Kerstin13
Hallo ihr alle! Kann mir jemand von seinen Erfahrungen mit der Montessori Schule berichten? Unser Sohn ist jetzt in der 3. Klasse und seine Klassenlehrerin auf der normalen Regelschule kann ihn aus meiner Sicht nicht genug in seinem Lernfortschritt unterstützen und wir suchen jetzt nach einer Alternative. Dabei denken wir an die Parallelklasse, eine andere Regelschule mit sehr gutem Ruf (aber eben nicht unser Grundschulbezirk) oder die Montessori Schule. Seine (und damit die seiner Lehrer und Eltern) spezielle Herausforderung ist, dass er im Unterricht zugleich unter- und überfordert ist. Nach viel diagnostischem Hin- und Her, das aus meiner Sicht noch nicht abgeschlossen ist, ist für mich der Status folgendermaßen: Er hat eine sehr unausgewogene IQ-Verteilung, sein wahrnehmungsgebundenes logisches Denken ist bei 85 IQ Punkten, Sprachverständnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Arbeitsgedächnis liegen bei knapp 130, so dass er insgesamt auf 118 kommt. Das führt dazu, dass er sich beim Schreiben (und ein wenig beim Lesen) sehr schwer tut, in den anderen Bereichen glänzt, so lange er dafür nichts zu Papier bringen oder sehr genau lesen muss. Dazu oder davon (??) kommt noch, dass er sich selbst sehr schlecht motivieren oder zusammenreißen kann und auch von außen sehr schlecht zu motivieren ist. Somit ist er auch nicht bereit, durch Einsatz an seinen Schwächen zu arbeiten, um darin besser zu werden. Ist er jedoch motiviert, produziert er unglaubliche Ergebnisse, die seinen IQ auch zeigen. Z.B. hat er einen Artikel für die Schülerzeitung geschrieben (er vermeidet ja ansonsten Schreiben, wann immer möglich oder es ist sehr bruchstückhaft), der war 8 handgeschriebene Seiten lang und liest sich eher wie von einem Kind in der 6. Klasse. Leider macht er so etwas nur 1 Mal im Halbjahr... Insgesamt hat seine Lehrerin seine Fähigkeiten kleine Texte zu schreiben als nicht ausreichend bewertet (4 Bewertungsstufen, er hatte die schlechteste). Wir überlegen halt jetzt, ob die Lernsituation in einer Montessori Schule ihn viel besser motiviert als das normale Regelschulsystem, so dass er öfter wirklich ans Arbeiten kommt und somit größere Lernfortschritte erzielt oder aber ob weniger gemeinsame Struktur und ev. weniger Leistungsdruck zu noch weniger Arbeitseinsatz seinerseits führen würden. Parallel macht er Ergo und Konzentrationstraining und wir sind wie schon geschrieben mit einem Psychologen weiter in der Diagnostik, aber in der Schule ist er eben den größten Teil seiner Lernzeit, das holt man ja leider anderweitig nicht nach. Was denkt ihr? Vielen lieben Dank für Eure Gedanken und Erfahrungen, Kerstin
Gibt es eigentlich noch Kinder mit ganz normalen Stärken und Schwächen oder gibt's nur noch Hochbegabt in Teilbereichen und Förderbedarf in anderen Bereichen ?
Das frage ich mich auch. Früher durfte man ein sehr gutes Fach haben und eins in dem man halt schlecht war. Das war normal und akzeptiert. Ich hatte in Mathe immer zu tun und war in Deutsch zum Beispiel Überflieger...völlig okay. Hat niemanden gestört.
Ich bin selbst an einer Schule die nach Marchtaler Plan unterrichtet. Ähnlich zu Montessori ist die Freiarbeit. Da müssen die Kinder viel konzentriert lesen und danach arbeiten. Das fällt deinem Sohn ja eher schwer, oder? Bei uns sind Minteschulen sehr voll. Schulplätze rar. Ruf an und frage ob man hospitieren kann falls ein Platz frei ist. A.
Ich kann dir nichts zur Montessori Schule sagen aber manche bieten ein Probe Monat an dann geht er für 4 Wochen dort hin und kann sich ein Bild machen und sagen ob es ihm gefällt. Ob das jede Schule macht weiß ich nicht.
ein kind, dass sich selbst nur schlecht motivieren kann, außenmotivationen gegenüber eher abgeneigt ist und nach "lustprinzip" arbeitet, wird, IQ hin- oder her, nicht unbedingt gut an der montessorischule aufgehoben sein. ich befürworte eine enge zusammenarbeit mit der jetzigen schule/lehrerin, wenn du da ein doofes bauchgefühl hast, eine probebeschulung in der parallelklasse (ggf. auch an der monte) und vor allem bitte ich dich, schulleistungen nicht am IQ festzumachen. kinder können nur erreichen,was sie von sich aus in der schule arbeiten - trotz aller unterstützung müssen wir eltern den kindern die verantwortung für ihren schulischen lernerfolg selbst in die hände legen! LG
Ich kann dir nichts zur Montessori Schule sagen aber manche bieten ein Probe Monat an dann geht er für 4 Wochen dort hin und kann sich ein Bild machen und sagen ob es ihm gefällt. Ob das jede Schule macht weiß ich nicht.
Hallo! Wer hat diesen IQ-Test ausgewertet? Ich gehe davon aus, dass es sich um den HAWIK IV handelt? Wenn die verschiedenen Bereiche so unterschiedlich ausfallen, wird kein seriöser Tester\Auswerter einen Gesamt-IQ bilden-das geht nämlich gar nicht. Diese Testergebnisse deuten allerdings auf eine Teilleistungsschwäche hin. Wurde euer Sohn auf Legasthenie getestet? Bei zwei meiner Kinder ist das Ganze ähnlich gelagert und beide sind Legastheniker. Besonders meine Kleine hat deshalb leider auch einige Probleme. Gerade, wenn euer Sohn nicht viel Eigenmotivation hat, ist eine Montessorischule meiner Meinung nach nicht geeignet. Ich würde ihm auch keinen Schulwechsel zumuten, sondern lieber gezielt nachmittags durch Therapie an seinen Schwachstellen arbeiten. LG 3wildehühner
Wir haben es versucht an Montessori und eine reine Montessorischule käme für uns ganz klar nie und nimmer wieder in Frage. Kombiniert - Regelschule mit Montessorischwerpunkt sicher ja! Aber ich weiß leider nicht, ob diese Montessorischule Standard ist und ich diese Arbeitsweise auf andere umlegen kann - glaube nicht, so wie ich hier in diesem Forum vernommen haben. Unser Sohn hat jedenfalls in der Monte nur getrödelt und Zeit verschwedet! lg
....einen IQ von 85 und einen IQ von 130 unkommentiert zu einem Pauchalwert von 118 zusammen zufassen, das finde ich doch recht unseriös. In diesem Zusammenhang muss gesucht werden, Wieso, Weshalb, Warum. Solche krassen "Tiefen" sollten ergründet werden. Ich schließe mich hier also meiner Vorschreiberin an. Freiarbeit liegt solchen Kindern, die her angeleitet werden müssen, wohl weniger.
Hallo! Hier schließe ich mich 100%-ig der Meinung an! Meine Kinder haben allerdings keine Legasthenie. LG, 2.
Hallo, wir sind auf einer Montessorischule und ich kann nur sagen, diese Schulform ist auch nicht die Lösung für alle Probleme .
Vor allem das Jahrgangsübergreifende Lernen (1-4), die häufig großen Klassen, steigern nicht unbedingt das eigenmotivierte, konzentrierte Arbeiten. Ganz wichtig ist auch hier - wie ja überall - die Lehrerin, kann sie die Kinder leiten oder ist sie genauso von der Klasse überfordert, wie manche Kinder???
Ich würde nicht unbedingt einen Schulwechsel anstreben. Wir würden uns auch nicht nochmal für eine Montessorischule entscheiden, obwohl unser Kind relativ gut konzentriert und eigenmotiviert arbeitet, das Chaos in unserer Klasse/Schule ist uns zu groß.
Lg Zita
Es ist doch völlig normal, dass der IQ in den Teilbereichen schwankt. Das wird zusammen gerechnet und ein Durchschnitt gebildet. Niemand hat in allen Teilbereichen gleiche IQ Werte. Wir sind Menschen mit individuellen Begabungen, so wird das auch in der Montessorischule gesehen. Also falls Du Dir von der Monteschule erhoffst, dass dein Kind da auf Leistung trainiert wird, dann bist Du da sowas von falsch...
Also es gibt schon Menschen die nahezu in allen bereichen gleich hohe Ergebnisse haben, noch seltener ist es dann so das man in allen Bereichen hohe Ergebnisse hat, diese Leute nennt man hochbegabt. Mein Sohn hat im test Werte zwischen 125 und 145. Aber das ist selten, nur 2 % der Bevölkerung hat so ein Ergebnis.
Diese Tests geben eine Richtung vor, aber besonders im Kindesalter sind sie nicht sehr genau. Die Entwicklung ist doch sehr unterschiedlich. Ein IQ Test, der heute 135 Punkte bescheinigt, kann in zwei Jahren bei 105 liegen und ein Jahr später schon wieder wo ganz anders. Der IQ ist nicht, wie allgemein angenommen, eine feste Größe. Ich finde diese Entwicklung ganz fürchterlich, alle Kinder zum IQ Test zu schleppen um das Ego als Elternteil daran zu reiben und sagen zu können "mein Kind ist hochbegabt". Meine Güte...wenn es danach geht müsste ich auch irgendein Professor sonstwo sein, weil ich mit 18 in so einem stundenlangen Test einen IQ von 140 erreicht habe. Bullshit. Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht, welche extremen Anforderungen und Belastungen s mit sich bringt, ein echtes hochbegabtes Kind zu haben. Lasst eure Kinder doch einfach Kinder sein bitte...
Ich habe vier Kinder und ein Kind habe ich zum IQ test geschleppt weil es tot unglücklich war, seitdem bekommt er die Förderung die er brau und ist endlich glücklich. Weißt du wie es ist wenn dein Kind mit 10 Jahren Selbstmordgedanken hat? Nein?! Dann sag sowas nicht das ich mein Kind nicht Kind sein lasse. Meine anderen Kinder ( bei zwei davon könnte man testen sie sind 14 Jahre und 6) lasse ich nicht testen wozu auch ??? Meine Tochter ist auf dem Gymnasium ohne Testung sehr glücklich und mein kleiner Sohn ist glücklich und zufrieden in seiner Grundschule und ob er später aufs Gymnasium oder auf die Gesamtschule geht ist mir sowas von egal. Manchmal muss man sowas testen, danach konnte man meinem Sohn helfen
Ich habe mich gegen den generellen Trend, seine Kinder testen zu lassen, ausgesprochen. Nicht gegen medizinisch indizierte Tests im Einzelfall.
Ich habe mich gegen den generellen Trend, seine Kinder testen zu lassen, ausgesprochen. Nicht gegen medizinisch indizierte Tests im Einzelfall.
OK, dann hört sich das schon wieder anders an. Vielleicht bin ich in den letzten Jahren etwas empfindlich geworden , warum die AP jetzt auf die Idee mit den Testergebnissen auf eine Montessori Schule zu schicken ist mir ein ziemliches Rätsel aber ich habe in den letzten Jahren viele Eltern gesehen die meinten, weil das Kind eine angebliche teil Begabung hätte müsste das Kind super gefördert werden. Mein Sohn musste nie etwas machen was er nicht wollte, er hat zum Beispiel kein Interesse daran ein Instrument zu spielen, er spielt lieber Fußball. Er kann sich alles merken aber mir reicht es völlig wenn er in der Schule englisch und jetzt neu latein lernt, er muss nicht in seiner Freizeit noch mandarin lernen. Ich gebe dir recht man sollte Kinder Kinder sein lassen aber manchmal brauch man eine Diagnose um seinem Kind helfen zu können.
Hallo zusammen, Danke für Eure Kommentare. Liebe Sterntaler, es tut mir sehr leid für Deinen Sohn und ich drücke Euch die Daumen, dass er jetzt glücklich sein kann. So extrem ist es bei unserem Sohn noch nicht, aber ich möchte wirklich nicht, das es auch nur eventuell so weit kommt, aber ich sehe da eine Gefahr. Für alle: Zum Glück sind meine anderen beiden Kinder völlig "normal" und kommen hier besser und da schlechter in der Schule mit. Zum Glück habe ich keine Ahnung welchen IQ die beiden haben. Ich wünsche nur jedem, dass er mit seinen Kindern keinen Anlass hat nach der geeigneten Hilfestellung zu suchen, damit das Kind Schreiben und Teilnahme am Unterricht erlernt und nicht mindestens 2-mal in der Woche Rotz und Wasser heult, weil dieses ganze Konstrukt nicht zu ihm passt oder es sich nicht genügend anpassen kann. Für mich ist das ein legitimes Anliegen aller Eltern. Bei unserem Sohn ist es auch noch so, dass vor der Schule kein Anzeichen gegeben hat, das sie für ihn zu so einem besonderen Problem werden könnte und wer ihn außerhalb der Schule kennt, kann das auch immer kaum glauben da er allen als recht aufgeweckter Junge bekannt ist. Für mich ist die Suche nach einer Alternative zu seinem jetzigen Unterricht also nicht, dass ich mit auf von der Montessori-Schule eine Eliten- oder Hochbegabtenförderung erhoffe noch das ich das für ihn wollte, sondern dass er lernt zu schreiben und das kann nicht nur wenn er motiviert ist wie für den Schülerzeitungsartikel sondern immer. Im ersten Schuljahr war er dauerfrustriert und die Motivation nahm immer stärker ab und die Verweigerung zu. Die Lehrerin (von 14 Schülern!) meinte immer zu uns, das wird schon, gerade die Jungs müssten sich an Schule erst einmal gewöhnen und er würde besser werden und teilte uns dann erst im Zeugnis mit, dass er mit seiner Schreibfähigkeit das Ziel des ersten Schuljahres weit verfehlt hätte. Im letzten Schuljahr haben wir also dann versucht mit Ergotherapie und Schulpsychologen und einigen Gesprächen mit der Lehrerin, dem Schulpychologen und der Ergotherapeutin zusammen einen Weg zu finden, ihm zu helfen die Grundlagen der Teilnahme am Unterricht und des Schreibens zu erlernen und gleichzeitig zu diagnostizieren, woher diese Probleme kommen und zu schauen, wie man sie verringern kann. Den entscheidenden Durchbruch haben wir hier leider noch nicht erreicht. Daher überlege ich für mich welchen Einfluss seine Lehrerin, unsere Grundschule oder das Schulkonzept auf ihn haben und was das Beste für ihn ist. Seine Klassenlehrerin gibt mir eben kein gutes Gefühl, für sie „ist das halt so“, dass er manchmal in einer Stunde nicht mehr tut als ein Loch in einen Radiergummi zu porkeln, dass schreibt sie mir dann manchmal ins Hausaufgabenheft oder, wenn er gut mitgemacht hat, bekommt er ein Sternchen. Das bringt ihn aber nicht weiter. Mit seiner Nachhilfelehrerin arbeitet er sehr gut zusammen, es ist also nicht so, dass er gar nicht motivierbar ist, aber er verbringt nun mal die meiste Zeit in der Schule und ich finde es für ein Kind nicht zumutbar, das es für das, was da unpassend läuft nachmittags noch einmal Stunden sitzen muss um den Inhalt nachzuholen. Das führt hier auch schon Demotivation. Also überlegen wir, ob es einfach mit einer anderen Lehrerperson, die ihn besser versteht, einen Fortschritt erreichen (daher die Idee mit der Parallelklasse oder eben der anderen Schule, die diesbezüglich einen sehr guten Ruf hat), oder eben der Montessori-Schule, die ja eben mit den Stärken des Kindes arbeitet. So, viel Text, aber vielleicht erklärt es Euch mein Anliegen so ein wenig besser… Viele Grüße, Kerstin
Hallo, ich kann Dir nur sagen, dass Montessori nicht ganz so glorreich ist, wie es immer heißt. Es kommt natürlich auf die einzelne Schule an, die Lehrer, das Kind, von uns kann ich nur sagen, dass der Druck ganz schön hoch ist, vieles zu kurz kommt, vor allem auch durch die Klassenstruktur. Also, schau dir die Schule genau an, nicht nur ein paar Mal sondern öfter und sprich mit Eltern, deren Kinder dort sind - sonst ist der Schaden größer, als der Nutzen!! Zita
...hast du leider nicht beantwortet. WER hat getestet? Ist er auf Legasthenie getestet worden? Und zu dem IQ-Test und JaneFan: Es ist eben NICHT möglich, bei solche unterschiedlichen Werten, diese einfach mal so in einen Gesamt-IQ zusammenzufassen. Der Unterschied ist statistisch signifikant und die allgemeinen intellektuellen Fähigkeiten können nicht in einem Wert abgebildet werden!!!!!! Wer das als Tester tut, hat keine Ahnung von diesem Test! So unterschiedliche Werte weisen auf eine Teilleistungsschwäche hin! Und niemand hier hat geschrieben, dass der IQ eine statische Größe ist-klar ist er das nicht und auch tagesformabhängig. ABER diese Differenz bei diesem Kind, welches ja auch tatsächlich Probleme hat, ein Hinweis, dass etwas nicht stimmt. Keine Schule kann die komplette Therapie eines Kindes mit Teilleistungsschwäche(n) leisten und Lehrer werden leider im Studium in dieser Thematik kaum ausgebildet. Deshalb könnt ihr nicht erwarten, dass die Schule eurem Kind das Schreiben beibringt (außer auf einer Förderschule, die da natürlich andere Möglichkeiten haben und wo die Lehrer darauf spezialisiert sind). Das wird keine Schule leisten können. Und eine Montessorischule ist da wirklich -gerade für ein Kind mit wenig Eigenmotivation-NICHT die richtige Schulform. Und glaub mir, ich kenne dein Problem ganz genau, denn besonders meine Kleine ist auch so (gewesen). Sie erhält seit über drei Jahren eine vom Jugendamt finanzierte Therapie nach §35a. Deshalb kann ich dir nur raten, auch den Weg über das Jugendamt zu gehen! Stellt einen formlosen Antrag auf Eingliederungshilfe. Dann wird er auf Kosten des Jugendamtes bei einem seriösen KinderPSYCHIATER getestet und bei Bedarf dann von einem seriösen Institut am Nachmittag therapiert. Dort erhält man dann auch Rückendeckung und Beistand bei Schulangelegenheiten. Viel Erfolg!
Dir einen halben Roman dazu schreiben wie es mit einem Kind auf einer Montessorischule ist, das ein paar Schwächen hat und DADURCH ja die Eigenmotivation ja nicht da ist. Wer macht schon Dinge, die einem schwer fallen gerne von selbst? Du? Ich nicht. Man macht Dinge gerne, die einem leicht fallen, die Spaß machen. Und wenn ein Kind z.B. legasthen ist, dann ist es eine Qual das lesen u. schreiben zu lernen und ich wette, das kein Kind auf der Welt sich dann selber hinsetzt und freiwillig, ohne Vorgabe, ohne Anstoß von jemanden, übt und übt und übt...... Aber genau das ist notwendig, sonst wird es nämlich nix - ich weiß wovon ich rede. Wir dachten auch Montessori wäre super. Es wurde uns auch genau so verkauft damals. Der Slogan 'für alle Kinder - nach eigenem Tempo' den kannst in der Pfeife rauchen..........es ist für alle begabten Kinder, wie immer und überall.
Da muss ich dir entschieden widersprechen. An unserer Montessorischule lernen geistig und körperlich behinderte Kinder, Kinder aus schlimmen Verhältnissen, traumatisierte Kinder, ALS-Kinder zusammen mit durchschnittlichen und begabten Kindern. Jeder profitiert vom anderen und man lernt Respekt, Rücksicht und Zutrauen. Ich finde es unmöglich von Dir, wegen deiner negativen Erfahrung ein ganzes Bildungssystem zu verurteilen. Sei nicht kindisch.
Tut mir leid - aber ich habe es so kennen gelernt. Ich kann nur darüber reden, wie ich es gesehen habe und uns wurde auch mitgeteilt, dass diese Schule allen Qualitätsstandards entspräche laut Montessori-Gesellschaft - also muss ich doch annehmen, dass das so Standard ist.... (auch wenn ich mittlerweile glaube, dass es eben nicht so ist ).
Soweit ich weiß, ist die Eigenmotivation gerade für Montessori eher wichtig. Also denke ich eher nicht, dass es sich für deinen Sohn besonders eignet.
wir haben uns mit unserer tochter zusammen vor ihrer einschulung eine montessori schule angeschaut. wir haben dort zwei tage hospitiert und waren schwer begeistert. letzten endes ist sie doch auf die normale grundschule gekommen, aber das lag nicht daran, dass es uns dort nicht gefallen hätte. von chaos und unstrukturiertheit war absolut nichts zu bemerken. es war für uns neu und faszinierend mit anzusehen, wie am morgen relativ schnell nach anfänglichem trubel ohne ein wort der lehrerin ruhe eingekehrt ist. wie sich die kinder ohne aufforderung alleine oder in kleingruppen eine arbeit gesucht und konzentriert daran gearbeitet haben, wie höflich und respektvoll die kinder miteinander umgegangen sind, wie demokratisch entscheidungen getroffen wurden ohne einwirken der lehrerin. ob eine montessorischule nun genau für euer "problem" geeignet ist, kann ich nicht beurteilen. aber ich würde mir die montessorischule zumindest einmal anschauen und dort gemeinsam mit dem kind hoslitieren und hören, was die lehrerin dazu sagt nachdem sie dein kind mit seinen speziellen begabungen und eigenheiten kennengelernt hat. es ist interessant, sich vorher mit der literatur von maria montessori auseinandergesetzt zu haben und bei der hospitation die thematiken wiederzuerkennen.
Wenn dein Sohn wirklich einen IQ von 85 im Bereich logisches Denken hat, wird er auf einer Regelschule Probleme haben, egal wie gut er in den anderen Fächern ist. Die Frage ist wie zuverlässig solche Tests sind, aber mit 85 wäre er zumindest in Bayern eindeutig ein Kandidat für eine Förderschule. Montessorischulen sind gut für Kinder, die sehr lernbereit sind und sich einfach gerne anstrengen. Wenn dein Sohn neugierig ist und lernwillig ist, dann wäre das vielleicht schon eine Möglichkeit. Aber so wie du das schilderst, ist das eher nicht der Fall. Wobei man sagen muss, dass sich viele Kinder aufgeben, wenn sie spüren, dass sie mit anderen nicht mithalten können. Das fällt bei Montessori dann weg, wenn es keine Noten gibt. Für Kinder, die mehr gehalten werden müssen, finde ich persönlich Waldorfschulen deutlich besser. Larissa
Hallo Larissa, es ist das wahrnehmungsbezogene logische Denken, nicht das logische Denken an sich. Das macht es ja so schwer zu verstehen. Ein Beispiel ist, dass er mti 6 Jahren bis 100 Additions- und Subtraktionsaufgaben mit leichten 10er Überschreitungen rechnen konnte, aber nicht wusste, ohne nachzuzählen, wie viele Finger er an den Händen hat. Oder dass er wunderbar erklären kann, wie eine Dampflokomotive funktioniert, aber nicht, dass auf den Montag der Dienstag folgt und das man nach dem Abendessen ins Bett geht oder er Samstags nach dem Mittagessen fragt, ob er heute nicht in die Schule muss. Leider basiert ein großer Teil des ersten und zweiten Schuljahres auf Wahrnehmung und wahrnehmungsbezogenes logische Denken, das ganze Lesen und Schreiben lernen, dann noch Schreibschrift und selbst in Religion wird die Note eins herabgesetzt, wenn man eine ordentliche Heftführung hat im 2. Schuljahr, schön geschrieben und gemalt (und nicht zum Beispiel von beiden Seiten her benutzt, dann das das wichtig sein könnte, immer nur von einer Seite weiter zu machen, nimmt er ja nicht von alleine wahr). Der Inhalt oder die Aussagekraft der Bilder sind deutlich weniger wichtig. Das bekommt er und das bekommen wir immer wieder unter die Nase gerieben und das demotiviert. Aber es gibt keine Erlärungen für ihn, die er mit seinen anderen Fähigkeiten aufnehmen könnte. MAN weiß doch wie man ein Heft zu benutzen hat. Und wo andere ebnen über Wochen den Zahlenraum bis 100 rauf und runter üben hätten ihm eben 10 Minuten nette und wertschätzende Erklärung geholfen, wie man warum ein Heft sinnvoll führt. Macht in der Schule aber niemand. Und wir können das aber immer nur mit ihm machen, wenn uns auffällt, dass wieder so etwas für ihn schrecklich schief gagangen ist, was für andere eine Selbstverständlichkeit ist. Dafür suche ich nach einer besseren Verständnis an einer Schule für unseren Sohn und an einer besseren Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus. Viele Grüße, Kerstin
Wenn Du eine Montessorischule ins Auge fasst, dann muss ich Dir sagen, Du mußt eine finden, wo das Kind dann bleiben kann bis Ende Pflichtschule. Wir sind grad am Wechsel - mitten drin -und ich kann Dir sagen, all die Dinge, die du beschreibst (schöne Heftführung, Schreibschrift, ausmalen, schöne Schrift) genau DAS lernt man in Montessori nicht. Darauf wird kein Wert gelegt. Eher darauf, dass man kreativ ist, dass man selbständig und seblstätig ist, dass man z.B. sich einen Ausflug selber organsieren kann oder irgendwelche kreativen Ideen hat. Lg
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