten. Und wenn ein Kind dann eben keine oder langsamere Fortschritte als die anderen macht und immer verliert, dann verliert es eben oft auch den Spaß. Oder im Fußball/Handball: irgendwann spielen die Kinder in einer Mannschaft gegen andere Mannschaften und ein Kind, das eben immer den Ball verstolpert, sitzt dann auf der Bank oder wird nicht angespielt. Da verliert es dann im Normalfall irgendwann die Lust. Und ein Kind, das im Schwimmen immer den anderen hinterherschwimmt, findet das vermutlich auch irgendwann blöd, selbst, wenn es sich im Rahmen seiner eigenen Möglichkeiten etwas verbessert. Von daher: ja, mein Kind dürfte im Privatbereich mit einem Sport aufhören, wenn er ihm dauerhaft und nachvollziehbar (bei der kleinsten Schwierigkeit gleich aufhören und was Neues anfangen wollen, kommt natürlich nicht in Frage) keinen Spaß mehr macht, auch und gerade wenn bemerkt wird, dass eben kein so großes Talent da ist. Solange es Spaß macht, dürfen meine Kinder aber natürlich auch etwas weitermachen, obwohl sie talentfrei sind ;-))


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich persönlich bin der Meinung, dass Kinder in der Schule und auch sonst im Leben (z.B. iinnerhalb der Familie) durchaus lernen müssen, auch mal etwas mitzumachen, was ihnen wenig oder keinen Spaß macht und sich, falls gefordert, trotzdem anzustrengen. Und sie müssen auch akzeptieren und damit umgehen lernen, manche Dinge nicht so gut zu können. Beim einen ist das Mathe oder Teilbereiche davon, andere tun sich mit Fremdsprachen schwer, Dritte mit Musik und manche eben mit (Schul)Sport und ggf. auch mit den Bundesjugendspielen. Und manche mögen genau die Dinge, die andere schxxx finden. Keine Frage! Von daher bin ich weder für eine Abschaffung der Bundesjugendspiele noch des Sportunterrichts und auch nicht der Sportnoten an sich. Mich persönlich stört zum einen, wie unten mehrfach dargelegt, daran eher die romantische Verklärung seitens mancher (Sport)Lehrer und Eltern: es gehe dabei doch (nur) um Spaß und es solle Spaß an der Bewegung und am Sport vermittelt werden usw. Und da bin ich eben der Meinung, dass genau das mit (klassisch durchgeführten) Bundesjugendspielen und klassischem Sportunterricht gerade nicht gut gelingen kann, weil dies zu einseitig ist. Und zum anderen führt diese Einseitigkeit meiner Ansicht nach eben auch zu besonders auffälligen Ungerechtigkeiten bei der Benotung. Das ist bei anderen Fächern m.E. nicht so ausgeprägt. Französisch z.B. ist Französisch, die Grammatik ist halt so, wie sie ist und wem das Gefühl für die Sprache fehlt, tut sich halt schwer ... und im Normalfall tut sich jemand, der mit einer Sprache Probleme hat, auch mit anderen Fremdsprachen nicht ganz leicht und hat dort Top-Noten. Ein richtig guter Gewichtheber wird aber nie ein wirklich guter 800 m-Läufer oder gar Hochspringer sein, kann er gar nicht. 800 m-Lauf und Hochsprung muss er aber machen und wird benotet, sein Gewichtheben interessiert aber keine Sau ... Im Musikunterricht zwingt man ja auch niemanden, der exzellent Querflöte spielt, plötzlich klassische Konzertgitarre zu spielen und wenn das nicht wirklich gut klappt nach drei Doppelstunden Üben, gibt's eine Drei in Musik ... Überhaupt gibt es in den meisten Fächern Kompensationsmöglichkeiten, um die Note etwas zu verbessern: ein Referat über Mozart oder Da Vinci oder was auch immer. Warum gibt es so etwas in Sport bis heute noch so selten? Da könnte doch einer, der eine im Sportunterricht unbeachtete Sportart betreibt, diese vorstellen, seinen Trainigsalltag zeigen und wenn es irgendwie möglich ist auch sein Können zeigen ... Klar, jetzt werden sicher Beiträge kommen, dass es auf der Schule ihrer Kinder schon so praktiziert wird. Das kann und will ich natürlich nicht bestreiten und es ist schön, wenn es das gibt. Aber das ist eben leider immer noch nicht die Regel ... Das sind Überlegungen, die teile ich meinen Kindern so nicht mit und ich vermittle ihnen auch nicht, dass Schulsport und Bundesjugendspiele per se schxxx sind (was ich so auch gar nicht finde, s.o.). Aber ich habe eben Kritikpunkte am klassischen Konzept (so wie es ja auch Kritikpunkte an der Stoffvermittlung in anderen Fächern gibt).


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Man bekommt ihr in Sport doch schon eine bessere Note, wenn man sozial dabei ist, sich anstrengt, egal welches Ergebnis heraus kommt. Es bringt nichts, nur toll in Sport zu sein. Auch die Mädels die kein Fußball spielen, haben keinen Nachteil gegenüber den Jungs. Bei uns wird sehr viele in der Schule Fußball gespielt. Meine Sportbegabte Tochter bekommt eben keine 1 im Sport sondern nur immer wieder die 3, eben weil es an einer anderen Stelle hapert. Und andere Kinder, die sehr unsportlich sind, haben die bessere Note im Sport. Meine Große ist jetzt nicht so unsportlich, aber viel schlechter als ihre Schwester. Ihr Sportnote ist eine 2 +, weil sie eben sozialer ist, aufräumt, sich kümmert etc.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ehrloch gesagt bin ich mir auch nicht sicher, ob ich diese Praxis gutheiße... Klar ist beim Sport auch "Sportsgeist", oft Teamgeist und Fairness wichtig und das kann oder vielleicht sogar muss dann auch in die Note einfließen. Aber das sind halt auch wieder so Wischiwaschi-Kriterien, gegen die ich nichts habe, wenn sie berücksichtigt werden, die aber schwer messbar sind ...


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Sille74

daher bin ich schon sehr gespannt, was meine Lütte heute für eine Note im Sport auf dem Zeugnis hat. Hilde möchte ja Kunst und Sport auf Lehramt studieren. Ich sage ihr aber regelmäßig, dass man dafür auch einigermaßen gut in D und Mathe sein sollte, so fürs Abi wäre das nicht verkehrt.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Bei meiner Lütten, gibt es an der Schule einige Kinder, im Rollstuhl. Die können ja schlecht 800 m laufen, feuern ordentlich mit an. Was macht meine Tochter, nach ihrem Lauf (bei großer Hitze) schnappt sie sich ein Kind im Rollstuhl (nach Absprache mit einem Lehrer) und läuft mit ihm noch einmal die 800 m. Dieses Kind hat sich so sehr gefreut, alle haben mit angefeuert. Nein, dass wurde nicht lobend erwähnt. Es wurde aber erwähnt, dass sie kurz vorher, mit ihrer Sonnencreme auf dem Rasen rumgespielt hat.....herrlich.


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

... dass Wettbewerbe, die über den "normalen Unterricht" hinaus gehen, freiwillig sein sollten, dass sich die Kinder, die sich fit dafür fühlen und Lust darauf haben, anmelden können. Egal, welches Fach! Auch Wettwerbe in Kunst, Mathe, Vorlesen usw. als Pflicht zu erklären, finde ich total daneben. Es geht mir also nicht nur um das Fach Sport! Sorry, wenn ich noch einmal auf die Musik zu sprechen komme: Wie wäre es denn für Kinder, die total unmusikalisch sind und dann trotzdem bei einem Musikwettwerb der Reihe nach vorsingen oder etwas auf einem Instrument vorpsielen müssten? Weil der Wettbewerb leider Pflicht ist? Würde ich auch ganz und gar unschön finden ... Das bedeutet hingegen nicht, dass jeder, der kein Mega-Überflieger in irgendeinem Bereich ist, wieder mit dem Hobby oder Sonstigem aufhören soll - ganz im Gegenteil! Bitte aber ohne PFLICHT-Wettbewerbe o.ä. Mein Sohn spielt seit einem Jahr Gitarre und wird von seiner Lehrerin NICHT verpflichtet vorzuspielen. Warum also sollen die Kinder außerhalb des Sportunterrichts ihr Können (oder eben auch nicht ...) unter Beweis stellen? However ... Ist eine neve ending story ... Daher: LG Lola


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Meine Kinder müssen regelmäßig vorlesen, musste ich auch schon. Wie sie das hassen..aber da meine Antwort, dass sie da durch müssen. Ich kann ja schlecht zur Lehrerin laufen und verlangen, dass sie nicht mehr vorlesen sollen...Ja, man kann das wirklich auf alle Fächer ausweiten. LG maxikid


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

also gesunde Ernährung, Bewegung etc. Warum wird dann Sport als so unwichtig angesehen? Nur, weil es da auch Noten gibt und ja, 1 x im Jahr eine Veranstaltung wie die BJS muss man da generell nicht so viel Wert drauf legen? Also eine Sache passt mir nicht und deswegen berechtige ich mein Kind, sich ganz allgemein dort nicht so wirklich Mühe geben zu müssen?


Lola2501

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Antwort auf Beitrag von cube

Cube, ich habe generell nichts gegen den Sportunterricht gesagt, sondern gegen diese Wettkämpfe, die sich auf einen winzigen Bereich im Sport beschränken. Niemals würde mir einfallen, mein Kind "zu berechtigen, sich keine Mühe zu geben". Sport ist sehr wichtig und hat auch seinen berechtigten Platz im Schulunterricht (Für viel zu viele Kinder ist der Sportunterricht wahrscheinlich leider die Gelegenheit, sich einmal etwas mehr zu bewegen ...). Mich stört das "Wie" - Sille74 hat es oben gut beschrieben. LG Lola


Sille74

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Antwort auf Beitrag von cube

Also das lese ich wirklich aus keinem einzigen Beitrag heraus, dass Sport und Bewegung an sich und generell als unwichtig angesehen werden. Sport/Bewegung ist doch nicht gleich Schulsport . Das ist doch das (bzw. mein) "Problem"!


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Wie gesagt: die Noten in Klassenarbeiten sind also keine offizielle Beurteilung? Kinder fühlen sich auch in anderen Fächern schlecht, wenn sie eine 4 oder 5 haben und die anderen besser waren. Ich verstehe eben nach wie vor nicht, warum da mit 2-erlei Maß gemessen wird. BJS = böser Wettkampf, Klassenarbeiten mit Bewertung = notwendig Aber letztendlich darf jeder seine Meinung dazu haben - sonst wäre es ja langweilig :-) Einen sonnigen Tag allen noch!


stjerne

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich lese hier eigentlich dauernd von sportlichen Hobbys und Vereinen.


cube

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Für mich sind die Urkunden bei dem BJS nichts wirklich anderes als die Noten in Klassenarbeiten. Nur das diese deutlich härter ausfallen, wenn man nicht so gut ist. Kein Lehrer wird sagen "du hast zwar fast nichts gewusst, aber Hauptsache, du hast teilgenommen/dich bemüht" ;-) Deswegen finde ich das eben nicht so einen garstigen Wettkampf, den man Kindern ersparen sollte. Den Wettkampf haben die Kids doch bei jeder Klassenarbeit. Nur, die zählen auch für die Versetzung - eine "nur" TN-Urkunde bei den BJS zB nicht. Ich sehe nicht den großen Unterschied zwischen Basics, die man in Mathe, Deutsch etc beherrschen muss und den Basics, die man motorisch bewerkstelligen können sollte. Deswegen verstehe ich eben nicht das Drama darum, wie schlimm einseitig Sportunterricht ist und das man so Kindern keinen Spaß daran vermittelt. Aber in anderen Fächern ist das offenbar ok - ist halt so, muss man können. Und deswegen finde ich die ganze Diskussion darum, wie schlimm die BJS als Wettkampf sind oder das der Sportunterricht doch viel Spaßorientierter sein müsste, eben eher Doppelmoralisch. Bzw. schürt den Eindruck, Sport wird als etwas Unwichtigeres gesehen. Die BJS sind nicht als Wettkampf mit Verlierern gedacht und gewollt. Sie sollten den Kindern eine interne Sportveranstaltung bieten, an der alle das, was sie im Unterricht gelernt haben, zeigen können und im besten Fall sogar eine Urkunde bekommen. Inzwischen ja sogar alle Kinder, nicht nur die Sportskanonen. Vermitteln, wie eine Sportveranstaltung so abläuft und bei den Kindern, die Spaß hatten die Idee fördern, dies auch in ihre Freizeit zum Beispiel über einen Verein und dessen Veranstaltungen erleben zu wollen. Das manche Schulen daraus einen Wettkampf machen, in der Kinder sich als Verlierer fühlen müssen, wenn sie keine (Ehren)urkunde bekommen, ist ein Problem dieser Schulen. Von den BSJ ist das so gar nicht gewollt. Bei uns jedenfalls war eine Sache, die den Kindern nicht wie ein WK vorkam - die fanden es eher toll, das sie keinen Unterricht hatten sondern statt dessen draußen waren. Und dafür gab´s sogar noch eine Urkunde :-) Bei uns übrigens "nur" TN - wie weit geworfen oder wie schnell gelaufen war Kind eigentlich egal - für ihn zählte nur, dass er alles geschafft hat :-)


Sille74

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Antwort auf Beitrag von cube

Ich versuch's nochmals ... Der Unterschied ist, dass bei der Sportbenotung auch solche Kinder/Jugendliche relativ schlecht abschneiden, obwohl (oder vielleicht sogar gerade weil) sie Sportarten intensiv und leistungsmäßig betreiben, die motorisch weit über die Basics hinausgehen. In Mathe wird kaum einer, der Integrale rechnen kann oder Wendepunkte im Schlaf berechnen oder Wahrscheinlichkeitsrechnung oder was weiß ich, was es da noch alles gibt, von dem ich noch nicht mal eine Ahnung habe, beim Dividieren scheitern. Oder wer Cicero übersetzen kann, wird im Großen und Ganzen auch die Grundgrammatik des Lateinischen beherrschen. Die Leistungen in den angeblichen "Basics" (Leichtathletik, Turnen, Schwimmen) hängen aber doch oft auch einfach mit körperlichen Voraussetzungen wie der Körpergröße zusammen und zudem oft extreme Trainingssache. Ich war in meinem Sport, wie gesagt, fast leistungsmäßig unterwegs, im Hochsprung ging bei mir aber bei einer Körpergröße von knapp 1,60 m eben nicht viel ... Ich brauchte durchaus eine Grundkondition für meinen Sport und habe daher AUCH Ausdauer trainiert, aber nicht so (ich musste schließlich noch anderes und insgesamt Wichtigeres trainieren), dass ich wirklich schnell, also für eine Eins, die 5000 m hätte laufen können. Kraft in den Oberarmen brauchte ich fast gar nicht, so dass es im Kugelstoßen z.B. auch nicht für ein (sehr) gut gereicht hat, abgesehen davon, dass da auch die Hebel nicht günstig sind, wenn man klein ist. Wir hatten eine top Leichtathletin (also wirklich top, war bei Deutschen Meisterschaften dabei und relativ weit vorn) in unserer Klasse. In Turnen war sie auch gut, da sie auch mal Stabhochsprung gemacht hat und im Schwimmen war sie ordentlich (da hat sie von ihrer Ausdauer profitiert). Wäre im Sportunterricht mein Sport und, sagen wir mal: Turniertanz und Fechten relevant gewesen, wäre sie über eine Drei nicht hinausgekommen. Während ich mich z.B. mit Fechten vermutlich gut hätte arrangieren können. Da sind manche Grundfähigkeiten durchaus mit meinem Sport identisch ...


cube

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Sieh mal, ich habe doch jetzt eindeutig geschrieben, das ICH das aus Gründen xy so sehe. Und vorher auch schon mal, dass jeder selbstverständlich seine eigene Meinung dazu haben darf. Also du deine aus bestimmten Gründen, und ich meine. Du musst mich nicht überzeugen. Und ehrlich gesagt, wirst du es auch nicht können mit deinen Argumenten. Du berichtest die ganze Zeit davon, wie schlimm das für DICH damals war. Und jetzt erzählst du mir wieder, warum DU damals eben nicht so gute Noten oder Urkunden bekommen hast, obwohl du doch so sportlich warst, weil es eben xy Gründe dafür gibt, dass du ja gar nicht gut genug sein konntest. ZB weil du zu klein warst. Naja, bewertet wird ja nicht nur die Höhe, Weite; Schnelligkeit - auch die Technik. Und eben andere Dinge. Sorry, aber bei dir hört es sich einfach an, als wenn du heute noch darunter leidest, dass du als eigentlich sportliches Kind in der Schule keine Top-Noten hattest. Und als wenn du erwartest, dass der Unterricht, die Anforderungen und entsprechend die Noten eben auch an jedes Kind und seine persönlichen Voraussetzungen individuell angepasst werden müsste/könnte. Das geht aber nicht. Und das ist in allen Fächern offenbar ok, nur im Sportunterricht nicht. Aber bitte, lass es uns jetzt gut sein lassen. Akzeptiere bitte, das ich deiner Argumentation nicht wirklich folgen kann.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von cube

Nein, wirklich akzeptieren kann ich das nicht (auch wenn mir nichts anderes übrig bleiben wird), und zwar nicht deswegen, weil Du meine Meinung nicht teilst oder Argumente nicht überzeugend findest - das ist in einer Diskussion vollkommen normal und macht eine solche ja erst richtig interessant -, sondern weil Du Dich, so scheint es mir zumindest, weigerst, meine Beiträge ÜBERHAUPT erst einmal zu verstehen und nachzuvollziehen und als Meinung/Argumentation in gewisser Weise anzuerkennen (das geht nämlich auch, wenn man unterschiedlicher Meinung ist). Stattdessen psychologisierst Du und machst Motivforschung und tust alles als persönliches Ding ab (offensichtlich hast DU ein Problem damit, wenn man DEINER Mwinung nicht vorbehaltlos folgt ...). Ich und meine "Sportgeschichte" waren doch lediglich ein Beispiel, um zu illustrieren, was ich meine. Und bei Dir hatte ich eben das Gefühl, es vesteht noch Erklärungsbedarf, um überhaupt in ein sinnvolles Gespräch zu kommen ... Genau so gut hätte ich das Beispiel einer Klassenkameradin nehmen können, die auf höchstem Niveau Turniertanz (ich glaube Formation) gemacht hat, aber trotzdem keine absoluten Top-Noten im Schulsport hatte (und diese Diskrepanz auch festgestellt hat).


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lola2501

Ich bin nicht der Meinung, dass man sich bei allen Dingen anstrengen sollte. Es gibt Sachen, die sind einer Anstrengung wert, und andere Dinge, wo man weiß dass man da nichts "reißen" kann. Ich habe stundenlang für"Jugend musiziert" geübt oder für (Schul)konzerte. BJS habe ich mehr oder weniger ignoriert, nur halbherzig mitgemacht, obwohl ich sehr sportlich war. Meine Freundin war unmusikalisch und konnte keinen Ton sauber singen, war aber bei den BJS immer unter den Top 10 der Schule. Jeder Mensch hat Talente. Die zu erkennen ist wichtig, manche Dinge muss man sich hart erarbeiten, im physischen wie psychischen Bereich. Aber so eine Veranstaltung, die an einen Tag stattfindet, auf die meist nicht adäquat vorbereitet wurde (ich weiß heute noch nicht wie man weitspringt), und die spätestens nach zwei Tagen vergessen ist, IST nicht wichtig oder gar Charakter bildend. Mal-, Rechen-, Deutsch-, Englisch- oder Musikwettbewerbe sollten auch verpflichtend sein, der Gerechtigkeit halber. Aber das wäre dann doch zu viel des Guten.