Elternforum Die Grundschule

Montessori, wie geht's damit weiter?

Montessori, wie geht's damit weiter?

magistra

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Hier sind ja einige Montessorischülereltern unterwegs und vielleicht habt ihr ja auch Kinder, die schon etwas älter sind. Mich interessiert, wie sich ehemalige Montessorikinder so weiter entwickeln. Welche Schule besuchen sie? Gibt es Montessorianer, die auch eine weiterführende Montessorischule besuchen? Wie hat der Übergang zur "normalen" Schule dann funktioniert? Ich frage, weil ich mein Kind in eine Montessorischule schicken möchte, und ich mir über die weitere Schullaufbahn Gedanken mache. Danke!


Birgit67

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ob Montessorischule oder nicht hängt stark davon ab in wieweit die Eltern den etwas anderst verlaufenden Unterricht akzeptieren können. Unsere GS hat im Bezug auf Montessori unterrichtet, d.h. die Leitsätze übernommen war aber keine reine Montessorischule - viele Lehrer haben Schulungen im Bezug auf Montessori gemacht aber die Umstellung war dann wohl doch zu kompliziert. Es durften einige Kinder vom Montessorikinderhaus zu uns auf die Grundschule auch wenn sie nicht im Einzugsgebiet wohnten und kamen super zurecht. Es geht langsamer an - es wird viel Wert auf selbständiges Arbeiten gelegt mit Freiarbeit und auch viel Bewegung aber jede Schule ist da anderst - erkundige Dich nach dem Lehrplan und nach der Art und Weise wie er umgesetzt wird. Wir sind super gefahren mit der Anlehung an Montessori und beide Kinder wurden super vorbereitet auf die Weiterführende auch wenn das komplette 1. Schuljahr benutzt wurde um Buchstaben zu lernen. Gruß Birgit


Onlinchen

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Unser Kind besucht eine altersgemischte Klasse eine MonterssoriGS, wird (aber) nach der 4.Klasse auf Gymnasium wechseln - trotz weiterführender Montessorischule.... Die Lehrein und auch wir sind uns sicher, dass dies unkompliziert erfolgen wird. In der MonteGS hat sich unser Kind "Lerntechniken" zum selbstständigen Lernen angeeignet und kann diese dann auf dem Gym. anwenden. Durch die Altersmischung fehlt unserem Kind der Ansporn... es gibt kein Kind in dem Jahrgang an welchem man sich messen kann. In den unteren Klassenstufen war dies kein Problem...nur so langsam gehen die "Ziele" aus. Material ist langweilig usw.... um es brutal auszudrücken: Unserem Kind fehlt der Zensurendruck zum Lernen. Trotzdem war es die richtige Entscheidung, unser Kind auf diese Schule zu geben. Denn gerade soziale Komponente hat unser Kind dort hervorragend gelernt (und ICH finde dies überaus wichtig!!!) In unserer Monteschule gibt es auch Integrativkinder.


Katja + Fabio (Berlin)

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Hallo, persönlich habe ich als Elternteil keine Erfahrung damit, aber will Dir trotzdem kurz antworten. Meine Nichte war auf einer Montessori-Grundschule und ist nach der 4.Klasse auf ein musisches Gymnasium gewechselt. Der Übergang war absolut problemlos für sie. Im Nachhinein hat sie gesagt, war sie sogar froh über etwas mehr "Struktur" im Schulalltag. Inzwischen ist sie erwachsen. Sie hat letztes Jahr als Jahrgangsbeste ihr Abitur gemacht und studiert nun. LG Katja & Co


Reni+Lena

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Was man besenken muss ist, dass das Kind an einer richtigen Monte Schule eine Aufnahmeprüfung für die weiterführende Schule machen muss (zumindest in den Bundesländern in denen keine freie Elternwahl besteht). Und das gestaltet sich oft als schwierig, weil allein schon die Aufnahmeprüfungen recht schwer sind, zum anderen die Kinder gar nicht gewohnt sind unter zeitdruck plötzlich eine benotete Arbeit zu schreiben. Die tochter einer bekannten wollte letztes Jaht wechseln und hat die Aufnahmeprüfung versemmelt. sie musste dann auf die hauptschule obwohl sie in meinen Augen schon das Potential für ein Gymn oder zumindest für realschule gehabt hätte. In der 5ten hatte sie am Anfang extreme Schwierigkeiten mit dem Stoff in Englisch und Mathe. (große Lücken). Inzwischen geht es Notenmäßig bergauf, aber sie leidet sehr unter dem Frontalunterricht und dem Notendruck. Schule genau anschauen..Montessori ist nicht gleich Montessori. Btw. ich weiß nicht aus welchem Bundesland du bist, aber in bayern steht ein gesetzesentwurf an, dass ab 1.8 alle Zuschüsse des Staates für privatschulen wegfallen sollen. Das bedeutet eine enorme Kostenerhöhung für die Eltern von Kindern auf Privatschulen. Lg reni


Onlinchen

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Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

"Was man besenken muss ist, dass das Kind an einer richtigen Monte Schule eine Aufnahmeprüfung für die weiterführende Schule machen muss (zumindest in den Bundesländern in denen keine freie Elternwahl besteht)." DAS stimmst so nicht. In Sachsen brraucht man die Bildungsempfehlung der Schule und kann dann auf Gymnasium wechseln - ohne Aufnahmeprüfung. Allerdings muss man (an unserer Schule) Anfang der 4.Klasse sagen, dass man eine Bildungsempfehlung möchte. Allerdings handelt es sich bei unserer Monteschule um eine "staatlich anerkannte Ersatzschule in freier Trägerschaft" und darf somit auch Bildungsempfehlungen aussprechen, weil nach Grundlage des säch. Bildungsplan unterrichtet wird.


magistra

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Antwort auf Beitrag von Reni+Lena

UNd, ja, wir sind in Bayern, das bedeutet Probeunterricht nach der 4. Klasse, egal ob sie in die Realschule oder ans Gymnasium wechseln will... Und ich weiß sehr genau, was Probeunterricht bedeutet...